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Wie wurden früher Reifen ausgewuchtet ?

Themenstarteram 23. November 2015 um 18:49

Hallo,

ich habe mal eine Frage zum Thema Reifen auswuchten.

Heute ist es klar Reifen auf die Auswuchtmaschine und los gehts.

Aber wie hat man so was zu Opas Zeiten gemacht, wo es noch keine Elektronik gab?

Meine Frage hat den Hintergrund, da ich mir eine Auswuchtmaschine selber bauen will,

vergleichbar wie jene, die es für Motorrad reifen gibt.

Wenn noch einer aus der guten alten Zeit stammt, wäre ich für ein paar Tipps und erfahrungswerte sehr dankbar.

Beste Antwort im Thema

Die Funktionsweise ist folgende:

Statisches Wuchten:

Das Rad ist leicht drehbar gelagert, die schwerste Stelle dreht nach unten.

Man kann dann einen Waagebalken auf die Welle stecken und durch Verschieben eines Gewichtes das nötige Auswuchtgewicht ermitteln.

Ich habe jedoch eine andere, meiner Ansicht nach einfachere Methode: Ich habe kleine Magneten, die jeweils 1gramm wiegen. Die klebe ich nach und nach oben an die Felge, und lasse das Rad wieder auspendeln, so lange bis das Rad in egal welcher Position zum stehen kommt.

 

Dynamisches Wuchten:

Das Rad wird von Hand möglichst schnell beschleunigt.

Die Aufhängung erlaubt es, dass das sich drehende Rad hin- und her schlackert. Diese Schlackerbewegung ist ein Maß für die Dynamische Unwucht, und wird auf einen Zeiger übertragen. Die Amplitude des Zeigerausschlages gibt an, wieviel Gewichtsdifferenz zwischen vorhanden ist.

Die Position, an der das Gewicht korrigiert werden muss, wird folgendermaßen ermittelt:

Auf der Radachse läuft eine ca. 1cm breite Metallscheibe mit polierter Oberfläche mit. Diese Scheibe schlackert genauso, wie das Rad. Von der Seite her nähert man mit einem Mechanismus der die Schlackerbewegung zusätzlich verstärkt, einen Tuschegefüllten Stift an die glatte Fläche der Scheibe ganz langsam an. Irgendwann BERÜHRT der Tuschestift die Oberfläche, und zeichnet dort einen kurzen Strich. (Keinen umlaufenden Strich, denn die Scheibe eiert ja). Dann hält man das Rad an. Die Mitte des Tuschestriches kennzeichnet die Position, an der an der Felgen-INNENSEITE Gewicht hinzugefügt werden muss. Um das statische Gleichgewicht nicht zu stören, muss ein gleichgroßes Gewicht 180° versetzt auf der Felgen-AUSSENSEITE angebracht werden.

Auch hier arbeite ich lieber mit den Magneten und mache Versuche, so lange bis der Zeiger nicht mehr schlackert. Man könnte die Werte zwar aus der Tabelle entnehmen, aber die sind Fahrzeugspezifisch und wer fährt schon einen DKW Junior...

DoMi

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Zitat:

@Provaider schrieb am 1. Dezember 2015 um 13:13:03 Uhr:

LKW dürfen auf Bundesstraßen doch eh nur 60 fahren und wenn sie Autobahnähnlich sind 80 ;)

Ich bin Heute hinter einen GB (Engländer) her gefahren ,der hatte neuen Auflieger von Krone geholt ,musste 100 fahren um mitzuhalten.

Zitat:

@CorsaBmatrix schrieb am 30. November 2015 um 20:46:49 Uhr:

Um auf meine eigentliche Frage nochmal zurückzukommen, wie wird Feingewuchtet?

Zuerst einmal muss Du die Wuchtgüte definieren und dann musst Du einen finden, der das kann. Das kann man nicht Pi mal Auge kurz "feinwuchten". http://www.schweizer-fn.de/antrieb/unwucht/unwucht.php

Und ich gebe nach wie vor zu bedenken bzw. zu hinterfragen, ob das Sinn macht, bei einem Autoreifen. Ich weiß von einem KFZ Meister, dass man mit handelsüblichen Wuchtmaschinen für Autoreifen durchaus bessere Ergebnisse erzielen als die, die i.d.R. erzielt werden. Ich war da auch mal dabei aber wie er das genau gemacht hat, weiß ich nicht mehr

Zitat:

@Golfschlosser schrieb am 24. November 2015 um 16:59:41 Uhr:

Ich habe noch nie gehört, dass Reifen ausgewuchtet werden. :)

dann hast du in Physik nicht aufgepasst !!!;)

Zitat:

@CorsaBmatrix schrieb am 25. November 2015 um 20:45:38 Uhr:

Mal eine andere Frage, wie funktioniert eigentlich das Feinwuchten am Fahrzeug?

Da wird so ein Bock an das Rad geschoben der dieses Antreibt und mit Hilfe einer Stroboskoplampe die Unwucht sichtbar macht.

Kennt einer diese Technik, bzw. das verfahren wie man dieses anwendet?

Zitat:

@CorsaBmatrix schrieb am 23. November 2015 um 19:49:36 Uhr:

Hallo,

ich habe mal eine Frage zum Thema Reifen auswuchten.

Heute ist es klar Reifen auf die Auswuchtmaschine und los gehts.

Aber wie hat man so was zu Opas Zeiten gemacht, wo es noch keine Elektronik gab?

Gar nicht.

In den 50ern war die Autobahngeschwindigkeit idr. so, dass LKWs 60 und PKWs 80km/h fuhren.

