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Adventskalender: 23. Dezember - 23 rote Weihnachtsträume

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Rot wie der Mantel des Weihnachtsmanns, so muss ein Ferrari strahlen. Zum vierten Advent am 23. Dezember zeigen wir für Euch 23 der tollsten Ferraris: seltene, schöne und Renner mit Geschichte. Dazu gibt es eine kleine Ferrari-Kennungskunde. Wir wünschen einen frohen vierten Advent!

Ferraris zum Fest: Der MOTOR-TALK Adventskalender: 23. Dezember Ferraris zum Fest: Der MOTOR-TALK Adventskalender: 23. Dezember Quelle: MOTOR-TALK

P.S: Wir sind Ferrari-Fans, aber keine Experten. Das heißt, wir erheben ganz anders als ein Renner aus Maranello keinen Anspruch auf Perfektion. Wenn also etwas nicht ganz richtig ist, schreibt uns doch kurz an. Wir verbessern es dann.

Alle Bilder der roten Renner findet Ihr in der Galerie am Ende des Artikels!

Der 125 C Sport war der erste offizielle Ferrari. Der 125 C Sport war der erste offizielle Ferrari. Quelle: Ferrari

125 C Sport

Der erste offizielle Ferrari. Zehn Jahre war die Scuderia Ferrari Jahre das Rennteam für Alfa Romeo, erst dann zog sie 1943 von Modena nach Maranello. Hier entstand ab 1947 der 125 C (Competizione) Sport. Der 1,5-Liter-V12-Motor mit bis zu 90 PS war eine Entwicklung des Alfa-Romeo-Ingenieurs Gioacchino Colombo. Wie es in der Anfangszeit von Ferrari üblich war, bezieht sich die Bezeichnung 125 auf den gerundeten Hubraum eines einzelnen Zylinders.

250 Testa Rossa Spider

1956 baute Ferrari den 500TR, um es Mercedes in der Sportwagen-Weltmeisterschaft so richtig zu zeigen. Der überarbeitete Reihenvierzylinder trug als erster Ferrari-Motor rote Ventildeckel und brachte dem Rennwagen den Beinamen Testa Rossa, italienisch für „roter Kopf“, ein. Der zweite, der 250 Testa Rossa, kam mit einem 3,0-Liter-V12 und wurde 19 Mal gebaut.

375 MM

Das MM steht für die Mille Miglia. Der Wagen mit 4,5-Liter-V12 und 340 PS wurde für die europäischen Langstreckenrennen der 50er entworfen. Bei einer Stückzahl von nur 30 Exemplaren, darunter ein Coupé für die Schauspielerin Ingrid Bergmann und ein Cabriolet für den belgischen König, liegen die Preise heute bei ca. 8 Millionen pro Fahrzeug.

Der 250 GTO gilt als DER Ferrari schlechthin. Der 250 GTO gilt als DER Ferrari schlechthin. Quelle: Ferrari

250 GTO

Von 1953 bis 1965 fertigte Ferrari die Sportwagen der 250er-Reihe. Unter ihnen der heute bekannteste und teuerste Ferrari, nein, das teuerste Auto überhaupt: der 250 GTO. Ein GTO aus dem Besitz von Stirling Moss wurde 2012 für umgerechnet 28 Millionen Euro versteigert.

250 GT SWB California Spider

Der California wurde speziell für den amerikanischen Markt entwickelt. Von der ersten Serie mit 220-PS-V12 wurden 49 Exemplare gebaut. Die Autos der zweiten Serie, mit 280 PS und kürzerem Radstand (SWB), waren die ersten Ferraris mit Scheibenbremsen. Es entstanden weitere 55 Exemplare. Heute erzielt ein California bei Auktionen um die 10 Millionen Euro.

250 GTE 2+2

1960 baute Ferrari zum ersten Mal einen Viersitzer – mit Erfolg. Bis 1963 entstanden 950 Exemplare; die bis dahin größte Anzahl eines Ferrari-Modells. Die kleine italienische Manufaktur wandelt sich zum großen Luxus-Hersteller.

