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Wissenslücke: Steuersubvention von Dienstwagen

Themenstarteram 27. April 2007 um 7:39

hallo,

gestern hat unser Umweltminister Gabriel (ja, der, der mit dem Zug fährt und den Dienstwagen dann leer zu den Terminen nachkommen lässt) festgestellt, dass 3 von 4 Geländewagen als Dienstwagen steuerlich subventioniert würden.

Kann mir jemand den Hintergrund erklären? meint er damit, dass diese Wagen von einer Firma ohne MWSt gekauft werden können und die Kosten als Betriebsausgaben angesetzt werden können?

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35 Antworten

Yep - das meint er. Wobei eine Streichung dieser Regelung einen ganzen Umbau des Steuersystems erfordert, wenn es um die Absetzbarkeit der Wegekosten geht. Ob sich da eine Regierung heranwagt, bezweifle ich. Die Verfassung setzt da enge Grenzen bezüglich der Gleichbehandlung.

Andere Länder haben die Absetzbarkeit von Dienstwagen schon stark eingeschränkt - wie z.B. Österreich. Dort hängen aber auch nicht eine Million Jobs an der Fahrzeugindustrie.

Die Gurke ;)

Re: Wissenslücke: Steuersubvention von Dienstwagen

 

Zitat:

Original geschrieben von JürgenS60D5

...dass 3 von 4 Geländewagen als Dienstwagen steuerlich subventioniert würden.

 

meint er damit, dass diese Wagen von einer Firma ohne MWSt gekauft werden können und die Kosten als Betriebsausgaben angesetzt werden können?

Langsam geht mir dieser dicke Penner auf den Zeiger :mad:

Diejenigen, die die MwSt. abziehen, müssen sie auch abführen wenn sie etwas in Rechnung stellen.

Sollte die Unternehmensteuerreform so kommen wie geplant, werden Finanzierungskosten (auch Leasing) nicht mehr als Betriebsausgaben anerkannt, sondern - noch schlimmer - dem Betriebsvermögen zugerechnet!!! :( :( :(

 

Gruß

Martin

Der sich gerade fragt, ob man Politiker schlagen darf, wenn man sie mal zufällig treffen sollte!?

Ruhig Blut - bisher haben Verfassungsrichter so manche Ungereimtheit gekippt ;)

Beispiel - Ungarn. Dort wird der Mittelstand zur Finanzierung der Schuldentilgung herangezogen. Außerdem will die Regierung dort eine Konzentration des Kapitals herbeiführen, um int. wettbewerbsfähige Firmen herauszubilden. Den Mittelstand will man gezielt nach ökonomischer Leistungsfähigkeit durchsieben. Nur die Starken sollen künftig noch Bestand haben - so das dortige politische Ziel.

In Ungarn gibt es einen Soli-Beitrag von 4% zur ESt-Schuld.

Nominale Kapitalreserven muss sich jede Firma bei Erfordernis als Kredit mit 20% Verzinsung selbst ausreichen, diese Zinsen sind natürlich steuerpflichtig.

Internationale Konzerne können in Ungarn allerdings über ihr Kapital weitgehend steuerfrei verfügen.

Selbständige Unternehmer zahlen eine 160%ige Steuer- und AbgabenFlat auf sich selbst ausgereichte Gehälter. Für abhängig Beschäftigte gilt eine Flat von 52%.

Das Lohnniveau liegt bei ca. 30% des EU-Durchschnitts. Die Produktivität bei ca. 45%. Somit scheint Ungarn zumindest in dieser Hinsicht prädestiniert zu sein für eine arbeitsintensive, verlängerte Werkbank. Aber: Auch hierzulande sinken die Lohnstückkosten...

Vielleicht waren unsere Finanzpoltiker in Ungarn zur Lehre? ;)

Allerdings liegt die Staatsverschuldung dort bei 68,5 % des BIP

Das ist ja hardcore !

Mein Sohn war vor Wochen zum landwirtschaftlichen Praktikum in Ungarn.

Was der mir über die Arbeitsweise und -moral der Arbeiter erzählt hat.....

Allerdings kein Wunder bei diesen Bedingungen !

Re: Wissenslücke: Steuersubvention von Dienstwagen

 

Zitat:

Original geschrieben von JürgenS60D5

hallo,

gestern hat unser Umweltminister Gabriel (ja, der, der mit dem Zug fährt und den Dienstwagen dann leer zu den Terminen nachkommen lässt) festgestellt, dass 3 von 4 Geländewagen als Dienstwagen steuerlich subventioniert würden.

Kann mir jemand den Hintergrund erklären? meint er damit, dass diese Wagen von einer Firma ohne MWSt gekauft werden können und die Kosten als Betriebsausgaben angesetzt werden können?

NUN, wahrscheinlich ist Herrn Gabriel aufgefallen, dass der deutsche Staat auf diese Art und Weise einen hohen Geldbetrag ins Ausland fließen läßt - und genau diesen will er jetzt bei der Entwicklungshilfe kürzen - denn schließlich wird ja nur der Cayenne (und das auch nur teilweise) in Deutschland gebaut.

