Wolf im Käferkleid
Hallo Motortalker.
Lese hier schon seit Wochen kräftig rum ( Zeit ist da, Bein im Gibs).
Bevor sich nun gleich alle auf mich stürzen aufgrund meiner Idee, wollt ich doch mal eben ein großes Lob aussprechen was hier alles erklärt und behandelt wurde. Zu meinem Thema:
Habe noch keinen Käfer, hatte allerdings immer wieder mit welchen geliebäugelt. Fasziniert haben mich immer die "Porsche"-Motoren.
Mittlerweile bin ich auf die Fremdmotor Ecke getroffen. So wäre der 2l Turbo boxer von Subaru mein Favorit.
Mein Vorhaben ist über längere zeit den Käfer auf den motor vorzubereiten.
Erstmal eine recht vernünftige Basis kaufen.
Fahrwerk (tendiere zu Gewinde) und Bremsen va + ha auf scheiben. Anschließend Rad-Reifen-Kombination die Optik und Funktion vereint. Dann wäre da noch das Getriebe. Haltet ihr 270-280km/h für utopisch mit dem Subaru Aggregat? Gibt es Alternativen zum G50 die meine Vorstellungen erfüllen könnten? Fänd es halt interessant über die 250 Abrieglung moderner Autos zu kommen. Naja Wasserleitungen und Kühlung müssten noch drunter und zum Schluss dann der motor.
Was für ein Käfer wäre eine gute Grundlage für mich? H- gibt's nicht, ist klar, aber vielleicht Euro 1-2?
Frohe Weihnachten :-)
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Auf die Gefahr hin, dass ich geschlagen werde. Woran erkenne ich den 1303? Hab irgendwo gelesen, dass er von 1.10.71?! Bis irgendwann 75 gebaut wurde? Gibt es da noch verschiedene varianten auf die man achten sollte? Hab auch mal gelesen dass sich ein Automatikfahrgestell besser eignen soll für solche Umbauten. Gabs da verschiedene Motorisierungen?
Der 1303 ist der Käfer mit der Panoramascheibe, Modell 72-75, Cabrios bis 80.
Grundsätzlich gibt es 2 verschiedene Fahrwerkskonzepte: Den 1200/1300/1500, also den klassischen Käfer, der von 1938-2003 nie völlig umkonstruiert wurde, sondern immer nur in Details weiterentwickelt. Der hat die alte Vorderachse mit den 2 Querrohren, die recht viel Platz im Kofferraum wegnimmt und die Pendelachse, die in Extremsituationen schon mal in Kurven aufstellt. Die späten Modelle, vor allem die Mexicaner, haben aber auch mit dieser Uralt-Konstruktion schon eine recht gute Straßenlage, für die Serienmotoren völlig ausreichend. Aber bei stärkeren Motoren hat dieses Patent irgendwo seine Grenzen. Manche Leute legen die Käfer dann tiefer bis auf die Anschlaggummis und erreichen so hinten einen stark negativen Sturz. Das bringt natürlich was, aber besser ist Möglichkeit 2:
Der 1302 (langer Vorderwagen, gerade Scheibe) und 1303 (Bis auf Panoramascheibe das selbe) hat eine Federbein-Vorderachse wie im Golf, ist vorne etwas länger, dadurch liegt das Reserverad flach und der Kofferraum ist doppelt so groß. Außerdem hat er hinten eine Schräglenkerachse, eine hochwertige, moderne Konstruktion, die in der unteren Mittelklasse einmalig ist und von BMW abgekuckt wurde. Ideale Voraussetzungen also, um ein paar mehr PS reinzuhängen.
