Wie schaltet ihr eure R6
Servus.
Hab am Montag meine R6 abgeholt (BJ. 2001 - 9700km).
Nun meine Frage: Wie schaltet ihr eure R6 - vorallem vom 1. in den 2. Gang, so dass der Gang auch ohne "extreme" Geräusche reingeht?
Ab dem 2. aufwärts "brauch" ich halt Drehzahl (6000+) dann geht´s - nur vom 1. in den 2. hab ich´s irgendwie noch nicht rausgefunden.
Wäre euch sehr verbunden für Antworten.
Gruß Axel
33 Antworten
@ edelpopper,
der nächste schritt wäre dann die kupplung mal ganz weg zu lassen (siehe 1,9lgurke). beim hochschalten: schalthebel leicht hochdrücken, dann, statt kupplung ziehen, ganz kurz gas wegnehmen und der nächste gang flutscht sauber rein.
dritte Lektion der reihe "fahrtechnik statt leistung" kommt nächste woche: runterschalten ohne kupplung
gruß estuffan 😉
Zitat:
Original geschrieben von estuffan
dritte Lektion der reihe "fahrtechnik statt leistung" kommt nächste woche: runterschalten ohne kupplung
gruß estuffan 😉
na da bin ich ja mal gespannt.
@ estuffan: Danke für die Lektion - aber nur mal so am Rande: Generell weiß ich schon wie man ein Moped bedient, war nur "zu blöd" um leise zu schalten...
Sorry wenn ich als "normalo" noch die Kupplung zu schalten benutze aber ich würd ganz gern mal wissen ob darunter nicht ziemlich das Getriebe leidet einfach ohne zu schalten??? Gruß
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Servus.
Die Tipps hier sind teilweise haarsträubend !
( Öl.../..Schalthebel vorher anziehen....
Was bei Automobilgetrieben wegen der Synchronringe teilweise richtig ist, funzt eben bei unsynchronisierten Motorradgetrieben nicht bzw. führt auf Dauer zur Beschädigung.)
Kupplung korrekt einstellen bzw. Bei hydraulischer Betätigung korrekt entlüften. Dann funzt das.
Des weiteren, die Kupplung (ganz !!!) Ziehen und zwar vor und während des Schaltvorgangs.
Dann erst einkuppeln und hinterher Gasgeben.
Ist nix für die Rennstrecke aber sehr praktikabel im Alltagsbetrieb.
Gruß
Schraubär 42
Ich will mich ja nicht irgendwo einschleimen, aber der Humor von Schraubbär finde ich schlicht weg sensationell. Ich musste es einfach wieder einmal los werden... 😁 😁 😁
Zur Sache: Hochschalten mit sanftem Vorspannen des Schalthebels und kurzem Gasschliessen sollte IMHO problem- und schadlos sein.
Man sollte sich, sofern man über das entsprechende technische Wissen verfügt, klar machen was in Kupplung und Getriebe, beim Schalten passiert.
Ist dieses Wissen nicht vorhanden kann man problemlos auf die Tipps vom Schraubär zurückgreifen.
Die sind in der Regel richtig, geldsparend und motorschonend.....
Was auch wieder Geld spart.
In aller Regel sind es aber keine Tipps für den Motorsport sondern für den Alltag.
Merke: Nicht alles was kurzfristig im Motorsport zu empfehlen ist taugt auf lange Sicht im alltäglichen Betrieb.
( ohne Kupplung schalten......etc.)
Gruß
Schraubär 42
@Bär
Wo sieht du denn genau Probleme wenn man wie ich oben beschrieb hochschaltet? Schaltwalze?
Mit betonung auf LEICHTER Vorspannung. Mit etwas Feinsenorik spürt man recht schnell ob das eigene Getriebe damit klar kommt oder ob irgendwo grösserer Verschleiss zu erwarten ist.
Wenn ich im Auto ständig die Hand auf dem Schalthebel lasse fühle ich sehr schnell dass da etwas schleift und ev den Schaltgabeln nicht so gut bekommen könnte.
Vor langer Zeit wurde das in der Fahrschule sogar gelert. (Gut, es wurde dort so viel Müll gelert, ...)
P.S. Das mit dem Humor war EHRLICH gemeint und als KOMPLIMENT gedacht... 😁
Nein, nein.... Der Fahrlehrer hatte schon recht.
