X16SZR-Ruckeln bei konst. Gas geben

Opel Astra G

Hallo Zusammen,

ich bin langsam ratlos und bräuchte euer Wissen und Rat.

Auto: Astra G BJ. 99, X16SZR, 75PS, 42.000km

Was ist das Problem:
Seit ca. 4 Wochen ruckelt mein Astra, wenn ich versuche die Geschwindigkeit konstant zu halten, bzw. moderat beschleunige. Das geht ca. bis 100km/h so. Es fühlt sich an als würde zwischendrinn die Luft fehlen.
Sobald ich über 100km/h fahre, ist davon nichts mehr zu merken. Auf maximale Geschwindigkeit kommt er auch. Sobald ich plötzlich vom Gas gehe, dann rollt er auch nicht geschmeidig langsamer, sondern ruckelt öfters auch unangenehm. Es kommt mir so vor, dass es deutlich schwächer wird, wenn ich die Klimaanalge einschalte.

Er hat auch leichte Leerlaufschwankungen, die bei kalten und warmen Motor vorhanden sind.

Aufgrund meiner Arbeit war ich in den letzten Monaten öfters längere Strecken unterwegs. Ansonsten ist die übliche Pendelstrecke 50km hin/zurück zur Arbeit über die Autobahn mit ca. 120km/h.

Seit ich den Garagenwagen im Dezember 2022 mit 17.000 km auf dem Tacho gekauft habe, gab es schon viele Probleme, die ich soweit auch gut selbst beheben konnte. Er hatte 10 Jahre so gut wie keinen Service bekommen, bis ich ihn gekauft habe. Zu Beginn habe ich den Öl Wechsel Intervall erhöht, liege jetzt aber bei 10.000km mit 5W40 von Mannol. Auch der Ölverbrauch ist mit 500 ml auf 10.000km gering.

Bisher neu gemacht habe ich:

  • Zahnriemen von Conti (Werkstatt mit 18.000km inkl. Wapu und Thermostat)
  • Keilrippenriemen (Conti) + Spanner (SKF), LIMA (AS)
  • Luftfilter
  • Benzinfilter
  • AGR bei 25.000km (Pierburg)
  • Stoßdämpfer vorne + hinten
  • Bremsen hinten (Brembo, Scheiben + Klötze)
  • Alle Schläuche vom Multec (außer Kraftstoff) + Dichtung zwischen Multec und Ansaugbrücke
  • Neue Zündkerzen + neue Zündkabel von NGK. Ein neues Zündmodul von BERU habe ich schon testweise ausgwechselt, jedoch ohne Verbesserung.

Auch auf Falschluft habe ich schon getestet, sowohl mit Rauch, als auch mit dem Bremsenreiniger. Ohne Befund. Zahnriemen ist auch noch in Stellung hatte die Tage die Abdeckung ab um die Markierungen zu checken.

Um wildes Teiletauschen zu vermeiden, würde ich mich über Tipps für das weitere Vorgehen freuen. Einerseits nervt es mich sehr, dass ich dem Problem nicht auf die Schliche komme, jedoch habe ich in den letzten Monaten/Jahr das Auto echt lieben gelernt mit all seinen Macken und Problemen.

Viele Grüße
Bunti

32 Antworten

Habe das AGR draußen gehabt und fix getestet. Öffnet und schließt ohne Probleme.

Eine andere Vermutung die ich noch habe, ist vielleicht ein zugesetzter Ansaugkrümmer. Den Auszubauen und sauber zu machen würde ich mir aber aktuell nur im Urlaub und viel Zeit zutrauen.

@Bunti

Den verkokten Ansaugkrümmer möchte ich mal sehen.
Nebelmaschine mit Druckluft oder wie abgedrückt?

Hast du das neue Zündmodul auch mit den neuen Zündkabel ausprobiert oder nur davor mit den alten Kabeln?

Rauchtest wurde damals in einer Werkstatt gemacht. Die hatten auch das defekte Zündkabel entdeckt.

Die Zündkabel wurden schon vor ein paar Monaten getauscht, als er schon einmal Zündausetzer hatte. Als es dann mit dem Ruckeln angefangen hat, habe ich das neue Zündmodul getestet, jedoch ohne Besserung.

An den Ansaugkrümmer dachte ich, weil die Dame nur 17.000 km in 23 Jahren gefahren ist und meist nur Kurzstrecke. Auch hatte ich die Ansaugkrümmerdichtung im Verdacht.

Also wenn die Werkstatt mit einer Nebelmaschine abgedrückt hat, hätten die auch einen undichten Ansaugkrümmer entdeckt über die DK.

Irgendwas versteh ich nicht.
Du hattest ruckeln, neues Zündmodul eingebaut und immer noch vorhanden.
Dann wieder das alte Zündmodul aber neue Zündkabel.
Ruckelt immer noch, aber weiterhin das alte Zündmodul anstatt das neue oder wie?

Aber eigentlich dürfte der Motor doch nicht unrund laufen, wenn das AGR Ventil abgeklemmt und komplett verschlossen ist.

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Wegen der Zündkabel:

Die Zündkabel wurden gewechselt, weil er damals auf dem 4ten Zylinder nicht mehr richtig lief. Da ich auf Tagung war, bin ich zu einer freien Werkstatt gefahren und habe das Auto zur Diagnose hingestellt. Zündkabel und Modul hatte ich auf Anraten vom Forum als Ersatz mit dabei, da ich auch etwas länger ins Ausland musste. Die Werkstatt hat mich Zwischenrein geschoben und fix drüber geschaut, dabei auch die Zündkabel getestet und einen Bruch bei einem der Kabel festgestellt. Die wurden darauf hin gewechselt und alles war gut. Da er auch super lief habe ich das Modul nicht gewechselt.
Als es jetzt mit dem Ruckeln begann, habe ich das neue Modul + neue Zündkerzen eingebaut. Das hat aber auch nichts gebracht.

