Wenn die Werkstatt nicht beides tut!

Hallo Leute!
Ich brauche mal seelische Unterstützung und nen guten Rat.

Problem: Mein Auto steht seit 7 Werktagen in der Werstatt. Der Motor ging reproduzierbar im kalten Zustand aus wenn die stark schwankende Drehzahl unter 800 u/min fiel. Blieb er mal ca. zwei Minuten im Stand an, fuhr er fast ohne Probleme. Die Werkstatt hat die By-Pass-Bohrung im Ansaugstutzen gereinigt, das Steuergerät getauscht, die Zündspule geprüft (war OK), die Einpritzdüsen neu verkabelt und die Zündspule getauscht ... wiederholt wird erwähnt: "es beleibe nur der 'Ausbau' der Gasanlage, ".

Ich rede hier von einem Opel Zafira Bj 2003, 1,8 mit Stargas Anlage. Den Wagen besitze ich seit fast 4 Jahren und bin wohl 130000 km mit Gas gefahren (Gas-Anlage war eingebaut). Er hat im kalten Zustand alle paar Tage die ersten ein, zwei Kilometer im Benzinbetrieb schon immer etwa schlecht/ etwas verzögert Gas angenommen. Als sich dieser Effekt verstärkte, brachte ich den Wagen zu einer Werkstatt die Stargas-anlagen wartet.

Die Anlage wurde eingestellt und sie schaltete dann butterweich um. Das ruckeln blieb.
Der Luftmengenmesser wurde probehalber getauscht, was nichts half.

Nach einigen Monaten wurde das "ruckeln", was sich so äusserte, das der Motor wenig Leistung abgab, ich mehr aufs Gaspedal drückte und der Wagen dann plötzlich losspurtete. Was in der Tiefgerage nicht gut kommt. Dann war ich beim ATU. Sagt was ihr wollt, super Sache. Die haben
Kompressionstest gemacht (Top Werte),
Fehler ausgelesen "Motoraussetzer 1Zylinder"
Vermutung Zündspule defekt oder Verkabelung Gasanlage

Dafür das der Fehler nicht immer auftrat, mal erste klare Aussagen.
Da die Verkabellung in meinen Augen Handwerlich nicht Top aussieht. Bin ich wieder zur Gas-Anlagen-werkstatt gefahren (70 km einfach).
Fazit: Verkabelung ist OK. "Da es im Benzin-Betrieb auftritt könne es ja kein Gasanlagen-Problem sein. Ich solle mal zur Vertrags-Werkstatt fahren" :-(

Habe ich nicht gemacht. Problem verschärft sich Monate später weiter. Motor hat in der ersten ein, zwei Minuten keine Leistung. Auto fährt nach Kaltstart wenige Meter, dann nimmt Motor kein Gas mehr an. Ich stehe mehrfach auf der steilen Tiefgaragen-Ausfahrt und komme nicht vom Fleck. Motor zwei Minuten laufen lassen dann gehts. Fehler tritt nach wenigen Wochen täglich auf, beste Voraussetzungen für eine Fahrt in die Werkstatt. Leider wird es ziemlich kalt (-15 Grad) Motor stirbt bei der Kälte immer wieder ab. Bleibt keine zwei Minuten mehr an. Erst durch die eingebaute Motorvorwärmanlage, bleibt der Moter nach einer Stunde vorwärmen an und ich kann zum Opel-Händler fahren. Ergebnis und aktueller Stand siehe oben.

Ich habe eine fähige Gas-Anlagen-werkstatt, die wenig Motivation hat Probleme im Benzin-Betrieb zu beheben.

Ich habe eine Opel-Werkstatt, die mir die Gasanlage "ausbauen" will um eine komplette Fehlerdiagnose durchführen zu können.

Ich brauche eine Werkstatt die Motorelektronik beherrscht und keine Angst vor einer Gasanlage hat. Oder eine StarGas-Anlagen-Werkstatt, die auch den Rest des Autos repariert.

Da Stargas im Landshuter Raum selten ist, habe ich schon darüber nachgedacht, ob ich die Gas-Anlage nicht gegen eine gängige wie Prins oder BRC tauschen lasse. Was eigentlich schade wäre, weil die Stargas gut lief und der Wagen schon 255000 km runter hat. 70000 (zwei Jahre) soll er noch halten.

Weiss jemand, was ein Anlagen-Umau kösten würde oder welche Werkstatt hier bei der Reparatur helfen kann?

7 Antworten

Auweia.....