(Klar konnten die schneller fahren, aber das machte kaum jemand, schon alleine wegen des Kraftstoffverbrauches, Benzin war ja sehr teuer).

Erst in den späten 50ern wo die Geschwindigkeiten langsam stiegen, fing man an Räder dynamisch aus zu wuchten...

Hallo.

Der Messbock mit dem elektronischen Sensor wird möglichst dicht zum Rad unter der Achse/Radaufhängung gestellt und mit der Wuchtmaschine mit einem Kabel verbunden. Auf den Reifen wird ein reflektierender Streifen geklebt den die Maschine als Bezugspunkt mit dem lichtblitz erkennt. Die maschine hat ein kleines Fenster mit einen Sensor der dem Rad zugewannt ist um den reflektierten Lichtblitz zu registrieren. Man sitzt auf der Wuchtmaschine und drückt diese gegen das Rad. Die Maschine hat eine Antriebsrolle die das Rad in drehbewegung bringt. wenn man die Antriebssrolle wegnimmt vom Rad, drückt man einen knopf an der Wuchtmaschine und es beginnt der wuchtvorgang ( es blitzt dann). Danach zeigt die Wuchtmaschine mit hilfe des reflektierenden Streifens die Position und das Gewicht der Unwucht an. Die Antriebsräder des Fahrzeugs kann man mit Motorkraft zum Wuchten drehen lassen.

Die Käfer 1302/1303 waren ohne Feinwuchten kaum zu fahren. Macht das heute überhaupt noch jemand?

Eigentlich dürfte das ja nur erforderlich sein, wenn die Unwucht schon in der Bremsscheibe / -trommel steckt.

herstellungsbedingt ist Unwucht in Reifen felgen Ventil

Bei Fahren entsteht neue Unwucht bei Bremsen Bordsteinkante, regelmässiges Wuchten erhöt deutlich Fahrkomnfort.

dynamische Wuchtmaschine bauen; als hobbyprojetk mit viel Zeit + Budget, ja manche bauen auch Computer,, setzt aber viel mechanisches , elektronisches , digitales Fachwissen, ausgestatte Werkstatt + Budget + Zeit vorraus. viel Spass

am 15. März 2018 um 7:25

Bei den Gebrauchtwagenprofis haben sie es doch gezeigt.

Der Eisenring wurde etwas kleiner gemacht als das Holzrad.

Dann wurde er auf ein Holzfeuer gelegt.

Wenn er richtig heiß war, runter genommen und auf das Holzrad gezogen.

Dann mit Wasser übergossen.

Zusammen wurde das Rad hoch genommen und auf Stein fallen gelassen.

Wenn es dumpf geklungen hat war alles richtig aufgezogen und gewuchtet.

So wurde das früher gemacht.

Zitat:

@opa111 schrieb am 24. November 2015 um 17:41:23 Uhr:

Ich kann mich noch erinnern ca.1960 da hatten wir ein Gerät dort wurde der Reifen drauf gelegt ,und eine art Wasserwaage ,(Auge ) zeigte an an welcher Seite das Gewicht kam,bis das Auge in der mitte war.

Lange her ,es hat sich doch viel geändert

Schön das es noch alte Schrauber gibt. Wir hatten so ein Ding in der Tankstelle.

Aber was gab es denn damals schon, Käfer,Käfer,Käfer,Käfer, mal nen Opel,Ford.

VW Topspeed 115kmh. Opel 129-130.....Diagonalreifen. 5.60-15 4 Playrating.

Aber, damals hat es funktioniert.

Mein Beißbarth in den 80er dreht noch so simultan 80-100kmh. Heute ist die Meßdrehzahl bei 100 Umdr.

Aber ich wuchte immer noch statisch....aber nur die Propeller meiner Flieger :-)

.

LOL, nettes Video dazu gerade auf YT gefunden:

https://www.youtube.com/watch?v=F5UcdjUsuJs

Und ja, das hat schon was. Weils nicht nur statisch ist und auch in den 60ern bereits eine dynamische Komponente beherrschte.

Geil :)

... und Bosch kann er schon perfekt aussprechen ... der war mal schön bis zum Ende zu gucken. I love this machine too :D

Upps...die Maschine kenne ich gar nicht. Das ist ja HighTec gegenüber meinem alten Modell. Mal gucken ob es da noch Bilder gibt.

Man muss englisch suchen, dann findet man auch

https://bevintage.shop/product/lincoln-wheel-balancer/

Hallo bin realtiv neu im Schrauber Bereich habe durch Zufall eine Blackhawk Reifenwuchtmaschine erstanden war einwenig Desolat aber Mechanik funktioniert schon wieder.

Suche Unterlagen zu dieser Maschine leider gibt es die Firma nicht mehr Wohne nicht weit weg von Altenstadt Waldsiedlung :-)

Bräuchte falls jemand hat eine Komplette Anleitung , und weiteres würde ich noch das Lineal für Statisches Wuchten Suchen kann ruhig defekt sein vielleicht hat jemand eines im Fundus oder es könnte mir jemand schildern wie das Lineal funktioniert hat das man von hinten auf die Welle steckt.

Vielleicht hat jemand das Modell mit Reifen Antrieb mein Modell wurde ohne Motor ausgeliefert da die Options Blende noch Original verschlossen ist.

Vielen Dank für die Hilfe Hier im Forum , liebe einfach alte Simple Technik stelle auch noch Bilder rein wenn alles Überholt ist mit Poliermaschine Gehäuse wird auch noch neu Lackiert sobald es Wärmer wird.

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