Dann gabs noch so ein Zwischenmodell: Den Käfer mit kurzem Vorderwagen, alter Vorderachse und Schräglenkerachse, in Europa nur mit Halbautomatic lieferbar. Das ist der sogenannte Automatic-Käfer. Vorteil: Auf so eine Bodengruppe passen alle Karosserien außer 1302 und 1303. Diese Bodengruppen wurden in den 80ern und 90ern gerne für leistungsgesteigerte Käfer genommen, weil die kurzen Käfer ca. 100 kg leichter sind als der 1303 und damals auch schon gute Käfer mit langem Vorderwagen selten waren und mit der Automatic-Bodengruppe konnte man auch relativ neue und rostfreie Mexico-Karosserien verarbeiten. Fahrwerk fast wie 1303, durch die Schräglenkerachse. Und mit geringen Änderungen paßt auch das 1303-Schaltgetriebe rein. Bei den üblichen Leistungssteigerungen bis ca. 80 PS war die alte Vorderachse auch völlig ausreichend. Wenn Du eine lange Bodengruppe nimmst, also 1302 oder 1303, dann vergiß die Automatic. Die langen Automatic-Käfer haben fahrwerkstechnisch keine Vorteile gegenüber den handgeschalteten, die haben alle die gute Hinterachse, die Automatic würde nur mehr Aufwand beim Getriebeumbau bedeuten!
Für mehr sollte man aber schon einen Käfer mit langem Vorderwagen nehmen. Bei 200 PS sind die 100kg mehr nicht so dramatisch, dafür hat der 1303 eine bessere Gewichtsverteilung, ist vorne schwerer, also weniger hecklastig. Außerdem ist im langen Vorderwagen mehr Platz für Kühler, usw., bei den kurzen Käfern war schon für einen Ölkühlereinbau immer gleich die Reserveradmulde weg, wenn man den nicht unbedingt steinschlaggefährdet nach außen hängen wollte, beim 1302/03 paßt der ganz bequem hinter die Frontschürze, VW hat sogar als Zubehör geschlitzte Frontschürzen angeboten, eigentlich für Ami-Käfer mit Klima, aber die boten sich für solche Umbauten natürlich an. Evtl. kann man damit sogar einen Wasserkühler sehr dezent verstecken. Und um die Gewichtsverteilung noch weiter zu optimieren: Auch die Batterie kann man nach vorne verlegen und im langen Vorderwagen paßt die auch noch irgendwie rein.
Wer Fremdmotoren einbauen will, braucht eine Erstzulassung der Bodengruppe vor 10/71, also abgasgutachten-befreit, damit das eingetragen wird. Beim langen Vorderwagen heißt das also: Ein 1302 vom ersten Baujahr bzw. ein ganz früher aus dem 2. Jahr. Wenn das ganze dann nach 1303 aussehen soll, besorgt man sich eine 1303-Karosserie vom Modell 73. Die paßt drauf wie Lego. Bei späteren 1303-Modellen gibt es Unterschiede, die passen nicht ohne größeren Aufwand auf 1302-Bodengruppen. Das ist aber nicht wirklich ein Problem, weil der überwiegende Teil der 1303-Produktion im ersten Jahr entstand, kurz danach kam erst der C-Kadett, dann der Golf und die Käfer-Verkaufszahlen fielen ins Uferlose, neuere 1303 sind also eher seltener.
Es gibt aber schon eine ganze Menge leistungsgesteigerte Käfer, bei denen das alles schon gemacht ist, also evtl. mal einen Käfer mit Typ4-Umbau und Motorschaden suchen. Der hat dann häufig schon die gewünschte Bodengruppen-Karosserie-Kombination und ist blechmäßig durchrestauriert und mit Sicherheit billiger als wenn Du anfängst, alle Teile einzeln zu besorgen und aufzuarbeiten.
Was den Versägungsfaktor angeht: Da muß man Kompromisse zwischen Straßenlage und Optik eingehen. Es gibt zwar extrem leistungsstarke Käfer mit fast originaler Optik, z.B. den berühmten Jubi von Gerd Weiser, der hat auch nur einen Kamei-Spoiler und dezent breitere Reifen, aber hängt jeden GTI ab. Für die Straßenlage wäre eine Heckflosse vom Porsche Turbo natürlich sinnvoller, aber das muß man sich dann auch jeden Tag ankucken wollen und außerdem ist es ja gerade das schöne, wenn man dem Käfer die Leistung nicht ansieht.
