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Zwei Fahrzeugemodelle: Normverbrauch gleich, Unterschied in der Realität

Themenstarteram 26. August 2019 um 20:11

Hallo,

vielleicht kann ein Experte etwas Licht in folgende Angelegenheit bringen.

Natürlich sind Normverbrauchswerte unrealistisch niedrig, aber ich hätte gedacht, dass zumindest die relativen Unterschiede zwischen verschiedenen Modellen aussagekräftig sind. Schließlich kann man erwarten, dass alle Hersteller in die gleiche Trickkiste greifen.

Das scheint aber nicht der Fall zu sein. Hier sind die offiziellen Verbrauchswerte vom aktuellen Hyundai i30 Kombi 1.0 T-GDI:

Verbrauch innerorts: 6,5 l/100 km

Verbrauch außerorts: 4,9 l/100 km

Verbrauch kombiniert 5,5 l/100 km

Und hier vom Citroën Berlingo PureTech 110 S&S BVM6:

Verbrauch innerorts: 6,4 l/100 km

Verbrauch außerorts: 5,0 l/100 km

Verbrauch kombiniert 5,5 l/100 km

Alle Werte wurden aus den aktuellen ofiziellen Datenblättern entnommen. In beiden Fällen wurden die Verbrauchswerte "nach dem vorgeschriebenen WLTP-Messverfahren ermittelt und in NEFZ-Werte umgerechnet". Beide Motoren sind 3-Zylinder Turbo-Benziner mit Start-/Stopp-Automatik. Aber der Hyundai ist ein klassischer Kombi mit 1,80 m Breite und 1,47 m Höhe und sieht ziemlich aerodynamisch aus. Der Franzose dagegen 1,85 m breit und 1,84 m hoch, etwas schwerer, und sieht wie ein Klotz aus. Damit würde man erwarten, dass der Hyundai zumindest außerorts merklich sparsamer ist. Und tatsächlich ist das laut den Daten im Spritmonitor der Fall: der Hyundai trinkt im Durchschnitt 6,05 l/100 km, der Citroën 7,51 l/100 km.

Warum ist dieser Unterschied Normverbrauch überhaupt nicht sichtbar?

Beste Antwort im Thema

Räusper. Wegen Vorschrift. Das muss so.

https://www.pkw-label.de/.../...g-auf-wltp-informationen-fuer-haendler

Verstehen muss man nicht alles, was sich Bürokraten ausdenken.

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Zitat:

@Diabolomk schrieb am 27. August 2019 um 10:26:41 Uhr:

Beispiel vieler VW(Golf/Touran DQ200):

Echter NEFZ -> HS dem DSG unterlegen um 0,3l

Rückgerechneter NEFZ Wert HS = DSG.

WLTP -> HS dem DSG überlegen um 0,3l (was auch der Tatsache entspricht, auch siehe Spritmonitor)

Das Beispiel ist echt interessant:

Beim NEFZ kann ich ja noch erklären, warum der Handschalter schlechter ist als die Automatik: der Prüfzyklus lässt einen dort ja nicht so schalten wie man will, sondern gibt die Gänge vor. Dadurch hat die Automatik einen Vorteil, denn dort gibt es die Vorschrift nicht und sie kann optimiert schalten.

Beim WLTP ist jedoch die Restriktion aufgehoben: die Automatik schaltet, wie sie schaltet und der HS kann ebenfalls schalten wie er will. Also auch unrealistisch hohe Gänge. Das bevorzugt den HS.

Warum aber dann beim "RDE" Spritmonitor, der HS trotzdem vorne liegt, erschliesst sich mir nicht. Die meisten Leute sind ja zu dumm zu schalten - daher hat (meist!) die Automatik Vorteile. Sind die Unterschiede wirklich technisch bedingt oder rein das Verhalten der unterschiedlichen Nutzergruppen?

Nein, der Handschalter scheint doch nicht unrealistisch bewegt zu werden

Und das DSG schleppt so und so Nachteile mit sich.

Bei beiden den schlechteren Wirkungsgrad.

Im Alltag geben Automatikfahrer zu oft Gas, schaltet dauernd zurück.

Zitat:

@nabenschalter schrieb am 26. August 2019 um 22:11:12 Uhr:

Hallo,

vielleicht kann ein Experte etwas Licht in folgende Angelegenheit bringen.

Natürlich sind Normverbrauchswerte unrealistisch niedrig, aber ich hätte gedacht, dass zumindest die relativen Unterschiede zwischen verschiedenen Modellen aussagekräftig sind. Schließlich kann man erwarten, dass alle Hersteller in die gleiche Trickkiste greifen.

