XC60 vs. Santa Fe

Kia Sorento 2 (XM)

Ich hoffe, es ist kein Fehler, dieses Thema zu eröffnen. Denn es wird sicherlich zu kontroversen Diskussionen führen. Ich hoffe aber, dass sie fair bleiben und freundlich, dass Informationen ausgetauscht werden und wir vielleicht auch mal was zu lachen haben – es soll so werden, wie es früher mal hier war. Ach, die guten alten Zeiten...

Zurück zum Thema. 😁 Warum habe ich bloß dieses Thema eröffnet? 😕

Im Rahmen der Diskussionen um die Preise für die Faceliftmodelle, aber auch im Thread über Alternativen zum XC60 (von DN), fiel gelegentlich der Name Santa Fe. Scheinbar erkennen ihn manche hier als neuen Wilderer im Elch-Gehege.

Ich war auch immer der Überzeugung, dass der XC60 in letzter Konsequenz so alternativlos wie die Euro-Rettung sei (bitte keine politische Diskussion, das war nur Ironie). Ja, bis ich, angeregt durch so manchen Beitrag hier und so manchen Testbericht, heute in eine riesige Hyundai-Niederlassung gegangen bin, um dem Elch-Herausforderer Auge in Auge gegenüberzutreten.

Ehrlich gesagt, ich bin baff. Das Auto wirkt wie aus einem Guss. Als ob der Ferdinand Piëch höchstselbst die Spaltmaße kontrolliert hätte. Der Kühlergrill zeugt von Selbstbewusstsein, die hohe Schulterlinie deutet an: hier kommt ein Kraftprotz.

Die Materialanmutung innen macht einen guten Eindruck, geschäumte Flächen, wenig Hartplastik. Die sehr wuchtige Mittelkonsole ist nicht mein Fall, der Bildschirm liegt aber gut im Sichtfeld, die diversen Schalter und Drehregler fühlen sich alle wertig an, das Lenkrad hingegen ist überladen von Knöpfen (wofür die wohl alle sein mögen?), das Leder der Sitze empfand ich als sehr rutschig.

Beeindruckend fand ich die Rückbank. Sie lässt sich verschieben, vom Kofferraum aus per Zughebel umlegen, und die Lehnenneigung in x Varianten einstellen. Unterm Kofferraumboden gibt's richtig nutzbare Fächer, nicht nur flache Ablagen. Es gibt in einem der Fächer unterm Boden sogar, der Verkäufer hat das ganz stolz vorgeführt, eine Vorrichtung, in die man die Kassette mit dem Laderaumrollo legen kann (bei mir liegt das Teil immer Jahre im Keller und wenn ich das Auto abgeben muss, suche ich mir einen Elch danach). Nicht überzeugt hat mich die Seitenverkleidung des Kofferraums. Sie besteht aus Hartplastik. Kann mir schon gut vorstellen, wie die aussieht, wenn mein vierbeiniger Freund hinten Platz nimmt. Oder wenn da mal Koffer gegen knallen. Was wieder positiv anzumerken ist: Die Kofferraumklappe schwingt so weit hoch, dass ich mir mit meinen 197 cm nicht sofort die Birne angehauen habe. Und es gibt die Möglichkeit ein vollwertiges Ersatzrad zu kriegen, das dann unter dem Fahrzeugboden steckt (und verschmutzt).

Hut ab, was die Koreaner da auf die Räder gestellt haben. Und das, liebe Freunde von VCG, zu einem Preis, der euch Kopfzerbrechen bereiten sollte: Den Hyundai Santa Fe gibts voll ausgestattet (u. a. mit Leder, Parkassistent, Rückfahrkamera, Panoramaschiebedach, Metallic, Xenon, elektr. Sitzen vorne, Sitzheizung vorne und hinten, Navi, Bluetooth) für rund 47.000 Euro (2,2 l Diesel, 197 PS, AWD, 6-Gang-GT) und mit 5 Jahren Garantie ohne Kilometerbegrenzung! Mit diesem Wissen trollte ich mich aus den heiligen Hallen Hyundais.

