Weltreise mit dem Offroader
Hallo an alle,
mir ist klar, die Frage kam hier schon öfters.
So nun bin ich da und werde mir ein Sabbatjahr nehmen (wie man so schön sagt).
Einen Groß Teil davon will ich damit verbringen meinen Traum zu verwirklichen.
"Weltreise" mit dem Auto.
Nach ersten Recherchen ist mir aufgefallen das eine komplette Weltreise zu teuer wird.
Schiffverladung und Ozeanüberquerung ist zu teuer für mich. Dann lieber Flug und vor Ort sich ein Gerät besorgen. Das aber nicht der Diskussionspunkt - nur zu meiner Motivation für das ganze.
Route:
Die Reise soll durch Europa bis nach Südostasien gehen.
Die Route steht noch nicht fest und sollte sie auch nicht.
Im Groben wird Südosteuropa abgefahren - dann nach Norden durch die baltischen Statten durch Russland nach Georgien, Aserbaidschan Iran und nach Norden Turkmenistan nach China und von dort wieder südlich.
Mir spielt in die Hände, dass ich durch eine internationale Tätigkeit in den meisten der Reiseländer Personen kenne. Soweit möchte ich die Tour auch nicht diskutieren, es ist nur wichtig um über den Anspruch an das Fahrzeug informiert zu sein.
Persönlicher Anspruch an das Fahrzeug:
- Allrad (permanent oder zuschaltbar) - Kein Softallradler - Zusätzliche Sperren nicht von nöten
- Keine Blatttfedern (würde hier aber Kompromisse eingehen)
- Mindestens Saugrohreinspritzung - Da ich auch in höhere Gebirgslagen möchte ist alter Sauger erstmal raus
- Dachrehling oder Möglichkeit für andere Dachaufbauten (siehe unten)
- Manuelle Schaltung
Es sollte ein Station Wagon oder SUV werden. PickUps kommen nicht in Frage.
Es muss möglich sein im Fahrzeug zu nächtigen, bei starken Regenwetter ist das von Nöten. Auch alle PickUps mit aufbauten sind erstmal nicht interessant.
Das Budget:
Ich würde für den Wagen ohne Umbau 8000 EUR ein berechnen.
Weitere 2000 EUR würde ich in den Wagen investieren. Evtl. Fahrwerksteile erneuern, sowie zusätzlichen Scheinwerfer, Dachaufbau. Je nach Zustand und Qualität vom Wagen.
Es gibt viele Kandidaten. So richtig einen "Guten" habe ich noch nicht gefunden. Bis jetzt kann ich nur ausschließen.
- Deutsche Marken
Gute Fahrzeuge hier sind zu teuer und zu alt (G-Klasse etc..) und auch schwer zu reparieren in Asien (Händlernetz und nicht oft auf der Straße etc...)
- Englische Fahrzeuge.
Ersatzteilversorgung und Preise schließen viele aus.
- Subaru
in Asien oft als Premium Fahrzeug angesehen. Dementsprechend selten im -Straßenbild.
- Honda CRV
Durch den Softalrad und geringer Bodenfreiheit uninteressant.
Bis jetzt ins Auge gefasst:
- Toyota RAV4
- Mitsubishi Outlander
Speziell mit dem 2.4 Benziner (CU4W) 4/16 SOHC
- Mitsubhish Pajero - 3Gen
Speziell mit dem 3.5 V6 GDI 6G74
Geplante Umbauten/Einbauten:
- Falls möglich Zusatztank installieren - Alternative wäre ein Kanister, wobei nicht überall erlaubt.
- Teilweise Fahrwerkserneuerung
- Zusätzliche Scheinwerfer
- GPS-Antenne mit Tracking Funktion
- Zusätzliche Wegfahrsperre - gibt mehre Möglichkeiten für das.
- Versetzen vom OBD Stecker
- Abdunkeln der Fond-Scheiben (falls noch nicht gemacht)
- Bekleben der Scheiben mit "Antizerbröselfolie" (Keine Ahnung wie diese Folie heisst die gegen Hammer und Steine zum Teil hilft
- Etwaig Ausrüsten der Scheiben mit Gittern.
