Wie weit darf Fahrlehrer weg fahren?
Hallo Leute,
wie weit darf ein Fahrlehrer sich eigentlich mit dem Motorrad vom Fahrschüler entfernen? Ist es ok, wenn der Kontakt für ein paar Minuten abbricht, also Funk - und Sichtkontakt?
Was ist, wenn in der Zeit ein Unfall passiert?
Beste Antwort im Thema
Du bezahlst aber nicht seine Motorradtouren, sondern ihn dafür, dass er Dir das fahren beibringt. Er darf Dich gar nicht alleine fahren lassen. Hier liegt anscheinend eine grobe Pflichtverletzung des Fahrlehrers vor. Du musst ihm überhaupt nichts beweisen. Nur dem Prüfer, dass Du im Rahmen der StVO ein Motorrad bewegen kannst.
Sicher kann der Kontakt mal abreißen. Aber nicht auf einsamer Landstrasse, weil dem Fahrlehrer langweilig ist. Sollte da was kommen, geh sofort zum Anwalt und kehr die Sache um. Er hat Dich alleine gelassen. Vorsätzlich. Für daraus entstandenen Schaden (Klamotten, Verletzung) ist er haftbar. Nicht Du für das Motorrad.
126 Antworten
Ich seh ehrlich gesagt das Problem nicht. Die Fahrschul-Kiste ist versichert, das ist nicht Dein Problem. Passiert ist Dir anscheinend auch nix, oder? Wo liegt dann das Problem? Und nach 18 Fahrstunden kann der Lehrer auch mal vorweg fahren und schauen, wie Du alleine auf der Straße zurecht kommst - dazu hat er dich ja 18 Stunden lang ausgebildet, das hättest Du eigentlich hinkriegen müssen.
Gewöhn Dich mal dran daß man als Motorradfahrer auch mal umfallen/stürzen kann, das gehört dazu. Und Du hast Deinen ersten Sturz jetzt halt hinter Dir. Kneif die Arschbacken zusammen, steig auf die nächste Kiste und mach den Führerschein. Und dann fährst Du sowieso ohne Fahrlehrer, Bewachung und auf eigene Verantwortung, das solltest Du dann eben können.
Was genau willst Du denn? Den Fahrlehrer jetzt verklagen? Deine alten Klamotten ersetzt?
Zitat:
Original geschrieben von Softail-88
Was genau willst Du denn? Den Fahrlehrer jetzt verklagen? Deine alten Klamotten ersetzt?
..........er vermisst panibella 🙂
Zitat:
Original geschrieben von henryBiker
Ich mein, de facto scheint es bei Fahrschulen in Deutschland ja überhaupt keine Qualitätssicherung oder dergleichen zu geben.
Korrekt. Das IFZ ist aber gerade dabei, ein Gütesiegel zu etablieren. Vielleicht tut sich dann mal was. Siehe zweiradfahrschule.de
Ich glaube er meinte, dass in den Gesetzen keine konkreten Rechte/Pflichten stehen sondern nur bla bla. Glaub nicht, dass es hier auf die Member-Antworten bezogen war.
Könnt mich aber auch irren.
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Ich sehe das wie die nette Hexe. Offenbar bist Du noch sehr unsicher - und das ist die Hauptunfallursache. Hätte der Fahrlehrer Dich verantwortlich machen wollen, hätte er es Dir längst gesagt. Wahrscheinlich ärgert er sich nur, daß er Dich und Deine Fahrfähigkeit falsch eingeschätzt hat. Aber es gehört zu jedem Job, daß man auch mal Fehler macht. Das ist sein Problem, nicht Deines.
Deine Reaktionen zeigen, daß Du noch nicht fit für den Verkehr bist. Ohne Absprache wäre es für Dich richtig gewesen, noch ein Stück im Rahmen der eigenen Möglichkeiten zu fahren und spätestens an der nächsten Gabelung o. ä. zu halten und zu warten. Es gab nicht den geringsten Grund schneller zu fahren, schon gar nicht nervös und mit Angst.
Im Bereich von schwer einsehbaren Kurven können 50 bis 80 km/h schon zu schnell sein, selbst wenn die Straße auch für 150 km/h taugen würde. Es kommt nicht auf den Kurvenverlauf an, sondern darauf, wie weit man die Kurve einsehen kann.