Wegen dem AGR:
Wenn ich es abstecke und dann den Motor starte, schwankt er genauso wie vorher.

Wie ernsthaft die damals mit der Nebelmaschine gearbeitet haben weiß ich nicht. Wäre vielleicht noch einmal eine Überlegung wert nochmal testen lassen.

Fällt mir spontan ein, hattest Du den Leerlaufregler und Drosselklappenpoti auch mal ausgebaut oder ausgetauscht? Bezüglich der Dichtung zwischen unterem und oberen Teil des Multec, die gibt es noch zu kaufen. Allerdings zu unverschämten Preisen. Suche mal bei ebay nach "Opel Multec". Von ACDelco gibt es noch ein Set "ACDelco Professional 19325800". Ich bin mir nicht sicher, ob das exakt die notwendigen Teile sind, sieht aber so aus.

Getestet habe ich beide nicht explizit, wobei der Leerlaufregler beim reinigen der Klappe gängig wirkte. Beide zu tauschen wäre nicht der rießige Aufwand und wenn ich von pierburg/Delphi kaufe sind das ca. 80€. Diese Zwischendichtung werde ich mal mit Dichtungspapier ersetzen, was ich zurecht schneide.

Hi, hier mal ein kleines Update.

Aufgrund Auslandsdienstreisen konnte ich das Auto für 2 Wochen bei meiner Heimatwerkstatt stehen lassen (TÜV wurde gleich mit gemacht).

Dort wurde er gründlich auf Falschluft geprüft incl. Nebelmaschine + Druckluft. Leider wurde nichts gefunden, was des Rätsels Lösung wäre. Leerlaufregler, Dichtungen und Drosselklappenpoti kann er auch ausschließen. Ich kenne den Meister und der ist eigentlich sehr gewissenhaft.

Die einzige Vermutung die er noch hatte, ist eine verdreckte Ansaugbrücke und Ventile. Der Wagen wurde halt 22 Jahre nur in Kurzstrecke bewegt, hat vermutlich länger Falschluft gezogen und ist vor allem nicht richtig gewartet worden.

Wirklich motiviert die Ansaugbrücke abzubauen und den ganzen Spaß außenrum bin ich aktuell nicht. Er meinte, dass vielleicht von LM die Ventilsäuberungsadditive für das Benzin helfen könnten, da gehen aber die Meinungen ja weit auseinander ob die wirklich was bringen.

Ich glaube nicht, dass da was verkokt ist.
Mach mal ein paar Bilder mit dem Endoskop.

Ich werde mal schauen, wann ich in die Mietwerkstatt komme, dort müssten die eins haben.

Noch ne Idee worauf ich schauen könnte? Falschluft würde ich jetzt ausschließen.

Danke für die ganzen Tipps bisher.

Ich habe jetzt nicht alles gelesen, daher entschuldige ich mich, falls meine Idee schon genannt wurde.
Bei meinem Astra F hat er Fremdluft über die Tankentlüftung gezogen. Das Taktventil war mit Aktivkohle verstopft und stand immer offen. Der aktivkohlebehälter war ebenfalls intern quasi aufgelöst.

Hi, das hatte Gerd schon erwähnt. Ich habe es bisher noch nicht ausgebaut und richtig getestet ob es schließt.

Falls jemand mir eine kurze Anleitung geben könnte, wie ich das am besten Testen kann, dann wäre ich dankbar.

Hi,

@Gerd_7 & @Katastro ich habe das Tankentlüftungsventil ausgebaut und mit der Hilfe einer Unterdruckpistole getestet ob das Ventil komplett schließt und bei angelegter Spannung öffnet. Beides ist der Fall. Auch Dreck in den Leitungen ist nicht auffindbar. Damit würde ich das ausschließen.

Jemand eine Idee, was ich als nächsten testen könnte? Hatte überlegt das Drosselklappenpotti auf Verdacht zu tauschen, da es von Delphi für nur 15€ ein neues zu bekommen gibt. Müsste das angelernt werden oder kann das alte einfach ab und das neue dran?
Aber eigentlich wollte ich auf wildes Teile tauschen, deshalb dankbar für weitere Tipps.

Habe mit meinem Multimeter den Drosselklappensensor/Poti den Widerstand an den Pins ausgelesen. Beim kompletten öffnen 7,14kohm und bei geschlossenen Zustand 2,3kohm.

So. Gestern war das Fahren so gut wie unmöglich, weshalb ich mir den Tag frei genommen habe um dann in die Mietwerkstatt/Schrotti zu fahren. Dort hatte ich tatsächlich einen passenden Schlachtwagen gefunden und alles mögliche ausgebaut. Der Inhaber war echt freundlich und meinte, dass ich dann nur das bezahlen muss, was ich auch behalte, den Rest durfte ich zum Testen einbauen.

- Leerlaufregler --> funktioniert
- Drosselklappensensor --> funktioniert
- Tankentlüftungsventil --> funktioniert
- AGR --> funktioniert ....

Zum Schluss habe ich dann noch einmal das Zündmodul und die Zündkabel gewechselt und hier war tatsächlich doch der Hund vergraben. Eines der neuen Zündkabel von NGK war defekt, mit den alten vom Schlachter habe ich keine Probleme mehr beim konstanten Gasgeben. Eigentlich hätte das auch von der Werkstatt überprüft werden sollen und wurde es angeblich auch, aber ich bin mehr als glücklich den Fehler gefunden zu haben. Die Leerlaufschwankungen sind zwar immer noch da, dass ist aber eine Sache um die ich mir aktuell keine Gedanken machen will.

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