Zubehörwahn und Audi-Konfigurator
Zunächst einmal: der Konfigurator nervt. Selten passt mal irgendwas zusammen, ständig gibt es Konflikte.
Ich hatte gerade nur zum Spass (auf der Suche nach den 1400EUR-Gurten) einen Wagen sehr dürftig konfiguriert. Nur mit dem nötigsten sozusagen. z.B. Sportsitze, Leder, Holzeinlagen (so wie ich es selbst habe). Hmm, drei Schritte später kommt die Meldung, dass es einen Konflikt gäbe (genauer wird nicht darauf eingegangen) und ich kann entweder das Leder abwählen oder einen ganzen Haufen Zeug dazunehmen.
Das ist nur ein kleines Beispiel, es war schon früher so frustierend - kaum ein Teil war unabhängig von anderen bestellbar.
Für den Kunden sehr ärgerlich, er will potenziell etwas für viel Geld bestellen, und bekommt alle naselang gesagt "das geht aber nicht, das müssen sie soundso machen"... Das muss man sich mal in einem Geschäft vorstellen!
Sollen die halt wie in den USA ein paar Pakete schnüren. Dann besteht die Aufpreisliste vielleicht aus Leder, quattro und Navi, sowie einem Winter-, einem Komfort- und einem Sportpaket. Fertig.
Der Zubehörwahn treibt in Deutschland echt komische Blüten, serienmässig ist ja kaum mal was innovatives an Bord...
Klar kann man sagen, dass so niemand ein nichtgewolltes Feature mitbezahlen muss. Das ist auch sicher relevant für den 1.6-Käufer. Aber gerade für jemanden, der einfach ein gut ausgestattetes Fahrzeug will, ist die nervige Konfiguration mit all ihren Konflikten die reinste Schikane. Ich finde, bei einem A4 3.0 sollte das meiste serienmäßig an Bord sein. Dann klappt's vielleicht auch mit dem Premium-Image...
-Ebe
10 Antworten
Also dem kann ich nicht zustimmen! Bei mir leuft der Konfigurator ohne Probleme. Es gab nur einen Motzer, ich wollte das DVD Navi und FIS. Unlogisch bei DVD Navi ist FIS mit dabei also brauche ich es nicht Extra. Pöff.
Ich denke genauso an andere Features. Wenn man sein auto aufwertet, dann soll die Aufwertung auch Sintt machen. z.b. Bose Boxen mit Radio. Logisch oder
Ich kann die Kritik auch nicht ganz nachvollziehen. Immerhin weist einen der Konfigurator genau darauf hin, warum es einen Konflikt gibt und was man zu- oder abwählen muss. Probier mal den Konfigurator bei BWM aus. Da kannst Du Dich mal richtig aufregen.
Und was das Premium-Image angeht: Bei Mercedes ist z. B. in der C-Klasse noch weniger serienmäßig drin und die Aufpreisliste (einschließlich Konflikten) ist noch länger als beim A4 (siehe mal die ganzen Fußnoten in der Printversion der Preisliste von Mercedes). Und trotzdem klappt's mit dem Image :-)
Ich fand den Konfigurator im Vergleich der Modellreihen und auch der Hersteller relativ praktisch, die Probleme kommen eher durch die Pakete, gibt´s davon in Zukunft noch mehr, kann man sich die Einzelprodukte sparen.
Schaut mal zb. beim A3, da ist die Zubehörliste im Verhältnis zum A6 schon kleiner. (von japanischen Autos nicht zu reden 😉 )
Vom "alten A3" ist in den ganzen 6Jahren nicht einer vom Band gelaufen mit einer Basisausstattung?
Das zeigt einerseits schon das in der Basisversion etwas wenig dabei ist.
Die andere Seite ist natürlich das man nichts bezahlen braucht was man auch nicht will.
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Hallo,
finde den Audi-Konfigurator schon recht gut, perfekt ist er natürlich nicht, man muss schon die Preisliste etwas genauer lesen.
Bei deutschen Fabrikaten finde ich gerade gut, dass sehr viele Einzelextras bestellbar sind, so dass das Auto nach persönlichem Geschmack kombiniert werden kann.
Beim Honda Accord gibt es z.B. Sitzheizung nur bei Leder, Xenon nur in Top-Version mit Holzdekor, Sitzbezüge keine Wahl...
Allerdings wird jedes Auto mit den schönen Extras sehr teuer, aber das ist ein anderes Thema.
Grüße Frischling2
Oh Leute, Ihr wisst gar nicht wie gut Ihr es habt.
Wieso? Na versucht doch mal, so als kleine Herausforderung auf der Schweizer Audi Seite www.audi.ch euren Traumwagen zusammenzustellen. Der einzige Vorteil?!?, denn Ihr dabei habt ist, dass es keine Konflikte gibt. Für ganz mutige würde ich das gerne vorschlagen es zu versuchen.