- Stollenreifen + Vollwertigen ERsatzrad
Gerade deswegen gefällt mir der Pajero mit der Möglichkeit der Heckmontage des Ersatzrades.
So vielen Dank für das Lesen bis hierher.
Und vielen Dank im Vorab 🙂
22 Antworten
Zitat:
@unpaved schrieb am 22. September 2017 um 20:31:50 Uhr:
Dein Optimismus in allen Ehren, aber am von dir gestarteten Fred orientieren sich möglicherweise auch andere.....
Bernhard
Vollkommen richtig, danke für deine Hilfe ohnehin.
Es würde jetzt doch stark helfen wenn du uns mitteilst, woher du deine Erfahrung hast.
Also geographisch.
Ich war letztes Jahr in Laos mit dem Rucksack und kenne die Länder in Südostasien, Russland und Osteuropa.
Von dem Straßenbild kannst du in diesen Ländern eher Teile und Werkstätten für einen Range Rover Evoque oder Jeep Jerooke finden, als für ein altes Buschtaxi 🙂
Vorallem in Laos war das sehr überraschend was dort für Wägen rumfahren.
Danke für deinen Beitrag, das hier ist keine Kritik, ich muss es nur einordnen kommen von welchem Standpunkt du aus Argumentierst. Man kann eindeutig erkennen das du Erfahrung und Ahnung hast.
Zitat:
@unpaved schrieb am 22. September 2017 um 20:31:50 Uhr:
Dazu Flickzeug, einen vernünftigen Kompressor und vorher einmal an einem Altreifen üben, wie eine Gummiwurst in ein Reifenloch gewürgt wird. Ich würde auch ein RDKS verbauen, denn ich hatte diverse Platten und mit einem aufs Ventil geschraubten RDKS wären ein paar der Reifen-Totalverluste vermeidbar gewesen.
Danke für den Link.
Diese Gummiwürste kenne ich. Wie sowas heisst war mir nur vollkommen unbekannt.
Natürlich werde ich vorher üben. Ich werde auch nochmal bei Bekannte mich in erster Hilfe und Umgang mit Verbandmaterial unterrichten lassen. 🙂
Vorbereitung muss sein!
Dein "teurer" Kompressor ist so "teuer" wie die billigen hier 😁
Für sowas habe ich aber auch die richtigen Leute an der Hand. Freunde von mir leben in den USA und sind die richtigen Ansprechpartner. Den Link hab ich mal mit gespeichert von dir.
Danke Bernhard!
Zitat:
@madin20VT schrieb am 23. September 2017 um 10:47:11 Uhr:
Zum Reifen, Ich würde wie schon gesagt, ein vollwertiges und aus Gewichtsgründen ein gummi mitnehmen und natürlich Montiereisen dazu, die können auch anderweitig praktisch sein.
...
Über die Zuladung auf dem Dach würde ich mir kaum Gedanken machen, des hält schon. Außerdem ist das Dynamisch, gesehen. Du liegst ja nur drinn wenn das Fahrzeug steht. da Passiert nichts, was ich empfehlen würde ist ein Roof Rack, ein Stabiles aus Metall, welches über die Komplette länge geht.
Je nach Route (und da ich mit meiner Sabbatjahrplanung schon 4 Monate verplant habe) werde ich auch das Auto ausrüsten. Bis jetzt würde ein Ersatzrad reichen.
Ein zweiter Gummi ist optional schon mit verplant. Wenn es über die russische Grenze geht allerdings pflicht. Aber da habe ich noch Zeit, dass zum überlegen.
Zitat:
@madin20VT schrieb am 23. September 2017 um 10:47:11 Uhr:
Es ist egal was du für ein Auto kaufst, kaputtgehen kann immer was, bzw. wird immer etwas.
Ich war noch nie in Asien, ich hab keine Ahnung was da für Fahrzeuge rumfahren aber ich denke dass es da auch Nissan Toyota und Mitsubishi gibt.
Vollkommen richtig, dennoch lasse ich mich hier gerne eines Besseren belehren.
Asien ist schon sehr zweischneidig.