Der letzte Ferrari mit Colombo-V12 und der erste in Transaxle-Bauweise: 275 GTB/4. Der letzte Ferrari mit Colombo-V12 und der erste in Transaxle-Bauweise: 275 GTB/4. Quelle: Ferrari

275 GTB/4

Der 250er-Reihe folgte der 275er. Er war der erste Ferrari mit in Transaxle-Bauweise platziertem Getriebe (an der Hinterachse, und dem Motor vorn) und der letzte mit Colombo-V12-Motor (s. o.). Seine lange Schnauze und die Scheinwerfer versprühen englisches Flair – das darf man aber nur hinter vorgehaltener Hand sagen. Ende 1966 kam die zweite Serie 275 GTB/4 mit 300 PS und 255 km/h Höchstgeschwindigkeit.

365 GTB/4

Besser bekannt als Ferrari Daytona, doch eigentlich hat der 365 GTB/4 diesen Namen nie offiziell getragen. Und Ferrari verwendete die Bezeichnung auch nie. Journalisten benannten den roten Renner nach dem Sieg 1967 beim 24-Stunden-Rennen von Daytona. Schlimmer als der inoffizielle Name dürfte für die Italiener nur sein, dass der bekannteste Daytona Spider (der aus Miami Vice) eigentlich eine McBurnie-Replik mit Corvette-Chassis und V8-Small-Block war.

500 Superfast

Mit dem 400 Superamerica wich Ferrari erstmals von der ursprünglichen Nomenklatur ab. Die 400 bezeichnet den gesamten gerundeten Hubraum des Motors. So auch beim Nachfolger 500 Superfast. Neben dem Hubraum wuchs vor allem das Heck in die Länge. Das sollte den Luftwiderstand verbessern und den 500 Superfast, naja, Ihr wisst schon. Der Superfast mit dem großen 5,0-Liter-V12 war der letzte primär für den amerikanischen Markt entwickelte Ferrari.

Eine Ferrari, der keiner war: Dino 246 GT. Eine Ferrari, der keiner war: Dino 246 GT. Quelle: Ferrari

Dino 246 GT

Der Dino 206 GT war 1967 der erste Ferrari mit Mittelmotor. Enzo Ferrari soll zu dieser Bauart einmal gesagt haben: „Ein Pferd spannt man vor den Wagen, nicht dahinter!“ Vielleicht war das einer der Gründe, warum der Dino kein richtiger Ferrari wurde. Für die Sportwagen mit den kleinen V6 gründete Ferrari die Marke Dino, benannt nach Enzo Ferraris früh verstorbenem Sohn. Doch einen Dino ziert im Original nie ein Ferrari-Schriftzug. In der Modellbezeichnung des Dinos stehen erstmals die ersten zwei Zahlen für den Hubraum des Motors in Litern und die zweite Zahl für die Anzahl der Zylinder.

512 BB

Boxer oder nicht, das ist hier die Frage. Die Benennung sagt uns, dass dieser Ferrari von einem 5,0-Liter-V12 beschleunigt wird und das BB? Das steht für Berlinetta Boxer. Dabei handelt es sich bei dem V12 gar nicht um einen richtigen Boxermotor, sondern um einen V-Motor, dessen Zylinder im 180-Grad-Winkel angeordnet sind. Die Produktion des 512 endete mit dem Debut des Testarossas.

Der 288 GTO sollte die Gruppe B aufmischen, doch kam zu spät. Der 288 GTO sollte die Gruppe B aufmischen, doch kam zu spät. Quelle: Ferrari

288 GTO

Nein, das ist nicht der Ferrari von Magnum, denn das war ein 308 GTS. Die beiden sehen sich zwar ähnlich, der GTO ist dennoch fast komplett neu entwickelt worden. Der schönste Unterschied: zwei Sekunden. In 4,6 davon sprintet der 288 GTO aus dem Stand auf 100 km/h. Wie beim Dino weisen die ersten beiden Ziffern auf den Hubraum in Litern und die letzte auf die Anzahl der Zylinder (2,8-Liter-V8) hin. Eigentlich wurde der 288 GTO für ein Comeback in der Rallye-Gruppe-B entworfen, aber die machte 1986 dicht. Da hatten Röhrl & Co. Glück; Niki Lauda auch, der bekam 1986 den letzten, speziell für ihn gefertigten 288 GTO geschenkt.

