Wie fährt man den Z14XEP richtig!
Wie fährt man den Motor richtig? Mir geht es hier nicht um Kraftstoff sparen oder Beschleunigungrennen, sondern um die optimale Fahrweise. Wie sollte man mit Drehzahl bei warmen und kalten Motor umgehen?
Hier mal ein Leistungsdiagramm: www.gmpartsworld.com/images/big/14itwin.gif
Bei der Astra-F und Golf IV ist mir folgenes aufgefallen! Ich zitiere mich selbst:
Zitat:
Ich bin heute ein Astra-F mit Automatik und x16szr (1.6 8V) gefahren und war über das Schaltverhalten echt erstaunt. Als ich auf der Landstrasse beschleunigt habe dreht er den Motor jedes mal bis 4000u/min hoch (Der Motor war kalt). Das Gaspedal war leicht über die Hälfte durchgedrückt. Bei warmen Motor pedelte sich die Drehzahl bei 3200-3500u/min ein. Sobald aber die Zielgeschwindigkeit erreicht war wurde der höchste mögliche Gang zum Gleiten eingelegt. Beim Durchfahren der Ortschaft bei 50km/h lagen so 1500u/min an.
Eigentlich müsste doch der optimale Schaltpunkt doch bei 4000u/min liegen, weil dort das maximale Drehmoment anliegt? Ich welchen Gang sollte ich zurückschalten, wenn ich von 50km/h beschleunigen möchte, den 4. oder doch den 3.Gang?
Beste Antwort im Thema
Mein Gott fahr die Kiste doch einfach.... und fertig...
Mein Vater fährt seit 30 Jahren nen Ascona B mit mitlerweile 400tkm und der hat sich nie solche Gedanken gemacht!!
77 Antworten
Wie die Automatik schaltet weil dir echt jeder sagt wenn der Motor kalt ist früh schalten. Und da ist es genau anders rum.
Zitat:
Original geschrieben von sidt328
Wie die Automatik schaltet weil dir echt jeder sagt wenn der Motor kalt ist früh schalten. Und da ist es genau anders rum.
Wenn ich mir das mal so überlege müsste meiner Motor auch Drehzahlfest sein. Weil bei 130km/h liegen beim meinem Astra schon 4000Umdrehungen an. Wenn ich 2km neben der Autobahn wohne kann ich nicht mit unter 3000Umdrehungen auf der Beschleunigungsspur beschleunigen und dann mit 100km/h über die BAB schleichen. Beim Corsa-D liegt bei 100km/h eine Drehzahl von 3200Umdrehungen an, das wären bei 130km/h eine Drehzahl von 4150Umdrehungen!
Wenn die Automatik das so macht sollte das ja i.O. sein, sie würden es glaube ich nicht so programmieren wenn es nicht möglich wäre?!😕
die Motoren sind sicherlich vollgasfest. Das heisst, sie werden wohl nicht gleich kaputtgehen, wenn ich jeden Tag kalt alles abfordere, was die Maschine hergibt. Motoren, die so gefahren werden erkennt man daran, dass sie bei steigender Laufleistung anfangen Öl zu verbrauchen, die Kompression niedriger wird, der Spritverbrauch steigt, und die Zylinderkopfdichtung vorzeitig den Dienst quittiert. Deswegen ist der Motor selbst noch lange nicht kaputt.
Auch wenn die Automatik erst bei 4.000 upm schaltet, ist das nicht so verschleissfördernd, wie man denkt. Man muss ja nicht mit vollem "Druck" bis 4.000 drehen. Die Drehzahl ist nicht das Hauptkriterium, vielmehr das Drehmoment, das auf Kolbenbolzen, Pleuellager, Kolbenringe wirkt ist von Bedeutung. Bei kaltem Motor ist das verschleissfördernd.
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Hallo Opelwelt, sidt328,
ihr habt ja eine schöne Diskussion geführt. Die Unterschiedlichen, und doch gleichen Meinunhen waren sehr Interessant.
Der optimale Schaltpunkt richtet sich in erster Linie nach dem Verkehrsaufkommen. Will man dagegen Überholen und dies zügig, dann ist der optimale Schaltpunkt kurz hinter dem Leistungsgipfel, da beim einlegen des nächst höheren Gang die Motordrehzahl ca. 1500/min abfällt, und der Anschluß im Bereich des max. Drehmomentes liegt. Das geht aber wiederum auf den Benzinverbrauch.
Zum Kaltstart kann ich nur sagen, die heutigen Motoren sind alle egal welcher Hersteller Verschleiß- und Vollgas fest.
Es werden Millionen von Euros für Testes ausgegeben die dies ermöglichen.
z. B. gibt es einen sogenannten Kaltfreßtest. Da wird ein Motor mit 0 km zerlegt, vermessen und wieder Zusammen gebaut. Dann kommt er 24h bei minus 20° Grad in die Kältekammer. Danach wird er gestartet und bis zum Erreichen seiner Betriebstemperatur mit 4000/min gedreht. Dieser Vorgang wird mehrmals wiederholt. Danach wird er wieder zerlegt und der Verschleiß wird ermittelt. Das gleiche gibt es auch für den Heißfresstest: 10h bei 6600/min Vollgas. Also keine Angst beim Gasgeben wenn der Motor kalt ist.