Gefahren bin ich den Santa Fe nicht, ob ich es je tun werde, weiß ich auch nicht. Ich liebe meinen XC60 heiß und innig. Ich halte ihn für alternativlos wie die Euro-Rettung (siehe oben und unten). Ich fand ihn vor dem Facelift schön und finde ihn auch danach attraktiv. Aber nachdenklich stimmt einen dieser Santa Fe schon. Denn was mich bekanntlich ärgert, ist die Preispolitik von VCG. Dass Premium einen Preis hat, das weiß ich. Aber muss man darum gleich drei Mal die Preise anheben in einem Jahr???

Ich will hier bitte, bitte keine neue Volvo-Preisdiskussion führen. Ich will von euch – vor allem von denen, die den Santa Fe (und Sorento z. B.) in Betracht gezogen haben –, lesen, wie euer Eindruck von diesem Auto ist. Seid ihr ihn mal gefahren? Habt ihr mal das Leasing kalkuliert? Darf man für einen Wagen made in Korea überhaupt so viel Geld ausgeben? Wie gefällt euch das Design? Und vor allem: Ist das vielleicht doch eine Alternative zum … nein, ich spreche es nicht aus… 😁

Vorher sagen wir aber noch einmal alle gemeinsam: "Wir kommen ohne Mods aus, es gibt keine Raufereien oder Rüpeleien, die Diskussion wird frucht- und nicht furchtbar." Und schließlich: "Piep, piep, piep, wir haben uns alle lieb!" 😛

Beste Antwort im Thema

Ich hoffe, es ist kein Fehler, dieses Thema zu eröffnen. Denn es wird sicherlich zu kontroversen Diskussionen führen. Ich hoffe aber, dass sie fair bleiben und freundlich, dass Informationen ausgetauscht werden und wir vielleicht auch mal was zu lachen haben – es soll so werden, wie es früher mal hier war. Ach, die guten alten Zeiten...

Zurück zum Thema. 😁 Warum habe ich bloß dieses Thema eröffnet? 😕

Im Rahmen der Diskussionen um die Preise für die Faceliftmodelle, aber auch im Thread über Alternativen zum XC60 (von DN), fiel gelegentlich der Name Santa Fe. Scheinbar erkennen ihn manche hier als neuen Wilderer im Elch-Gehege.

Ich war auch immer der Überzeugung, dass der XC60 in letzter Konsequenz so alternativlos wie die Euro-Rettung sei (bitte keine politische Diskussion, das war nur Ironie). Ja, bis ich, angeregt durch so manchen Beitrag hier und so manchen Testbericht, heute in eine riesige Hyundai-Niederlassung gegangen bin, um dem Elch-Herausforderer Auge in Auge gegenüberzutreten.

Ehrlich gesagt, ich bin baff. Das Auto wirkt wie aus einem Guss. Als ob der Ferdinand Piëch höchstselbst die Spaltmaße kontrolliert hätte. Der Kühlergrill zeugt von Selbstbewusstsein, die hohe Schulterlinie deutet an: hier kommt ein Kraftprotz.

Die Materialanmutung innen macht einen guten Eindruck, geschäumte Flächen, wenig Hartplastik. Die sehr wuchtige Mittelkonsole ist nicht mein Fall, der Bildschirm liegt aber gut im Sichtfeld, die diversen Schalter und Drehregler fühlen sich alle wertig an, das Lenkrad hingegen ist überladen von Knöpfen (wofür die wohl alle sein mögen?), das Leder der Sitze empfand ich als sehr rutschig.

Beeindruckend fand ich die Rückbank. Sie lässt sich verschieben, vom Kofferraum aus per Zughebel umlegen, und die Lehnenneigung in x Varianten einstellen. Unterm Kofferraumboden gibt's richtig nutzbare Fächer, nicht nur flache Ablagen. Es gibt in einem der Fächer unterm Boden sogar, der Verkäufer hat das ganz stolz vorgeführt, eine Vorrichtung, in die man die Kassette mit dem Laderaumrollo legen kann (bei mir liegt das Teil immer Jahre im Keller und wenn ich das Auto abgeben muss, suche ich mir einen Elch danach). Nicht überzeugt hat mich die Seitenverkleidung des Kofferraums. Sie besteht aus Hartplastik. Kann mir schon gut vorstellen, wie die aussieht, wenn mein vierbeiniger Freund hinten Platz nimmt. Oder wenn da mal Koffer gegen knallen. Was wieder positiv anzumerken ist: Die Kofferraumklappe schwingt so weit hoch, dass ich mir mit meinen 197 cm nicht sofort die Birne angehauen habe. Und es gibt die Möglichkeit ein vollwertiges Ersatzrad zu kriegen, das dann unter dem Fahrzeugboden steckt (und verschmutzt).

