Yamaha TDM oder Suzuki V-Strom 650
Hallo,
bin auf der Suche nach einer älteren Reisemaschine so um die 3000€. Nach langer Recherche bin ich bei der Yamaha TDM 850/900 so wie der Suzuki V-Strom 650 hängen geblieben, eine der beiden soll es werden.
Leider konnte ich keins der beiden Motorräder Probefahren, hab auf der V-Strom nur mal gesessen. Hat jemand vielleicht beide Motorräder mal gefahren und kann mir sagen wie groß die Unterschiede sind? Beide Motorräder haben ja den Ruf sehr zuverlässig zu sein.
Bin 1,87 und wiege mit Montur 90Kg. Reisen möchte ich hauptsächlich in die Alpen alleine nur mit Gepäck sowie mal gelegentliche Wochenendtouren mit Sozia machen.
Ich sehe es bis jetzt so:
TDM:
+ Mehr Leistung/Hubraum daher mit Sozia etwas besser
+ optisch etwas schöner
- angeblich starke Vibrationen bei bestimmter Drehzahl
- schlechter WIndschutz
V-Strom 650
+ Das modernere Motorrad da erst ab 2004 gebaut
+ etwas leichter, sparsamer.
+ Alpen Masters Sieger
- Leistung, Touren zu zweit vielleicht nicht so angenehm.
Viele Grüße
Beste Antwort im Thema
Ich hab auch eine TDM allerdings die alte 3VD von 1995 ohne Hubzapfenversatz.
Die ist mir eigl. durch Zufall für kleines Geld zugelaufen.
Nach kleinen Reparaturen lief sie wieder und dank frischer Reifen bekam sie den TÜV ohne Mängel.
Anfangs kam ich nicht so zurecht mit ihr und bin sie nur auf kürzeren Strecken gefahren bzw. nur dann wenn ich Koffer brauchte.
Ende der Saison bin ich mit ihr dann in den Schwarzwald gefahren (mit Koffern ist es deutlich angenehmer als mitm Rucksack den ich nehmen hätte müssen wenn ich an anderen Karren genommen hätte) und mach den ~1000 km bin ich wirklich überrascht gewesen, wie gut sie doch eigentlich ist.
Die 350km zum Schwarzwald waren wirklich angenehm.
Den Windschutz muss ich zwar noch in Angriff nehmen, aber das wird schon werden.
Der Hammer war aber dann eigentlich im Schwarzwald selbst, ich hab sie zwar schon auf meiner Heimstrecke bewegt, aber da dachte ich immer was willst mit dem 230kg Bomber.....
Auf jedenfall ging das mit der TDM im Schwarzwald echt super.
Die Heimfahrt war dann auch wieder ganz lässig.
Also die TDM ist wirklich genau das was ich gesucht habe, gemütliche aber flotte Anreise.
Und wenn man dann da ist wo man hin wollte, kann mans in den Kurven richtig krachen lassen.
Was man auch sagen muss, wenn man so Drehorgeln wie ich gewöhnt ist, ist die TDM schon ein krasser Unterschied, die schiebt bei 2500-3000 Umdrehungen schon ordentlich an das ist aber nicht unbedingt schlecht.
23 Antworten
Interessant, wie viele TDM - Fans hier sind. Und ich dachte, ich sei der Einzige.
Zitat:
@remanuel schrieb am 5. Februar 2019 um 05:46:59 Uhr:
Beim Paralleltwin (Gleichläufer) gehen beide Kolben gleichzeitig, d.h. parallel ihres Weges. Versatz 360° bezogen auf die Zündwinkel. Beim 180°-Twin arbeiten sie gegenläufig.Charakteristik und Schwingungen des jeweiligen Systems unterscheiden sich erheblich. Der frühere englische Motorenbau setzte häufig auf den Paralleltwin, für hohe Drehzahlen nicht geeignet.
Die japanischen Hersteller kamen später mit den hohen Drehzahlen und erheblich höheren Leistungen, da spielt die ungleichmäßige Zündfolge des 180°-Twin keine Rolle mehr. Die Schwingungen erster und zweiter Ordnung fallen günstiger aus, wenngleich der Leerlauf aufgrund der unregelmäßigen Zündfolge etwas "holpert". Nicht unsympathisch, meiner Meinung nach.
Der Pseudo-V, Twin mit 270°-Grad Versatz, ist in gewisser Weise ein Zwischending, überschaubare Vibrationen, kombiniert mit alltagstauglicher Drehfreude und Drehmoment bei niedrigeren Drehzahlen.
Aus Wikipedia:
Der eigentlich englische Begriff "Parallel-Twin" wird mit zwei Bedeutungen verwendet, eine bindende oder genormte Definition besteht nicht. Die eine Bedeutung bezeichnet ausschließlich den Gleichläufer so. Für den Gegenläufer finden sich Begriffe wie „180-Grad-Twin“ (hergeleitet aus dem Hubversatz), oder „Reihen-Twin“.
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Aus dem ersten Satz lese ich dann das wir beide Recht haben 😁
irgendwie halt
Der eine kommt aus dem Motorenbau, der andere aus Artikeln von "Fachautoren". Es sind Reihenzweizylinder, das ist sicher unstrittig. Wikipedia weiß alles....
re
Zitat:
@kandidatnr2 schrieb am 7. Februar 2019 um 21:47:34 Uhr:
Interessant, wie viele TDM - Fans hier sind. Und ich dachte, ich sei der Einzige.
Mit Sicherheit nicht ;-)
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Ich finde die TDM schon deutlich besser. Leistung, Sitzposition, verbrauch, aussehen und Möglichkeiten alles meiner Meinung nach besser.
Probefahrt hilft, die TDM fährt sich "handfester", die V-Strom eher etwas leichtfüßiger. Geschmacksache.
re
Hatte 1995 auch eine TDM850 in Gelb. Damit konnte man es ordentlich krachen lassen und die ging wunderbar auf's Hinterrad. 🙂 Aber auch absolut reisetauglich und für den Soziusbetrieb geeignet.
Sehr interessant diese Frage in einem Yamaha-Forum zu stellen. Bisher gingen alle Empfehlungen für die TDM.
Wäre mal interessant die gleiche Frage in einem Suzuki Forum zu sehen, wahrscheinlich wäre das dann genau anders rum.
Von dem her hilft eigentlich nur eins, mach dir dein eigenes Bild und fahr die Kiste(n) Probe.
Wird sich doch sicher im Umkreis finden lassen. Ansonsten gehe nach deinem Geschmack und kaufe was dir besser gefällt. Das passt, schlechte - japanische - Motorräder gibt es heute nicht mehr, der Unterschied ist marginal. Diese funktionieren quasi alle.
Fahre selbst zur Zeit eine Suzuki mit dem 650er V2, allerdings in der SV650X. Genialer Motor, sehr drehfreudig und von den Fahrleistungen wird die TDM keinen Meter machen. Dafür ist die Yamaha "mehr" Motorrad, geht aus dem Keller besser raus und ist im Soziusbetrieb die bessere Wahl. Sind eben 250ccm und ein paar PS mehr.