Wie fährt man richtig Automatik?

BMW 3er E46

OK, ein wenig provokanter Betreff, aber seit kurzer Zeit stelle im mir tatsächlich diese Frage...

Stop & Go in der Stadt - die nächste rote Ampel schon in Blickweite, was tun?

1) bis zur Ampel fahren, bremsen und solange auf der Bremse bleiben (Fahrstufe "D" bleibt eingelegt), bis es wieder grün wird?

oder

2) während der Standphase auf "N" schalten?

oder

3) was ich mit der Handschaltung auch gerne gemacht habe - frühzeitig auskuppeln und sanft zum stehen kommen?

Was meint Ihr?

1) dürfte ja mehr Sprit verbrauchen, da Fahrstufe "D" ja losfahren will, während man wartend auf der Bremse steht und dagegenhält.

2 und 3) ist aber eventuell für das Getriebe schlecht, da häufuges manuelles Hin- und Herschalten bei einem Automat womöglich nicht förderlich ist.

Sorry für die vielleicht blöde Frage, aber dieses Detail beschäftigt mich nun schon seit einiger Zeit...

cu,
Daniel

57 Antworten

Da hab ich auch nochmal eine Frage 😁

Und zwar fahre ich fast ausschliesslich in D. Wenn ich nun mit 60-70 kmh an einer roten Ampel heranfahre, dann bremse ich gerne mit der Steptronic runter und wechsle danach wieder auf D. Ist das auf Dauer schlecht fürs Getriebe? Mein technischer Verstand sagt da eher "Ja, ist schlecht fürs AT", deshalb lass ich es seit neustem. Nur wirklich sicher bin ich mir nicht 😕

Was meint Ihr?

Wieso sollte es schlecht sein?

Ich schalte auch mit der Steptronic runter um die Schubabschaltung maximal nutzen zu können. Das eigentlich Schalten führt ja immer noch der Automat aus, ist also auch nicht schlechter fürs Getriebe als jedes andere Schalten. Ich sehe da keinen Nachteil.

Ich denke durch die Wechslerei, also D, dann rüber auf tippen, 2 oder 3 mal rauftippen und danach wieder auf D und das Ganze dann ein paar mal pro Fahrt. Ich hab echt keine Ahnung, wie AT Getriebe aufgebaut sind, aber irgendwas passiert doch während dieser Rührerei im Getriebe oder? Wie werden die Fahrstufen eingelegt? Mit Hilfe von Stellmotoren? Wie gesagt, keinen blassen Schimmer... 😁

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Ob die Schaltungen jetzt hydraulisch oder per Motor ausgeführt werden ist mir auch nicht bekannt. Von meiner Logik her muß es aber egal sein ob der Automat selbst entscheidet oder ich per Tippen am Hebel den Schaltbefehl gebe, das Schalten geht nicht härter oder schneller und verschalten ist durch die programmierte Logik unmöglich.
Der Unterschied zwischen D und SD scheint mir auch nur elektrinisch zu sein. Der Automat bleibt einen Gang tiefer und wenn mans drauf anlegt wird höher gedreht, ist also dem Zahnrad egal ib ich SD oder D habe. Und wenn ich unbedingt meien kann ich ja per Steptronic einen Pseudo-Schaltwagen aus meinem machen, zum Schalten ist die da.

Also wenn ich an der Ampel stehe schalte ich mit der Automatik immer auf N, wenn ich jedoch im Modus D an dem Ampel stehe zeigt mir der Bordcomputer einen stetig steigenden Verbrauch an, dann zeigt der BC mir bis zu 13 Liter an.
Also doch lieber den Modus N an der Ampel wählen?

Gruß BMW_74

Das finde ich jetzt irritierend, denn bei Meinem zeigt die Verbrauchsanzeige im Stand immer Null, was auch logisch ist da der Verbrauch je Kilometer angezeigt wird und man im Stand sich eben nicht bewegt.

Vielleicht sage ich ja jetzt was falsches, wenn ja klärt mich bitte auf.

Also wenn sich der Wagen in Modus D befindet, dann fährt er ja immer leicht von alleine los und da ich das ja durch ständiges bremsen verhindere, verwendet der Motor doch mehr Kraft um doch loszufahren und dadurch steigt der momentane Verbrauch stetig an.

Zitat:

Original geschrieben von Winoo


Das finde ich jetzt irritierend, denn bei Meinem zeigt die Verbrauchsanzeige im Stand immer Null, was auch logisch ist da der Verbrauch je Kilometer angezeigt wird und man im Stand sich eben nicht bewegt.

hi

eigentlich unlogisch da der wagen nicht fährt und dennoch sprit verbraucht.
das wäre unendlich viel auf den gefahrenen km.

gruss
micha

Zitat:

Also wenn ich an der Ampel stehe schalte ich mit der Automatik immer auf N

Das sollte man nicht machen, nur bei längeren Standzeiten...ist anscheinend nicht gut fürs Getriebe!

Gruß
Robson

Zitat:

Original geschrieben von 540ermicha



Zitat:

Original geschrieben von Winoo


Das finde ich jetzt irritierend, denn bei Meinem zeigt die Verbrauchsanzeige im Stand immer Null, was auch logisch ist da der Verbrauch je Kilometer angezeigt wird und man im Stand sich eben nicht bewegt.
hi

eigentlich unlogisch da der wagen nicht fährt und dennoch sprit verbraucht.
das wäre unendlich viel auf den gefahrenen km.

gruss
micha

Klar braucht er Sprit, aber das man das im Stand nicht auf KM umrechnen kann geht die Anzeige auf Null.

