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Subaru News

04.01.2011 Der erste harte Tag

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Heute sind wir zum Ziel der stage gefahren, um einmal verschwitzte Gesichter zu fotografieren und emotionale Äußerungen von den Piloten einzufangen, wie es im Rennen gelaufen ist. Dabei haben wir noch Olaf dabei, einen Kameramann unseres Teams, der sich um bewegte Bilder für Matthias Kahle kümmert.

Zunächst haben wir allerdings noch ein kleines Problemchen zu lösen, das sich im Verlauf des Vormittags als größere Herausforderung darstellt. Wir brauchen Geld. Bei den ersten beiden Banken, die wir in Tucuman noch frohgemut anfahren, gibt es kein Geld mehr im Geldautomaten. Da es hier aber ausschließlich diese Banco Tucuman Gruppe zu geben scheint, schwindet unser Optimismus, es pünktlich ins Ziel zu schaffen, rapide. Als wir unsere Wünsche aber mit drei Worten spanisch (ich kann für solche Fälle das Wort Effectivo=Bargeld wärmstens für den Reisewortschatz empfehlen) mitteilen, kommen wir schnell auf den Trichter, dass das eigentliche Zentrum Tucumans noch nicht erreicht ist. Dementsprechend fahren wir noch ein paar Quadras (Blocks) und staunen nicht schlecht, wie groß die City tatsächlich ist und vor allen Dingen, wie viele Menschen hier an einem Dienstag Vormittag so unterwegs sind. Diese Menschenmenge stellt sich dann für unser Anliegen auch als deutlich zeitverzögernd heraus. Es stehen unvorstellbare Schlangen vor den Banken und Geldautomaten und zwar vor absolut jeder Bank. Keine Ahnung warum. Wir schaffen es schließlich in 1 Stunde 45 Minuten bei drei verschiedenen Banken mit drei verschiedenen Kreditkarten genügend Vorrat für eine kreditkartenfreie Reise durch Chile abzuheben.

Um 15:40 sollen nach Plan die Rennautos im Ziel sein. Wir schaffen es knapp, nur um dann einige Stunden zu warten. Die Autos brauchen deutlich länger als gedacht und unsere Fahrer haben heute mit Problemen zu kämpfen. Matthias Kahle beklagt drei Reifenschäden. Das ist zwar grundsätzlich kein Problem, aber wenn man nur zwei Ersatzräder dabei hat schon… Nun kommt unser Fahrer Benat Errandonea ins Spiel. Er spendet Matthias seinen letzten Reifen. Ein echter teamplayer. Ich bin stolz, dass wir Benat begleiten, das hätten nicht viele gemacht, zumal Matthias und er ja eigentlich echte Konkurrenten sind.

An der Spitze nur VW und BMW, wie erwartet. Heute ist keine Buggy Strecke. Viele enge Kurven im Wald, anfangs 60km weicher Fech Fech Sand, also alles in allem eher Allrad Terrain. Im Ergebnis bedeutet das, Al Attiah gewinnt die stage, Sainz wird zweiter, Peterhansel dritter. Alle nur im Minutentakt auseinander. Man ahnt, wenn nichts besonderes passiert, wird auch diese Dakar wieder in Minuten oder sogar in Sekunden entschieden. Kahle beendet den Tag als 34. Benat als 26. und Stephan Schott durch Probleme mit der Servolenkung und dem Scheibenwischer eingebremst kommt als 29. an.

Erfreuliches aus der Sicht von Subaru: der Argentinier Alvarez hält die pace und wird 25. des Tages.

Morgen wird für alle eine besondere Etappe, denn es gibt die erste Andenüberquerung. Rauf auf 4.300m Höhe und natürlich gilt es den Grenzübergang nach Chile zu bewältigen. Zollformalitäten werden bereits heute im Bivak erledigt, ich denke aber mal, dass die ganze Fahrt den gesamten Tag in Anspruch nehmen wird, wir also wieder erst gegen Abend, also europäischer Nachtzeit, unsere Fotos und Videos übertragen können.

In diesem Sinne, schlaft gut

Eure Ellen

Quelle: Subaru

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