Es gibt aber ein paar prinzipielle Unterschiede zwischen PKW und Motorradgetrieben.
Die weitaus meisten Motorradgetriebe sind unsynchronisierte Schieberadgetriebe.
Im Gegensatz zum PKW befinden sich die Getrieberäder nicht ständig im Eingriff mit ihrem Laufpartner sondern werden über, Schaltwalze und Gabeln z.T. verschoben.
Der eigentliche Kraftschluß kommt dann über Klauen zustande.
Schwachpunkte hierbei sind vor allem die Nuten der Schieberäder in denen Die Schaltgabeln laufen.
Normalerweise treten beim Schaltvorgang ohne Last, nur geringe Schiebe und Reibkräfte auf. ( Axial und Radial)
Sobald aber kraftschlüssig (ohne Kupplung) geschaltet wird erhöhen sich die Kräfte um kurzfristige Spitzenwerte.
Vermehrter Verschleiss findet hier vor allen an Nut und Schaltgabel auf. Das geht bis zum Fressen der Reibpartner und Verbiegen der Schaltgabeln.
Ein weiteres Phänomen sind der Verschleis an den Schaltklauen der Schiebe und Festräder. Wird hier oft , unter Last geschaltet, so verrunden die Klauen allmählich. in Zusammenhang mit verbogenen oder ausgeglühten Schaltgabeln hält einer oder mehrere Gänge unter Last nicht mehr. Der Gang flutscht raus.
Nicht alle Schaltklauen machen die erhöhte Schlag und punktuelle Druckbelastung klaglos bis zum Verrunden mit. Es kann zum Bruch von Schaltklauen kommen.
Dann läuft so ein Stück, einsatzgehärtetes Metall, evtl. durch das Getriebe durch......
...Naja.... dann ist´s eh wurscht.
Wichtig und richtig ist also daß man, durch das korrekte Benützen der Kupplung, die auftretenden Belastungen beim Schaltvorgang minimiert und somit den Verschleiss in den berechneten Grenzen hält.
Bekommt man also mal eine Maschine angeboten bei der einer oder mehrere Gänge, unter Last herausspringen, so sollten sämtliche Alarmglocken klingen. Da ist oft eine Getriebeinstandstzung fällig.
Die Kilometerleistung muß dabei nicht sonderlich hoch sein. Meist treten die Defekte eben auch an Supersportlern auf die, vermeintlich, einfach sportlich bewegt werden. Sprich, oft ohne Kupplung und mit kaum Lastverminderung geschaltet werden.
Bei PKW Getrieben liegt dagegen der Verschleiss eher auf den Synchronringen der sog. Schaltmuffen. gerade bei Synchronisation "System-Porsche" ( z.B. VW/Audi) werden die Getrieberäder in Bruchteilen von Sekunden auf gleiche Drehzahl gebracht weshalb ein sehr kurzes Kuppeln genügt.
Bei System " Borg-Warner" ( Opel/GM) dauerts minimal länger.
Ein verschlissenes PKW Getriebe schaltet sich zwar laut, wird aber noch eine ganze Weile tun.
Das Motorradgetriebe gibt einem relativ schnell eine, teuere Quittung.
Freilich interessiert das Erst und Zweitbesitzer relativ wenig. Die Nachfolger dafür um so mehr.
Also: Richtiges Kuppeln nützt... richtiges Kuppeln schützt !
Gruß
Schraubär 42
Zitat:
Des weiteren, die Kupplung (ganz !!!) Ziehen und zwar vor und während des Schaltvorgangs.
Da magst du ja recht haben, aber weiter wie bis zum Lenker kann ich den Kupplungshebel auch nicht ziehen...
Zitat:
Sobald aber kraftschlüssig (ohne Kupplung) geschaltet wird erhöhen sich die Kräfte um kurzfristige Spitzenwerte.
das ist der springende Punkt: durch das gaswegnehmen wird ein lastwechsel verursacht - d.h. genau in diesem moment ist kein kraftschluss mehr vorhanden und dann gilt:
Zitat:
Normalerweise treten beim Schaltvorgang ohne Last, nur geringe Schiebe und Reibkräfte auf. ( Axial und Radial)
übrigens gibt es leute, die behaupten, dass kupplungsloses schalten sogar besser fürs getriebe (und die kupplung sowieso) ist. zu diesen leuten gehört auch Bernt Spiegel, nachzulesen in seinem buch "Die obere Hälfte des Motorrads. Über die Einheit von Fahrer und Maschine."
gruß
estuffan
Zitat:
das ist der springende Punkt: durch das gaswegnehmen wird ein lastwechsel verursacht - d.h. genau in diesem moment ist kein kraftschluss mehr vorhanden und dann gilt:
Sehe ich auch so. Durch den Lastwechsel passiert ja für kurze Zeit auch nichts anderes als die Zugrakfunterbrechung durch die Kupplung. Zumindes vom Blickpunkt des Getriebes aus.
