Zukunft des e-Up
In 2 bis 3 Jahren möchte ich meinen Polo abgeben und liebäugele mit einem e-Up, sofern die Ladeinfrastruktur das dann zulässt. Ich wohne in einem Mehrfamilienhaus und habe einen Stellplatz ohne Stromanschluss. Hier meine Fragen:
- Ist der e-Up nur eine Übergangslösung bis zum ID.1 oder ist noch ein Facelift zu erwarten?
- Hat jemand Erfahrung mit dem Laternenparken in Bezug auf die Akkuleistung und dem dadurch sicherlich höheren Verbrauch im Winter?
- Ich lese häufiger von einer Standheizung, vermute aber, dass diese nicht beim Laternenparken ohne Stromanschluss nutzbar ist, oder?
- Ich würde vermutlich häufig die Schnellladefunktion nutzen. Wäre das bei 3 bis 4 Jahren Nutzung ein Problem?
- Ist die beheizbare Frontscheibe empfehlenswert?
- Hat jemand Infos, ob es zwischen dem e-Up und dem ID.3 noch eine Art e-Polo geben wird, also quasi einen ID.2?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Sportler35 schrieb am 12. Januar 2020 um 11:24:02 Uhr:
Alles gut und schön. Aber für mich stellt sich immer noch die Frage nach der Haltbarkeit der Batterien. Wenn dann hohe Kosten auf mich zukommen schreckt mich das von einem eventuellen kauf sehr ab.
Da gibt es gar keinen großen Unterschied zum Verbrenner. Beim Verbrenner kann es im Alter und bei hoher Laufleistung teure Defekte von z. B. vom Motor oder Getriebe geben. Beim BEV ist die Batterie ein Verschleißteil, was im Alter und bei hoher Laufleistung teure Reparaturkosten erzeugen kann.
Es gibt Lösungen auch dafür. Typischerweise geht nicht gleich die ganze Batterie kaputt, sondern zuerst einzelne Zellen, die man dann einzeln tauschen kann. Und auch beim BEV kannst du ggf. im höheren Alter des Autos und bei geringerem Restwert eine Tauschbatterie aus einem anderen Auto einbauen, wenn das Originalteil zu teuer ist für den Restwert.
Spielen wir das Rechenspiel der Haltbarkeit mal beim VW e-Up durch. Hier eine Untersuchung der Haltbarkeit der Batteriezellen des BMW i3: https://pushevs.com/.../
Ich gehe wieder davon aus, dass die Zellen im e-Up ähnlich hochwertig sind. Der e-Up mit 32 kWh soll eine Reichweite nach WLTP von 260 km haben. Rechnen wir konservativ mit 200 km realer Reichweite. Ein durchschnittlicher Pkw in Deutschland legt im Jahr 14.000 km zurück. Ein Kleinwagen wie der e-Up wohl eher weniger, aber bleiben wir dabei.
14.000 durch 200 km sind 70 rechnerisch vollständige Ladezyklen pro Jahr. Die Untersuchung oben für die i3-Zellen geht von 2.000 Zyklen aus, bei knallheißen 45° Ladetemperatur. Bei 25° werden 4.600 Zyklen erreicht, bis der Akku bei 80% Kapazität ist und als verschlissen gilt.
Nehmen wir den worst case an, dass das Temperaturmanagement beim Laden schlecht arbeitet und mit 45° geladen wird und nur 200 km Reichweite erreicht werden und nicht schonend im Bereich von 30-80% geladen wird, sondern von 0 bis 100% (geht nicht, es wird nicht in der Bruttokapazität geladen real). Dann wären das 200 km * 2.000 Zyklen = 400.000 km Laufleistung worst case, bis die Akkukapazität bei 80% wäre.
Bei der durchschnittlichen Fahrleistung von 14 tkm pro Jahr wäre das nach über 28 Jahren erreicht.
Real passiert das natürlich so nicht. Der Akku verschleißt schon vorher durch Alterung. Bis 8 Jahre Alter oder 160 tkm (wohl was zuerst eintritt) garantiert VW für den Akku. Danach zahlt man eventuelle Reparaturkosten selber. Auch kein großer Unterschied zum Verbrenner, auch alte lange gelaufene Reparaturen beim Verbrenner zahlt man außerhalb der Werksgarantie selber. Ein Motorschaden mit Austauschmotor und Einbau/Ausbau kostet beim Verbrenner ebenfalls tausende Euro. Getriebeschäden mit Tauschgetriebe sind ebenfalls teuer. Das Risiko besteht beim alten lange gelaufenen Verbrenner genau so.
Von daher verstehe ich die Angst nicht. Was kann denn angesichts dieser Verhältnisse groß passieren? Elektroautos mit Lithium-Ionen Akkus sind seit Jahren am Markt, die wesentlichen Eigenschaften sind alle bekannt.
