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Wozu braucht man "Souverinät" bei der Fahrleistung?

BMW 3er
Themenstarteram 2. August 2013 um 9:16

Baumbart schreibt im Nachbarthread "... Ich würde den Tineff weglassen und die dicke Maschine nehmen..." in Bezug auf das uralte Thema ob man sein Geld lieber in einen größeren Motor oder in mehr Ausstattung stecken sollte. Konkret ging es um 20d vs 25d.

Ich würde mal gerne weiter diskutieren als nur das oberflächliche "Ist halt Geschmackssache" und verstehen was diejenigen antreibt welche den größeren Motor haben wollen, obwohl sie die volle Leistung nur äußerst selten abrufen.

Zitat:

Es geht doch weniger darum Ampel oder BAB Rennen zu fahren sondern eher darum ein souveränes Fahrgefühl zu haben.

Souveranität interpretiere ich jetzt so, dass man eine gewisse Leistung abrufen will, ohne dass es angestrengt wirkt, was m.E. gleichbedeutend ist mit "ich will immer Reserven zur Verfügung". Diese Souveränität kann ich nachvollziehen wenn es bspw. ums joggen/Fahrrad fahren gehen würde - da kommt man beim maximalen Leistungsabruf ins schwitzen und sieht auch im Anschluss etwas fertig aus. Wenn ich also gelegentlich zum Bus bzw. zum erreichen der Bahn joggen würde, dann ließe ich da auch immer Reserven und würde mich nicht 100% verausgaben.

Beim Auto gibt es ja allerdings kein Äquivalent dazu. Ob ich beim Auto die Leistung über die Drehzahl abrufe und damit nahe am Maximum bin, oder ob ich noch Reserven habe, sieht man dem Auto in dem Moment und auch danach nicht an. Und wenn ich nicht vorhabe den Wagen 15 Jahre und 400.000km zu fahren, dann dürfte einem auch ein Mehrverschleiß nicht nennenswert stören. Was also steckt hinter dem Wunsch nach Souveränität? Geht es unterschwellig doch darum sich mit anderen zu messen?

Ich bin bei der Wunschmotorleistung unterhalb von 200 PS "hängen geblieben" (aktuell 177PS, bald 184). Die Leistung rufe ich ein paar mal im Monat auch ab (also bei Vollgasstellung den Gang mehr oder weniger ausdrehen). Im längeren Durchschnitt liegt mein Verbrauch aber um die 6 Liter (diesel), d.h. da ist sehr viel verkehrbedingtes mitfließen (viel Berufsverkehr-Fahrtzeiten und -strecken). Um "Souveränität" habe ich mir dabei nie Gedanken gemacht. Mir geht es rein um die Leistung die ich nutze. Einen kleineren Motor möchte ich nicht, weil ich den 18d kenne und da an Steigungen viel zu oft das Gefühl hab dass mir auch die Maximal-Leistung zu wenig ist. Ein größerer Motor würde wegen selbstgesteckter Budgets heißen ich müsste auf Ausstattung verzichten welche ich aber bei jeder Fahrt missen würde, wohingegen ich die Mehrleistung des Motors nur selten wirklich vermisse.

Es ist bei mir behaupte ich auch keine Frage des "wenn man es nicht kennt", da ich als Motorradfahrer durchaus weiß wieviel Spaß Mehrleistung bringt Und da ich auch schon ein 2-tägiges Rennstreckentraining im M3 gemacht habe (Mega-Spaß) und auch aus Mietwagenerfahrungen die stärkeren Motoren kenne. Aber im Alltagsfahrzeug vermisse ich es nicht. Ebenfalls keine Frage: Wenn Geld keine Rolle spielen würde und ich sowohl Motor als auch Ausstattung holen könnte, würde ich mir natürlich den größten Motor holen. :D Mir geht es wirklich ren um die Abwägung nächst größerer Motor vs. Ausstattung für 3-4 tausend Euro.

Kann mir jemand erklären, warum er Souveränität will und was das konkret bedeutet beim Auto? Bin gespannt.

Beste Antwort im Thema

Souveraenitaet bei den Fahrleistungen bedeutet fuer mich dass ich jederzeit die Beschleunigung bzw. die Hoechstgeschwindigkeit abrufen kann, die ich moechte. Punkt.