Man könnte dort auch mit nem X5 fahren. Ich denke die Probleme mit Versorgung würden sich hier auch in Grenzen halten. 🙂
Es kommt hier eher auf dei internationalen Beziehungen an.
In Thailand fährt viel was in Indien gebaut oder in Lizenz gebaut wird.
In Vietnam viele Deutsche Fahrzeuge in der Stadt und außerhalb viel Toyota, Nissan, Mitsu, Subaru, also alles von Japan eigentlich.
In Laos habe ich viel Hilux gesehen und Jeeps in Indonesien alles irgendwie von Australien als Gebrauchtwagen importiert wurde 😁 😁
@malvin:
Danke für deine Werkzeugliste.
Ich habe sicher keine linken Hände und mit einer Anleitung traue ich mich an alles ran. 🙂
Aber Zahnriemen wechseln und schweißen ist nichts für mich.
Den Zahnriemenwechsel könnt ich mir von nem Freund noch beibringen lassen, aber da dreht der Motor dann zweimal und die Ventile sind ganz am Arsch ^^.
Ich pack dann lieber noch ein Fahrrad ein (um ganz sicher zu sein) *lach*
Erfahrungen mit Offroadern seit 1990 in Osteuropa, anfangs immer wieder Hilfstransporte auch mit 4x4 in damals noch kaum erreichbare rumänische Dörfer und Kleinstädte; in USA und Canada, vielfach abseits der asphaltierten Straßen; in Skandinavien und Spanien; 1J 4M in Australien, davon 12M mit aus der EU auf Carnet de Passage zeitbegrenzt importiertem HZJ79.
Fahrzeuge, mit denn ich größere Touren mit nennenswertem Anteil an Schlechtwegestrecken und offroad tracks befahren habe: Ford Explorer, Jeep Cherokee, Mercedes G, Toyota HZJ 78/79, Ford Ranger, Nissan Navara
Das alte Buschtaxi J4 oder die alten Hilux brauchen keine spezifischen Fachwerkstätten; die J7 Reihe ist deswegen in 3. Welt Staaten, bei Hilfsorganisationen, Bergwerksgesellschaften, Farmern, Terroristen, .... so beliebt, weil bei etwas Pflege nichts irreparabel kaputt geht.
Bei Rover Produkten ist das Reparaturrisiko enorm und Langstrecke fährt man damit auch nicht wirklich gerne.
Von einigen Mitsubishi aus den 1990ern weiß ich, dass die Ersatzteilbeschaffung extrem schwierig, langwierig und teuer sein kann, selbst in Westeuropa.
Ein Freund war mit seinem Patrol auf Südamerika Tour und in Peru musste er nach einem Schadensfall mit einem enormen Geld-, Logistik- und Zeitaufwand eine neue Hinterachse incl. Diff aus Europa dorthin bringen lassen, um sein Fahrzeug wieder flott zu bekommen.
Ein guter Tip ist immer, dass man schaut, welche Autotypen im Reiseland überhaupt unterwegs sind.
Servus erneut.
Danke für die Info.
Ich denke ich hab in dem Fall meinen Anspruch nicht deutlich genug formuliert.
Klar möchte ich Abseits von befestigen Straßen voran kommen.
Richtig derbe wird/soll es aber nicht werden. Wenn ich extrem Offroad gehen will, laufe ich 😁 haha
Wie schon gesagt kommt ein PickUp für mich nicht in Frage.
Hier mache ich einfach ein Zugeständnis an meine anderen Anforderungen.
Nach der Reise wollte der Wagten mir noch für Festivalcamperei und im Sommer für eine Skandinavienreise/Schottlandreise oder Alpenüberquerung erhalten bleiben, sowie für den Skiurlaub im Winter.
Daher sehe ich auch von Fahrzeugen mit Blattfedern ab, denn Abseits von dieser Tour werde ich nie wieder solch Zuladung benötigen.
Nach genauen Berechnungen komme ich auch mit den 550kg Zuladung "gut" aus die ein Nissan Patrol (nochmal als Beispiel) hat.
Was hältst du denn vom 4Runner N180 (1995–2002) mit 3L Diesel?