Hut ab, was die Koreaner da auf die Räder gestellt haben. Und das, liebe Freunde von VCG, zu einem Preis, der euch Kopfzerbrechen bereiten sollte: Den Hyundai Santa Fe gibts voll ausgestattet (u. a. mit Leder, Parkassistent, Rückfahrkamera, Panoramaschiebedach, Metallic, Xenon, elektr. Sitzen vorne, Sitzheizung vorne und hinten, Navi, Bluetooth) für rund 47.000 Euro (2,2 l Diesel, 197 PS, AWD, 6-Gang-GT) und mit 5 Jahren Garantie ohne Kilometerbegrenzung! Mit diesem Wissen trollte ich mich aus den heiligen Hallen Hyundais.

Gefahren bin ich den Santa Fe nicht, ob ich es je tun werde, weiß ich auch nicht. Ich liebe meinen XC60 heiß und innig. Ich halte ihn für alternativlos wie die Euro-Rettung (siehe oben und unten). Ich fand ihn vor dem Facelift schön und finde ihn auch danach attraktiv. Aber nachdenklich stimmt einen dieser Santa Fe schon. Denn was mich bekanntlich ärgert, ist die Preispolitik von VCG. Dass Premium einen Preis hat, das weiß ich. Aber muss man darum gleich drei Mal die Preise anheben in einem Jahr???

Ich will hier bitte, bitte keine neue Volvo-Preisdiskussion führen. Ich will von euch – vor allem von denen, die den Santa Fe (und Sorento z. B.) in Betracht gezogen haben –, lesen, wie euer Eindruck von diesem Auto ist. Seid ihr ihn mal gefahren? Habt ihr mal das Leasing kalkuliert? Darf man für einen Wagen made in Korea überhaupt so viel Geld ausgeben? Wie gefällt euch das Design? Und vor allem: Ist das vielleicht doch eine Alternative zum … nein, ich spreche es nicht aus… 😁

Vorher sagen wir aber noch einmal alle gemeinsam: "Wir kommen ohne Mods aus, es gibt keine Raufereien oder Rüpeleien, die Diskussion wird frucht- und nicht furchtbar." Und schließlich: "Piep, piep, piep, wir haben uns alle lieb!" 😛

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Emotionalität ist ein wichtiges Argument, vermutlich das wichtigste überhaupt, das gegen den Santa Fe spricht.

Ich bin ja an und für sich überzeugter XC60-Fan. Mit keinem Auto zuvor war ich so zufrieden – und ich hatte viele Fahrzeuge, darunter auch deutsche Premium-Hersteller.

Bei allem Erstaunen über den Santa Fe ist bei meiner Sitzprobe gestern kein Funke übergesprungen. Aber das Auto hat mich nachdenklich gemacht. Hyundai ist es damit also gelungen, mein Anfangsinteresse zu wecken. Sie haben es geschafft, einen Volvo-Freund ins Hyundai-Autohaus zu locken...

Was man Hyundai – und der Schwestermarke Kia – nicht absprechen kann, denke ich, ist Professionalität. Wir haben es bei Südkorea (nicht zu verwechseln mit dem bösen Bruder im Norden) ja schließlich nicht mit einem unterentwickelten Schwellenland zu tun, sondern mit einer hoch entwickelten Industrie- und Technologie-Nation.

Die Hyundai Kia Automotive Group ist bei weitem größer als Volvo. Die machen über 22 Milliarden Umsatz. 2012 haben sie weltweit 7,7 Millionen Fahrzeuge verkauft. In Deutschland legte die Marke Hyundai bei den Neuzulassungen bis November im Vorjahresvergleich um 14 Prozent, Kia um 35 Prozent zu!

