Wie macht ihr das?

Ich frag mich gerade was ich im Leben falsch mache. Bin gerade am gucken nach einem neuen Auto. Die Modelle die ich möchte kosten im Schnitt gebraucht 25000€.

Nur das ist schon eine heftige Summe und ich frage mich echt wie viele von euch das machen.

Ich bin jetzt aus meiner Sicht nicht das mieseste Einkommen mit 3000€ netto. Da gehen 500€ Miete weg und 500€ für Essen, Versicherung... Von den verbleibenden 2000€ gehen 1000€ fix auf ein Sparkonto. Rest ist für Klamotten, Auto, Sprit...

Dennoch hab ich das Gefühl mir kein 25000€ Auto leisten zu können bzw. hab einfach keine 25000€ in bar.

Beste Antwort im Thema

Du machst einiges falsch. Du siehst z.B. nicht, dass du zu den gut verdienenden Bürger gehörst. Du wirst brutto ca. 55.000 bis 60.000 Euro verdienen. 90% deiner Umwelt können es sicht nicht leisten 1000 € jeden Monat zur Seite zu legen. Und du jammerst, dass du dir kein 25.000-Euro-Auto leisten kannst.

Völliger Realitätsverlust oder du willst mit deiner Kohle angeben.

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Ähm ... sorry, aber das ist Quatsch.

In jungen Jahren als ich meinen Immobestand aufgebaut habe, hatte ich auch mit Krediten gearbeitet.

Die Autos waren aber immer cash bezahlt.

Weshalb? Ganz einfach die Zinsen für den Immokredit (Vermietung) konnte ich steuermindernd geltend machen, bei den Zinsen für ein privates KFZ hätte das nicht geklappt.

Bei dem heutigen niedrigen Zinsniveau für sichere Anlagen spricht nichts dafür ein Auto zu finanzieren und das Geld in sicheren Anlagen zu parken. Und wer das Auto finanziert, um mit dem Geld zu zocken, dem ist nicht mehr zu helfen.

Und welche Anlage Wertsteigerungspotential haben, weiß man meist erst im Nachhinein. Gerade Immos, die in den letzten Jahren gut abgegangen sind, hatte sich davor fast zwei Jahrzehnte im Wert kaum geändert. In manchen Gegenden haben sie gar herbe Verluste generiert.

Eine Finanzplanung ist sicherlich sinnvoll, aber man sollte auch für den Fall vorsorgen, dass es mal nicht so toll läuft, wie man sich das vorstellt. Daher haben Dinge des täglichen Bedarfs, wie die eigengenutzte Immobilie und das selbstgenutzte Auto möglichst schuldenfrei zu sein.

Denn es ist ärgerlich genug, wenn eine Anlage nicht so klappt, wie man sich das vorstellt (hatte ich auch schon, bis zum Totalausfall), aber dramatisch wird es dann, wenn man dadurch in seiner persönlichen Lebensführung Einschränkungen erfährt.

Beindruckend hier im Forum jeder zahlt Bar und jeder hat schon Imobilie fast bezahlt.Respekt im wahren Leben sieht
das aber ganz anders aus. Auch sind die motortalker alles Top Verdiener , einfach nur beindruckend.

Ich habe nicht ausgeschlossen, das Kredite zum Aufbau eines Immobestandes herangezogen werden können/sollten. Allerdings ist bares Geld investiert in einer Immobilie (ggf in Kombination mit einem Kredit) allenfalls besser platziert als in einem Auto.

Das Auto verliert an Wert, die Immobilie steigert (i.d.R.) den Wert.
Es ist doch nachvollziehbar und im eigennützigem Interesse, das man vorhandenes Bargeld erhält bzw vermehrt (Immobilie), als es zu vernichten (Auto).

Ich zahle meine Finanzierungsrate fürs Auto aus den Erträgen von früh im Leben investiertem Bargeld. Weiteres angespartes Bargeld wird in günstigen Gelegenheiten erneut investiert.

Nein, aber es soll durchaus Leute geben, die setzen Prioritäten. Sol heißen, bis die Immo abbezahlt ist, wird eben beim Auto gespart.

Wer alles (tolles Haus, tolles Auto usw.) auf einmal haben muss, sitzt natürlich länger in der Schuldenfalle.

Letzendlich wie alles im Leben - eine Frage der Prioritäten.

Wer sich weniger leistet, als er sich leisten könnte, schafft es eben schneller und hat irgendwann einen Punkt erreicht, an dem er sich von der Zinsknechtschaft befreit hat.

Ich habe noch keine eigene Immobilie und weiß auch gar nicht ob ich diese mal haben werde.

Ansonsten bezahle ich wirklich alles cash (außer Miete, Versicherung...) und meine EC-Karte benutze ich nur zum Geld abheben.

Wie lernt man investiv zu leben? Oder sind das nur wieder Rechenbeispiele?

