Zweimassenschwungrad - VW gibt keine Kulanz
Ich fahre einen VW Caddy Cross - Baujahr 10/2013 - 33.500 km
Auf einer Urlaubsreise Mitte September 2016 ließen sich plötzlich die Gänge 5 und 6 nicht mehr schalten. Wir erhielten die Diagnose: Kupplung defekt - Bedienungsfehler!! - unglaublich aber wahr
Ausgetauscht wurden Zweimassenschwungrad (am Rand gesplittet) und die Kupplung (2.500 EUR). Bereits auf die Anfrage der VW-Vertragswerkstätte wurden Kulanzleistung von der Zentrale Hannover abgelehnt. Weitere Eingaben meinerseits bis zum Vorstand wurden abgeschmettert.
So spart VW 2016!
Beste Antwort im Thema
Für die Betroffenen sind solche Vorfälle extrem ärgerlich.
Wenn man sich aber die VW Absatzzahlen anschaut, gibt es immer noch reichlich Kunden, denen das VW Zeichen an ihrem Neuwagen wichtig ist. Die Reparaturanfälligkeit auf alle Fahrzeuge bezogen scheint mir auch nicht auffällig zu sein im Vergleich zur Konkurrenz. Hersteller wie Nissan oder Fiat sind kein Stück kulanter oder entgegenkommender. Andere vermutlich auch nicht, aber da habe ich bisher keine eigenen Erfahrungen. Bei den Vertragshändlern und deren Servicebetrieben hängt es extrem von den handelnden Personen und deren Wertschätzung für ihre Kunden ab.
Bei meinem Caddy gab es auch ein paar vorzeitige und ärgerliche Verschleißerscheinungen, aber bei mir führt neben dem unendlichen Betrugsskandal und den unsäglichen Äußerungen der Manager eher die Preisgestaltung und die Modellpolitik zu dem Entschluss, keinen VW zu kaufen und den Konzern nicht zu mögen. Das muss aber nicht auf ewig sein.
Als Opel den Standort Bochum dicht gemacht hat, war die Firma für mich auch erst mal unten durch. Aber die haben jetzt ein paar attraktive LPG Fahrzeuge im Angebot und GM hat den Chevy Colorado, leider nur in USA. Wenn sie den mit Ottomotor als Opel Pickup nach Deutschland brächten, könnte ich schwach werden.
Bernhard
42 Antworten
Ich denke auch dass eine GV bei Verschleißteilen wie Kupplung und Bremsen nicht zahlt.
LG
OldFan
Zitat:
@OldFan schrieb am 23. November 2016 um 12:37:16 Uhr:
Ich denke auch dass eine GV bei Verschleißteilen wie Kupplung und Bremsen nicht zahlt.LG
OldFan
Kann sein.
Das VW das als Verschleißteil wertet. - Wie Bremsen auch.
Aber:
Bj. Ende 2013 und gerade 30000 Km --- Das ist kein Verschleiß, sondern Materialfehler.
Natürlich schwierig bis unmöglich das nachzuweisen.
Wenn VW behauptet, es sei ein Bedienungsfehler, sollen die doch mal sagen, was wie, wo falsch bedient wurde.
Wenn VW so handelt wie im vorliegenden Fall, ist es kein Wunder, das auch noch die allerletzte Kundschaft verscheucht wird.
Für die Betroffenen sind solche Vorfälle extrem ärgerlich.
Wenn man sich aber die VW Absatzzahlen anschaut, gibt es immer noch reichlich Kunden, denen das VW Zeichen an ihrem Neuwagen wichtig ist. Die Reparaturanfälligkeit auf alle Fahrzeuge bezogen scheint mir auch nicht auffällig zu sein im Vergleich zur Konkurrenz. Hersteller wie Nissan oder Fiat sind kein Stück kulanter oder entgegenkommender. Andere vermutlich auch nicht, aber da habe ich bisher keine eigenen Erfahrungen. Bei den Vertragshändlern und deren Servicebetrieben hängt es extrem von den handelnden Personen und deren Wertschätzung für ihre Kunden ab.