Lern aus Deinem Fehler und vermeide es auch in Zukunft, Dich an anderen zu orientieren. Die Hauptunfallursache bei von Motorradfahrern selbst verursachten Unfällen ist meiner Meinung nach NICHT die Selbstüberschätzung, wie so oft behauptet wird, sondern der Versuch, mindestens so schnell oder so gut wie der andere fahren zu wollen! Der Bauch sagt schon vorher: "Laß es!", aber auf den hören viele nicht. Dann geben Sie mehr Gas als Ihnen Ihr gesundes Bauchgefühl rät und es kommt zum Unfall. Also keine Selbstüberschätzung, denn sie haben es völlig richtig eingeschätzt: Das ist zu schnell. Aber sie sind trotzdem schneller gefahren und das ist der Fehler.
Freu Dich, daß Du diese Erfahrung auf fremde Kosten machen konntest (das Fahrschulmoped mußt Du schließlich nicht bezahlen) und Deine Knochen dabei heile geblieben sind. Das ist doch wunderbar! Freu Dich darüber und fahre auch in Zukunft nur so schnell, wie Du Dich dabei wohl fühlst.
Nicht jeder muß besonders viel Spaß am Kurvenkratzen haben - ich hatte den nie und habe ihn bis heute nicht. Trotzdem fahre ich mit großer Leidenschaft seit 30 Jahren und über 200.000 km Motorrad. Wenn ein anderer meint, ich sei zu langsam, dann ist das sein Problem, nicht meines.
Gruß Michael
Zitat:
Original geschrieben von henryBiker
Ich mein, de facto scheint es bei Fahrschulen in Deutschland ja überhaupt keine Qualitätssicherung oder dergleichen zu geben.
Das stimmt nicht.
Zitat:
Original geschrieben von henryBiker
Ich mein, de facto scheint es bei Fahrschulen in Deutschland ja überhaupt keine Qualitätssicherung oder dergleichen zu geben.
Vor allem gibt es keine Möglichkeit für einen potentiellen Fahrschüler zu erkennen, wie gut ein Fahrlehrer als Ausbilder ist. Was den Nebeneffekt hat, daß man auch gar nicht nach den Preisen zu fragen braucht, denn die erfährt man de facto sowieso nicht. Kostet der Führerschein 1.000 € oder doch 1.500 €? Das ist bisher ein reines Glücksspiel!
Meiner Überzeugung nach gäbe es da ein simples, aber effektives Mittel, um die Qualität der Ausbildung zu erhöhen und gleichzeitig den Interessenten einen Preisvergleich zu ermöglichen: Man bräuchte die Fahrlehrer nur zu verpflichten anzugeben, wie viele Stunden ihre Schüler im Schnitt bis zur bestandenen Prüfung brauchen.
Potentielle Fahrschüler könnten die zu erwartenden Preise vergleichen und würden endlich sehen, daß auch eine Fahrschule mit günstigen Stundenpreisen sehr teuer sein kann, wenn die Fahrlehrer die Fahrschüler nur schlecht ausbilden und man am Ende viele Fahrstunden und evtl. mehr als eine Prüfung braucht.
Die Fahrlehrer hätten damit plötzlich den Druck, tatsächlich gut auszubilden! Das simple Prinzip Angebot und Nachfrage, also der Markt würde die Qualität sichern.
Es könnte so einfach sein, aber es gibt in Deutschland seit Jahrzehnten eine gute Fahrlehrerlobby, aber keine Fahrschülerlobby. Wollte man "nur" gut ausbilden, könnte man ein Fahrsicherheitstraining zur Pflicht machen. Für den Preis von ein oder zwei Fahrstunden würden die Anfänger mehr als in eben diesen ein oder zwei Fahrstunden lernen. Unser Ausbildungssystem ist aber - leider! - nicht auf eine gute Ausbildung zu günstigen Preisen ausgelegt. Das Problem sind die aus demografischen Gründen zu geringen Schülerzahlen und kein Politiker will auch nur eine Fahrschule in die Pleite zwingen. Gute Ausbildung? Egal! Hohe Ausbildungskosten? Ja! Schließlich kann man die genug Dummköpfen als Merkmal für eine angeblich gute Ausbildung andrehen...
Gruß Michael
Auch das stimmt nicht.
Zitat:
Original geschrieben von Nette Hexe
Hmm, schön das du die hier gegebenen Antworten als sinnloses blabla abtust.
Hallo nette Hexe,
das ist meine Aussage falsch rübergekommen. Das "bla bla" bezog sich die auf die deutschen Gesetzestexte, nicht auf Eure Antworten.
Wenn Ihr Euch dadurch angegriffen fühlt, so bitte ich hiermit um Entschuldigung.
Mit dem Fahrlehrer konnte ich bisher nicht sprechen, da er nicht erreichbar und der Fahrtermin abgesagt war. Allerdings gibts wohl heute eine neue Möglichkeit, bei der das sicher angesprochen wird.