Soweit mal ganz grob das allerwichtigste. Ich hoffe, das hat etwas weitergeholfen.
54 Antworten
Ah,das hört sich schon gut und realistisch an🙂
Wenn du am Ball bleibst wirst du hier zumindst genug Unterstützung bekommen.
Vari
Ich fahre den 2-Liter Subaru-Motor (im Subaru) und gerstatte mir die Info, dass es auch den 2,5er Motor gibt. - es ist dann zu erwägen, ob man den Hubraumzuwachs zur Leistungsgenerierung braucht. - drehfreudiger, und von den Komponenten her hochwertiger ist der "kleine" Block - und mit einfachen Massnahmen hat mein Motor STANDFESTE 390 PS .... aber es gibt noch andere Boxer .... wer ein bisschen auf Exquisites steht: Lancia Gamma Motor ... und stelle Dir vor man könnte sogar so abgefahren sein einen Subaru Diesel Boxer zu nehmen ...
Auf die Gefahr hin, dass ich geschlagen werde. Woran erkenne ich den 1303? Hab irgendwo gelesen, dass er von 1.10.71?! Bis irgendwann 75 gebaut wurde? Gibt es da noch verschiedene varianten auf die man achten sollte? Hab auch mal gelesen dass sich ein Automatikfahrgestell besser eignen soll für solche Umbauten. Gabs da verschiedene Motorisierungen?
Danke übrigens für die weitere Unterstützung 🙂 wollt mit dem Beitrag nicht irgendwie Protzens oder überheblich rüberkommen alá ich mach das mal eben am Wochenende
Zitat:
Original geschrieben von mira1600
Ich fahre den 2-Liter Subaru-Motor (im Subaru) und gerstatte mir die Info, dass es auch den 2,5er Motor gibt. - es ist dann zu erwägen, ob man den Hubraumzuwachs zur Leistungsgenerierung braucht. - drehfreudiger, und von den Komponenten her hochwertiger ist der "kleine" Block - und mit einfachen Massnahmen hat mein Motor STANDFESTE 390 PS .... aber es gibt noch andere Boxer .... wer ein bisschen auf Exquisites steht: Lancia Gamma Motor ... und stelle Dir vor man könnte sogar so abgefahren sein einen Subaru Diesel Boxer zu nehmen ...
Diesel wäre mit Sicherheit eine Erfahrung Wert. 390 Pferde Würden meiner Meinung nach den Rahmen sprengen und der TÜV mich sofort einweisen :-D
Hatte den 2l favorisiert, da ich mal rauslesen konnte, dass man für diesen Motor nicht Unmengen rumschnibbeln muss. Außerdem hatte ich im Forrester den 2l Säuger mit 158ps und fand ihn einfach klasse.
Hallo,
Bei 25.000€ wirst Du, wenn Du gut wirtschaftest etwa bis 200km/h kommen. Das ist für uns Hobby-Tuner dann auch die 'Schallmauer', die wir alle so nicht wirklich durchbrechen.
Darüber wird es echt ungemütlich:
Mal so vom Fahrgefühl her: Du freust Dich zuerst, dass der Käfer schick und zügig auf die 200km/h hoch beschleunigt... dann merkst Du, dass es Dir gar nicht mehr ganz so recht ist, dass sich noch irgend jemand auf der Bahn in Deiner Nähe befindet, denn das Lenkrad geht auf einmal so merkwürdig leicht zu bewegen und Du wechselst die Fahrspur, obwohl Du es eigentlich nicht wolltest und Dir kommt so ein komisches Gefühl hoch, wie in einem schlechtem Traum, wo Du auf einmal irgend wo herunter fällst, also Adrenalin, von unten nach oben aufsteigend, bis in den Hinterkopf und dann merkst Du, dass das Fahrverhalten irgend wie noch schlechter wird, wenn Du zahm das Gas wieder weg nimmst und Erleichterung kommt erst wieder, wenn Du deutlich unter die 180 gekommen bist.
