Winterreifen ohne RDKS erlaubt?

Mercedes E-Klasse S212

Liebe Forenmitglieder,
wir haben einen " Jungen Stern" ( S212 Kombi) aus März 2016 am 12.7.2017 gekauft, lt. Kaufvertrag mit gebrauchten Winterrädern. Heute haben wir die eingelagerten Räder montieren lassen und prompt kommt die Fehlermeldung, daß keine RDK-Sensoren erkannt werden, obwohl der Wagen im Angebot unter Anderem mit RDK beworben wurde.
Nach meinem Kenntnisstand sind aber RDK Sensoren für alle ab 1.11.2014 neu zugelassenen PkW Pflicht oder es muss eine andere technische Vorrichtung ( Reifendruckverlustwarnung via ABS) vorhanden sein.
Ich will ja nicht das große Fass aufmachen, aber ich fühle mich schon über den Tisch gezogen, zumal die 212er mit vorhandener RDK auch keine passive Druckverlustwarnung mehr haben. Wie ist die Meinung der Juristen hierzu?
Bin für jede kundige Antwort dankbar
Gruß
Wolli

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Zitat:

@herr_mueller schrieb am 24. November 2017 um 19:47:08 Uhr:


Nein, auch bei Winterreifen Pflicht
click

Wahlweise gilt dann dieser Absatz aus dem obigen Link:
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Welche Konsequenzen hat es, wenn ohne funktionierendes RDKS gefahren wird?

Die Kontrollleuchte signalisiert die Störung mit einer "permanenten Fehlermeldung". Bei der Hauptuntersuchung wird die fehlende RDKS-Funktion als "geringer Mangel nach §29 StVZO" eingestuft. Solche minderschweren Mängel sind durch den Fahrzeughalter "unverzüglich instand zu setzen". Weitere Konsequenzen sind nicht vorgesehen
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Also nichts mit Erlöschen Betriebserlaubnis...

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Zitat:

@tcsmoers schrieb am 25. November 2017 um 18:56:02 Uhr:



Zitat:

@grilli9 schrieb am 25. November 2017 um 14:25:46 Uhr:


Mittels Raddrehzahl ist es aber keine echte Druckkontrolle. Damit kann man nur Feststellen wenn die Drücke auf einer Achse unterschiedlich sind. Denke das war ne Übergangslösung.

In Bezug darauf ist aber MB nicht allein. Das haben fast alle andere Hersteller genauso!

Das kann ich nicht bestätigen. Die Meisten machen es über die Raddrehzahl und das reicht aus. Ich habe es selbst schon genutzt. Und gegen einen Reifenplatzer nützen die besten Maßnahmen nichts.

peso

Die Druckontrolle per Sensor ist jetzt aber Vorschrift. Ich habe auch nur die Warnung, die für die Sicherheit auch ausreicht. Das Ganze hat auch Umweltschutzgründe (zu wenig Druck, mehr Verbrauch), den viele kontrollieren nur beim Radwechsel und das ist zu wenig.
Ich selber brauche auch keine Sensoren, zumal wenn man keine Batterien wechseln kann und alle Nasen neue Sensoren braucht. Was da für Müll produziert wird, hat wieder keiner bedacht....

Zitat:

@nicoahlmann schrieb am 26. November 2017 um 11:52:54 Uhr:


...

Die Druckontrolle per Sensor ist jetzt aber Vorschrift.

...

Nein, nur die Druckkontrolle ist Vorschrift, wie der Hersteller es macht ist egal.

Zitat:

@Ma_Benz_Benz_Benz schrieb am 25. Oktober 2017 um 12:49:18 Uhr:


Die gesetzlichen Vorgaben sind in der ECE R64 beschrieben.

Der Gesetzgeber schreibt kein System vor. Jedoch sind genaue Vorgaben vorhanden, was das Erkennen eines Reifendruckverlust angeht (R64, ANHANG 5 - PRÜFVORSCHRIFTEN FÜR REIFENDRUCKÜBERWACHUNGSSYSTEME).

Indirekt messende Systeme können nicht immer die Vorgaben der ECE R64 erfüllen. Genauer gesagt ist die Erkennung ist viel zu träge und die Zeitvorgaben zwischen Druckverlust und Meldung werden überschritten. Daher werden heute fast flächendeckend Drucksensoren verbaut.

Die indirekte Messung (per ESP-Steuereinheit und Raddrehzahl) war ein "low budget" Feature der ESP-Software. Dies war aber nur möglich durch die Verbesserung der Sensorik am Rad (hochauflösende Raddrehzahlsensoren). Die Problematik mit dem System ist oben aufgeführt.

Ist hier jemandem ein wirklicher neutraler Bewertungstest für diese 2 unterschiedlichen RDK-Systeme bekannt?
Sprich, funktioniert beides gleich gut oder mit Sensoren besser, da... Etc

Mit Sensoren ist es normalerweise besser. Allerdings die teurere und umständlichere Lösung. Mittels ABS/ESR wird nur ein Differenzdruck festgestellt. Günstigere Lösung. Alles andere wurde ja hier schon gesagt.

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Zitat:

@nauticus schrieb am 26. November 2017 um 11:29:29 Uhr:


Zwischen Platt und noch fahrbar kann ein großer Unterschied sein.
Hatte schon wiederholt Mietwagen, die sich sofort recht "komfortabel" angefühlt haben. Nachprüfung des Drucks ergaben dann nur 1,4 bis 1,7 bar, Dank toller Wartung. Und die Warnmeldung wurde dann wohl einfach weggedrückt.

Wenn noch 1,4 bar vorhanden sind, dann geht der Reifen nicht auf den ersten Metern kaputt, solange die Sensoren bis zur Anzeige brauchen.

Zitat:

@Nipo schrieb am 26. November 2017 um 08:40:28 Uhr:



Zitat:

@tcsmoers schrieb am 25. November 2017 um 18:57:38 Uhr:


Die Drücke werden erst nach einigen Metern aufgebaut und gemeldet. Wenn Du einen Platten hast, kommt die Meldung erst, wenn der Reifen hinüber ist.

peso

Wenn der Reifen platt ist, sieht man es doch sofort bevor man ins Auto eingestiegen ist. Wenn das nicht funktioniert hat, dann merkt man den platten Reifen auf den ersten Metern.

ich habe es auch erst nach einigen metern gemerkt, als ich rueckwaerts aus der garage gefahren bin. es waren hoechstens 50m und der reifen war hin.

peso

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