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Zwist bei Volvo – Streit um die künftige Ausrichtung

Volvo
Themenstarteram 19. Januar 2014 um 13:57

von APA // veröffentlicht am 17.01.2014

Quelle: http://www.autorevue.at/aktuelles/zwist-bei-volvo-streit-um-die-kuenftige-ausrichtung.html

China / Göteborg: In der Führungsspitze von Volvo tobt angeblich ein Richtungsstreit. Sicherheit wettert gegen Protz.

In der chinesisch-europäischen Führung von Volvo tobt nach Angaben von Insidern ein Streit über die Ausrichtung des Auto-Herstellers. Wie die Nachrichtenagentur Reuters in den vergangenen zwei Wochen von einem Direktoriumsmitglied und einer dem Unternehmen nahestehenden Person erfuhr, wird die Tochter des chinesischen Autobauers Zhejiang Geely in zwei verschiedene Richtungen gezogen.

Sicherheit gegen Protz

Während einige Spitzenmanager den Schwerpunkt auf Sicherheit und dezentes skandinavisches Design beibehalten wollen, fordern andere eine Ausrichtung auf große, auffällige Fahrzeuge im oberen Preissegment, wie sie von reichen chinesischen Kunden bevorzugt werden. Der Geely-Gründer und Volvo-Vorsitzende Li Shufu sei zunehmend unglücklich über das von Europäern beherrschte Volvo-Management, so das Direktoriumsmitglied. Li und seine Berater fragten sich inzwischen, “wer bei Volvo wirklich das Sagen hat”.

Volvo-Sprecher dementiert Gerüchte

Ein Volvo-Sprecher wies allerdings Berichte über solche Meinungsverschiedenheiten zurück. Volvo-Chef Hakan Samuelsson sagte Reuters am Montag auf der Automesse in Detroit, Li und er hätten keine derartigen Differenzen.

Den Insidern zufolge sollen gerade Samuelsson und Vize-Direktor Hans-Olov Olsson sich Lis Vision von einer größeren Ausrichtung auf den chinesischen Premiummarkt widersetzen. Sie seien beide “sehr gut darin, Li zu manipulieren, damit sie seinen Vorgaben nicht folgen müssen”. Zwar sei Li bisher diplomatisch vorgegangen, könnte aber dazu übergehen, “mit mehr Nachdruck” seine Ziele zu verfolgen.

Geely hatte das schwedische Traditionsunternehmen 2010 übernommen. Im vergangenen Jahr stieg der Volvo-Absatz in China im Jahresvergleich um 45,6 Prozent auf 61.146 Fahrzeuge. Bis 2020 dürfte das Reich der Mitte die USA als größter Markt für Luxus-Autos ablösen.

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 19. Januar 2014 um 13:57

von APA // veröffentlicht am 17.01.2014

Quelle: http://www.autorevue.at/aktuelles/zwist-bei-volvo-streit-um-die-kuenftige-ausrichtung.html

China / Göteborg: In der Führungsspitze von Volvo tobt angeblich ein Richtungsstreit. Sicherheit wettert gegen Protz.

In der chinesisch-europäischen Führung von Volvo tobt nach Angaben von Insidern ein Streit über die Ausrichtung des Auto-Herstellers. Wie die Nachrichtenagentur Reuters in den vergangenen zwei Wochen von einem Direktoriumsmitglied und einer dem Unternehmen nahestehenden Person erfuhr, wird die Tochter des chinesischen Autobauers Zhejiang Geely in zwei verschiedene Richtungen gezogen.

Sicherheit gegen Protz

Während einige Spitzenmanager den Schwerpunkt auf Sicherheit und dezentes skandinavisches Design beibehalten wollen, fordern andere eine Ausrichtung auf große, auffällige Fahrzeuge im oberen Preissegment, wie sie von reichen chinesischen Kunden bevorzugt werden. Der Geely-Gründer und Volvo-Vorsitzende Li Shufu sei zunehmend unglücklich über das von Europäern beherrschte Volvo-Management, so das Direktoriumsmitglied. Li und seine Berater fragten sich inzwischen, “wer bei Volvo wirklich das Sagen hat”.

Volvo-Sprecher dementiert Gerüchte

Ein Volvo-Sprecher wies allerdings Berichte über solche Meinungsverschiedenheiten zurück. Volvo-Chef Hakan Samuelsson sagte Reuters am Montag auf der Automesse in Detroit, Li und er hätten keine derartigen Differenzen.