 

:D Thomas

Das Witzige dabei ist ja, daß manche Politiker alles unter einem Steuersatz von 100% schon als Steuersubvention interpretieren ... :eek:

*Aus welcher Ecke mit welchem gescheiterten Staatsmodell kommt dieses Gedankengut doch gleich noch ... :confused: ;) *

eMkayx - sieht da eher wieder die Neid- als die Umweltaspekte durchblitzen ... :(

Re: Re: Wissenslücke: Steuersubvention von Dienstwagen

 

Zitat:

Original geschrieben von XC70D5

Sollte die Unternehmensteuerreform so kommen wie geplant, werden Finanzierungskosten (auch Leasing) nicht mehr als Betriebsausgaben anerkannt, sondern - noch schlimmer - dem Betriebsvermögen zugerechnet!!! :( :(

 

ein Nissan Micra ist doch auch ein schönes Auto! ;) :D

sorry :(

Eric

Themenstarteram 27. April 2007 um 12:53

Zitat:

Original geschrieben von [Emkay]

Das Witzige dabei ist ja, daß manche Politiker alles unter einem Steuersatz von 100% schon als Steuersubvention interpretieren ... :eek:

*Aus welcher Ecke mit welchem gescheiterten Staatsmodell kommt dieses Gedankengut doch gleich noch ... :confused: ;) *

eMkayx - sieht da eher wieder die Neid- als die Umweltaspekte durchblitzen ... :(

und das bei Herrn Gabriel, den niedersächsischste Niedersachse aller Niedersachsen?!

Nun ja, nachdem man die wirkliche Steuersubvention in Form der Gewichtsbesteuerung abgeschafft hat, wird es Zeit für den nächsten Schritt. Leider schüttet man in D mal wieder gern das kind mit dem Bade aus.

Zitat:

Original geschrieben von JürgenS60D5

und das bei Herrn Gabriel, den niedersächsischste Niedersachse aller Niedersachsen?!

Halt mal, hier muß ich als Niedersachse aber mal ganz scharf protestieren :)

Da hat unser knuddeliger Popbeauftagter Sigmar "Knut" Gabriel ja wieder ein schönes Thema gefunden. Er muss nur darauf achten, nicht zum Problembären zu werden.

Große Autos dürfen aber nur der Anfang sein. Es wimmelt ja im Unternehmenssteuerrecht nur so von "Subventionen" á la Gabriel. Auch andere Sachinvestitionen und Betriebsaufwendungen können ja "von der Steuer abgesetzt" werden. Damit muss Schluss sein.

Braucht der Chef wirklich so ein großes Büro mit teuren Möbeln? Und dann dieses schicke Geschirr. Plätzchen und Kaffee (aus einem süüündhaft teuren chromglänzenden Vollautomaten!) konsumiert er wahrscheinlich auch auf Kosten der Arbeiterklasse. Als Erstes wird mal die betriebskostenintensive Klimaanlage abgestellt. Geheizt wird nur noch nach rumänischen Vorgaben, also selten oder nie. Ja darf ein Unternehmen überhaupt teuren Büroraum in Citylage anmieten, wenn es am Stadtrand ´ne leere Kaserne für´n Appel und nen Ei zu mieten gibt? Natürlich nicht! Überhaupt sollten bestimmte Ballungsräume mit hohen Gewerberaummieten steuerlich auf die "Rote Liste". das wäre doch gelacht, wenn wir da nicht endlich mal für "Gerechtigkeit" sorgen könnten. Schluß mit dem Luxus! Der Alte Fritz hat auch nur auf einem Feldbett geschlafen!

Der schlanke Herr Gabriel mit seinem gebrauchten VW Polo "Jeans" und seiner unbeheizten Bürobaracke in Buxtehude-Süd geht schließlich schon vorbildlich sparsam mit unseren Steuergroschen um!

Ich kann gar nicht so viel fres*** wie ich kot*** möchte!!

Meint -blendend gelaunt-

der Ostelch :mad::mad::mad:

Und ganz nebenbei...

Steuerlich absetzen bedeutet im Volksmund: Bezahlt bekommen. :eek:

Normalerweise stimme ich nicht in dieses Gemeckere über Aussagen von Politiker ein, aber hier geht es mir wie dem Ostelch. :mad:

Gruß

Jürgen

ohne schlechtes Gewissen mit großem steuerlich abgesetzten Geländewagen für den jeden Monat 1% des BLP versteuert werden!!! :rolleyes:

Themenstarteram 27. April 2007 um 19:25

Da ist es wieder: das was das Unternehmen vielleicht spart, kommt doch locker per 1%-Finanzierung (übrigens plus 0,03%pro Entfernungskilometer!!) wieder rein. Und das beste. die 1% beziehen sich ja auf den Bruttopreis, heisst ich zahle Steuern auf die bereits entrichteten MWST....

Ebent.

Gruß

Jürgen

Re: Wissenslücke: Steuersubvention von Dienstwagen

 

Zitat:

Original geschrieben von JürgenS60D5

...festgestellt, dass 3 von 4 Geländewagen als Dienstwagen steuerlich subventioniert würden.

Diese Aussage zeigt wieder einmal beispielhaft, wie man mit Euphemismen eine Sprache zur Meinungsmanipulation mißbrauchen kann...:(

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