In den fuer mich machbaren Preisregionen sind die Fahrzeuge auf 250 km/h limitiert. 250 ist fuer mich ein angemessenes Reisetempo. Also faellt diesbezueglich alles ab 328i bzw. 330d in mein Beuteschema (mit viel Wohlwollen noch 325d/125i). Da man diese Geschwindigkeit - zumindest auf den Strecken, die 95% meines Fahrprofils ausmachen - nur selten fahren kann, ist dieser Punkt aber nicht ganz so entscheidend.

Viel interessanter ist die Beschleunigung. Die Sicherheitsreserve, bei einem kritischen Ueberholvorgang jederzeit auch die Flucht nach vorne antreten zu koennen, ist unbezahlbar. Das ist die Souveraenitaet, die ich meine.

49 weitere Antworten
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49 Antworten
am 2. August 2013 um 9:31

Da bin ich auf die Antworten wirklich gespannt.

Auch wenn ich aus der Nachbarfraktion komme, ich hab mich für den 250er statt eines 220ers entschieden. Obwohl der 220er vollkommen reicht und ich mich mit dem 250er bzgl. der Fahrleistungen überhaupt nicht stark vom 220er differenzieren kann. Es war eine "Lustentscheidung" ich wollte und, wie Du es formulierst, wenn man das Budget hat, tut man es. Ich hab es getan.

Zu Deiner Frage mit der Souveränität meine persönliche Meinung. Es gibt diese Situationen, in denen wünscht man sich einfach mühelos das Tempo erhöhen zu können, ohne hektisches herunterschalten, ohne lärmendes hochdrehen, ohne die Frage im Kopf "gehts, gehts nicht". Dafür braucht man so viel, sofort abrufbare Leistung, dass es jenseits meines Budgets ist. Ich hab das mal mit einem S500 erlebt, da kam mir sofort der Begriff "souverän" in den Sinn.

Es gibt auch die Souveränität auf der AB ohne Anstrengung bis zur reglementierten VMax zu kommen, diese, für mich noch seltenere Situation setzt aber ähnliches voraus, ein Auto über meinen Budget.

Leider, und frei von solchen Momenten bin ich auch nicht, ist regelmäßig der Antrieb eine stärkere Motorisierung zu wählen der gute alte Schwanzvergleich oder der Wunsch schneller als das Gros der breiten Masse zu sein. Zum Glück setzt sich meist die Weisheit der Erfahrung durch.

Souverinät kenn ich nicht.;)

Ich würde es kurz so zusammenfassen:

Man hat es, wenn man es braucht und auch will, dann kann man es auch.

Ob man es allerdings regelmäßig nutzt, oder nutzen will ist ne andere Frage.

Aber schaden kann es nicht, wenn man weiß, man hat was bei Bedarf in der "Rückhand".

Verallgemeinern kann man es aber nicht, da dem einen, oder anderen eben z.B. Zusatzausstattungen wichtiger sind und dem evtl. Mehrleistungen gleichgültig sind.

Mir ist etwas mehr Leistung lieber, als elektrische Rollos, oder son schnickschnack.

Einstellungssache.

Souverän ist für mich, den LKW ohne Rumdrängeln und Fuchteln überholen zu lassen, weil man eh in ein paar Sekunden wieder in einer Staubwolke am Horizont verschwindet.

Souverän ist für mich, nicht verbissen mit > 200 km/h auf die Fahrzeugkolonne auf der rechten Spur aufzulaufen und dann über Leute abzukotzen, die dort rausziehen, weil ich es einfach nicht nötig habe, den Schwung zu halten und deshalb leichtfertig durch enge Verkehrssituationen zu ballern.

Ich hab einen fast nackten GTI, den habe ich in 3 Jahren vielleicht 10 mal "ausgefahren" und bekomme jetzt einen vergleichbar ausgestatteten 328i.

Souveraenitaet bei den Fahrleistungen bedeutet fuer mich dass ich jederzeit die Beschleunigung bzw. die Hoechstgeschwindigkeit abrufen kann, die ich moechte. Punkt.

In den fuer mich machbaren Preisregionen sind die Fahrzeuge auf 250 km/h limitiert. 250 ist fuer mich ein angemessenes Reisetempo. Also faellt diesbezueglich alles ab 328i bzw. 330d in mein Beuteschema (mit viel Wohlwollen noch 325d/125i). Da man diese Geschwindigkeit - zumindest auf den Strecken, die 95% meines Fahrprofils ausmachen - nur selten fahren kann, ist dieser Punkt aber nicht ganz so entscheidend.