Ob man das lernen kann, weiß ich nicht, aber wenn man sein Geld hauptsächlich in Dinge investiert, die später was abwerfen können, anstatt in Konsumgüter und Dienstleistungen, kann irgendwann von den Erträgen leben. Wer stattdessen sein ganzes Leben lang Miete und Leasingraten bezahlt, kann nie Vermögen aufbauen, was für einen arbeitet.
Daher ist es so wichtig, sein Geld zu investieren, anstatt auszugeben.

EDIT: Das muss nicht zwangsläufig die Immobilie sein, kann auch die Selbständigkeit bedeuten, indem man mit seinem Geld ein Unternehmen aufbaut um langfristig mehr als nur die Zinsen zu erwirtschaften.

Zitat:

@gttom schrieb am 19. Juli 2015 um 13:11:53 Uhr:


Ich habe nicht ausgeschlossen, das Kredite zum Aufbau eines Immobestandes herangezogen werden können/sollten. Allerdings ist bares Geld investiert in einer Immobilie (ggf in Kombination mit einem Kredit) allenfalls besser platziert als in einem Auto.

Das Auto verliert an Wert, die Immobilie steigert (i.d.R.) den Wert.
Es ist doch nachvollziehbar und im eigennützigem Interesse, das man vorhandenes Bargeld erhält bzw vermehrt (Immobilie), als es zu vernichten (Auto).

... evtl. hast Du meinen Denkansatz nicht verstanden, daher will ich es an einem Beispiel verdeutlichen.

Nehmen wir mal an, Du hast 100 k€ Eigenkapital und möchtes einerseits eine Vermietwohnung für 250 k€ kaufen und brauchst andererseits ein neues Auto, auf das Du 25 k€ aufzahlen müßtest.

Nun hättest Du zwei Möglichkeiten:

1. Du setzt Dein Eigenkapital für die Wohnung ein und finanzierst für die Wohnung noch 150 k€ und zusätzlich finanzierst Du 25 k€ für das Auto.

2. Du bezahlst die 25 k€ Aufzahlung für das Auto aus Deinem Eigenkapital und finanzierst dann 175 k€ für die Wohnung.

Von der Darlehenshöhe her ist es egal, Du wirst immer Darlehen in Höhe von 175 k€ haben. Aber wenn Du diese 175 k€ Darlehen auf die Wohnung hast, kannst Du die Zinsen für die 175 k€ von der Steuer absetzen.

Finanzierst Du aber nur 150 k€ für die Wohnung und 25 k€ für das (private) Auto, dann kannst Du nur die Zinsen für die 150 k€ von der Steuer absetzen. Hinzu kommt, dass Du monatlich mehr tilgen kannst, weil Du ja die monatliche Rate für das Auto nicht bezahlen brauchst.

Deswegen stehe ich Leasing und jeglicher Finanzierung sehr negativ gegenüber. Mein einziger "Kredit" ist die Wohnung. Das wird aber nie zu Grundbesitz führe. Dennoch ist die Frage Wohnung zur Miete oder Eigentum nicht sehr einfach zu beantworten.

Das ist in der Tat nicht einfach. Bei einer Mietwohnung kannst du einfach so kündigen und umziehen. Bei einer Eigentumswohnung musst du diese streng genommen erst verkaufen, bevor du eine andere kaufen kannst, denn kurzfristige Finanzierungen sind nicht sonderlich günstig um eine Lücke von ein paar Wochen zu schließen.
Außerdem wird so eine Wohnung schnell mal zu klein, wenn Frau und Kinder kommen und ist danach wieder zu groß, falls Frau und Kinder wieder gehen.

Wie lernt man investiv zu leben?

Nun durch kleine Geschäfte im Alltag fängt das an. Als Knirps habe ich Blumen aus Omas Garten vor dem Supermarkt verkauft und damit erstes Geld verdient. Dieses Geld habe ich aber nicht in Süßigkeiten investiert, sondern von meinen Eltern aufs Sparbuch bringen lassen.

Die Grundeinstellung Geld zu verdienen und es zu vermehren ist m.M. nach der Schlüssel zum langfristigen Vermögensaufbau. Ein schickes Auto fahren zu wollen ist sicherlich ein begehrenswerter Wunsch im Leben, aber das Auto darf nie zur finanziellen Hauptbaustelle im Leben werden. Es darf immer nur soviel kosten, so dass man sich in seiner sonstigen Freizügigkeit nicht einschränken muss. D.h. neben allem Konsum sollte Geld zum sparen und vermehren übrig bleiben.

Eine Immobilie ist übrigens nicht nur irgendeine Wohnung/Haus. Der Kauf von Grundstücken ist ebenfalls sehr lukrativ. Billig geschossen mit einer guten Nase für Gespür, steht irgendwann ein Bauherr mit Kaufabsicht vor deiner Tür.

@XF-Coupe ... Wenn ein Auto zum Betriebsvermögen zählt, kann man auch die Zinsen hierfür absetzen.
Ein Auto wird in der Regel auf wenige Jahre finanziert, eine Immobilie auf viele Jahre. Durch Zins- und Zinseszinseffekt spare ich bei einem langfristigen Kredit durch eine geringere Kreditsumme insgesamt gezahlte Zinsen an die Bank ein.