Wenn man ganz große Angst vor den Reparaturkosten von defekten Akkuzellen hat kann man den e-Up ja nach 7 Jahren oder maximal 140 tkm (was zuerst eintritt) wieder verkaufen, so dass man innerhalb der Werksgarantie für den Akku bleibt.
49 Antworten
Zitat:
@flateddy schrieb am 9. Januar 2020 um 18:04:34 Uhr:
Wo bleibt die neue 6000€ Prämie ?
Bis jetzt nur heiße Luft oder ?
Die EU-Komission muss die neue Prämie absegnen - und niemand weiß wie lange das noch dauert. Die BAFA sagt seit heute: „Zum jetzigen Zeitpunkt liegen dem BAFA keine Informationen vor, wann und wie die Richtlinie zur Förderung von elektrisch betriebenen Fahrzeugen geändert wird. Bitte sehen Sie von telefonischen Anfragen ab. Sobald entsprechende Informationen zur Verfügung gestellt werden können, werden sie auf dieser Seite veröffentlicht. Vielen Dank für Ihr Verständnis.“ [siehe Bild]
Bis dahin werden kaum E-Autos gekauft...
j.
Zitat:
@jennss schrieb am 9. Januar 2020 um 21:06:59 Uhr:
Bis dahin werden kaum E-Autos gekauft...
j.
Die Förderung, wenn sie dann abgesegnet wurde, ist zeitlich aber doch begrenzt wenn ich das richtig sehe, oder?! Was ist denn danach? Null Förderung würde danach wohl wieder zum Zusammenbruch der Verkäufe führen... denn auch der VW e-up! ist ohne jegliche Förderung im Vergleich zum Verbrenner ja doch unverhältnismäßig teuer... beim aktuellen Sondermodell "United" lt. Liste ja fast 10t € 😰😕...
Interessant für die breite Masse ist das nur wenn der Mehrpreis im Rahmen bleibt, wenn die ausgelobte 6k-€-Förderung halbiert wird liegt ein e-up! United bei fast 20k €... 😕.
Edit: Ich sehe gerade, dass die Föderung offenbar bis 31.12.2025 (oder bis "der Topf" leer ist) gewährt werden soll. OK, das ist ja noch was hin... aber sicher auch nötig denn wie gesagt, sollte die auslaufen sieht es mit den Endpreisen nach derzeitigem Stand ja wieder deutlich schlechter aus...
https://...sche-handwerks-zeitung.de/.../374044
Eine weitere Frage ist auch ob der e-up! überhaupt wohl bis Ende 2025 angeboten wird?!
Zitat:
@burgerman80 schrieb am 9. Januar 2020 um 13:17:47 Uhr:
Seit heute ist das Sondermodell UNITED verfügbar:https://www.volkswagen.de/de/modelle-und-konfigurator/e-up-united.html
Preisvorteil nach Liste gegenüber dem e-up „Style“ ist ca. 720€ bei gleicher Ausstattung.
...wobei die 2-Farb-Lackierung nicht verfügbar zu sein scheint. Aber die neuen Räder sind todschick.
Ähnliche Themen
Der ID.1 löst den E-Up wohl in den nächsten Jahren ab und wird günstiger. Überhaupt sinken die Preise für Akkus auch langsam. Irgendwann ist keine Förderung mehr nötig.
j.
Zitat:
@T212 schrieb am 10. Januar 2020 um 13:06:00 Uhr:
...wobei die 2-Farb-Lackierung nicht verfügbar zu sein scheint. Aber die neuen Räder sind todschick.
Die erinnern mich doch sehr stark an die Opel Haken kreuz Felgen:
https://www.google.com/search?...
Für mich ist der Knackpunkt eher die Ladeinfrastruktur. Solange ich als Laternenparker keine guten Lösungen sehe, ist ein E-Auto wohl kein Thema.
Zitat:
@ToniCorsaC schrieb am 10. Januar 2020 um 18:09:05 Uhr:
Für mich ist der Knackpunkt eher die Ladeinfrastruktur. Solange ich als Laternenparker keine guten Lösungen sehe, ist ein E-Auto wohl kein Thema.
Hier im Hamburger Raum wäre es jetzt schon möglich, selbst mit unserem Smart EQ mit nur 17,6 kWh. Je seltener man an eine Ladesäule kommt, desto größer muss der Akku sein. Ein eCorsa mit 46 kWh netto und 338 km muss dann wohl schon nicht mehr oft aufgeladen werden. (136 PS, ab ca. 24000 €, Umweltprämie schon abgezogen).
j.
Alles gut und schön. Aber für mich stellt sich immer noch die Frage nach der Haltbarkeit der Batterien. Wenn dann hohe Kosten auf mich zukommen schreckt mich das von einem eventuellen kauf sehr ab.