Klar, das Risiko diesen Moment nicht optimal zu erwischen ist da. Und somit auch das Risiko verschleissfördernd zu schalten.
Ich stehe aber immer noch dazu: Unter OPTIMALEN Bedingungen kann Hochschalten ohne kuppeln ebenso Verschleissfrei sein wie mit. Aber wenns nicht optimal läuft....
Ich persönlich habe die letzten 14 Jahre ab und zu so geschaltet. Bis jetzt hat noch kein Getriebe Probleme gemacht. Aber vielleicht liege ich auch falsch und es war nur Glück... 😮
Unter Last wird auch geschaltet wenn Gas weggenommen wird.
Ich sachs ja auch bloß.......
Ich habe mir einige Getriebe (..einige zig.. Getriebe) mit entsprechenden Schäden angeschaut.
Die Instandsetzungskosten sind lustig !
Wer meint unbedingt Rennsporttechniken ( auf die es ja im Alltag unbedingt ankommt und die auch ein Bernt Spiegel mehrheitlich nur auf der RENNSTRECKE praktiziert) anwenden zu müssen der kann und darf das tun.
Sage er aber bitte nicht, er sei nicht gewarnt worden.
PS. den Kupplungsgriff bis zum Lenker zu ziehen ist gut.
Man kann aber natürlich mehr tun. Die Kupplung z.B. ordentlich Grundeinstellen.
P.S.2
Ich habe mich bemüht die Punkte, an denen ein Motorradgetriebe beim Schalten ohne Kuppeln Schaden nimmt verständlich zu erklären. Wenn dann immer noch behauptet wird, mann könne dies ungestraft tun, kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln.
Gruß
Schraubär 42
Hackoza
Servus,
also die meine R6 Kracht auch bisschen ist aber von Zeit zu Zeit immer besser geworden. Mein DAD hat ne Goldwing wenn der Schaltet gibt es ein Erdbeben der Stärke 6,532.
Ich denke das ist Normal und stört mich auch nicht wirklich.
Gruss an alle und hoff. wird es bald schön Wetter.
Zitat:
Unter Last wird auch geschaltet wenn Gas weggenommen wird.
Diesen Satz verstehe ich nicht. Wie kann noch Last anstehen wenn das Gas bereits zu ist? Ich nehme an du meinst Rückdrehmoment.
Du hast noch nicht Stellung zu meiner Behauptung genommen das die kurze Entlastung im Antriebsstrang durch das Schliessen des Gases kurzzeitig den selben Effekt hat wie Auskuppeln. Zumindest für die vom Schaltvorgang betroffenen Teile.
Und ich rede nicht vom rennsportmässigen durchreissen der Gänge. Der Schaltvorgang wird auch nicht schneller passieren als wenn ich kupple.
Also, ich konkretisiere mich: Unter theoretisch optimalen Umständen muss es technisch möglich sein ohne erweiterten Verschleiss und ohne kuppeln hochzuschalten.
Dass man in der Praxis aber die optimalen Bedingungen bei weitem nicht immer trifft ist klar. Drum wird es in eben der Praxis auch zu mehr Verschleiss führen. Und ist so auch nicht zu empfehlen, obwohl es theoretisch möglich wäre.
Ich hätte es ev. von Anfang an so formulieren müssen wie ich es gedacht hatte.
So, ich höre...😉
P.S:
Zitat:
Die Instandsetzungskosten sind lustig !
Du weisst so gut wie ich dass die gängigen Schieberadgetriebe in Motorrädern eine alles andere als optimale Lösung sind. Getriebeschäden oder zumindest sehr starker Verschleiss an Bikegetrieben sind nicht sehr selten und entstehen oft bauartbedingt nach viel weniger km als in Synchronisierten Muffenschaltgetrieben.