Zukunft der Oldtimer
Hallo,
ich wollte mal gerne Eure Meinung zum Thema Zukunft der Oldtimer/Youngtimer vor dem Hintergrund des Klimawandels wissen. Ich meine wenn man zum Beispiel heute ein klassisches Fahrzeug hat das 20 Liter auf 100km verbraucht und die CO2 Bepreisung oder gar Budgetierung so massiv kommt wie das wahrscheinlich für das Klimaziel notwendig ist dann kann man dieses Fahrzeug quasi gar nicht mehr nutzen. Hinzu kommen evtl. Einfahrverbote oder gar noch Ablehnung oder Hass gegen den Fahrer (z.B. Umweltsau) Ich befürchte das dies einen massiven Einfluss auf speziell Youngtimer hat die noch nicht so hochpreisig sind und auch gerne mal gefahren werden.
Was denkt Ihr wo sich das in den nächsten Jahren hinentwickelt??
Gruß
Markus
507 Antworten
Zitat:
@Alexander67 schrieb am 11. Mai 2021 um 00:29:06 Uhr:
Übrigens kann man Oldtimer auch zum BEV umrüsten.
Dann ist es kein Oldtimer mehr, sondern ein altes Auto mit anderer Emissions-Schlüsselnummer
Zitat:
@OO--II--OO schrieb am 11. Mai 2021 um 10:23:01 Uhr:
Ich frag mich manchmal eher, ob's hier wirklich in erster Linie um ein/DAS CO²-Klimaziel geht, oder wahrscheinlich doch erstmal um Konjunktur + Arbeitsplätze (= immer reichlich Neuproduktion von Autos durch die deutsche Lieblingsindustrie)
Der Bundesregierung gehts prinzipiell schon um die Umwelt... deren und Deiner und Meiner Umwelt..
Aber die deutsche Auto-Lobby denkt ans Geld..
Und am Geld hängen Steuer-Einnahmen und Arbeitsplätze.
Also verhandelt man und schließt Kompromisse.
Zitat:
@OO--II--OO schrieb am 11. Mai 2021 um 10:23:01 Uhr:
Beispiel :
Fährst 'nen Golf-2-Diesel mit nachwachsendem Rapsöl, produziert der ungefähr genauso"viel" CO² wie ein E-Auto, das mit Strommix-Strom fährt. Nur beim E-Auto nennt sich das dann komischerweise "wenig" CO²-Ausstoß . . .
Und wenn der Strommix grüner wird, weil er das ja soll, wird dein Auto automatisch grün.
Denke bitte nicht nur an heute, sondern auch an den Zielzustand.
Zitat:
@OO--II--OO schrieb am 11. Mai 2021 um 10:23:01 Uhr:
Hab auch noch 'nen alten Ford-Scorpio-1-Diesel rumstehen (mit 2,5 l 70 PS Peugeot-Dieselmotor), der fährt auch prima mit Rapsöl . . ....
Gleiches gilt beim ebenso nachwachsenden Rohstoff Ethanol ---> ich würd gern wieder E50/E85 tanken .....
....
. . . aber es wär ja auch echt blöd/peinlich, wenn alte Autos mit nachhaltigem Bio-Treibstoff ruck-zuck (und vor allem ohne Neukauf, höchstens bissl Umrüstung bei denen, die das nicht pur vertragen) dem (Strommix-) E-Auto in Sachen "weniger-CO²-Ausstoß" gefährlich nahe kommen . . . dann würd der bööööse Verbrenner als Buhmann ja nix mehr taugen . . .
(der Verbrenner taugt halt nur als CO²-Buhmann, wenn man den pur mit fossilem Treibstoff befüllt)
Egal ob Rapsöl, Diesel oder sonstiges: Das ist alles nicht grün.
Am Ende des Auspuff ist es CO2, was unsere Umwelt schädigt.
Und beim Rapsöl hungern irgendwann (oder jetzt schon ?) die Bauern, die ihn anbauen aber nicht essen dürfen.....
@Pepsibuechse:
Ich erweitere mal Deine Auflistung um meine Meinung. Ich hoffe das ist okay.
