XC90 D5 springt nach Wirbelklappenwechsel nicht an

Volvo XC90 1 (C)

Hallo Allerseits,

ich bin glücklicher Besitzer eines 2006er XC90 D5 (185 PS) Ocean Race.

Nun habe ich eine neue Wirbelklappe/Drallklappe eingebaut. Die alte hatte alle bekannten Fehler. Der Einbau ist ja eigentlich nicht schwierig. Also Domstrebe ab, Einspritzventile ab (2 davon mit Spezialwerkzeug "rausgeschlagen"😉, Ventildeckel ab, neue Klappe rein und wieder zusammenbauen. Die Batterie habe ich nicht abgeklemmt. So weit, so gut.

Nach dem Zusammenbau will der Motor aber leider nicht anspringen. Es kommt Kraftstoff bis zu den Einspritzventilen. Mit Starthilfespray springt der Motor kurz an, nimmt aber kein Gas an. Und geht natürlich zügig wieder aus. Ich vermute die Einspritzventile erhalten kein Signal. Warum auch immer.

Kann ich an den Steckern an den Einspritzventilen etwas messen? Müsste beim Startversuch nicht eine Spannung an den Steckern anliegen?

Vor dem Eingriff lief der Motor einwandfrei (KM 135.000)

Ich bin echt verzweifelt und freue mich auf eure Hilfe. Ich bin für jeden Tipp dankbar.

Viele Grüße aus Elmshorn

24 Antworten

IMA muss man immer machen. Woher soll das Steuergerät die Toleranzen automatisch kennen?
Die Injektoren werden gefertigt und dann gemessen. Und anhand der Messung dann der Code gedruckt.

Bei deinem Modell ist es ziemlich sicher so, dass es nur über die Software klappt. Weiß nicht was VOLVO sich dabei gedacht hat - hab es zumindest an meinem 2007 auch mit BOSCH Tester versucht, leider ohne Erfolg.

Frag aber einfach in deiner Werkstatt nach - VOLVO Werkstatt sollte es sein, nur er kann die Software aufspielen!

@roorback Danke, wieder was gelernt. Vida sagt eindeutig, dass bei mir nach einem Injektorenwechsel das ECM neu programmiert werden muss.

Aber was genau ist nun die Kraftstoffkorrekturmenge, die das ECM ermittelt und mitteilt. Ich hatte das immer so verstanden, dass das ECM laufend misst, wieviel Drehmoment jede einzelne Zündung erzeugt (in Form von Drehzahlanstieg des Motors) und daraus die notwendigen Korrekturmengen bestimmt.

Darauf deutet auch dieser Text aus Vida hin:

"2.Kontrolle der Verbrennung
Kontrollieren, dass die Drehzahl an jedem Zylinder gleichmäßig verteilt ist. Der Normalwert beträgt ca. 675-725 U/min. Falls ein Zylinder eine merkbar niedrige Geschwindigkeit aufweist, deutet dies auf verschlechterte Verbrennung im Zylinder. Falls ein Zylinder eine merkbar höhere oder niedrige Geschwindigkeit hat, deutet dies auf:
Ungleichmäßige oder schlechte Kompression.
Kontaktwiderstand oder Oxidation, Einspritzventil Anschlußklemme.
Beschädigtes Einspritzventil.

3.Kontrolle der Kraftstoffkorrektur
Die Parameter zeigen, wie weit das Motorsteuergerät (ECM) die Kraftstoffmenge korrigieren muss, um die richtige Drehzahl aller Zylinder aufrechtzuerhalten.
Werte über 0 bedeuten, dass das Motorsteuergerät (ECM) die Kraftstoffmenge korrigiert und erhöht. Das heißt, die eingespritzte Menge ist niedriger als der Nennwert.
Werte unter 0 bedeuten, dass das Motorsteuergerät (ECM) die Kraftstoffmenge korrigiert und verringert. Das heißt, die eingespritzte Menge ist höher als der Nennwert.
Nach Durchführung des Tests den höchsten und den tiefsten Wert der Kraftstoffkorrektur für den jeweiligen Zylinder überprüfen.
Achtung! Der Test nimmt ca. 1 Minute in Anspruch.
Wenn die Kraftstoffkorrektur bei einem Zylinder während des Testverlaufs +2,3 mg/Zyklus oder darüber bzw. -2,3 mg/Zyklus oder darunter beträgt, deutet dies auf eine Störung hin.
Wenn ein Zylinder eine zu hohe oder zu niedrige Kraftstoffkorrektur nachweist, muss dies mit dem Ergebnis der Verbrennungsüberprüfung (2) verglichen werden, um mögliche Fehlerursachen zu bestimmen."