Testarossa

Die Plattform teilt er sich mit dem 512 BB, den Namen mit den Rennern aus den Fifties. Allerdings wurde beim dritten Testarossa der Name sprachlich unkorrekt zusammengezogen (eigentlich Testa Rossa). Aufgrund des erhöhten Gewichts auf der Hinterachse (Gewichtsverteilung 40:60) wurden beim Testarossa an der Hinterachse pro Rad gleich zwei Federbeine installiert. Als größte Fans des Testarossas gelten „Sonny“ Crockett und Rico Tubbs; jetzt durften sie endlich einen richtigen Ferrari fahren. 1991 wurde der Testarossa überarbeitet und erschien als 512 TR. Der 4,9-Liter-V12 leistete dann 428 PS.

Zum Geburtstag was ganz heißes: Ferrari F40. Zum Geburtstag was ganz heißes: Ferrari F40. Quelle: Ferrari

F40

Wer um die 25 Jahre alt ist und dieses Auto nicht kennt, der interessiert sich wahrscheinlich für vieles, aber definitiv nicht für Autos. Zum 40. Firmenjubiläum war es Enzo Ferrari eine Herzensangelegenheit, ein ganz besonderes Auto auf die Räder zu stellen. So erklärt sich auch der Name des F40. Mit seinem 3,0-Liter-V8 und 479 PS fährt er in ca. vier Sekunden von 0 auf 100 km/h und dann weiter bis auf 324 km/h Spitze. Der Traum aller kleinen und großen Jungs in den 90ern.

F50

Auf den 40. folgt der 50. Und auch den feierte Ferrari groß, allerdings ganz exklusiv. Der F50 wurde nur 324 Mal gebaut und kostete damals wie heute umgerechnet ungefähr 400 000 Euro. Statt eines V8, wie im F40, bekam der F50 einen auf dem derzeitigen Formel-1-Motor basierenden 4,7-Liter-V12 mit Fünf-Ventiltechnik. Mit 520 PS geht es in 3,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Durchschnittsverbrauch: angeblich 26,5 Liter Super Plus.

Ein klassisches Sportcoupé: 550 Maranello. Ein klassisches Sportcoupé: 550 Maranello. Quelle: Ferrari

550 Maranello

Ein klassisches und aus heutiger Sicht unaufgeregtes Sportcoupé mit Frontmotor und Heckantrieb. Unterschätzen sollte man den Maranello trotzdem nicht: in 4,5 Sekunden sprintet er von 0 auf 100 km/h und fährt bis auf 320 km/h Spitze weiter. Die 550 weist bei diesem Modell wieder auf den gesamten Hubraum des 5,5-Liter-Aluminium-V12 hin.

Enzo

Das Auto mit dem Namen des Firmengründers. Noch mehr Formel-1-Technik als im F50 und ein 6,0-Liter-V12-Mittelmotor hinter den Sitzen – ob das dem 1988 verstorbenen Commendatore gefallen hätte (s. o.)? Bestimmt, denn der Enzo ist eigentlich ein Rennwagen und die mochte Herr Ferrari. Die potentiellen Käufer der anfänglich 349 angekündigten Exemplare wurden persönlich kontaktiert. Nur wer eine Einladung bekam, durfte den Enzo kaufen.

Ein Rennwagen für ganz spezielle Stunden und Kunden: nur 31 Stück wurden produziert. Ein Rennwagen für ganz spezielle Stunden und Kunden: nur 31 Stück wurden produziert. Quelle: Ferrari

FXX

Kaum ein Ferrari aus dem neuen Jahrtausend ist seltener. Nur 31 auf dem Enzo basierende FXX wurden gebaut. Bei der Entwicklung unterstützten Michael Schumacher und Rubens Barrichello. Bridgestone entwickelte für den FXX einen 19-Zoll-Slick. Der 6,2-Liter-V12 mit 800 PS gurgelt auf 100 Kilometern 35 Liter Super weg. Bei einem Grundpreis von 1,5 Millionen dürfte das aber keinen der Käufer interessiert haben. Da stört schon eher, dass der FXX zumindest in Deutschland keine Straßenzulassung erhielt.

612 Scaglietti

Beim 456-Nachfolger Scaglietti dehnt Ferrari die Nomenklatur bis zum Äußersten: rundet man von 5,7 Litern auf, bekommt man gerade noch die 6 Liter für den 12-Zylinder zusammen. Vielleicht nannte man deswegen den Nachfolger einfach nur FF.