Hallo zusammen,

mal ganz grundsätzlich: Das einzig verschleißfreie an einer Automatik ist die Kraftübertragung beim Anfahren. Die Fahrstufen werden aber auch in der Automatik durchaus "mechanisch" gewechselt, d.h. da arbeiten Bremsbänder und Lamellenkupplungen, um einzelne Rädergruppen herunterzubremsen bzw. festzuhalten. Grundsätzlich gilt also: je höher die Drehzahlunterschiede und je höher das übertragene Drehmoment, desto höher auch der Verschleiß. Am längsten wird eine Automatik daher leben, wenn sie immer nur bei möglichst niedrigen Drehzahlen und niedriger Last schalten muss.

Häufige Fahrstufenwechsel, Schalten unter hoher Last, gewolltes Runterschalten zur Drehzahlerhöhung und Nutzung der Schubabschaltung, häufige Wechsel zwischen "D" und "N" -- das alles ist also definitiv erstmal verschleißfördernd. Ob es hingegen SCHÄDLICH ist, hängt von der Dimensionierung der Bauteile und ihrer notwendigen Kilometer-Leistung ab...

Ich belasse es im Alltag meistens bei "D" und investiere lieber in frische Bremsbeläge (ausgenommen natürlich längere Bergab-Fahrten). So'n Automatikgetriebe ist letztlich doch ne ganze Ecke teurer als die 2% weniger Bremsverschleiss und Verbrauchsersparnis, die man durch die Nutzung der Schubabschaltung in der Stadt vielleicht herausholen könnte. Gerade in der Stadt fahre ich manchmal auch rein "manuell", wobei ich aber immer nur hochschalte. Runterschalten geschieht beim Ausrollen ja automatisch. Neben etwas mehr Aktivität (das Schalten & Kuppeln geht mir manchmal ab) hat das den Vorteil, dass die Automatik dann beim Anhalten nur bis zum 2. Gang runtergeht, d.h. man spart sich beim Losfahren einen Gangwechsel. Das ist zwar etwas ineffizienter, aber ich mag den Wechsel vom 1. in den 2. Gang nicht sonderlich leiden, der ist nicht so sanft wie die anderen und auch akustisch unangenehmer. Zudem lässt sich dann das Anhalten sanfter dosieren, da das Antriebsmoment im zweiten Gang viel kleiner ausfällt... also alles Komfort-Peanuts für Weicheier und Korinthenk*cker, unterm Strich! 😁

Apropos Schubabschaltung: Vergleiche zwischen einzelnen Getrieben sind hier sehr schwierig, meine ZF im 323i verhält sich z.B. grundlegend anders als das GM-Getriebe im 320d eines Kumpels, trotz gleichem Bau-Monat. Bei mir greift bei verhaltener Fahrweise sogar im vierten Gang ab ~45km/h schon die Wandlersperre, im fünften Gang (nutzbar ab 62km/h) ebenso. Allerdings wird sie beim Gaswegnehmen in diesem Geschwindigkeitsbereich sofort wieder gelöst, d.h. in der Stadt ist eine Nutzung der Schubabschaltung trotzdem kaum möglich. Bei sportlicherer Fahrweise (dafür reichen schon ein paar hektische Gaspedal-Bewegungen) oder beim manuellen Schalten tritt die Wandlersperre sowieso erst ab ca. 100km/h im Fünften in Kraft. Eine Schubabschaltung ist dann trotzdem zum Teil möglich. Die Drehzahl fällt zwar beim Gaswegnehmen sofort ab, aber solange sie noch über 1200rpm liegt, reicht das ja aus, um dem Motor den Saft abzudrehen...

Im 320d ('01/136PS) ist hingegen allenfalls ab 120km/h was von Wandlerüberbrückung zu merken, wenn überhaupt. Ist eben ein komplett anderes Getriebe, aber ich denke, das ist beim Turbodiesel auch extra so gewollt, um die Drehzahlen unter Last immer über 2000rpm bzw. über dem Turboloch zu halten?

Übrigens, wie schon gesagt: das Rollen in "N" ist nur schädlich, wenn der Motor abgestellt ist, weil dann kein Öldruck vorhanden ist. Das wäre letztlich für das Getriebe nichts anderes als für den abgestellten Motor in einem Auto, das man mit eingekuppeltem 5.Gang abschleppt -- die Teile drehen sich mit, aber das Öl dümpelt nur unten in der Wanne...

Zum Mehrverbrauch in "D" gegenüber "N" hab ich auch keine Vorstellung, aber es müsste sich doch relativ einfach abschätzen lassen?

- Auto warmfahren
- in "N" laufen lassen
- Verbrauch im BC resetten
- 1 Minute (z.B.) warten und Wert ablesen
- das gleiche nochmal in "D" bei getretener Bremse

Im Gegensatz zur Momentanverbrauchsanzeige arbeitet der BC doch auch im Stand. Er wird das halt anhand der bisherigen Durchschnittsgeschwindigkeit auf 100km umrechnen, drum sollte man die schon länger nicht mehr zurückgestellt haben damit die Messungen vergleichbar bleiben...

Werd das auf jeden Fall mal ausprobieren... wo könnt ich denn heute noch schnell hinfahren?!? 😁

Danke für Deinen präzisen Beitrag Alex, ich fand ihn sehr aufschlußreich 🙂

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