Zitat:
@Pepsibuechse schrieb am 13. Mai 2021 um 00:06:28 Uhr:
absehbare und aufkommende Entwicklung:
- Die Kosten für deren Nutzung massiv steigen werden
- Die Akzeptanz in der Bevölkerung sinkt
Die Begeisterung für Autos/Oldtimer speziell bei Jüngeren weniger wird-> durchaus ; aber das war schon immer so ; wer kann sich heute für Pferdekutschen begeistern ?!?!? / siehe auch Opel Manta GSE- Es durchaus politisches Bestreben gibt umweltbelastende Dinge zu reduzieren oder zu verbieten-> sofern die Verbrenner-Restquote klein genug ist, wird kaum jemand etwas an alten Autos und H-Kennzeichen ändern/bemängeln. Sollte sie groß sein, wird man auch am H-Kennzeichen Einschneidungen erleben
Daraus resultiert nach meiner Einschätzung:
- Eine reduzierte Nutzbarkeit der Oldtimer
- Eine geringere Nachfrage
- Damit auch ein geringerer Wert
- Eine schlechtere Ersatzteilversorgung (es lohnt sich nicht Teile herzustellen wenn diese den Wert des Fahrzeuges fast übersteigen)
Und in der Kombination ergibt sich dann:
Ich kann nicht fahren-> Ich kann nicht überall fahren- Die Unterhaltskosten sind hoch
- Der Wert ist gering -> da die Oldtimerei eine kleinere Zielgruppe umfasst, wird "die breite Masse" an Durchschnittsautos nicht "aufgehoben" werden.
- Wenn was kaputt geht hab ich keine Teile
Also schmeiß die Kiste weg... -> Die Oldtimerei wird sich vom Massensport zur Liebhaberei ändern. Aber nicht unbedingt IMMER teurer werden, sondern einfach nur artenärmer.
------
Mein Tip an Dich:
Kauf Dir jetzt einen Oldtimer Deiner Wahl und fahre ihn genüsslich... Wenn Du ihn dann bei Dir aufgrund von Fahrverboten nicht mehr nutzen kannst, verkaufe ihn.
Aber wiege nicht den Geldaspekt in der Zukunft ab. Das Geld, was in einen Oldtimer fließt, musst Du einfach immer übrig gehabt haben. Wenn Du das nicht hast ; lass es komplett - Du machst Dich nur unglücklich....
Zitat:
@Alexander67 schrieb am 13. Mai 2021 um 21:24:22 Uhr:
Ja Führerscheine werden irgendwann Luxus sein.
Nicht unbedingt aus finanziellen Gründen sondern weil niemand mehr einen benötigt.
Autonomes Fahren!
Wer irgendwo hin will, der sagt es frühzeitig seinen Handy, dieses kennt die Präferenzen (also ob eigenes Fahrzeug oder Mietwagen/Taxi (was ein und dasselbe ist) und welcher Typ als Mietwagen.
Das Handy kümmert sich darum das eigene Fahrzeug oder das Taxi zum richtigen Zeitpunkt in Einsatzbereitschaft zu haben.
Der Nutzer muss nur noch in den temperierten Wagen einsteigen und sich fahren lassen.
Führerschein unnötig.
Nur noch für Oldtimer benötigt.
Die in der Versicherung bestimmt teurer sind als die richtig Selbstfahrenden.
Das ist zu utopisch. Leute in (Groß-)Städten werden kein Auto mehr brauchen (bzw,. haben dürfen). Aber im Rest von D wird es weiterhin Individualverkehr geben.
(voll-) autonomes Fahren ist ohne massiven Internet-Ausbau (im All, lokal, am Auto) unmöglich. Und dann gibt es ja immer noch die Risiken. Ich (und ich spreche hier nur von mir), gehe davon aus, dass es bei einem besseren Tempomat und Spurhalte-Assistenen bleibt.
Für temperierte Taxis wirst Du in Zukunft auch Geld bezahlen müssen ; da wird Dir nix geschenkt werden. Es wird genausoviel sein, wie Du entsprechend umgerechnet, jedoch ohne Gewinnzuschlag, selber bezahlen müsstest.
kleiner Side-Kick:
Meinst Du, dass wir in Zukunft wirklich noch am veralteten Handys rumdrücken werden ?!?
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Zitat:
@63er-joerg schrieb am 1. Juni 2021 um 10:09:52 Uhr:
MrMinuteMan,OK, du siehst es durch eine andere Brille.
Das ist völlig in Ordnung und natürlich akzeptiert.
Und ja, natürlich gibt es da massenweise Unterschiede..
..nur, ob H4 oder LED, 3, 4 oder 6 Zyl. 😕 Geräuschdämmung ? Elt-Heckklappe ?Ob DAS den Unterschied zwischen Oldtimer und Alltagsauto macht ?
Hier ist man kurz beim Thema angelangt, was "neu" und "alt" ist.
Für mich ist ein neues Auto, eines mit Klimaanlage und ABS.
Und das ist seit ca. 1995 in jedem Mittelklassewagen bestellbar bzw. weit verbreitet. Daher habe ich gar keinen Bedarf an Autos ab bspw, BJ 2000-bis heute.