Ich schreibe das alles nur, um dem Eindruck entgegenzutreten, hier handle es sich um eine asiatische Klitsche, die Reisschüsseln herstellt. Ich habe eher den Eindruck, dass die Koreaner mit aller Macht an die Spitze wollen. Und was einem Hersteller am Ende Emotionalität einbringt, zeigen Lancia und Alfa Romeo, aber für mich auch VW, denn von Emotionalität kann man doch bei einem Tiguan, Touran oder Passat wohl auch nicht sprechen...

Wer hier im Forum hat denn einen Santa Fe schon einmal gefahren? Ich habe es nicht! Und wer hat sich das vergleichbare Modell von Kia, den Sorento, mal angesehen?

das ist ja auch in Ordnung, die Autos werden auch Ihre Berechtigung haben....

ich bin ja auch nicht weltfremd, ich denke Hyundai ist im ganzen gesehen "überlebensfähiger" als Volvo, zumindest langfristig gesehen.....

aber solange ich finanziell dazu in der Lage bin, werde ich ein "Premium-Produkt" kaufen

und selbst wenn dem nicht mehr so ist, würde ich eher den Weg gehen ein ein jahr älteres Auto zu kaufen als einen Kia oder Hyundai....

das mag sich dumm anhören, aber mir ist es das Wohlfühl-gefühl im Volvo zu sitzen, dieses gemütliche, dieses gefühl was es auch nach über einem jahr noch schafft mir ein zufriedenes Lächeln aufs Gesichtr zu zaubern, wert

Hört sich überhaupt nicht dumm an. Solange wir noch selbst entscheiden dürfen wohin unsere Moneten fließen, dürfen wir das auch mit dem Bauch entscheiden. Da kann ein Angebot noch so rational unausweichlich nehmen, letztendlich lande ich doch wieder beim schon fast unverschämt überteuerten "Premium"produkt, dessen Qualität nicht immer erster Güte ist. 😎

Zitat:

Original geschrieben von filiushh


Wer hier im Forum hat denn einen Santa Fe schon einmal gefahren? Ich habe es nicht! Und wer hat sich das vergleichbare Modell von Kia, den Sorento, mal angesehen?

Im Grunde haben wir wohl mit einem Hyundai oder Kia ein ähnliches Problem, wie der deutsche Premium-Anbeter mit unseren Volvos. Da bin ich ganz ehrlich: Ich käme nicht auf die Idee, mich für eines dieser Autos zu interessieren. Nicht weil sie schlecht sind, im Gegenteil. Wenn man die Nervosität sieht, mit der ein Herr Winterkorn die Entwicklung von Hyundai verfolgt, weiß man was da noch zu erwarten ist. Ich trage ja nicht umsonst die Volvo-Brille. 😉 Ich bin kein Marken-Fetischist und will gerade das nicht haben, was andere meinen, unbedingt haben zu müssen. Ein Volvo entspricht wohl einfach meinem Lebensstil und ich fühle mich in im Wohl. Wissend, dass das nicht nur Fassade ist, sondern auch gute Technik. Das muss dann auch nicht immer der letzte Schrei sein, denn den Vorsprung durch Technik überlasse ich ja gerne den anderen. 😉

Grüße vom Ostelch

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Zitat:

Original geschrieben von Ostelch



Zitat:

Original geschrieben von filiushh


Wer hier im Forum hat denn einen Santa Fe schon einmal gefahren? Ich habe es nicht! Und wer hat sich das vergleichbare Modell von Kia, den Sorento, mal angesehen?
Im Grunde haben wir wohl mit einem Hyundai oder Kia ein ähnliches Problem, wie der deutsche Premium-Anbeter mit unseren Volvos. Da bin ich ganz ehrlich: Ich käme nicht auf die Idee, mich für eines dieser Autos zu interessieren. Nicht weil sie schlecht sind, im Gegenteil. Wenn man die Nervosität sieht, mit der ein Herr Winterkorn die Entwicklung von Hyundai verfolgt, weiß man was da noch zu erwarten ist. Ich trage ja nicht umsonst die Volvo-Brille. 😉 Ich bin kein Marken-Fetischist und will gerade das nicht haben, was andere meinen, unbedingt haben zu müssen. Ein Volvo entspricht wohl einfach meinem Lebensstil und ich fühle mich in im Wohl. Wissend, dass das nicht nur Fassade ist, sondern auch gute Technik. Das muss dann auch nicht immer der letzte Schrei sein, denn den Vorsprung durch Technik überlasse ich ja gerne den anderen. 😉

Grüße vom Ostelch

Winterkorn macht ja in der Tat vor allem Hyundai als drohenden Konkurrenten Nr. 1 aus. Wenn ihm ein Konzern sein Ziel, größter Pkw-Hersteller der Welt zu werden, vermiesen kann, dann wohl Hyundai.