Und wenn ich hier nicht posten soll, wozu ist das Forum dann da?
Mein Plan war eher, hier zu posten und mit dem Fahrlehrer reden zu können, und dabei nicht gänzlich unwissend über die geltende Rechtslage zu sein.
Aber wenn ich hier nicht posten soll, dann klär mich auf, warum nicht!?
Zitat:
Original geschrieben von Knalla
Ich glaube er meinte, dass in den Gesetzen keine konkreten Rechte/Pflichten stehen sondern nur bla bla. Glaub nicht, dass es hier auf die Member-Antworten bezogen war.
Korrekt. Sorry nochmal für meine unklare Ausdrucksweise.
Ups, dann haben wir uns missverstanden, sry.
Aber gab es keine Absprache im Fall des "verlierens".
Und wieso bist du noch so unsicher? Irgend etwas scheint dich ja zu blockieren.
... weil die Ausbildung Scheiße war.
Fahrlehrer ist ein undankbarer Job.
Wenig Arbeits-Sicherheit, geringer Status, meist wenig Kohle und hohes persönliches Risiko.
Soll der Gesetzgeber dann auch noch vorschreiben, wie gross der Abstand höchstens werden darf? Und wenn der Fahrschüler einen unvorhersehbaren Panikanfall kriegt und eine Vollbremsung macht, sich dabei hinlegt, und der Fahrlehrer ist schon 200 m weiter, ist das dann die Schuld des Fahrlehrers?
Wie gross der Abstand zwischen 2 Fahrzeugen wird, hängt immer von beiden Fahrzeugführern ab.
Hätte mir (uns) damals der Fahrlehrer gesagt: Hier ist der Schlüssel, mach' die Fahrstunde alleine, hätten wir vermutlich "YES" geschrieen. Hat er aber nicht, sondern hat sich immer bemüht uns doch einzubleuen, dass vernünftiges Motorradfahren und hirnloses Heizen zwei verschiedene Paar Schuhe sind.
Der Fahrlehrer soll dem Schüler etwas beibringen. Dazu gehört in erster Linie "Manöverkritik". Die ist nicht möglich, wenn der Fahrlehrer sich zu weit entfernt. Die Fahrzeuge haben zusammen zu bleiben!
Zitat:
Original geschrieben von Softail-88
Was genau willst Du denn? Den Fahrlehrer jetzt verklagen? Deine alten Klamotten ersetzt?
Käse. Wir sind hier nicht in Amerika, wo man wegen jedem Pupser irgendwem ne Millionenklage an den Hals hängt.
Ich möchte Klarheit. Wie genau hat die Fahrschule abzulaufen - muss man maximal schnell fahren, auch wenn dabei Geschwindigkeitsbegrenzungen übertreten werden? Darf man bei schmalen Straßen und geringer Sichtweite langsamer fahren als die erlaubte Höchstgeschwindigkeit, weil sonst ein Anhalten innerhalb der halben Sichtweite nicht mehr garantiert werden kann?
Oder ist Motorradfahrschule eine Art "Wettrennenfahrschule", bei der es darum geht, den Anderen eine Harke zu zeigen?
Konkret meinte mein Fahrlehrer mal, dass man bei der PKW Fahrschule vorsichtig und im Zweifel auch etwas langsamer fahren muss, dass dies aber nicht für die Motorradfahrschule gilt. Dort muss man "zügig" fahren. Wie auch immer man das "zügig" jetzt interpretieren soll.
Und das verunsichert mich halt. Ich würde einfach nur gerne den Verkehrvorschriften entsprechend fahren, ohne dabei zu versuchen, möglichst schnell zu fahren. Sondern nur so schnell, wie erlaubt und sinnvoll ist. Und dieses Kurvenjagen in schmalen Straßen empfinde ich einfach nur als sinnlos und gefährlich. Ich fahre schon schneller als jede Dose. Warum muss es denn noch schneller sein?
Und am meisten würde ich gerne wissen wollen, wie ich mich verhalten soll, wenn der Fahrlehrer ein hohes Tempo anschlägt und davon fährt. Soll ich anhalten? Soll ich hinterherfahren? Soll ich dabei so schnell fahren wie er, bzw. schneller, um ihn wieder einzuholen?
Konkrete Anweisung von ihm war, dass ich an ihm dran bleiben soll. Und dabei sehr eng fahren, ohne großen Abstand. Allerdings hat er das am Anfang gesagt, bei den ersten Fahrstunden. Später hat er das nicht wiederholt, aber auch nichts gegenteiliges gesagt.