Du bist also ganz weit weg von dem Ziel, dass Du Dir jenseits der 200km/h mal mit einem Sportwagen ein Rennen lieferst. Bis 200km/h kann man durchaus einen Porschekiller bauen. Dann aber rechte Spur nutzen und warten, bis der Sportwagen kommt und den freundlich grüßen und ziehen lassen. Das mein Rat und selbst das macht schon unheimlich viel Spaß, denn der Sportwagen-Fahrer weiß ja schließlich nicht, dass Du nach so einer brachialen Beschleunigung bis auf 200km/h dann auf einmal nicht mehr schneller kannst.🙂
Bei den Luftgekühlten ist das alleine schon dadurch, dass Du Deinen Motor nicht thermisch Killen willst.
Man sucht sich also an Baustellen oder Tunneln mit Geschwindigkeits-Begrenzung den passenden Gegner aus (am bestem sich schon mal bemerkbar machen 😉) und wenn die Geschwindigkeits-Begrenzung zu Ende ist, zeigst Du ihm mit Deinem Käfer wo der Hammer hängt. Am bestem geht das Berg auf natürlich, weil der Käfer ja leicht ist und wenn Du oben bist, dann wartest Du auf den und kannste glauben, Du wirst ganz freundlich gegrüßt, denn damit hat der Sportwagen-Fahrer gar nicht gerechnet. Es baut sich absolut keine Frustration auf und der ganze Vorgang ist sicher. Es ist meiner Meinung nicht einmal 'Raserei' und Du wirst auch nicht zum Organspender. Der Spaß daran bleibt Dir immer in Erinnerung und dann lasse das Auto einfach ziehen...
Er fährt mit der bleibenden Erinnerung davon, dass er gerade von einem KÄFER versägt wurde.😁
Zitat:
Auf die Gefahr hin, dass ich geschlagen werde. Woran erkenne ich den 1303? Hab irgendwo gelesen, dass er von 1.10.71?! Bis irgendwann 75 gebaut wurde? Gibt es da noch verschiedene varianten auf die man achten sollte? Hab auch mal gelesen dass sich ein Automatikfahrgestell besser eignen soll für solche Umbauten. Gabs da verschiedene Motorisierungen?
Der 1303 ist der Käfer mit der Panoramascheibe, Modell 72-75, Cabrios bis 80.
Grundsätzlich gibt es 2 verschiedene Fahrwerkskonzepte: Den 1200/1300/1500, also den klassischen Käfer, der von 1938-2003 nie völlig umkonstruiert wurde, sondern immer nur in Details weiterentwickelt. Der hat die alte Vorderachse mit den 2 Querrohren, die recht viel Platz im Kofferraum wegnimmt und die Pendelachse, die in Extremsituationen schon mal in Kurven aufstellt. Die späten Modelle, vor allem die Mexicaner, haben aber auch mit dieser Uralt-Konstruktion schon eine recht gute Straßenlage, für die Serienmotoren völlig ausreichend. Aber bei stärkeren Motoren hat dieses Patent irgendwo seine Grenzen. Manche Leute legen die Käfer dann tiefer bis auf die Anschlaggummis und erreichen so hinten einen stark negativen Sturz. Das bringt natürlich was, aber besser ist Möglichkeit 2:
Der 1302 (langer Vorderwagen, gerade Scheibe) und 1303 (Bis auf Panoramascheibe das selbe) hat eine Federbein-Vorderachse wie im Golf, ist vorne etwas länger, dadurch liegt das Reserverad flach und der Kofferraum ist doppelt so groß. Außerdem hat er hinten eine Schräglenkerachse, eine hochwertige, moderne Konstruktion, die in der unteren Mittelklasse einmalig ist und von BMW abgekuckt wurde. Ideale Voraussetzungen also, um ein paar mehr PS reinzuhängen.