Es gibt generell den Ansatz, dass man eigentlich nichts finanzieren darf, außer eine Immobilie.
Liegt darin begründet, dass man - sofern man keine Immobilie kauft - eine mieten muss (außer man ist großer Naturfreund 🙂).
Spart man während man mietet, kann man die Miete beinahe als Zinsen ansehen. Zudem hat auch nicht jeder Haushalt die finanziellen Mittel, neben der Miete noch viel für eine Immobilie anzusparen.
Ein Auto hingegen kriegt man auch schon sehr günstig, wenn es sein muss. Hier fährt man i.d.R. günstiger damit, erst auf ein Auto zu sparen und es dann zu kaufen - und wenn man vorher kein billiges Auto kauft, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren.

Außerdem empfehle ich "Der reichste Mann von Babylon".
Reichtum entsteht in den meisten Fällen durch Sparen, nicht durch viel Verdienen.

Wie sagte auch Henry Ford: "Reich wird man nicht durch das Geld, das man verdient, sondern durch das Geld, das man nicht ausgibt" 😁

Die Kunst des Lebens besteht wohl darin, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Vorsorge für die Zukunft und Lebensqualität im Jetzt zu finden. Denn nur knausern und sparen macht auch keinen Spass! Man muss sich hin und wieder auch was gönnen, um sich zu motivieren.

P.S.: Es gibt noch ein weiteres, sehr wahres Zitat von Henry Ford, das ich sehr mag: Würden die Menschen das Geldsystem verstehen, hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh.

Ewiges Knausern und Sparen geht gar nicht. Alte Leute waren da ja manchmal so versessen drauf das sie im wahrsten Sinne des Wortes beinahe ihre eigene Schxxxx gefressen haben. Belohnt wurden sie dann damit dass das angesparte Vermögen für das Altersheim draufging. Dies würde aber auch der Rentner ohne Vermögen bezahlt bekommen. Also doppelt angeschmiert.

Deswegen bin ich auch mehr für das Leben im Jetzt und sich auch etwas gönnen.

Zitat:

@gttom schrieb am 19. Juli 2015 um 13:29:32 Uhr:



@XF-Coupe ... Wenn ein Auto zum Betriebsvermögen zählt, kann man auch die Zinsen hierfür absetzen.
Ein Auto wird in der Regel auf wenige Jahre finanziert, eine Immobilie auf viele Jahre. Durch Zins- und Zinseszinseffekt spare ich bei einem langfristigen Kredit durch eine geringere Kreditsumme insgesamt gezahlte Zinsen an die Bank ein.

Deshalb schrieb ich ja vom privaten KFZ 😉

Wenn Du natürlich die gesparte Rate für das Auto nicht für Zins- und Tilgung der Wohnung einsetzt, hast Du Recht.

Aber wenn Du die Rate, die Du für das Auto zahlen würdest, in der vollen Höhe in den Immokredit steckst, hast Du mit derselben Zeit diese 25 k€ getilgt, als wenn Du das Auto finanziert hättest. Also nix mit Zins und Zinseszinseffekt.

Wobei es den Zinseszinseffekt bei Darlehen ohnehin nicht gibt, weil die Zinsen ja jährlich bezahlt werden und nicht wie bei einem Guthaben stehenbleiben, aber das nur nebenbei 😉

Zitat:

@Renegade1000 schrieb am 19. Juli 2015 um 13:45:26 Uhr:


Ewiges Knausern und Sparen geht gar nicht. Alte Leute waren da ja manchmal so versessen drauf das sie im wahrsten Sinne des Wortes beinahe ihre eigene Schxxxx gefressen haben. Belohnt wurden sie dann damit dass das angesparte Vermögen für das Altersheim draufging. Dies würde aber auch der Rentner ohne Vermögen bezahlt bekommen. Also doppelt angeschmiert.

Wobei gerade die älteren Menschen zum Teil viel mehr Freude an den kleinen Dingen bzw den kostenlosen Dingen im Leben hatten und sich daher nicht irgendetwas für viel Geld kaufen mussten, um "zu leben".

Das sehe ich auch etwas das Problem der heutigen Gesellschaft. Man redet sich ein, dass man unbedingt ein dickes Auto, den neusten TV, das neuste Smartphone haben und jährlich 3 mal in Urlaub gehen muss, damit man "lebt". Hat man das nicht, dann fehlt etwas und man strebt danach, es sich unbedingt gönnen zu können.

Zitat:

Deswegen bin ich auch mehr für das Leben im Jetzt und sich auch etwas gönnen.

Das ist vermutlich der Grund, wieso du es mit 32 immer noch nicht geschafft hast 25.000€ auf der hohen Kante zu haben. Da müsstest du jetzt eben noch einige Monate/Jahre sparen.

Oder du bezahlst eben etwas mehr und gönnst dir das Auto jetzt sofort. Ob sich das lohnt, dass man sich wegen ein paar Monaten/Jahren jetzt per Finanzierung oder Leasing das gewünschte Auto holt musst du wissen. Ich spare da lieber darauf und kaufe es dann bar 😉

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