Legendär ist ja mittlerweile Winterkorns Hyundai-Check auf der IAA 2011: Da wackelt nichts!

Zitat:

Original geschrieben von filiushh



Winterkorn macht ja in der Tat vor allem Hyundai als drohenden Konkurrenten Nr. 1 aus. Wenn ihm ein Konzern sein Ziel, größter Pkw-Hersteller der Welt zu werden, vermiesen kann, dann wohl Hyundai.

Legendär ist ja mittlerweile Winterkorns Hyundai-Check auf der IAA 2011: Da wackelt nichts!

Na ja, dereit geben ja auch GM und Toyota wieder mächtig Gas! Wichtiger als der größte Pkw-Hersteller zu werden sollte aber doch wohl sein, einer zu bleiben, der Geld verdient. Bleibt für unsere Wirtschaft zu hoffen, dass mit den Wolfsburgern da nicht der falsche Ehrgeiz durchgeht.

Grüße vom Ostelch

Zitat:

Original geschrieben von filiushh


Hyundai ist es damit also gelungen, mein Anfangsinteresse zu wecken. Sie haben es geschafft, einen Volvo-Freund ins Hyundai-Autohaus zu locken...

Sollte die Aussage nicht eher lauten, dass Volvo es geschafft hat, Dich aufgrund der neuen Preispolitik ins Hyundai-Autohaus zu schicken?

Ich kann jedenfalls den Schritt nachvollziehen, auch wenn ein asiatisches Fahrzeug gleich welcher Marke bei uns in der Firma nicht im Fuhrpark stehen wird. Ich ertappe mich jedenfalls seit Veröffentlichung der neuen Preislisten dabei, über den Volvo-Tellerrand hinaus zu schauen, bin zu Gast in den Online-Konfiguratoren anderer Hersteller. So bahnt sich ein potentieller Wechsel an.

Zugegeben, dass mich nicht alleine die Preispolitik dazu treibt. Leider ist die Qualität des von mir "erwischten" XC60 nicht wie erhofft und wie vom Vorgänger XC70 gewohnt. Ich habe mal nachgerechnet: in den ziemlich exakt 12 Monaten, die ich den XC60 nun knappe 25.000 km fahren durfte, stand der Gute fast exakt 4 Arbeits-Wochen wegen unterschiedlicher Probleme beim Händler auf dem Hof und ein Leihwagen in meiner Garage. Und die Aussage meines Händlers dazu war, dass ich noch Glück hätte.

Also habe ich ein 60.000 EUR Fahrzeug, das bislang 1/12 der Zeit in der Werkstatt stand, überall knackt und knarzt und dessen Preisniveau sich zukünftig näher an das der deutschen Wettbewerber schiebt bei teilweise schlechteren Leasingkonditionen.

Von daher die Frage, ob wirklich Hyundai Dich in deren Autohaus lockt oder Dich nicht Volvo dorthin treibt.

Nach meiner eigenen Antwort auf diese Frage suche ich noch. Dazu habe ich noch 18 Monate Zeit. Den kommenden XC90 fest im Blick habe ich noch Hoffnung.

Ehrlich gesagt, bin ich nicht bewusst auf der Suche nach einem Hyundai-Händler gewesen. Ich kam zufällig an einem vorbei, hatte Zeit und ging rein. Auf der anderen Seite muss ich sagen: Ich kam auch an anderen Auto-Händlern vor – und da bin ich nicht reingegangen.