Der einizge Nachteil ist, im kalten Zustand wird mehr Kraftstoff eingespritzt, und der Verbrauch steigt an.
Gruß Reinhard
Zitat:
Original geschrieben von reinhard e. bender
Zum Kaltstart kann ich nur sagen, die heutigen Motoren sind alle egal welcher Hersteller Verschleiß- und Vollgas fest.
Das heißt, neue Motoren egal welcher Hersteller können im kalten Zustand genauso behandelt werden wie im warmen.
Es hat zwar nicht direkt was mit dem Motor selbst zu tun, aber mich würd mal interessieren, ob die Katalysatoren heutzutage auch noch durch viele Kaltstarts hintereinander (also auch durch Kurzstreckenfahrten) geschädigt werden können?
Muss man neue Motoren dann auch nicht mehr 2000 km oder so einfahren?
Zitat:
Original geschrieben von G Astra
Auch wenn die Automatik erst bei 4.000 upm schaltet, ist das nicht so verschleissfördernd, wie man denkt. Man muss ja nicht mit vollem "Druck" bis 4.000 drehen. Die Drehzahl ist nicht das Hauptkriterium, vielmehr das Drehmoment, das auf Kolbenbolzen, Pleuellager, Kolbenringe wirkt ist von Bedeutung. Bei kaltem Motor ist das verschleissfördernd.
Das fällt mir das Fahrradfahren ein. Wenn ich beim Fahrrad bei niedrigem Tempo im hohen Gang versuche zu beschleunigen geht es in die Knie und Muskellatur. Somit müsste niedertouriges Beschleunigen (unter 2000u/min)mehr auf die Lager gehen, als wenn man den bis, sagen wir mal, 3500u/min hochzieht.
Sehe ich das so richtig?
Zitat:
Original geschrieben von s-m-n
Das heißt, neue Motoren egal welcher Hersteller können im kalten Zustand genauso behandelt werden wie im warmen.Zitat:
Original geschrieben von reinhard e. bender
Zum Kaltstart kann ich nur sagen, die heutigen Motoren sind alle egal welcher Hersteller Verschleiß- und Vollgas fest.Es hat zwar nicht direkt was mit dem Motor selbst zu tun, aber mich würd mal interessieren, ob die Katalysatoren heutzutage auch noch durch viele Kaltstarts hintereinander (also auch durch Kurzstreckenfahrten) geschädigt werden können?
Muss man neue Motoren dann auch nicht mehr 2000 km oder so einfahren?
Hallo s-m-n,
ja das heißt es: alle Motoren egal welcher Hersteller können im kalten geanuso behandelt werden wie im warenen.
Warum soll ein Katalysator durch viele Kaltstarts geschädigt werden? Ein Katalysator besteht aus einem Keramikteil auf dem Edelmetalle aufgebracht sind die im warmen Zustand mit dem Abgas reagieren. Unterliegen somit keinem Verschleiß.
Neue Motoren müssen heute nicht mehr eingefahren werden. Ich kann mich noch Erinnern, daß bei 1000 km eine Inspektion anstand, und es wurden Einfahrhinweise gegeben. Da wurde das Einlauföl gewechselt, alle Schrauben nachgezogen. Ist heute alles nicht mehr nötig.
Außerdem wenn ich ein neues Auto habe, dann habe ich Garantie, da wird der Motor sowieso rangenommen. Geht es hops, gibts auf Ganrantie einen neuen Motor.
Gruß Reinhard
@reinhard e. bender
Woher weisst du wie die Tests ablaufen?
Vom Verbrauch merke ich keinen Unterschied. Hatte vorhin noch einen Familienausflug gemacht, als ich zu Hause ankam hatte ich bei der Strecke (es war bis auf BAB alles drin) eine Durchschnittsverbrauch von 5,9l/100km. Der Gesamtverbrauch seit den letzten Tanken liegt bei 6,1l/100km.
schau dir mal Reinhards bisherige Beiträge an. Als langjähriger Mitarbeiter in der Motorenentwicklung bei Opel weiss er sowas sehr genau🙂
Zitat:
Original geschrieben von G Astra
schau dir mal Reinhards bisherige Beiträge an. Als langjähriger Mitarbeiter in der Motorenentwicklung bei Opel weiss er sowas sehr genau🙂
O.K! Dann er warscheinlich die Frage beantworten! Was geht mehr auf den Motorkomponenten, beschleunigen unter 2000u/min mit min. 3/4 Gaspedalstellung oder beschleunigen über 3000u/min mit max 3/4 Gaspedalstellung? In wie weit habe ich noch Einfluss auf meine Drosselklappe bei E-Gas? Mir kommt es immer so vor als gibt er automatisch mehr Gas als ich eigentlich wollte um agiler zu wirken! Ist das so?
Hi Reinhard, danke für die Infos.