Dann gabs noch so ein Zwischenmodell: Den Käfer mit kurzem Vorderwagen, alter Vorderachse und Schräglenkerachse, in Europa nur mit Halbautomatic lieferbar. Das ist der sogenannte Automatic-Käfer. Vorteil: Auf so eine Bodengruppe passen alle Karosserien außer 1302 und 1303. Diese Bodengruppen wurden in den 80ern und 90ern gerne für leistungsgesteigerte Käfer genommen, weil die kurzen Käfer ca. 100 kg leichter sind als der 1303 und damals auch schon gute Käfer mit langem Vorderwagen selten waren und mit der Automatic-Bodengruppe konnte man auch relativ neue und rostfreie Mexico-Karosserien verarbeiten. Fahrwerk fast wie 1303, durch die Schräglenkerachse. Und mit geringen Änderungen paßt auch das 1303-Schaltgetriebe rein. Bei den üblichen Leistungssteigerungen bis ca. 80 PS war die alte Vorderachse auch völlig ausreichend. Wenn Du eine lange Bodengruppe nimmst, also 1302 oder 1303, dann vergiß die Automatic. Die langen Automatic-Käfer haben fahrwerkstechnisch keine Vorteile gegenüber den handgeschalteten, die haben alle die gute Hinterachse, die Automatic würde nur mehr Aufwand beim Getriebeumbau bedeuten!
Für mehr sollte man aber schon einen Käfer mit langem Vorderwagen nehmen. Bei 200 PS sind die 100kg mehr nicht so dramatisch, dafür hat der 1303 eine bessere Gewichtsverteilung, ist vorne schwerer, also weniger hecklastig. Außerdem ist im langen Vorderwagen mehr Platz für Kühler, usw., bei den kurzen Käfern war schon für einen Ölkühlereinbau immer gleich die Reserveradmulde weg, wenn man den nicht unbedingt steinschlaggefährdet nach außen hängen wollte, beim 1302/03 paßt der ganz bequem hinter die Frontschürze, VW hat sogar als Zubehör geschlitzte Frontschürzen angeboten, eigentlich für Ami-Käfer mit Klima, aber die boten sich für solche Umbauten natürlich an. Evtl. kann man damit sogar einen Wasserkühler sehr dezent verstecken. Und um die Gewichtsverteilung noch weiter zu optimieren: Auch die Batterie kann man nach vorne verlegen und im langen Vorderwagen paßt die auch noch irgendwie rein.
Wer Fremdmotoren einbauen will, braucht eine Erstzulassung der Bodengruppe vor 10/71, also abgasgutachten-befreit, damit das eingetragen wird. Beim langen Vorderwagen heißt das also: Ein 1302 vom ersten Baujahr bzw. ein ganz früher aus dem 2. Jahr. Wenn das ganze dann nach 1303 aussehen soll, besorgt man sich eine 1303-Karosserie vom Modell 73. Die paßt drauf wie Lego. Bei späteren 1303-Modellen gibt es Unterschiede, die passen nicht ohne größeren Aufwand auf 1302-Bodengruppen. Das ist aber nicht wirklich ein Problem, weil der überwiegende Teil der 1303-Produktion im ersten Jahr entstand, kurz danach kam erst der C-Kadett, dann der Golf und die Käfer-Verkaufszahlen fielen ins Uferlose, neuere 1303 sind also eher seltener.
Es gibt aber schon eine ganze Menge leistungsgesteigerte Käfer, bei denen das alles schon gemacht ist, also evtl. mal einen Käfer mit Typ4-Umbau und Motorschaden suchen. Der hat dann häufig schon die gewünschte Bodengruppen-Karosserie-Kombination und ist blechmäßig durchrestauriert und mit Sicherheit billiger als wenn Du anfängst, alle Teile einzeln zu besorgen und aufzuarbeiten.
Was den Versägungsfaktor angeht: Da muß man Kompromisse zwischen Straßenlage und Optik eingehen. Es gibt zwar extrem leistungsstarke Käfer mit fast originaler Optik, z.B. den berühmten Jubi von Gerd Weiser, der hat auch nur einen Kamei-Spoiler und dezent breitere Reifen, aber hängt jeden GTI ab. Für die Straßenlage wäre eine Heckflosse vom Porsche Turbo natürlich sinnvoller, aber das muß man sich dann auch jeden Tag ankucken wollen und außerdem ist es ja gerade das schöne, wenn man dem Käfer die Leistung nicht ansieht.