Den Insidern zufolge sollen gerade Samuelsson und Vize-Direktor Hans-Olov Olsson sich Lis Vision von einer größeren Ausrichtung auf den chinesischen Premiummarkt widersetzen. Sie seien beide “sehr gut darin, Li zu manipulieren, damit sie seinen Vorgaben nicht folgen müssen”. Zwar sei Li bisher diplomatisch vorgegangen, könnte aber dazu übergehen, “mit mehr Nachdruck” seine Ziele zu verfolgen.

Geely hatte das schwedische Traditionsunternehmen 2010 übernommen. Im vergangenen Jahr stieg der Volvo-Absatz in China im Jahresvergleich um 45,6 Prozent auf 61.146 Fahrzeuge. Bis 2020 dürfte das Reich der Mitte die USA als größter Markt für Luxus-Autos ablösen.

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19 Antworten
am 19. Januar 2014 um 17:27

Sollte es wirklich so eintreten, dass künftige Modellgenerationen bei Volvo mehr auf den chinesischen Markt ausgerichtet werden, wäre das eine mehr als bedenkliche Tendenz ...

Dem europäischen Markt gehen zur Zeit ohnehin schon genug Marken verloren (Saab, Lancia, Alfa Romeo?, ...), da wäre es schade, wenn auch die Autos von Volvo zunehmend uninteressanter würden ...

Gerade von den neuen Volvo-Modellgenerationen sollte man sich erwarten, dass diese wieder ein wenig mehr in Richtung Funktionalität und Nutzbarkeit gebaut werden - Stichwort aktueller V60-Laderaum oder die Aufpreispolitik der letzten Jahre ...

Sind ja alles nur Spekulationen, und es kommt der Konkurrenz sicher sehr gelegen, wenn regelmässig solche Artikel über das Chaos und die Unsicherheit bei Volvo in der Presse landen. :D Die aktuellen Studien sind doch nicht unbedingt so protzig, wenn sie auch etwas in eine andere Richtung zeigen, als die, die wir gewohnt sind.

Das Zeitalter der Funktionalität ist scheinbar bei den "Premiumherstellern" vorbei. Bin da allerdings sehr gespannt auf den neuen XC90 - und ich erwarte auch wieder viele, praktische Lösungen in einem guten Familienauto. Nicht nur einen Evoque-Nachahmer...

Lieb Gruss

Oli

Moin zusammen,

auch Li Shufu hat den Zwist nun dementiert (s. schwedische AMS). Aber wie auch immer, die zwei Heimatmärkte Schweden und China haben zwar große Vorteile für Volvo (ohne das starke Wachstum in China hätte man 2013 sicherlich keinen Gewinn gemacht), sind aber natürlich auch ein Spagat. Es wird nicht leicht sein, die Anforderungen von drei Märkten (Europa, China, Amerika) bei der Produktentwicklung zu berücksichtigen - gerade für einen kleinen Hersteller wie Volvo. Im Endeffekt stehen die anderen Autohersteller aber vor dem gleichen Problem, und die meisten adressieren das durch spezielle chinesische Versionen der primär für Europa entwickelten Autos, wie Volvo mit S80L und S60L. Ob das in Zukunft reichen wird, ist schwer zu sagen.

Viele Grüße,

Oliver

Zitat:

Original geschrieben von omi_hh

Im Endeffekt stehen die anderen Autohersteller aber vor dem gleichen Problem, und die meisten adressieren das durch spezielle chinesische Versionen der primär für Europa entwickelten Autos, wie Volvo mit S80L und S60L. Ob das in Zukunft reichen wird, ist schwer zu sagen.

Das ist doch der springende Punkt.

Und wenn die Chinesen was protziges wollen, sollen sie doch die Studie von der IAA bauen. Dagegen können dann die meisten anderen "Premiumhersteller" einpacken ;)

 

Und wenn das alles nicht hilft, einfach 'nen Drachen drauf malen, machen andere auch :p :rolleyes:

Zitat:

Original geschrieben von XC70D5

Zitat:

Original geschrieben von omi_hh

Im Endeffekt stehen die anderen Autohersteller aber vor dem gleichen Problem, und die meisten adressieren das durch spezielle chinesische Versionen der primär für Europa entwickelten Autos, wie Volvo mit S80L und S60L. Ob das in Zukunft reichen wird, ist schwer zu sagen.

Das ist doch der springende Punkt.

