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Wie kommt Wasser oder Kraftstoff in das Motoröl?

Themenstarteram 19. Januar 2020 um 8:43

Hallo !

Ich hab mal eine grundsätzliche Frage im Allgemeinen zu Diesel- und Ottomotoren älteren- und auch neueren Baujahres.

Was genau können die Gründe dafür sein, dass sich im Motoröl ein zu hoher Wasseranteil oder Kraftstoffanteil ansammelt und sich dieser auch nachweisen lässt? Wenn ich richtig informiert bin, dann befindet sich selbst bei einem gesunden Motor immer ein wenig Wasser und auch Kraftstoff im Motoröl, aber die Anteile sind unbedenklich bzw. erschwindend gering.

Wenn ich richtig informiert bin, dann kann Kraftstoff doch durch defekte Schafftdichtungen in Zylinderkopf ins Motoröl gelangen, richtig?

Ich selbst fahre noch einen alten VW Saugbenziner mit dem Baujahr 1997. Mich interessiert diese Frage eher theoretisch. Mein Motor selbst läuft zum Glück bisher noch ohne nennenswerte Probleme.

Greetz

Maik

Beste Antwort im Thema

Wenn der Motor kalt ist, ist dein Auto mit einem Verbrauch von locker 30ltr./100km dabei. Sprich: Extrem hoher Spritverbrauch auf den ersten 1-3km. Der geringste Teil wird davon verbrannt. Da die Wandungen des Zylinders kalt sind, kondensiert ein Großteil des Sprits. Davon wird ein Teil an der Kolbenwandung entlang nach unterhalb der Kolben gelangen und nach unten in die Ölwanne transportiert. (Ein Teil wird unverbrannt mit dem Abgas raus transportiert) So gelangt der größte Teil des Sprits ins Öl. Bei der Verbrennung von Sprit entsteht viel Wasserdampf. Dieses gelangt auch ähnlichem Wege ins Öl. Gleichzeitig ist auch das Abgas mit Wasserdampf und dem Sprit gesättigt. Daher sieht und riecht man das nach dem Motorstart so gut!

Beides (Wasser und Sprit) zusammen bildet einen Großteil des Blow-By, welches in das Kurbelgehäuse gelangt. Ein Teil wird durch die Entlüftung direkt wieder dem Brennraum zugeführt. Ein Teil landet aber im Öl.

Je mehr Kurzstrecke gefahren wird, je höher ist der Anteil der Zeit, die mit hoher Einspritzmenge und hoher Kondensation an der Zylinderwandung gefahren wird. Zugleich wird der Motor nicht warm genug, sodass Sprit und Wasser aus dem Öl verdampfen können.

MfG

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Bei einem Twingo ist es schwer einen "Langstreckenwagen" aufzutreiben.

Halb so wild , es war eine defekte Zündspule , wurde am nächsten Tag gegen eine neue Zündspule ersetzt , Problem gelöst , Spriteintrag beseitigt .

Naja , ich bin den in 6 Jahren 130tkm gefahren mit viel Autobahn , bei mir also keine Kurzstrecke .

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 19. Januar 2020 um 21:32:42 Uhr:

Vielleicht sollte man nicht unbedingt nen Gebrauchten kaufen, der zuvor als Zweitwagen für den Stadtverkehr diente.

Und laut der folgenden Aussage von @vanguardboy schon gar nicht einen Firmenwagen.:rolleyes:

Zitat:

@vanguardboy schrieb am 19. Januar 2020 um 19:44:52 Uhr:

Wie gesagt ist ein Firmenwagen. Deswegen werde ich das wohl nicht machen, der geht eh in 3 Jahren wieder zurück.

Laut VAG ist die DPF-Regeneration abhängig vom Fahrprofil nach ca. 250-750km fällig, die auf der 1. Seite angegebenen 100km erscheinen mir recht kurz zu sein.

Dies könnte eher auf einen Systemfehler hindeuten, zb. dass die Regeneration nicht zu Ende gefahren wird und deshalb nach 100km erneut beginnt.

Zitat:

@kraeMit schrieb am 19. Januar 2020 um 14:40:23 Uhr:

Zitat:

@maik.neumann schrieb am 19. Januar 2020 um 11:00:22 Uhr:

...

Ich hätte da aber nochmal eine Frage. Welche konkreten technischen Mängel an einem Otto- oder Dieselmotoren könnten dafür verantwortlich sein, dass trotz wenig bis gar keiner Kurzstrecke trotzdem ein hoher Wasser- oder Spritanteil im Motoröl verkommt? ...

Ein Defekt der Zylinderkopfdichtung.

Konkret läuft dabei Wasser aus einer Kühlwasserbohrung in eine Ölbohrung. Warum das bei mir (Punto 188) passiert ist, weiß ich nicht genau, konnte aber bei der

Reparatur sehen, das der Motorblock ein bisschen ausgewaschen war und die ganze ZKD Dichtung 'nass' war und entsprechend viel Wasser war im Öl. War die 3. ZKD, 2x durch Fiat repariert ...

Wow, ich dachte FIAT wäre mittlerweile von Kinderkrankheiten der 70/80ziger Jahre geheilt ;-)) Ein Freund hatte solche Probleme mit seinem 850er Sport (zudem rostete der unter seinem Hintern während der Fahrt merklich weg ;-)), genauso wie die Alfasud, die ab Werk so ausgeliefert wurden :D:)

Wie hier schon mal beschrieben, Wasser kann auch über eine defekte Zylinderkopfdichtung in den Ölkreislauf gelangen, umgekehrt dann auch Öl in den Wasserkreislauf.

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