Soweit mal ganz grob das allerwichtigste. Ich hoffe, das hat etwas weitergeholfen.
Wir leben leider in einer Zeit wo schon popelige Familienkutschen 220Km/h locker erreichen. Nach oben wird es immer dünner, für den Käfer mit der schrankwandähnlichen Angriffsfläche und Cw wert erst recht.
Zu Zeiten des Nordstadt-käfers 1972 war es einfacher.🙁
Heute rennt man den Vmax 300+ hinterher, und irgendwann kam der Punkt- und der war schon in den 1980er Jahren erreicht- wo man mit'n Käfer nicht mehr mithalten konnte. Vor allem nicht mehr so schnell wie die PS zahlen + Vmax der anderen Autos nach oben gingen.
Daher hat man sich schon seit ende der 1979er Jahre auf das Beschleunigungsvermögen konzentriert. Eine Domäne des Käfers die nur sehr langsam bröckelt.
Von mir persönlich ist das Vmax Rennen schon seit Jahrzehnten aufgegeben worden. Heute kann man punkten - und das macht viel mehr Spass - wenn man aus der Stadt herraus einen im Überholvorgang ansetzenden AudiTT die Rücklichter zeigt, oder Motorrädern.
Und immer der TÜV der alles begrenzt. Und dazu sage ich ausnahmsweise mal ja. Denn, das wissen nur einige, ist der Nordstadtkäfer mit seinen 210PS erstmal vom TÜV abgelehnt worden, weil die davon ausgingen, das das Teil hemmungslos abhebt bei 200+km/h. War aber zum Erstaunen aller im Windkanal mit Auftriebsmessungen nicht so. Das Ding hat weder Front, noch Heckspoiler in der Zulassung. Wollte keiner so recht glauben.
Wie sich das ändert und was man wie dagegen macht bei 250km/h weiss erstmal keiner - also da kommt was auf dich im Windkanal zu.
Es ist mal nicht eben so einfach einen Fremdmotor einzubauen, zum TÜV und ab auf die Bahn.
Ob Bj.69 oder 96.
Du könntest dich auch hier anlehnen !!!
Interessant, dass hier immer wieder Beschleunigung und ärgern auftaucht. War meine erste Idee für den Käfer. Hier im Bergischen haben wir viele Kurvenreiche strecken, die oft von Motorradfahrern belagert werden. Mit dem S4 konnt man ein paar ärgern. Allerdings nicht viele. 1,7t kommen auch mit V8 nicht sofort vom Fleck.
Hätte allerdings gedacht, dass mit der Idee eines Käfers mit brachialer Beschleunigung und noch besserer Kurvenlage erst recht als Heizer oder Spinner abgestempelt werde. Mittlerweile glaub ich, dass eher die Idee Top Speed eher blauäugig ist. Gut, dass ich vor Angang meines Projekts hier Erfahrungen einholen wollte :-D
Du hast es gerade selbst geschrieben!
Audi fährt 275 km/h bei 1,7 Tonnen. Der Käfer wiegt die Hälfte und ist aerodynamisch nicht so ausgefeilt wie der Audi.
Das schnell mit den alten Bussen, Karmännern und Käfern auch geht sieht man ja auch vereinzelt, ist aber sehr aufwändig.
Auf Beschleunigung zu bauen ist von daher der einfachere Weg, der auch zu schaffen ist. Außerdem ist der Käfer auch ein prima Kurvenräuber. Auch da kannst du dann für Erstaunen sorgen.
Wenn du auf Subaru gehst, ist das alles auch relativ leicht zu machen.