Viel interessanter ist die Beschleunigung. Die Sicherheitsreserve, bei einem kritischen Ueberholvorgang jederzeit auch die Flucht nach vorne antreten zu koennen, ist unbezahlbar. Das ist die Souveraenitaet, die ich meine.

Die Antwort ist in etwa das was Dich bewegt hat keinen 18d zu fahren. Der vollkommen ausreichende 18d hat mir als Probefahrt gereicht um den 330 zu ordern. Bei einem anderen Budget wäre es auch ein 318d oder auch ein 116i geworden. Der 330d mit mittlerweile PPK ist vielleicht eine der letzten Möglichkeiten gewesen einen 6 Zylinder im 3er zu bewegen ;)

Mit meinem mittlerweile berühmten 316i compact E36 mit 102PS konnte man auch 50tkm p.a. unterwegs sein. Aber die Mehrleistung vermittelt nunmal eine gewisse Ruhe. 200kmh in einem 318 sind Oberkante, im 330 sind sie ohne Anstrengung des Fahrzeugs easy erreichbar. Und auch die Möglichkeit die Pferde laufen zu lassen wenn es die Umstände erlauben hat ihren Reiz. Gerade hier im Forum gibt es ja eine Ansammlung dieser Wesen die wissen wo der Begrenzer einsetzt.

Um Dein Beispiel mit dem Sport nochmal aufzugreifen. Stell Dir vor ein Fitter und ein Unfitter gehen wandern. Wer hat weniger Schmerzen bergauf? Wer steigt Abends entspannter aus den Wanderschuhen der gleichen Marke?

Zitat:

Original geschrieben von Baumbart

Die Antwort ist in etwa das was Dich bewegt hat keinen 18d zu fahren. Der vollkommen ausreichende 18d hat mir als Probefahrt gereicht um den 330 zu ordern.

Lass es mich anders formulieren. Ein Tag im vollkommen enttaeuschenden 118d hat meine Entscheidung, einen R6 zu ordern, auf geradezu fulminante Art bestaetigt. Haette mein Budget nur fuer einen 118d gereicht waere es mit absoluter Sicherheit kein BMW geworden.

Zitat:

Original geschrieben von Sencer

Baumbart schreibt im Nachbarthread "... Ich würde den Tineff weglassen und die dicke Maschine nehmen..." in Bezug auf das uralte Thema ob man sein Geld lieber in einen größeren Motor oder in mehr Ausstattung stecken sollte. Konkret ging es um 20d vs 25d.

Allein dieses Eingangsstatement ist ja schon falsch:

Seit wann hat der 325d denn eine 'dickere Maschine' als der 320d :confused:

Der hat lediglich einen Turbo mehr... ;)

Zitat:

Original geschrieben von mike499

Seit wann hat der 325d denn eine 'dickere Maschine' als der 320d :confused:

Meiner schon :D

am 2. August 2013 um 10:13

Dieser eine Turbo macht die Maschine auch "dicker" und das Auto somit auch schwerer, was einen guten Teil der geringen Mehrleistung aufbraucht. Sind immerhin über 50kg. Ist so, als ob beim 325d immer eine Beifahrerin mitfährt (gibt wohl wenige Beifahrer, die 55kg wiegen :D )

Unter "Souveränität" verstehe ich, daß ich in Situationen, in denen ich eine bestimmte Leistung benötige, diese mühelos abrufen kann.

Eine ensprechend hohe Endgeschwindigkeit ist dabei für mich nicht so maßgeblich.

Die üblichen Situationen:

ich will aus einer Einfahrt auf eine viel befahrende Straße fahren, und muß entsprechende Lücken im Verkehrsfluß treffen. Da hätte ich gerne die Leistung, die es ermöglicht, bei Druck auf des Gaspedal schnell in diese Lücke vorzustoßen und möglichst schnell die auf dieser Straße gefahrene Geschwindigkeit zu erreichen.

Ich möchte auf einer Landstraße ein langsameres vorausfahrendes Fahrzeug möglichst schnell überholen und wieder einscheren.

ich möchte auf der Autobahn möglichst schnell überholen und wieder einscheren.

(analog zu Landstraße).