Bei meinem Caddy gab es auch ein paar vorzeitige und ärgerliche Verschleißerscheinungen, aber bei mir führt neben dem unendlichen Betrugsskandal und den unsäglichen Äußerungen der Manager eher die Preisgestaltung und die Modellpolitik zu dem Entschluss, keinen VW zu kaufen und den Konzern nicht zu mögen. Das muss aber nicht auf ewig sein.
Als Opel den Standort Bochum dicht gemacht hat, war die Firma für mich auch erst mal unten durch. Aber die haben jetzt ein paar attraktive LPG Fahrzeuge im Angebot und GM hat den Chevy Colorado, leider nur in USA. Wenn sie den mit Ottomotor als Opel Pickup nach Deutschland brächten, könnte ich schwach werden.
Bernhard
an Bernhard
deine Beiträge zeigen von großer Sachkenntnis und sprechen mir aus der Seele
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30.000 km in knapp drei Jahren kann aber doch zweierlei bedeuten: 1) wenige normal- bis Langstrecken oder 2) extremer Kurzstreckenverkehr.
Ein Postauto dürfte auch so ca. 8 10 tkm pro Jahr fahren. Da wäre es aber völlig im Rahmen, wenn nach drei Jahren die Kupplung durch wäre.
Ich will damit sagen, dass die beiden Zahlen Alter und Fahrleistung noch keinen Aussage "Materialfehler" zulassen. Wenn die Kupplung auf Lebensdauer für 2) ausgelegt würde, würden sich die Kunden über das viel zu teure Ersatzteil beschweren.
Zitat:
Ein Postauto dürfte auch so ca. 8 10 tkm pro Jahr fahren. Da wäre es aber völlig im Rahmen, wenn nach drei Jahren die Kupplung durch wäre.
Ist sie aber nicht.
Solche kaputten Karren haben oft noch die erste Kupplung drin.
https://www.dpfleet.de/fzv/fzbieterservlet?...{ecbc0621-fed8-4d44-8fe6-988fb4726a0f}
Und seine Kupplung ist ja nicht durch, sondern sie ist gebrochen.
Ähnliches hatte ne Bekannte mit ihrem Tiguan, Kupplung/ZMS defekt, sollte ca 1700 kosten. Das FZ hat ne Anhängerkupplung, der Spruch war: "Sie fahren viel mit Anhänger, also eigenes Verschulden" Der Wagen hatte 45.000 und war knappe 2 Jahre alt, also noch Garantie. So wird versucht diesen Garantiefall abzuwimmeln.
th
an tabaluga
Kann es sein, dass Du bei oder für VW tätig bist? Schon Dein erster Blog klang so belehrend.
Merke: Ich fahre kein Postauto. Die häufigsten Fahrten führen in die nächste Stadt (15 km entfernt). Sonst längere Urlaubsfahrten. Ich habe den Caddy gekauft um Fahrräder im Innenraum zu transportieren. Zweitwagen für Kurzfahrten vorhanden.
Die ganze Geschichte war kein Ruhmesblatt für den vermeintlich auf dem Weg befindlichen "Weltmarktführer" VW. Dies gilt für die ausführende Werkstatt bis hin zum Leiter des Qualitätssicherungsmanagement und dem Vorstand im Werk Hannover. Warum konnte man nicht klipp und klar sagen: "Wir geben keine Kulanzleistung. Hätten Sie halt eine Garantieverlängerung abgeschlossen." Was wäre nach GV das wohl für eine Geschichte geworden (Argumentation "Verschleissteil"- Kupplung)?
Im übrigen zur Kenntnis: Garantieverlängerung für 3 Jahre ca. 2.000 EUR - AK Caddy rd. 30.000 EUR.
Wer geht beim Kauf eines Neuwagens schon davon aus, dass nach Ablauf des 2. Jahres in aller Kürze größere Reparaturen anfallen?
VW lebt immer noch von seinem Image der deutschen Wertarbeit?
an tabaluga
entschuldige, es waren nicht zwei Blogs von Dir. Ich beziehe mich nur auf den von heute.
Zitat:
@rosmariele schrieb am 25. November 2016 um 15:31:02 Uhr:
Wer geht beim Kauf eines Neuwagens schon davon aus, dass nach Ablauf des 2. Jahres in aller Kürze größere Reparaturen anfallen?
