Wissenswertes über LED's

Opel Vectra B

hier mal was markenunabhängiges..

da ich auch privat immer wieder zu diesem Thema gefragt werde, hier mal paar grundlegende Antworten zum Thema LED

LED = light emitting diode (zu deutsch: Licht aussendende Diode)

bedingt durch die Halbleitertechnik besitzen LED' einen sehr hohen Wirkungsgrad
d.h. die Verlustwärme ist sehr gering und die Lichausbeute sehr groß bei
gleichzeitig geringer Stromaufnahme. Hinzu kommt eine dadurch bedingte sehr lange Lebensdauer.

Wer LED' verbauen will, muß sich zuerst mit der Technik vertraut machen..

Da es sich bei einer LED um eine Diode handelt, hat sie eine Sperr- und eine Durchlassrichtung, d.h. sie leuchtet nur bei richtiger Polung.
Die "normale" LED hat 2 Anschlüsse, die Anode (+) und die Kathode (-).
Um herauszufinden, welcher Anschluss welcher ist, nimmt man am besten ein Multimeter,
stellt es auf Durchgangsmessung (am Stellrad das Diodensymbol) und hält die Messpitzen an die Anschlüsse. Sobald das Multimeter 0000 anzeigt oder akustisch "Durchgang" meldet, hat man die Durchlassrichtung gefunden. Die rote Messpitze ist plus und die schwarze minus.

Desweiteren hat jede LED eine spezifische Anschlusspannung, im Regelfall ca. 3 Volt.
Desweiteren ist die Stromaufnahme der LED wichtig (im Regelfall 20mA). Schließt man die LED an eine zu hohe Spannung an, stirbt sie den Heldentot. Man muß also einen Vorwiderstand einbauen, der die Spannung "reduziert".

Berechnungsgrundlage ist folgende:

U1 = Netzspannung (beim Auto 12V) in Volt
U2 = spezifische Spannung der LED (wie o.g. 3V) in Volt
R1 = Gesamtwiderstand (LED + Vorwiderstand)
R2 = Widerstand der LED in Ohm
R3 = Vorwiderstand
I = Stromaufnahme der LED in Ampére

Zunächt wird der Widerstand der LED (als Beispiel) berechnet:

R2 = U2/I
= 3V/0,02A
R2 = 150 Ohm

Als nächstes kann man nun den Gesamtwiderstand berechnen:

R2/U2 = R1/U1

wenn man in Algebra aufgepaßt hat, folgt daraus:

R1 = R2/U2*U1
= 150 Ohm/3V*12
R1 = 600 Ohm

zieht man nun vom Gesamtwiderstand den Widerstand der LED ab, hat man den Vorwiderstand:

R3 = 450 Ohm

Hat man eine andere Eingangsspannung als die im Beispiel, trägt man entsprechend andere Werte ein.

Schaltet man nun mehrere LED' in Reihe, also hintereinander, so addieren sich die einzelnen Widerstände. Folglich würde sich R2 in der Berechnung vergrößern.
Bsp.:

4 LED's in Reihe bei 12V ergeben 4*150, also 600 Ohm, folglich der errechnete Gesamtwiderstand und ein Vorwiderstand wäre hiermit hinfällig.

Damit soll's erstma gut sein. In nem standalone-thread, wo fängt man an, wo hört man auf..
Ich stopfe trotzdem weitere Wissenslücken, wer noch Fragen hat, einfach posten oder per pn melden..

Gruß Marcel

15 Antworten

@hansol:
freut mich 🙂

@Marcel_Opel:
dein berechneter Widerstand der LED ist nur die Tangente im Arbeitspunkt an die LED-Kennlinie. Da diese Kennlinie aber überhaupt nicht linear ist, liegt man bei kleinen Abweichungen schon voll daneben.
Deswegen ist der Betrieb von mehreren LEDs in Reihe ohne Vorwiderstand kritisch.
Zum normalen Rechnen mag es reichen, besser als den Vorwiderstand pauschal mit 470Ohm zu nehmen (so Einen der das macht kenne ich auch) 🙂

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