Jeder Audi 90, Golf 3, Opel Astra genügt voll meinen Alltags-Ansprüchen.
Aber Steuer, Versicherung , Ersatzteilversorgung, Reparaturhäufigkeit und Umweltplaketten leiten mich konsequent in Richtung "Neuer".
---
Bei alt bzw. Oldtimer spielen Emotionen eine Rolle.
Ein 1970-Jahre Auto, mit viel Technik und ggf auch Vollausstattung ist was anderes wie ein Käfer aus 1950. Hier gibt es mit Sicherheit unterschiedliche Auffasungen, was erhaltenswertes Kulturgut ist.
Was ich als Oldtimer empfinde, habe ich ja auch durch einen gewissen Teil angelernt bekommen. Nicht selten begehrt man erst etwas, wovon andere schwärmen und man dadurch erst wahrnimmt.
(Doppelpost)
Ähm...muss ein Hobby/Leidenschaft Sinn ergeben oder irgendwelchen Richtungen folgen? Darf es nicht einfach nur Spaß machen? Bleiben wir beim Auto, warum soll ich mir den Spaß an einem alten Auto nehmen lassen? Das außerhalb davon die Entwicklung weiter geht, ist klar und auch ok, aber warum muss alles immer mit der Brechstange kommen und jeder der nicht mitmachen will/kann, ist automatisch der böse und muss bestraft werden...nur damit er am Ende doch einknickt? Entwicklung geht auch natürlich und muss nicht erzwungen werden, ebenso kann man doch auch gönnen können. Ich zwinge doch auch niemanden mit etwas aufzuhören nur weil ich mich davon vielleicht gestöbert fühle. Du darfst dein neues Auto genauso gern fahren wie ich meine alten, du hast das gleiche Recht damit Spaß zuhaben wie ich mit meinen. Du kannst es als reinen Nutzgegenstand betrachten, oder als Liebhaberstück, das recht steht mir aber auch zu. Ich werde nicht 10€ pro kWh fordern, also erwarte ich das auch umgekehrt.
Es ist in dieser Gesellschaft extrem "In" geworden, zu denken "Wer nicht mit uns ist, ist gegen uns und wird das zu spüren bekommen"...traurig
Unterbrich den Monolog nicht...😮😉
Wie ich solche ... liebe, am besten nicht mal mehr atmen weil das auch wieder schädlich für die Umwelt ist und wenn man sich doch mal bewegen sollte, was man lieber lassen sollte da dabei ein Grashalm umknicken könnte, dann nur so, dass man auch wirklich ja nichts macht was einer Pflanze oder Tier schaden könnte. Ich versteh echt nicht wie man sein Leben so gestalten kann und das dann noch als lebenswert erachtet...gehört nicht auch bissel Spaß zum Leben, nur zu existieren ist doch auch nicht die Erfüllung. Wobei, natürlich darf er so leben, steht mir nicht zu ihm das zu verbieten...dann aber bitte gleiches Recht für alle.
Solche Szenarien werden nie in Österreich oder Schweiz passieren, von Ost- oder Südeuropa brauchen wir nicht zu reden.
Zitat:
@ToledoDriver82 schrieb am 3. Juni 2021 um 05:19:04 Uhr:
...
warum soll ich mir den Spaß an einem alten Auto nehmen lassen?
....
Ich zwinge doch auch niemanden mit etwas aufzuhören nur weil ich mich davon vielleicht gestöbert fühle.
....
Du meinst sicher 'gestört fühle'.
@ToledoDriver82
Das ist ja das Hauptproblem am Klimawandel. Wenn jeder dem Verbrenner weiter frönt, kommt er mit aller Härte. Er trifft alle. Auch die Sparsamen, auch die ohne Auto.
Wir leben halt auf einer gemeinsamen Welt.
Und klar gilt Allgemein der Grundsatz der Freiheit: 'Du darfst alles tun, es sei denn Andere werden geschädigt'.
CO2 ausstoßen schädigt nun mal, mit ein paar Jahren Zeitversatz, alle/viele Menschen. Das hat man erkannt. Daher wird weltweit (zum Pariser Klimaabkommen war ja nicht nur der deutsche Umweltminister, der eine verrückte grüne Idee präsentiert hat....) versucht, es gesellschaftskonform und massen-akzeptabel zu lösen. Eine Patentlösung hat ja auch keiner.... also muss man sich nach oben irren ... zwangsläufig.
Die Grundfrage ist ja nicht, ob Oldtimer verboten werden, sondern, wie kommt man heute und in Zukunft vom CO2 weg.
---
Übertrage das Problem doch mal auf den Schienenverkehr. Dann wären wir nämlich nicht persönlich emotional betroffen.