Poste das doch mal ins Zafiraforum. Der Fehler wird sehr wahrscheinlich nichts mit der Gasanlage zu tuen haben.
In zwei Punkten könnte die Gasanlage Schuld sein (aber eher unwahrscheinlich):
1. Die Benzineinspritzventile werden ja über Relais abgeschaltet. Ist da ein Fehler in den Relais oder Verkablung vorhanden, startet der Wagen natürlich nicht richtig. Nur warum nur die ersten Minuten?
2. Im Kaltstart wird, warum auch immer, von der Gasanlage ein Einblasventil geöffnet und der Rest Gas im Verdampfer wird zum Benzin zusätzlich eingeblasen. Der betreffende Zylinder wird nicht mehr richtig laufen. Nur dürfte unwahrscheinlich sein, dass das Restgas im Verdampfer und den Niederdruckleitungen für zwei Minuten reicht.
Die Relais + Verkablung kann jeder KFZ-Mensch der sich mit dem Schraubenschlüssel nicht die Schuhe zubindet mit einem Ohmmeter nachhaltig prüfen. Den 2. Punkt kann man ausschließen indem man die Sicherung/en der Gasanlage zieht und ein paar Fahrzyklen nur mit Benzin macht.

Tipp: suche den Fehler in der Zündanlage. Ein def. Hallgeber z. B. der nur ab und an spinnt kann einen zur Weißglut bringen (hatte ich vor Kurzem beim Polo).

Gruß

Ist bei den Opels ein bekanntes Problem, Kaltlaufprobleme deuten auf eingebrannte Ventile hin, feststellbar mittels Kompressionsdrucktest im eiskalten Zustand!

Hi A8Dirk!
Hallgeber ist ein guter Tipp, gebe ich morgen weiter.
Die Sicherungen der Gasanlage hatte ich beide draussen, bin ein paar Kilometer auf Benzin gefahren und habe dannden nächsten Kaltstart das Problem wieder gehabt.

Heutiges Gespräch mit dem Meister hat ergeben:
Austausch der Zündspule hat nichts gebracht.
Oberhalb von 4000 u/min Leistungseinbruch (war mir nie aufgefallen, so hoch lasse ich den Motor nie drehen)
Immer wieder Fehler im Speicher "Motoraussetzer 1Zylinder". Meistens der dritte Zylinder.
Lambda-Sonde meldet Gemisch zu mager.
Neue Annahme: Luftmengenmesser defekt oder Ventil schliesst nicht ganz. Der Meister versucht jetzt einen zur Probe zu ordern.

Der Luftmengenmesser wurde vom Gas-Spezialisten probehalber durch einen anderen gebrauchten getauscht. Luftmengenmesser passt aber doch nicht zu dem "Motoraussetzer"?!?!
Das nicht schliessende Ventil schon. wenn ich es richtig verstehe, verbrennt dann der Sauerstoff im Zylinder nicht und die Lambda-sonde misst mehr Sauerstoff im Abgas. Was dann zu mager heisst. Also wenn das die Sonde mitbekommt, dann habe ich ab heute eine gesteigerte Hochachtung vor der Sonde. Mich hat schon der Kurbelwellen-sensor beeindruckt der bei einer halben Umdrehung der Welle schnallt, dass die Beschleunigung der welle durch eine Zündung fehlt.
Also Ventil klemmt oder schliesst nicht würde bedeuten, dass der Motor immmer mal wieder/in Bestimmten Zuständen (kalter Motor, hohe Drehzahl ) auf drei Zylindern läuft. Dann fehlt Leistung und der Wagen ruckelt. Das passt eigentlich gut zusammen (auch wenn es mir nicht gefallen würde $$$$).

Zum Argument vom GasCharly: Kompressionstest wurde vor nem Jahr vom ATU gemacht und die Werte waren top. 14 -14,5 bar für alle vier Zylinder. Die Opel-werkstatt hat jetzt auch einen gemacht und der sieht genau so aus. Allerdings weiss ich nicht ob die im eiskalten Zustand gemacht wurden. Das frage ich morgen früh mal nach.

Jetzt lese ich mal nach was der Hallgeber macht.

Zitat:

Oberhalb von 4000 u/min Leistungseinbruch (war mir nie aufgefallen, so hoch lasse ich den Motor nie drehen)
Immer wieder Fehler im Speicher "Motoraussetzer 1Zylinder". Meistens der dritte Zylinder.
Lambda-Sonde meldet Gemisch zu mager.

Neue Annahme: Luftmengenmesser defekt oder Ventil schliesst nicht ganz. Der Meister versucht jetzt einen zur Probe zu ordern.

Der Luftmengenmesser wurde vom Gas-Spezialisten probehalber durch einen anderen gebrauchten getauscht. Luftmengenmesser passt aber doch nicht zu dem "Motoraussetzer"?!?!

Das nicht schliessende Ventil schon. wenn ich es richtig verstehe, verbrennt dann der Sauerstoff im Zylinder nicht und die Lambda-sonde misst mehr Sauerstoff im Abgas. Was dann zu mager heisst. Also wenn das die Sonde mitbekommt, dann habe ich ab heute eine gesteigerte Hochachtung vor der Sonde. Mich hat schon der Kurbelwellen-sensor beeindruckt der bei einer halben Umdrehung der Welle schnallt, dass die Beschleunigung der welle durch eine Zündung fehlt.
Also Ventil klemmt oder schliesst nicht würde bedeuten, dass der Motor immmer mal wieder/in Bestimmten Zuständen (kalter Motor, hohe Drehzahl ) auf drei Zylindern läuft. Dann fehlt Leistung und der Wagen ruckelt. Das passt eigentlich gut zusammen (auch wenn es mir nicht gefallen würde $$$$).