Für die eigene Entscheidung ist es egal, ob einer Nummer 1 oder Nummer 25 auf der Welt ist. Es ist mir auch egal, welche Umsätze die machen. Wichtig ist, dass das Auto zu mir passt, dass das Preis-Leistungsverhältnis stimmt und ich mich in dem Fahrzeug wohl fühle. Beim XC60 hat das alles bisher gepasst. Und ich bin mit dem Wagen sehr zufrieden – und finde ihn sehr schick.

Zitat:

Original geschrieben von Azrael1278



das mag sich dumm anhören, aber mir ist es das Wohlfühl-gefühl im Volvo zu sitzen, dieses gemütliche, dieses gefühl was es auch nach über einem jahr noch schafft mir ein zufriedenes Lächeln aufs Gesichtr zu zaubern, wert

Nein, das hört sich überhaupt nicht dumm an. Mein V70 hatte einige Konkurrenten, die ich getestet habe. Es hätte auch ein Ford Mondeo Turnier 2,2 TDCI werden können und auch die anderen Kandidaten waren teilweise nicht übel, aber im Volvo ist es schon so ein Geborgenheitsgefühl, was die anderen so nicht hatten. Ob bei Schneeregen auf der Autobahn, notwendigen Kurzstrecken oder den beliebten Langstrecken im Sommer, das solide Gefühl "schwerer Wagen" und das absolut gelassene Abspulen von vielen Kilometern am Stück ist immer präsent. Zudem hat der V70 (und die anderen Volvo sicher auch) die besten Sitze aller jemals von mir bewegten Fahrzeuge. Außerdem freue ich mich tagtäglich über den Besitz des Wagens, seine eigenständige Optik und den "leisen" Auftritt. Das nennt sich wohl Emotion und ist mir bei einem Auto wichtig. Ein purer Gebrauchsgegenstand ist es zumindest für mich nicht.

Ein extrem wichtiges Argument pro Volvo ist der Sicherheitsaspekt. Kein Kia, Hyundai oder sonstwas asiatisches wird bei allen zweifelsohne vorhandenen Qualitäten hinsichtlich Assistenzsystemen und aktiver und passiver Sicherheit gegen das anstinken können, was ein Volvo im Ernstfall bietet. Dass bei Volvo seit Jahren mehr Hirnschmalz in alle Eventualitäten investiert wird, hat man ja beim eindrucksvollen Verlauf des iihs-small-overlap Crashtests von S und XC60 gesehen.

das beruhigt mich das ich das nicht nur alleine so sehe und nicht nur dem Marketing erlegen bin :-)

Zitat:

Original geschrieben von Südschwede


[Kein Kia, Hyundai oder sonstwas asiatisches wird bei allen zweifelsohne vorhandenen Qualitäten hinsichtlich Assistenzsystemen und aktiver und passiver Sicherheit gegen das anstinken können, was ein Volvo im Ernstfall bietet. Dass bei Volvo seit Jahren mehr Hirnschmalz in alle Eventualitäten investiert wird, hat man ja beim eindrucksvollen Verlauf des iihs-small-overlap Crashtests von S und XC60 gesehen.

Weißt du das oder denkst du das, Südschwede?

Ich finde z. B. das City Safety überragend. Habe es mehrmals am eigenen Leib erlebt. Danach will man nicht mehr drauf verzichten.

Die Frage ist nur, wie lange hat Volvo das Alleinstellungsmerkmal Sicherheit noch? Oder: Haben sie es denn überhaupt noch?

Zitat:

Original geschrieben von filiushh



Weißt du das oder denkst du das, Südschwede?

Ich finde z. B. das City Safety überragend. Habe es mehrmals am eigenen Leib erlebt. Danach will man nicht mehr drauf verzichten.

Die Frage ist nur, wie lange hat Volvo das Alleinstellungsmerkmal Sicherheit noch? Oder: Haben sie es denn überhaupt noch?

Die Sicherheit hat ja auf breiter Front gewonnen, wenn es auch heute imer mal wieder Ausreißer gibt. Volvo ist aber wohl immer noch im Spitzenfeld, wie die letzten Tests oder auch Entwicklungen wie CitySafety oder der Fußgängerairbag beim V40 gezeigt haben. Aber auch Brot-und-Butter-Autos haben inzwischen einen Standard erreicht, der vor einigen Jahren noch nicht einmal in der Oberklasse zu kaufen war. Zu erkennen auch daran, dass die Feuerwehr ja schon Probleme hat, die Karrossen mit der Hydaulikschere zu öffnen, wenn sie nicht die richtige Stelle kennt.