Wenn du dir jetzt mal die Höhe der aktuellen GV, die Preise dafür bei Einführung dieser Versicherung und dir in Erinnerung rufst, wie Versicherungsbeiträge zustande kommen, dann hast du die Antwort, wer damit rechnet.😉
Leider kommt die Erkenntnis immer zu spät, aber in diesem Forum wird der Abschluß der GV schon seit vielen Jahren dringend empfohlen.
Und nun nochmal zum Vergleich, was andere Hersteller aufrufen: Ford Ranger Wildtrak, BLP ca. 50 k€, GV für das 4.-7. Jahr (das 3. gibt's am Werk mit der Ausstatung dazu) bis 105 tkm -> 800,- €.
Andererseits hätte die GV wohl nicht übernommen ?
Kupplung = Verschleißteil und deshalb laut Vertrag ausgenommen.
Da wäre ich nicht sicher. Das ZMS ist NICHT Kupplung. Und es gab damals schon ganz viele ZMS-Schäden. Ich denke, da ist auch was übernommen worden. Sonst müßten auch Motor und Getriebe ausgenommen sein. Sind ja schließlich auch Verschleißteile.
Wenn man schon über die gestiegenen Kosten der GV "lästert" sollte man aber auch bedenken das der Umfang dieser Versicherung deutlich gestiegen ist da es früher nur eine Baugruppengarantie war und keine Verlängerung der Werksgarantie.
Wenn ich mich recht erinnere lief das früher auch über die Allianz und nicht wie heute über den VVD.
Ob die Lifetime in diesem Fall die Kosten für das ZMS als Folgeschaden übernommen hätten wage ich auch zu bezweifeln 😉.
Der Sprung in den Beiträgen kam aber nicht direkt mit der Erweiterung des Versicherungsumfangs. Sondern erst später und dann auch sehr deutlich. Der größte Preisanstieg dürfte mit dem FL stattgefunden haben.
Wieso Versicherungsbeiträge steigen, weiß wohl jeder.😉
Warum andere Fahrzeughersteller verlängerte Werksgarantien für einen Bruchteil der VW-Garantie bei vergleichbaren Fahrzeugklassen anbieten können, ist dann auch noch nicht geklärt.
Auch die alte GV war von der VVD. Als mein Golf damals beim VVD versichert war, stand da irgendein Konsortium aus verschiedenen Versicherern dahinter, u. a. FrankfurterVersicherung/Allianz.
Ob der VVD heute 100% VW ist, weiß ich nicht.
Zitat:
@rosmariele schrieb am 25. November 2016 um 15:31:02 Uhr:
Merke: Ich fahre kein Postauto. Die häufigsten Fahrten führen in die nächste Stadt (15 km entfernt). Sonst längere Urlaubsfahrten. Ich habe den Caddy gekauft um Fahrräder im Innenraum zu transportieren. Zweitwagen für Kurzfahrten vorhanden.Wer geht beim Kauf eines Neuwagens schon davon aus, dass nach Ablauf des 2. Jahres in aller Kürze größere Reparaturen anfallen?
VW lebt immer noch von seinem Image der deutschen Wertarbeit?
Bei der "Wahnsinnslaufleistung" von 33.000 darf keine Kupplung verschleißen, auch nicht bei einem "Postauto" was alle paar hundert mtr anhält. Ein Kumpel ist Taxifahrer, bei dem 6 Caddy s im Einsatz sind, die haben so 100 - 200.000 Km gelaufen. Bei dem mit über 200.000 war jetzt die Kupplung fällig.
VW baut die Teile allerdings nicht selber, sondern kauft die ein. Wer weiß, im was für ein Billigland die Teile zusammengeschustert werden. Die Qualität läßt im allgemeinen bei jeden Hersteller zu Wünschen übrig. Bei TÜV Untersuchungen werden viele Sachen am Fahrwerk, Bremsen bemängelt, die von der Laufleistung vor Jahren wesentlich länger hielten.
Die Bekannte mit ihrem Tiguan (def ZMS & Kupplung) wurde am Tresen etwas lauter: Ich laß die Karre hier jetzt stehen, wenn ich wiederkomme ist die Kupplung gewechselt. Hatte wohl Wirkung gezeigt, brauchte keinen Pfennig dazu bezahlen.