Zitat:
@Sportler35 schrieb am 12. Januar 2020 um 11:24:02 Uhr:
Alles gut und schön. Aber für mich stellt sich immer noch die Frage nach der Haltbarkeit der Batterien. Wenn dann hohe Kosten auf mich zukommen schreckt mich das von einem eventuellen kauf sehr ab.
8 Jahre mit bis zu 160 TKm muss man mit einem e-Up erstmal erreichen. Diese Garantiezeit der Hersteller finde ich beruhigend.
Zitat:
@Sportler35 schrieb am 12. Januar 2020 um 11:24:02 Uhr:
Alles gut und schön. Aber für mich stellt sich immer noch die Frage nach der Haltbarkeit der Batterien. Wenn dann hohe Kosten auf mich zukommen schreckt mich das von einem eventuellen kauf sehr ab.
Da gibt es gar keinen großen Unterschied zum Verbrenner. Beim Verbrenner kann es im Alter und bei hoher Laufleistung teure Defekte von z. B. vom Motor oder Getriebe geben. Beim BEV ist die Batterie ein Verschleißteil, was im Alter und bei hoher Laufleistung teure Reparaturkosten erzeugen kann.
Es gibt Lösungen auch dafür. Typischerweise geht nicht gleich die ganze Batterie kaputt, sondern zuerst einzelne Zellen, die man dann einzeln tauschen kann. Und auch beim BEV kannst du ggf. im höheren Alter des Autos und bei geringerem Restwert eine Tauschbatterie aus einem anderen Auto einbauen, wenn das Originalteil zu teuer ist für den Restwert.
Spielen wir das Rechenspiel der Haltbarkeit mal beim VW e-Up durch. Hier eine Untersuchung der Haltbarkeit der Batteriezellen des BMW i3: https://pushevs.com/.../
Ich gehe wieder davon aus, dass die Zellen im e-Up ähnlich hochwertig sind. Der e-Up mit 32 kWh soll eine Reichweite nach WLTP von 260 km haben. Rechnen wir konservativ mit 200 km realer Reichweite. Ein durchschnittlicher Pkw in Deutschland legt im Jahr 14.000 km zurück. Ein Kleinwagen wie der e-Up wohl eher weniger, aber bleiben wir dabei.
14.000 durch 200 km sind 70 rechnerisch vollständige Ladezyklen pro Jahr. Die Untersuchung oben für die i3-Zellen geht von 2.000 Zyklen aus, bei knallheißen 45° Ladetemperatur. Bei 25° werden 4.600 Zyklen erreicht, bis der Akku bei 80% Kapazität ist und als verschlissen gilt.
Nehmen wir den worst case an, dass das Temperaturmanagement beim Laden schlecht arbeitet und mit 45° geladen wird und nur 200 km Reichweite erreicht werden und nicht schonend im Bereich von 30-80% geladen wird, sondern von 0 bis 100% (geht nicht, es wird nicht in der Bruttokapazität geladen real). Dann wären das 200 km * 2.000 Zyklen = 400.000 km Laufleistung worst case, bis die Akkukapazität bei 80% wäre.
Bei der durchschnittlichen Fahrleistung von 14 tkm pro Jahr wäre das nach über 28 Jahren erreicht.
Real passiert das natürlich so nicht. Der Akku verschleißt schon vorher durch Alterung. Bis 8 Jahre Alter oder 160 tkm (wohl was zuerst eintritt) garantiert VW für den Akku. Danach zahlt man eventuelle Reparaturkosten selber. Auch kein großer Unterschied zum Verbrenner, auch alte lange gelaufene Reparaturen beim Verbrenner zahlt man außerhalb der Werksgarantie selber. Ein Motorschaden mit Austauschmotor und Einbau/Ausbau kostet beim Verbrenner ebenfalls tausende Euro. Getriebeschäden mit Tauschgetriebe sind ebenfalls teuer. Das Risiko besteht beim alten lange gelaufenen Verbrenner genau so.
Von daher verstehe ich die Angst nicht. Was kann denn angesichts dieser Verhältnisse groß passieren? Elektroautos mit Lithium-Ionen Akkus sind seit Jahren am Markt, die wesentlichen Eigenschaften sind alle bekannt.
Wenn man ganz große Angst vor den Reparaturkosten von defekten Akkuzellen hat kann man den e-Up ja nach 7 Jahren oder maximal 140 tkm (was zuerst eintritt) wieder verkaufen, so dass man innerhalb der Werksgarantie für den Akku bleibt.
Donnerwetter:-) vielen Dank für die sehr genaue Kalkulation.
Grüße Tom
Grober Quervergleich e-Up vs. Mii electric vs. Citigo-e:
https://www.motor-talk.de/.../...ric-vs-e-up-vs-citigo-e-t6793867.html
Der e-Up ist. m E. am attraktivsten.
j.
463 Neuzulassungen vom e-UP im Januar in Deutschland
Ist der Akku des eUp eigentlich klimatisiert?
j.