Grüße vom Ostelch

Sogar im VW UP kann man optional eine Art City-Safety erhalten. Also wie schon zutreffend beschrieben wurde holen die anderen auf.
Auch mir haben schon Volvo Kollegen berichtet, Am WE war ich mal auf ner Ausstellung sass in einem KIA 7 Jahre Garantie, guter Preis usw.
Es hat jeder seinen eigenen Bezug zum Auto. Wer von A nach B kommen will oder rein ökonomisch (was man sich leisten will) denkt ist sich bei Hyundai/KIA gut aufgehoben. Aber mal ehrlich es hat doch seinen Grund warum sich hier viele für einen Volvo entschieden haben. Das gute Gefühl mit einem Volvo unterwegs zu sein, kann man nicht in Euros beziffern. Die aktuellen Koreaner sind keine schlechten Autos, aber abgerechnet wird wie immer zum Schluss und wie es dann aussieht wird man sehen.
Ich bin froh einen Volvo zu fahren habe aber auch Verständnis wenn man nach links und rechts blickt.
Meint der Elch

Zitat:

Original geschrieben von bitguru


...
Zugegeben, dass mich nicht alleine die Preispolitik dazu treibt. Leider ist die Qualität des von mir "erwischten" XC60 nicht wie erhofft und wie vom Vorgänger XC70 gewohnt. Ich habe mal nachgerechnet: in den ziemlich exakt 12 Monaten, die ich den XC60 nun knappe 25.000 km fahren durfte, stand der Gute fast exakt 4 Arbeits-Wochen wegen unterschiedlicher Probleme beim Händler auf dem Hof und ein Leihwagen in meiner Garage. Und die Aussage meines Händlers dazu war, dass ich noch Glück hätte.
Also habe ich ein 60.000 EUR Fahrzeug, das bislang 1/12 der Zeit in der Werkstatt stand, überall knackt und knarzt und dessen Preisniveau sich zukünftig näher an das der deutschen Wettbewerber schiebt bei teilweise schlechteren Leasingkonditionen...

Hey, hast Du etwa

meinen

XC60 bekommen? Das deckt sich ja schon rein zahlenmäßig was Tage / Defekte und Preise betrifft - und auch die Händleraussage kommt mir bekannt vor 😉

Aber Scherz beiseite, solange das Geld noch einigermaßen "locker" sitzt und die Entscheidung nicht rein wirtschaftlich ausfallen MUSS, ist Autokauf zu 70-90% emotional.
Da wird sich dann auch noch das abstruseste Preis-/Leistungsverhältnis schöngeredet - und ich weiß, wovon ich spreche, ich fahre derzeit das Fahrzeug mit der bodenlos schlechtesten Qualität zum Listenpreis eines A8 (natürlich nur in Holzklassenausstattung), dem Verbrauch eines Cadillac Eldorado - aber dem Image des freundlichen Surferbusses 😁

Hätte ich den A8 im Vorgarten wäre ich negatives Dorfgespräch - beim Bus wird freundlich gelächelt.
q.e.d.

Image zählt offenbar stärker, als man so vielleicht denkt - und das ist das letzte verbliebene ernsthafte Stück Arbeit, vor dem die Koreaner stehen. (Das Design ist trotzdem nicht meins)

Was den Kampf ums Image anbelangt, kann man Hyundai vielleicht am ehesten mit Lexus – oder noch besser: Infinity – vergleichen, oder? Für mich ist Lexus ja immer noch ein Toyota im anderen Kleid. Und ein Infinity ist ein Nissan (würde mir lieber einen Infinity-Pool kaufen 😁).

Interessant an der Diskussion bisher ist, dass überwiegend weiche Argumente gegen den Hyundai vorgetragen werden. Es geht weniger um Ausstattung oder Technik, und gefahren ist den Santa Claus offensichtlich auch noch keiner.

Erfreulich ist, dass dieser Thread noch nicht geschlossen werden musste und sich auch noch kein Mod blicken lassen musste! Weiter so! 😁

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