Ich selbst habe mich des Konfigurators und der Website von AUDI.DE bedient, um Details wie S-Line oder Navi genauer abzuklären und eben Konflikte zu erkennen.
Fazit: Jammert doch nicht über euren Konfigurator, der ist echt spitze und bebildert, mir jedenfalls hat er sehr geholfen.
In diesem Sinne
Hallo "Audi CH",
habe mir gerade mal Euren Konfigurator angesehen. OK, ich geb Dir recht, der Deutsche Konfigurator ist schon etwas anderes. Aber mir sind auch einige Dinge recht positiv aufgefallen. Zum einen: Bei Euch gibt es ja eine beheizbare Frontscheibe. Das Audi sooooo etwas hat, Mensch da hätt ich ja im Traum nicht dran gedacht. Ich dachte immer so etwas gibt es nur bei Ford. OK, ich habe mir jetzt bei meinem neuen eine Standheizung bestellt, ist auch nicht schlecht ...
Was ich ja total geil finde ist der Vergleich bei Euch zu den anderen Herstellern. Was ich noch gar nicht wußte: Der A4 Avant hat 1 cm mehr Kopffreiheit als der 3 er BMW. Da weiß man was man kauft.;-))) Aber die Idee dieses Herstellervergleichs finde ich aber nicht schlecht!
Ich geniessen den sehr guten Audi Konfigurator sehr und vor allem geniesse ich, mein Auto GENAU so zusammen stellen zu können, wie ich es möchte.
Dass nicht alles mit jedem verbaubar ist, akzeptiere ich. Es wird einem im Konfi ja auch gleich gesagt, wenn etwas nicht zusammenpasst.
Konfigurier mal einen Mazda: da hast Du die Wahl zwischen Leder oder nicht. Bei einem Modell stand -zumindest vor einem Jahr- nicht mal die Farbe des Leders dahinter.
Audi würde mich als Kunden verlieren, könnte ich mein Auto nicht so gut zusammenstellen, wie es im Moment geht.
Genau, Florian!
Ich habe mal zum Spaß Toyota oder Nissan zusammengestellt. Geht mal zum Toyota Avensis, dem Auto mit der höchsten Kundenzufriedenheit, ihr lacht euch kaputt! Die einzige Möglichkeit, was an der Ausstattung zu ändern, ist das Navi-System! Da sind dann zwar Memory-Sitze und alles mögliche sonst drin, aber vielleicht will ich das ja gar nicht?? Da fahren doch wirklich lauter tupfengleiche Avensis durch Deutschland, die sich nur in Farbe und Motorisierung unterscheiden. Da wundert es mich wenig, warum die viel billiger sind!
Bin ich froh, daß Audi einen anderen Weg geht...
Tja, so mögen es eben die Deutschen. Es macht sie glücklich selbst entscheiden zu können, ob hinten Fussmatten drin sind oder nicht. Sie wohnen zwar im Fertigteilhaus von der Stange, aber wenigstens ihr Auto ist "individuell". Genau das wollte ich hören. 😁
Ich finde den USA-Ansatz (den die Japaner auch in Deutschland umsetzen) einfach besser. Nahezu Vollausstattung und eine übersichtliche Aufpreisliste.
Z.B. Audi of USA: Da wähle ich Motor, Automatik, Aussenfarbe, Lederfarbe. Fertig ist ein sehr gut ausgestattetes Auto.
Danach kann ich noch aus folgenden übersichtlichen Optionen wählen, und bin fertig. Keine Konflikte, kein kleinlicher Mist wie bunte Displays und Fussmatten nervt mich. (Stellt euch vor, ihr fliegt in der ersten Klasse und müsst jeden Orangensaft, der serviert wird, sofort und in bar bezahlen - lächerlich!)
Packages:
Premium package $2,300
Sport package:
Performance tire** $750
All-season tire $750
Cold weather package $625
Infotainment package³:
Sirius® and Bose® $1,000
XM® and Bose® $1,000
Audi Telematics by OnStar®¹ $850
Individual options:
Destination Charge $720
Audi Navigation System² $1,350
Rear side airbags* $350
Manual rear side sunshades $150
17" 6-spoke cast alloy wheels w/ all-season tires $500
Aber die meisten können das nicht verstehen, weil sie es nicht anders kennen. Die lange Aufpreisliste gehört hierzulande zu deutschen Herstellern einfach seit langem dazu.
Ohne sie hätten wir aber wohl auch einen Grund weniger, neue Autos zu kaufen. Ökonomisch gibt es schließlich keinen einzigen, es bleibt also noch der emotionale Aspekt - daher die vielen Möglichkeiten der Individualisierung!
-Ebe