Das scheint aber nicht der Fall zu sein. Hier sind die offiziellen Verbrauchswerte vom aktuellen Hyundai i30 Kombi 1.0 T-GDI:

Verbrauch innerorts: 6,5 l/100 km

Verbrauch außerorts: 4,9 l/100 km

Verbrauch kombiniert 5,5 l/100 km

Und hier vom Citroën Berlingo PureTech 110 S&S BVM6:

Verbrauch innerorts: 6,4 l/100 km

Verbrauch außerorts: 5,0 l/100 km

Verbrauch kombiniert 5,5 l/100 km

Alle Werte wurden aus den aktuellen ofiziellen Datenblättern entnommen. In beiden Fällen wurden die Verbrauchswerte "nach dem vorgeschriebenen WLTP-Messverfahren ermittelt und in NEFZ-Werte umgerechnet". Beide Motoren sind 3-Zylinder Turbo-Benziner mit Start-/Stopp-Automatik. Aber der Hyundai ist ein klassischer Kombi mit 1,80 m Breite und 1,47 m Höhe und sieht ziemlich aerodynamisch aus. Der Franzose dagegen 1,85 m breit und 1,84 m hoch, etwas schwerer, und sieht wie ein Klotz aus. Damit würde man erwarten, dass der Hyundai zumindest außerorts merklich sparsamer ist. Und tatsächlich ist das laut den Daten im Spritmonitor der Fall: der Hyundai trinkt im Durchschnitt 6,05 l/100 km, der Citroën 7,51 l/100 km.

Warum ist dieser Unterschied Normverbrauch überhaupt nicht sichtbar?

...ganz einfach: wenn man "anders" fährt, ist auch der verbrauch anders...zwar hast du spritmonitor - werte zitiert, hier sollten mehrere fahrer zum einsatz kommen, sich abweichungen dadurch gegenseitig aufheben (je mehr auutos, desto besser), allerdings musste ich feststellen, daß selbst baugleiche fahrzeuge (mit unterschiedlichen herstellerlogos) manchmal deutliche abweichungen aufweisen...erklären konnte ich mir das nur so, daß bestimmte fahrzeuge bestimmte fahrerklientel anziehen...beispielsweise wird man bei einem vw lupo 3l großteils sparfüchse vorfinden, bei einem bugatti veyron eher nicht, um mal extreme beispiele zu nennen...möglicherweise spielt meine theorie auch hier eine rolle. ;)

Zitat:

@abm_70 schrieb am 27. August 2019 um 16:02:03 Uhr:

 

................ allerdings musste ich feststellen, daß selbst baugleiche fahrzeuge (mit unterschiedlichen herstellerlogos) manchmal deutliche abweichungen aufweisen...erklären konnte ich mir das nur so, daß bestimmte fahrzeuge bestimmte fahrerklientel anziehen...beispielsweise wird man bei einem vw lupo 3l großteils sparfüchse vorfinden, bei einem bugatti veyron eher nicht, um mal extreme beispiele zu nennen...möglicherweise spielt meine theorie auch hier eine rolle. ;)

Sehe ich genau so.

Es gibt z.B. typische Vertreterautos (immer gestresst und in Eile), Frauenautos (mehr zum Einkaufen und Flanieren), Rentnerautos (Ausflugsfahrten mit Tempo 70-90), Studentenautos (wir pendeln mit 100 - 120 nach Hause) usw. usw.

Zitat:

@Volvoluder schrieb am 27. August 2019 um 17:55:00 Uhr:

Zitat:

@abm_70 schrieb am 27. August 2019 um 16:02:03 Uhr:

 

................ allerdings musste ich feststellen, daß selbst baugleiche fahrzeuge (mit unterschiedlichen herstellerlogos) manchmal deutliche abweichungen aufweisen...erklären konnte ich mir das nur so, daß bestimmte fahrzeuge bestimmte fahrerklientel anziehen...beispielsweise wird man bei einem vw lupo 3l großteils sparfüchse vorfinden, bei einem bugatti veyron eher nicht, um mal extreme beispiele zu nennen...möglicherweise spielt meine theorie auch hier eine rolle. ;)

Sehe ich genau so.

Es gibt z.B. typische Vertreterautos (immer gestresst und in Eile), Frauenautos (mehr zum Einkaufen und Flanieren), Rentnerautos (Ausflugsfahrten mit Tempo 70-90), Studentenautos (wir pendeln mit 100 - 120 nach Hause) usw. usw.

Genau.

Da könnte man hinzufügen, dass selbst von der gleichen Klasse Mensch (zB Vertreter), die dieselbe Strecke fahren, die unterschiedlichsten Spritverbräuche rauskommen. Einer fährt mit dem Auto, denkt mit dem Auto, schaut voraus, und sieht was kommt.

Der andere lässt sich fahren, hört das Auto nicht, schaut nicht voraus, denkt nicht mit. Der sieht zB eine rote Ampel erst 50m vorher, wo der andere schon vor 200m vom Gas gegangen ist (Beispiel, da gibt es noch zig andere Sachen).

Da können mal richtige Unterschiede zustande kommen.

Gruß Jörg.

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