Und wenn die Chinesen was protziges wollen, sollen sie doch die Studie von der IAA bauen. Dagegen können dann die meisten anderen "Premiumhersteller" einpacken ;)

Hallo XC70D5, Studie IAA? Kannst Du mich da etwas belichten? :confused: :p

Der hier

IAA

Zitat:

Original geschrieben von XC70D5

Der hier

Danke Dir. Kenn das Bild, konnte aber keinen Link auf IAA herstellen. Sorry

Schönes Fahrzeug. Gefählt mir sehr. Fast so schön wie mein Zukünftiger. :D

Liebe Grüsse

Skunky77

Zitat:

Original geschrieben von omi_hh

Moin zusammen,

auch Li Shufu hat den Zwist nun dementiert (s. schwedische AMS). Aber wie auch immer, die zwei Heimatmärkte Schweden und China haben zwar große Vorteile für Volvo (ohne das starke Wachstum in China hätte man 2013 sicherlich keinen Gewinn gemacht), sind aber natürlich auch ein Spagat. Es wird nicht leicht sein, die Anforderungen von drei Märkten (Europa, China, Amerika) bei der Produktentwicklung zu berücksichtigen - gerade für einen kleinen Hersteller wie Volvo. Im Endeffekt stehen die anderen Autohersteller aber vor dem gleichen Problem, und die meisten adressieren das durch spezielle chinesische Versionen der primär für Europa entwickelten Autos, wie Volvo mit S80L und S60L. Ob das in Zukunft reichen wird, ist schwer zu sagen.

Viele Grüße,

Oliver

Tachauch !

Ich persönlich würde mich sehr freuen, wenn die L-Versionen von S60 und ganz besonders S80 auch in Deutschland / Europa angeboten werden würden !

Da beide vom Außen- und Innen-Design her keine Unterschiede zu ihren hiesigen Verwandten aufweisen, hat das Ganze i.m.h.o. auch nichts mit "Protz" zu tun, sondern lediglich mit mehr Platz ;) !

Und das kann ich eigentlich nicht als negativ empfinden :cool: :D ...

Gruß,

AlcesMann

Vollkommen einig. Es ist mir ein Rätsel, warum die langbeinigen Varianten in Europa nicht angeboten werden. Volvo hatte ja damals die Executive-Varianten. Z.B. den S90 Executive mit 15cm extra ab...oh Schreck!...49900DM.

Lieb Gruß

Oli

Zitat:

Original geschrieben von oli

Vollkommen einig. Es ist mir ein Rätsel, warum die langbeinigen Varianten in Europa nicht angeboten werden. Volvo hatte ja damals die Executive-Varianten. Z.B. den S90 Executive mit 15cm extra ab...oh Schreck!...49900DM.

Lieb Gruß

Oli

Whow, das wären dann ja ....... Moment ....... nur 25.520,- € ( aufgerundet; allerdings ohne Inflations- oder Teuerungs-Rate ;) ) !

Hat jemand 'ne Ahnung, wie hoch im Reich der Mitte der Aufpreis für den S80L gegenüber dem "normalen" S80 ist - oder gibt's den "normalen" S80 da drüben gar nicht ( könnte ja evtl. zu klein sein :D ) ?

Gruß,

AlcesMann

Zitat:

Original geschrieben von AlcesMann

 

Hat jemand 'ne Ahnung, wie hoch im Reich der Mitte der Aufpreis für den S80L gegenüber dem "normalen" S80 ist

1 Sack Reis? ;)

 

Bei Volvo könnte man verstehen, wenn sie einen S80L in Europa anbieten würden, sie haben ja nichts darüber.

Wer einen verlängerten BMW 5er in EU kaufen möchte, der hat gefälligst zum 7er zu greifen, da verdient BMW ja mehr dran (übertragbar auf Audi, MB etc.).

 

 

Der S80 T5 L kostet ungefähr 50.000€, der T6 mit allem zipp und zapp 86.000€.

Der Aufpreis ist schwer zu berechnen, da die Ausstattung nicht passt.

Zitat:

Original geschrieben von JürgenS60D5

Der S80 T5 L kostet ungefähr 50.000€, der T6 mit allem zipp und zapp 86.000€.

Der Aufpreis ist schwer zu berechnen, da die Ausstattung nicht passt.

Daraus schließe ich jetzt mal, dass es den S80 T5 nicht als "normalen" S80 und den S80 T6 nicht als L-Version gibt :rolleyes: ...

Ist für mich nicht völlig logisch, aber egal: ich würde in diesem Fall zu 99,9 % den T5 L nehmen :cool: :D !

Gruß,

AlcesMann

Zitat:

Original geschrieben von JürgenS60D5

Der S80 T5 L kostet ungefähr 50.000€, der T6 mit allem zipp und zapp 86.000€.

Der Aufpreis ist schwer zu berechnen, da die Ausstattung nicht passt.

Infos, Bilder und Preise gibt es hier:

http://www.volvocars.com/zh-cn/pages/default.aspx

Grüße

clubscher

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