Hi Thomas,
was hat der Luftmengenmesser mit dem immer wiederkehrenden Ausfall nur eines Zylinders zu tun? Die Frage hast du dir zu Recht gestellt.
Ich bin mit dieser Beanstandung auch lange Zeit behaftet gewesen, allerdings bei einem Peugeot 406 3,0 V6. Bei mir war es eine bescheidene Verkabelung an den einzelnen Magnetventilen der Benzineinspritzanlage.
Ich würde in deinem Fall auch in diese Richtung tippen: Benzineinspritzdüse, Verkabelung oder der Motor zieht an dem besagten Zylinder Falschluft, was bei der Laufleistung nichts ungewöhnliches wäre.
Verkabelung wurde ja schon geprüft und für i.O. befunden. Versuch doch mal an dem Zylinder das Bezineinspritzventil zu tauschen, oder das Ventil von diesem Zylinder auf einen anderen Zylinder einzubauen. Der Fehler müsste ja dann mitwandern.
Eine Undichtigkeit im Ansaugtrakt kannst du selbst eigentlich ganz einfach feststellen. Besorg dir beim ATU, oder wo auch immer, eine Dose Bremsenreiniger oder WD40. Lass den Motor laufen und sprüh den Ansaugtrakt mit der Flüssigkeit moderat ab. Dabei sollte sich die Motordrehzahl nicht merklich verändern. Sollte es dennoch der Fall sein, zieht er an der besprühten Stelle Falschluft.
Das ann z.B. eine defekte Ansaugkrümmerdichtung sein oder ein defekter O-Ring an einer Einspritzdüse.

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Zitat:

Original geschrieben von ThomasOnZafira


"es beleibe nur der 'Ausbau' der Gasanlage, ".

Eigentlich doch eine Frechheit, nicht wahr?

Wichtig sind vorerst wirklich die Kompressionstestergebnisse bei kaltem Motor.

Heute habe ich dem FOH-Meister von einem ähnlichem Fall hier aus dem Forum berichtet. Die Lösung war der Schlauch zwischen Tenkentlüftung/-entlüftungsventil und dem Ansaugstutzen. Da war das Problem für 23 EUR beseitigt. Cool.
Hat die Werkstatt schon in der ersten Stunde geprüft und war bei meinem Auto OK.

Heute wurde der Luftmassenmesser probehalber getauscht. Bingo! Probefahrt mit warmen Motor ergab: keine Probleme mehr (Drehzahlschwankung im Standgas und keine Leistung oberhalb 4000 u/min). Jetzt wird morgen früh noch der Kaltstart geprüft und dann bekomme ich mein Auto vielleicht nach fast zwei Wochen wieder :-)

Zwischenfazit: Leichte Problemverbesserung nach Steuergeräte tausch und deutliche Verbesserung nach LMM tausch. Das werde ich nochmal mit dem Meister diskutieren. Das würde auch dazu passen, dass der Gas-spezialist das Problem mit LMM tauschen nicht beseitigen konnte und den alten LMM wieder eingebaut hat.

Den Kompressiontest im kalten-Zustand hatte ich heute morgen vergessen, der Werkstatt aufzutragen. Das mache ich morgen evtl. noch.

Um das ganze abzurunden:
Nachdem es in der Landshuter Gegend einen Mangel an Stargas-Servicestationen gibt habe ich bei zwei Umrüstern Nachgefragt was das Ersetzen der Stargas-Gasanalge durch eine andere, weiter verbreitetere Marke kostet. Das schlägt doch mit 1400 bis 2000 Eur zu Buche. Das hatte ich nicht erwartet. Es bleibt wohl ausser Tank und Gasleitung nicht viel der alten Anlage drin :-(

Seit einer Woche fahre ich auf Benzin und erfreue mich am seidenweichem Gasannehmen des Wagens. Bei der Reparatur wurden ja die Einspritzdüsen wieder direkt ans Benzin-Steuergerät angeschlossen. Der Anruf meines Gas-Anlagen-Spezialisten hat ergeben: "Dann solln's halt die wieder verkabeln". ...

Eine andere als "Werkstatt mit Stargaserfahrung" titulierte Werkstatt hat keinen Gas-Mechaniker mehr... Shit happens!

Ich habe mir jetzt die Stargas-Einbauanleitung runtergeladen und schaue mir das morgen am samstag mal an. Sind wohl nur zwei mal vier Leitungen. Eigentlich kein Hexenwerk.
Das Interface mit Software kostet max. 150 EUR. Ist halt die Frage wieviel Vorteil ich daraus generieren kann? DANN BIN ICH DER HERR DER ANLAGE ;-)

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