Wie vernünftigen Reifenhändler/monteur finden?

Nachdem mir mein letzter Reifenhändler beim Aufziehen neuer Winterreifen einen Satz Alufelgen versaut hat (3 von 4 Felgen mit Kratzern/Schäden vom Reifen auf/abziehen, Abdrücke in allen Felgen weil die Felgen ohne Schutz von Innen gespannt wurden) bin ich mal wieder auf der Suche nach einem neuen Betrieb. Leider habe ich in der Vergangenheit schon bei diversen Betrieben schlechte Erfahrungen gemacht (Kegelbund-Schrauben in Kugelbund-Felgen, Diverse Schäden). Mir scheint hier in meiner Umgebung ist niemand fähig einen 225/40 R18 oder 235/35 R19 Reifen (kein Runflat) unfallfrei aufzuziehen. Auch sonst wird nur das absolute Minimum an Arbeit geleistet. Ich liefere 4 blitzblank saubere Felgen mit alten Reifen an und es werden nicht einmal die Klebereste der Wuchtgewichte entfernt. Den Wechsel zwischen Sommer/Winterreifen mache ich immer schon selbst, aber spätestens wenn man neue Reifen braucht ist man doch auf jemanden angewiesen.

Wie wählt ihr euren Reifenhändler aus, oder kann vielleicht jemand was in meiner Region (südliches Emsland) empfehlen? Taugen die Vertragswerkstätten was wenn es ums Thema Reifen geht?

22 Antworten

Zitat:

@bimota schrieb am 3. Dezember 2024 um 20:18:22 Uhr:


Bevor ich meine Räder zum Reifenbetrieb bringe werden sie sauber, ich meine wirklich sauber (äußerst penibel) gereinigt und ich entferne die Klebegewichte und Klebereste, mit Plastikspachtel, mit Folienradierer und Isopropanol. Einem Reifenmonteur, der zig Kunden noch warten hat, den möchte ich damit nicht belästigen.
Dann entstehen diese Problematiken von "unsauber" zumindest damit nicht.
Wenn ihr so auf eure Felgen achtet, dann seid doch auch so vorausschauend und erleichtert dem Monteur die Arbeit.

Ich habe einen anderen Vorschlag. Damit überhaupt keine Problematiken entstehen, können die Reifen komplett selber wechseln, womit man dem Monteur das Leben komplet erleichtert und für nicht erbrachte Arbeit Geld bezahlen, damit er mehr Zeit für andere Kunden hat 😉

Es ist generell ein Problem in der heutigen Zeit, dass es kaum noch Fachkräfte gibt, andererseits aber jeder meint, er kann alles, weil man dazu ein Youtube-Video gesehen hat oder es im Internet ein "Tutorial" gibt.

Mir hat neulich jemand erzählt, er hat sich bzgl. Elektroinstallation alles selbst beigebracht. Erst kürzlich hat er an der Hauswand einen defekten Bewegungsmelder erneuert und die neue Wohnzimmerlampe hat er auch selbst angebracht. Er beschrieb das tatsächlich als "recht gute Kenntnisse im Bereich Elektroinstallation".

Das ist so, als wenn ich mich für einen Reifenmonteur halten würde, weil ich selbständig den Reifendruck prüfe und korrigiere.

Meine Werkstatt meines Vertrauens (1-Mann-Meisterbetrieb plus Aushilfe) leistet tadellose Arbeit mit Reifen und Felgen.
Auch bisher stets problemlos war Vergölst, die haben mir zwei Sätze Runderneuerte sauber gewuchtet.
Zuletzt einen Hinterhof-Feierabend-Reifenservice genutzt, da konnte ich mit den Stahlfelgen auch keinen Grund zum Meckern finden.

Mein Reifenfachbetrieb habe ich durch Mundpropaganda kennengelernt.

Mein Eindruck beim Ersten und den nachfolgenden Treffen war sehr positiv:
- Sauberes und aufgeräumtes Ambiente im Kundenraum
- Fachlich gute Beratung durch Inhaber (Brüderpaar)
. Terminvereinbarungen werden eingehalten
- Werkstattbereich sauber mit guter Beleuchtung und grosser Glasscheibe zum Kundenraum
- Hochwertige Fahrzeuge der Kunden

Der Betrieb liegt vielleicht ein wenig über den "Internetpreisen", aber das ist er auch Wert.
Ich bin dort seit sicher 10 Jahren immer wieder gerne.

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Das klingt alles prima, löst aber das Problem der vielen unqualifizierten, demotivierten und unter permanentem Zeitdruck arbeitenden Monteure nicht.

Zitat:

@bimota schrieb am 3. Dezember 2024 um 20:18:22 Uhr:


ich entferne die Klebegewichte und Klebereste, mit Plastikspachtel, mit Folienradierer und Isopropanol.

So einen Folienradierer werde ich mir für die Zukunft auch mal zulegen. Ich wollte die Gewichte und Kleber erst selbst entfernen, aber ohne passendes Werkzeug ist das leider kaum möglich.

Nachdem jetzt alle einmal gemeckert haben, hat vielleicht noch jemand konkrete Vorschläge? Bei meinem nächsten Besuch eines Reifenhändlers werde ich auf jeden Fall noch einmal freundlich aber deutlich auf die von mir erwartete Qualität der Arbeit hinweisen.

Meine Ansprüche sind niedrig. Ich finde es schon bemerkenswert, wenn man in einem Reifenhandel keinen Unsinn erzählt bekommt. Bis vor einigen Jahren kannte ich so einen noch, aber dann ging der Meister in Rente. Seitdem geht es da leicht bergab, nicht nur mit ständig neuen und weniger überzeugenden Leuten im Büro sondern auch was die äußere Erscheinung angeht. Es wird zunehmend unordentlicher und unsauberer.

Im Nachbarort gibt es einen Reifenhändler. Ich war da noch nicht und kann deshalb nichts zur Qualität sagen.

Aber ich würde hingehen, wenn nötig, weil

- im Internet gut bewertet (das allein sagt ja nicht soviel aus)

- es den Betrieb seit 1987 gibt. Ist ein Familienunternehmen und inzwischen ist die zweite Generation da am Start.

Ich gehe immer davon aus, dass ein schlechter Betrieb sich nicht so lange halten würde, wenn es ringsum noch ein paar andere Händler gibt.

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