FF

Denn der hat einen 6,3-Liter-V12 und vier Ziffern im Namen sind bei Ferrari tabu. Das FF steht nicht für „For Four“, sondern für „Ferrari Four“. Der FF ist der erste Serienferrari mit Allradantrieb und ebenfalls der erste mit Shooting-Brake-Karosserie. Das sichert ihm eine Sonderstellung, auch wenn manche über den ersten „Kombi-Ferrari“ witzeln. Bei einer Leistung von 660 PS – das entspricht der des Enzos – dürfte eigentlich keiner mehr lachen.

Oft belächelt, selten überholt, der Ferrari California. Oft belächelt, selten überholt, der Ferrari California. Quelle: Ferrari

California

Belächelt, unterschätzt, als Frauen-Auto verunglimpft: Der California ist der Porsche Boxster von Ferrari. Dabei erinnert er an den legendären 250 GT California Spyder. Seine Karosserie stammt ebenfalls von Pininifarina, allerdings arbeitet unter dem Blech „nur“ ein 4,3-Liter-V8 statt eines V12. Damit die Lästerei aufhört, hat Ferrari den California ab 2012 in California 30 umbenannt und ihm 30 PS mehr spendiert.

458 Italia

Der 458 Italia ist der Ur-Ur-Ur-Ur-Enkel des 308, also des Magnum-Ferraris. Wie dieser besitzt er einen V8. Und wie der Name es anzeigt, hat dieser 4,5 Liter Hubraum. Der Namenszusatz, der an die schöne Heimat erinnert, scheint allerdings schlechten Einfluss gehabt zu haben. Weil sich ein Klebstoff in Motornähe entzünden kann, mussten alle Autos der Baureihe zurück in die heimische Werkstatt.

Der derzeit schnellste, kraftvollste und bestimmt auch schönste Ferrari. Der derzeit schnellste, kraftvollste und bestimmt auch schönste Ferrari. Quelle: Ferrari

F12 Berlinetta

Der Nachfolger des 599 ist der schnellste, der beste, der vielleicht schönste Ferrari aller Zeiten. Die Hausstrecke in Fiorano umrundet der F12 mit seinem 6,6-Liter-V12 in 1,23 Minuten. Seine Karosserie erinnert an die Eleganz der 60er. Solche Schönheit ist zeitlos. Die Power nicht. Im nächsten Jahr wird der Enzo-Nachfolger vorgestellt. Dann wird der F12 zum zweitschnellsten, zweitbesten, aber niemals zweitschönsten Ferrari aller Zeiten.

 

Das Autofahrer-Bier des Tages: Franziskaner Weissbier Alkoholfrei

Bier des Tages: Franziskaner Weissbier Alkoholfrei Bier des Tages: Franziskaner Weissbier Alkoholfrei

  • Geruch: 2 Punkte
  • Geschmack: 3 Punkte
  • Süffigkeit: 4 Punkte
  • Hipster-Faktor: 2 Punkte
  • Image: 3 Punkte
  • Schmeckt wie echtes Bier: 3 Punkte
  • Label-Design: 4 Punkte
  • Würde ich wieder trinken: 50 Prozent

Kommentarlos nehmen unsere Tester das alkoholfreie Franziskaner Weissbier hin. Der dicke Mönch auf dem Etikett schafft Ehrfurcht. Ob er die Wampe wohl vom alkoholfreien Franziskaner hat? Der Geschmack kriegt schließlich immerhin 3 Punkte und 50 Prozent der Tester würden es wieder trinken. Das Label-Design bekommt sogar 4 Punkte – für eine traditionelle Marke ist das ganz weit vorn!

0 Punkte: Schrecklich; 1 Punkt: Unbefriedigend; 2 Punkte: Noch akzeptabel; 3 Punkte: Geht in Ordnung; 4 Punkte: Gut bis sehr gut; 5 Punkte: Besser als in der Werbung

Der Röhrl des Tages

Zum 4. Advent ein Klassiker

„Man kann ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln - ein Auto braucht Liebe.“

Hier geht´s zu allen anderen Geschichten aus unserem Adventskalender!

Quelle: MOTOR-TALK

Avatar von granada2.6
Mercedes
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