Stell Dir vor, die Deutsche Bahn hätte 1950 beschlossen, sie hält an Dampfloks fest und zieht das durch. Und heute führen im gesamten Europäischen Ausland E-Loks mit Strom aus Wasserkraft. Wäre auch dann deine Antwort: 'Solange es der DB Spaß macht, darf sie tun was sie will' ?
Wir alle, können, sofern wir es wirklich wollen, auch Parteien wählen, die den Verbrenner weiter fördern und dem Öko-Wahn eine Ende bereiten. Aber wäre uns dann geholfen ?
Zitat:
@Damir_1210 schrieb am 3. Juni 2021 um 09:02:32 Uhr:
Solche Szenarien werden nie in Österreich oder Schweiz passieren, von Ost- oder Südeuropa brauchen wir nicht zu reden.
@Damir_1210:
Kann es sein, dass die Klima-Diskussion in der Schweiz und Österreich sich nicht nur aufs Auto fixert ist ?
Die Diskussion verliert etwas aus den Augen, dass wir nicht über alte Autos, sondern über Oldtimer reden. Oldtimer sind als erhaltenswertes Kulturgut mehr als nur "alte Autos". Sicherheits-, Komfort- oder Umweltaspekte sind da zweitrangig. Die relativ geringe Zahl und die geringe jährliche Nutzung lassen es zu, die objektiv vorhandenen Vorbehalte gegen den Betrieb auch in der Zukunft als nicht schwerwiegend anzusehen. Schon die Kosten werden dafür sorgen, das Oldtimer auch zukünftig nur in relativ geringer Stückzahl erhalten werden. Die ganz große Mehrheit der Fahrzeuge wird auch zukünftig den Sprung vom Wirtschaftsgut, das irgendwann allein wegen steigender Unterhaltungskosten auf dem Schrott landet, zum Kulturgut, das ohne Rücksicht auf Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkte gepflegt wird, schaffen. Insofern kommt es eben nicht darauf an, was ich persönlich für Vorlieben habe und welche Autos ich persönlich als Oldtimer ansehe, sondern was gesetzlich als Oldtimer geschützt ist. Nur dieser besondere Schutzzweck erlaubt es auch zukünftig, solche eigentlich anachronistischen Transportmittel in Betrieb halten zu dürfen. Derzeit plant keine Partei, diesen Schutzstatus aufzuheben.
Grüße vom Ostelch
Zitat:
@Platter2 schrieb am 3. Juni 2021 um 09:34:48 Uhr:
Zitat:
@Damir_1210 schrieb am 3. Juni 2021 um 09:02:32 Uhr:
Solche Szenarien werden nie in Österreich oder Schweiz passieren, von Ost- oder Südeuropa brauchen wir nicht zu reden.@Damir_1210:
Kann es sein, dass die Klima-Diskussion in der Schweiz und Österreich sich nicht nur aufs Auto fixert ist ?
Da läuft es bissi anders...
@ToledoDriver82:
Ich verrstehe Dich schon richtig, dass Du den Zwang zum Fortschritt kritisierst.
Es wäre sicherlich schön, wenn sich die Welt automatisch durch Fortschritt verbessert und man quasi nix tun müsste, außer zu warten. Ganz klar.
Wenn das Auto irgendwann kaputt ist, kaufe ich eine umweltfreundliches.
Das wäre vielleicht sogar machbar, wenn es keine Lobbyverbände geben würde, die am verbrennen der fossilen Rohstoffe verdienen. Die werden stets sagen, dass die Entwicklungskosten des Fortschritts viiiiiiel zu hoch waren und man lieber nix getan hätte. Weil das auch Ressourcen geschont hätte.
Aber gleichzeitig betreiben sie ein weltweites Zuliefernetz für Produkte 'Made in Germany' .... mit Öko-LKWs und Grün-Strom.... jaaaaaanz sicher ....... - Mehr Verwirrtheit geht kaum ..... (meine Meinung)
Wenn ich Kohle-Kraftwerksbetreiber wäre, würde ich mich auch mit Händen und Füßen gegen eine Stillegung wehren....... Das ist ja auch rechtmäßig. Aber eben unsinnig. Und dann greift die Demokratie, indem 99% das 1% zwingen. >zum Allgemeinwohl<. Ob das gut ist, darf jeder selber entscheiden.
Wenn ich clever wäre, würde ich mir Anteile von Windparks sichern und dann werben 'Strom...jetzt auch grün". Aber dazu müsste ich ja was tun... vorallem meiner Taten und Folgen bewusst sein...
PS: Sorry, wenn es zu sehr OT wird....