Ich verstehe das so, dass das Steuergerät laufend die Kraftstoffmenge für den jeweiligen Zylinder anpasst, um einen möglichst runden Motorlauf zu erreichen.

Wo ist jetzt mein Missverständnis?

Grüße
Martin

Such mal nach IMA im google. Wiki etc.

Im Endeffekt ist es so wie ich schon gesagt habe - Injektoren werden "am Band" produziert. Da gibt es Toleranzen.
Je nach EURO Einstufung müssen die Toleranzen immer geringer sein um die Abgaswerte einzuhalten. Das Steuergerät kann nur statisch von einer optimalen Düse ausgehen - was aber in der Fertigung nicht möglich ist.
Daher wird jede Düse bei BOSCH dann am Prüfstand getestet und etwaige Toleranzen im CODE verankert.
Mittels CODE kann dann das Steuergerät die Toleranzen ausgleichen so das trotz 5 unterschiedlicher Injektoren bzw. dessen Toleranzen die Einspritzung optimal ist.
Ich hoffe das ist soweit verständlich

Gruß

Ja, das habe ich soweit verstanden.
Aber ich verstehe nicht, wie das mit der in Vida beschriebenen dynamischen Anpassung zusammenpasst.

Da frage ich mich, ob das Steuergerät über den IMA-Code die groben Werte bekommt (und braucht) und dann nur noch die letzte Feinregelung über den Motorrundlauf macht oder wie das zusammenpasst.

Grüße
Martin

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Verstehe die Logik nicht!

Versuch mal folgendes - jeder Injektor muss mit "1" einspritzen.

Jetzt haben die Toleranzen, der Erste hat 0,8 der Zweite 1,1 der Dritte 1,2 ...
Das Steuergerät wird programmiert, der erste +0,2 der Zweite -0,1 der Dritte -0,2
Ergibt im Zylinder dann IMMER 1 - wie es sein soll.

Die Toleranzen wurden nach Fertigung am Prüfstand abgelesen und sind in den Codes hinterlegt. Die Codes muss man dann dem Steuergerät sagen - damit die das regeln.

Evtl. ist es nun verständlicher

Zitat:

@roorback schrieb am 3. Mai 2018 um 08:27:50 Uhr:


Evtl. ist es nun verständlicher

Nein, das erklärt nur eine Grundeinstellung, nicht aber das dynamische Nachregeln, das im Vida beschrieben ist.

Grüße
Martin

ich weiß nicht was gemeint ist. Dynamisch ist da recht viel - alles was sich verändert. Was steht im Vida? Hast einen Auszug? Wird sich halt auf gewisse Gegebenheiten anpassen können - aber dafür ist ja wichtig das es statisch mal passt.

Das hier steht im Vadis (ich dachte, Du hättest es gelesen ...): link

Grüße
Martin

Hallo Leute,

hier nun mein "Abschlussbericht" zu meinem gelösten Problem.

Ich habe meine Einspritzventile wieder abgeholt. 2 wurden aufgearbeitet (neues Innenleben etc.). Die anderen 3 waren noch innerhalb der vorgegebenen Toleranzen. Wobei das Aufarbeiten auch hier nicht geschadet hätte.
Nach dem Einbau springt der Wagen nun sofort an und läuft rund.

Der Fehler lag an folgendem: Beim Ausbau der Einspritzventile habe ich 2 Stück oben aufgeschraubt um diese mit einem entsprechendem Gerät raus zu schlagen. Was ich nicht wusste: sobald aufgeschraubt wird muss das Ventil neu eingestellt werden. Deswegen sprang mein Wagen nicht an. Ohne das Aufschrauben des oberen Teiles wäre nichts passiert.
Der Bosch-Dienst meinte im Übrigen das nichts neu angelernt werden muss. Ich werde dennoch mal zu Volvo fahren.

In jedem Fall vielen Dank für eure Hilfe und für eure Beiträge.

Viele Grüße aus dem Norden,

Caner

Hej

WENN du die selben Düsen wieder am selben Platz eingebaut hast sollte es passen. Aber auch nur in der Theorie - weil wenn die überarbeitet werden haben die dann ja auch sicher nicht mehr die Toleranzen die früher mal drauf standen.

Da musst wohl einen Spezialisten fragen...

Gruß

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