Zitat:
Original geschrieben von reinhard e. bender
Warum soll ein Katalysator durch viele Kaltstarts geschädigt werden? Ein Katalysator besteht aus einem Keramikteil auf dem Edelmetalle aufgebracht sind die im warmen Zustand mit dem Abgas reagieren. Unterliegen somit keinem Verschleiß.
Schon klar, aber im "So wirds gemacht"-Buch für den Kadett E steht drin, dass häufige Kaltstarts hintereinander vermieden werden sollen. Es würde sich unverbrannter Kraftstoff im Kat sammeln, der schlagartig verbrennen und dabei das Keramikzeugs beschädigen könnte.
Kann auch sein, dass es früher so war; der E-Kadett war ja eine der ersten Baureihen von Opel, die mit Kat ausgerüstet waren. Die Entwicklung geht selbstverständlich auch hier weiter.
Zitat:
Original geschrieben von reinhard e. bender
Neue Motoren müssen heute nicht mehr eingefahren werden. Ich kann mich noch Erinnern, daß bei 1000 km eine Inspektion anstand, und es wurden Einfahrhinweise gegeben. Da wurde das Einlauföl gewechselt, alle Schrauben nachgezogen. Ist heute alles nicht mehr nötig.
Außerdem wenn ich ein neues Auto habe, dann habe ich Garantie, da wird der Motor sowieso rangenommen. Geht es hops, gibts auf Ganrantie einen neuen Motor.
Spätfolgen wie eine geringere Gesamtlaufleistung gibt es somit auch nicht mehr oder? 😕 Hatte da irgendwas im Kopf, dass so ab 150 tkm mal erhöhter Ölverbrauch und andere Verschleißerscheinungen begünstigt werden, wenn der Motor nicht allmählich eingefahren wurde.
Bitte nehmts mir nicht übel wenn ich nerve, aber ich find sowas höchst interessant.
Zitat:
Original geschrieben von G Astra
schau dir mal Reinhards bisherige Beiträge an. Als langjähriger Mitarbeiter in der Motorenentwicklung bei Opel weiss er sowas sehr genau🙂
Hallo G Astra,
lob mich nicht zuhoch. Ich weiß vom Motor einiges aber nicht alles. Das war damals immer lustig für mich wenn der Motor aus der Kältekammer gezogen wurde und es hieß dann "Feuer frei". Der Kommentar war von "der geht kaputt" bis "ihr seid wahnsinnig". Da war meine Antwort immer "wenn ein Kunde seinen Motor so ran nimmt, muß er das mitmachen. Außerdem schreibt es der Test so vor, und wenn er das nicht aushält, hat er die Bezeichnung Motor nicht verdient". Motoren sind anfällig auf schmutzige Ansaugluft und dreckiges Öl und zu hohem Ladedruck.... gell. Ansonsten sind sie Robust und halten einiges aus.
Gruß Reinhard
Zitat:
Original geschrieben von OpelWelt
O.K! Dann er warscheinlich die Frage beantworten! Was geht mehr auf den Motorkomponenten, beschleunigen unter 2000u/min mit min. 3/4 Gaspedalstellung oder beschleunigen über 3000u/min mit max 3/4 Gaspedalstellung? In wie weit habe ich noch Einfluss auf meine Drosselklappe bei E-Gas? Mir kommt es immer so vor als gibt er automatisch mehr Gas als ich eigentlich wollte um agiler zu wirken! Ist das so?Zitat:
Original geschrieben von G Astra
schau dir mal Reinhards bisherige Beiträge an. Als langjähriger Mitarbeiter in der Motorenentwicklung bei Opel weiss er sowas sehr genau🙂
Hallo opelwelt,
Zitat:
Was geht mehr auf den Motorkomponenten, beschleunigen unter 2000u/min mit min. 3/4 Gaspedalstellung oder beschleunigen über 3000u/min mit max 3/4 Gaspedalstellung?
Ich nehme mal an, mit "mehr auf den Motorkomponenten" meinst Du die Belastung des Motors. Die Belasung ist bei beiden Drehzahlen gleich. Nur benötigt der Motor bei 3000/min "3-4 Tropfen" mehr Benzin. Das ist jetzt überspitzt aus gedrückt, aber eine Beschleunigung von 2000/min dauert länger als eine ab 3000/min. Wenn ich alleine auf der Strasse bin kann ich nach gutdünken fahren, soll heißen dann ist es egal. Will ich aber Überholen, soll der Übwerholvorgang so kurz wie möglich gehalten werden.
Zitat:
In wie weit habe ich noch Einfluss auf meine Drosselklappe bei E-Gas? Mir kommt es immer so vor als gibt er automatisch mehr Gas als ich eigentlich wollte um agiler zu wirken! Ist das so?
Die Drosselklappe mit E-Gas reagiert auf jede Bewegung des rechten Fußes vom Fahrer.
Wie das Kennfeld des E-Gas in Steuergerät abgelegt wurde , kann ich nicht sagen. In der Regel werde sie aber progressiv abgelegt, soll heißen der Fahrer bekommt den Eindruck ein wenig mehr Gas und der Motopr flitzt los.
Gruß Reinhard