Gruß Jürgen
Man impliziert einem schnell beschleunigenden Käfer der bei vllt. bei 120 nach Tacho auf Landstrasse das Beschleunigen abbricht, auch eine hohe Vmax.😉
Deshalb ist mir manchmal ganz lieb das auf der linken Spur der Bahn einer mit 120-140km/h fährt wo ich leider, leider abbremsen muss😛, aber danach wieder zügig weiter auf der rechten Spur.
Ich weiß das von einem Kollegen; der hatte einen TT, den neuen (mit...350PS...380PS.??)
So bis 170-180 hatte er no chance zum Überholen; etwa gleich schnell. Danach sah ich nur SEINE Rücklichter.
Aber war schon knapp, abhängen konnte ich ihn davor nicht, issklar. Holte ihn auch nicht mehr ein nachdem er mich überholte-iss auch klar. Machte aber Spass weil ich wusste wie er aufs Pedal drückte sobald es 'frei' war und erstmal nicht vorbeikam.
"Deine olle Rappelkiste..."also mein Käfer war gemeint, war anschliessend keine mehr.
Hey Flat, wieviel PS hat deiner noch?
Gruß Jürgen
Nun, dann hält meine ursprüngliche Idee mit satter Beschleunigung und guter Kurvenlage. Dabei hatte ich mich gedanklich schon mit der Flosse angefreundet :-). Bleibt es dann für mich beim 1302 bis 10/71?
Frage selbst beantwortet... Soll doch der Turbo rein... Dachte eigentlich immer, dass der TÜV Abgastechnisch nicht abgeneigt von neueren Motoren wäre.
Wie sieht es in den Leistungsklassen 200PS+ eigentlich mit der Traktion aus? Die 345er pellen hinten sind doch wohl aus der Mode oder? Fahrt ihr Mischbereifung? Also hinten breiter als vorne? Bestimmt... 215 zu 245? Bin ich mal gespannt.
P.S. Super!!! Vielen dank für die große Beteiligung, einfach Top!!!
Zitat:
Original geschrieben von IceDragon87
Bleibt es dann für mich beim 1302 bis 10/71?
Eindeutig ja. Das hat, wie schon öfter erwähnt, viele Vorteile und ist für etliche Sachen wirklich wichtig.
Und das mit dem Gewichtsvorteil eines KV mit Schräglenker hinten ist nur ein Gerücht.
Wir waren auf der Waage und der Terence mit seiner Automatikbodengruppe und KV ist nur unwesentlich leichter als meine Tiffy (1302) mit LV.
Ob das an dem etwas schwereren Typ 4 hinten in Terence liegt?😁 you never know😉
Gruß
Walter
Der Schräglenker ist deutlich schwerer als ein Pendelachser... wennst die Teile mal nebeneinander legst und auf die Waage, dann ist die Schräglenkerachse satte 50kg schwerer als eine Pendelachse.
Getriebe mit Flanschen, die Wellen, der viel schwerere Schräglenker, der längere Drehstab, das massivere Schwert mit der längeren Drehstabaufnahme... alles Gewicht.
Trotzdem ist der Schräglenker um Welten besser für schnelles Fahren.
Nur auf der 400m Geraden, da hat der Pendelachser die Nase vorn. Solange es nicht um Kurven geht ... oder man muss verdammt viel tun, damit man in die Nähe der Schräglenkerachse kommt.
Wobei: Terence müßte als KV mit Schräglenker immer noch etwa 25kg leichter sein als Tiffy. Denn das ist der Zuschlag für die Federbeinachse... 80kg ist der Unterschied ein KV Pendelachsers zum 1302/1303. Letzterer nochmal etwa 5-10kg zum leichteren 1302.
Aber nochmal Klartext: Um auf der Autobahn richtig schnell fahren zu können würde ich ganz klar einen 1302 oder 1303 wählen. Mit meinem Pendelachser würde ich tunlichst nicht über 200 wollen... wobei ich bisher mit 180 kein Problem hatte, ich kann mir nur nicht vorstellen, dass das mit der primitiven Achse wirklich klappen sollte... egal welchen Aufwand ich da rein stecke.