Eine kleine Erklärung zum Thema Vmax:

An hohen Endgeschwindigkeiten bin ich nicht so interessiert. Ich habe mal mit meinem E90 320d (EZ 11/2005 - 120 kW / 163 PS) an einem Sonntag früh auf der A2 bei freier Strecke und guter Sicht (auf der ganzen Strecke waren 3 (!) Autos unterwegs, der Himmel war heiter, die Fahrbahn trocken) zwischen Bielefeld und Rheda-Wiedenbrück versucht die Höchstgeschwindigkeit auszufahren. Die Tachonadel ist bei knapp 235 km/h stehengeblieben, was wohl realen 220 km/h entsprechen dürfte.

Kein Erlebnis, das mich sonderlich begeistert hätte, im Gegenteil ich hatte den Eindruck eines Tunnelblicks, und musste mich deutlich konzentrieren, was doch etwas anstrengend war.

Bei diesem Experiment ist es dann auch geblieben. Selbst mit meinem jetzigen Auto 330d (180 kW / 245 PS) ist es bisher nie mehr als 200 bis 210 km/h lt. Tacho geworden. Und das ist für mich auch entspannt machbar.

Im normalen Fahrumfeld auf der Autobahn läuft es bei mir auf eine Geschwindigkeit zwischen 160 und 180 km/h hinaus.

Um es kurz zusammenzufassen: Souveränitat bedeutet für mich, daß mein Auto die Leistungsreserven besitzt, um mich jederzeit sicher im Straßenverkehr zu bewegen, und entspannt Auto fahren zu können.

Mein nächster Wagen (320dA GT xDrive) hat übrigens 135 kW / 184 PS; nach den Fahreindrücken in der Probefahrt dürfte auch dieser Wagen meiner Definition von "Souveränität" entsprechen.

Just my 2ct...

Gruß,

Ralph

Zitat:

Original geschrieben von mattberlin

Dieser eine Turbo macht die Maschine auch "dicker" und das Auto somit auch schwerer, was einen guten Teil der geringen Mehrleistung aufbraucht. Sind immerhin über 50kg. Ist so, als ob beim 325d immer eine Beifahrerin mitfährt (gibt wohl wenige Beifahrer, die 55kg wiegen :D )

Hat der 325d nicht auch eine leicht umfangreichere Serienausstattung ;)

Für mich bedeutet Souveränität das ich entspannt am Ziel ankomme. 150-160 als "Crusing Speed" empfinde ich dabei als sehr angenehm, ab 200 muss man IMHO hierzulande so höllisch aufpassen, dass es nur in Stress ausartet.

Souveränität bedeutet auch, dass ich gern dem Tiefflieger auf der linken Spur Platz mache, weil ich so was weder für mein Ego noch für sonstwas brauche. Ich fahre ein (möglicherweise hochwertiges und gut ausgestattetes) Auto nicht um Auto zu fahren, sondern weil ich entspannt und ausgeruht am Ziel ankommen möchte, um dort meiner Arbeit nachzugehen.

Für mich (ganz subjektiv) hat eine hohe Motorleistung auf der Rennstrecke sicher auch einen Spaßfaktor. Im Alltag ist ein angenehm ausgestatteter Innenraum aber wesentlich mehr wert als ein paar zusätzliche PS.

Hrothgar

Zitat:

Original geschrieben von mike499

Zitat:

Original geschrieben von Sencer

Baumbart schreibt im Nachbarthread "... Ich würde den Tineff weglassen und die dicke Maschine nehmen..." in Bezug auf das uralte Thema ob man sein Geld lieber in einen größeren Motor oder in mehr Ausstattung stecken sollte. Konkret ging es um 20d vs 25d.

Allein dieses Eingangsstatement ist ja schon falsch:

Seit wann hat der 325d denn eine 'dickere Maschine' als der 320d :confused:

Der hat lediglich einen Turbo mehr... ;)

Als dick ist IMO im Zeitalter des Downsizing der stärkere Motor gemeint.

Hallo

Es ist ja schon fast alles über den Begriff "Souveränität" geschrieben worden. Jeder mag hier seine eigene Erklärung dazu haben, was für den Einen Motorleistung ist, ist für den Anderen gute Ausstattung.

Ich beziehe das Wort Souverenität im zusammenhang mit Autos für mich auf die Motorleistung. Da ich viel unterwegs bin, brauche ich die Motorleistung die es mir erlaubt, auch mal ein paar Pkws am Stück zu überholen (die hinter einem LKW herzoggeln) ohne das ich das Bodenblech durchtreten muss.

Die Endgeschwindigkeit ist für mich sekundär, auf der Bahn ist mein bevorzugte Reisegeschwindigkeit 160 -180

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