Ford Modelle fallen in Asien leider total weg, sind dort kaum auf der Straße unterwegs und der Nissan Navara war ganz am Anfang auf der Liste, fiel aber wegen der technischen "Partnerschaft" zum Pathfinder raus.
Mittlerweile habe ich mich in den Nissan Patrol mehr eingelesen und finde das "Risiko" als kalkulierbar.
Motorschäden können mit geringem Aufwand vermieden werden.
Berichte von geplatzten Motoren hört man aber überall, genauso wie die Geschichten das nach Modifikation des Kühlapparats die Motorplatzer aus blieben.
1. Frage zum Schluss:
Wo findet man denn raus, welches Auto wo verkauft wurde oder heute noch gefahren wird.
Informationsquellen haben sich so bei mir noch nicht aufgetan.
2. Frage zum Schluss:
Umbau von Blatt auf Schraubfedern? Sinnvoll oder Schwachsinn?
4Runner wäre super, den würde ich jedem anderen bisher genannten Kombi SUV vorziehen. Der basiert weitgehend auf dem Hilux/Tacoma und ist ähnlich "unkaputtbar" Die 4Runner gab es auch aus USA mit Benzinmotor.
Fragen dazu werden dir umfassend im Buschtaxi Unterforum beantwortet:
http://forum.buschtaxi.org/hilux-4runner-f6.html
Die Angst vor Blattfedern kann ich nicht nachvollziehen. Fast jeder moderne Kleintransporter hat hinten Blattfedern. Die lassen sich problemlos bei höheren Dauerbelastungen durch Hinzufügen eines Federblattes anpassen, du kannst sie sogar mit der Autobatterie wieder zusammenschweißen, wenn mal eine Feder bricht. Bei einer Schraubenfeder machst du gar nichts selbst. Wegen des anderen Verhaltens von Blattfedern, die ja gleichzeitig auch die Achse halten und die Stoßdämpfer unterstützen, sind Blattfederachsen auch nicht mal so eben umrüstbar.
Wenn dir die Serienblattfedern nicht komfortabel genug sind, baust du ein weicher ansprechendes Federpaket ein, zum Beispiel von OME.
Bei Fragen zum Patrol schau dich mal im Nissanboard um, die haben ein Patrol Unterforum.
Bernhard
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Zitat:
@unpaved schrieb am 26. September 2017 um 11:24:34 Uhr:
4Runner wäre super, den würde ich jedem anderen bisher genannten Kombi SUV vorziehen. Der basiert weitgehend auf dem Hilux/Tacoma und ist ähnlich "unkaputtbar" Die 4Runner gab es auch aus USA mit Benzinmotor.
Fragen dazu werden dir umfassend im Buschtaxi Unterforum beantwortet:
http://forum.buschtaxi.org/hilux-4runner-f6.html
Danke werde ihn mir genauer ansehen.
Zitat:
@unpaved schrieb am 26. September 2017 um 11:24:34 Uhr:
Die Angst vor Blattfedern kann ich nicht nachvollziehen. Fast jeder moderne Kleintransporter hat hinten Blattfedern. Die lassen sich problemlos bei höheren Dauerbelastungen durch Hinzufügen eines Federblattes anpassen
Naja Angst ist übertrieben mein Freund 🙂
Es geht mir da um den Komfort auf der Straße.
Die Zuladung interessiert mich weniger und das ich bei meinem Anspruch eine solch starke Verschränkung brauche... hmmm denke eher nicht.
Ich hab vor die Fahrwerksteile zu tauschen vor dem Start (also auch die Federn), das eine Feder einfach so bricht wär mir neu und so ganz unbeholfen ist man mit einer kaputten Feder auch nicht. Im schlimmsten Fall nehme ich als Ersatzteil eine für vorne und hinten mit. *GRINS*
Gut ich werde mich mal über den 4Runner.
Der hat ja auch Blattfedern wie ich gesehen habe.
Mittlerweile ist mir die Diesel oder Benzin Thematik auch wurscht. Egal hauptsach man kann es tanken und ich muss es nicht selbst abbauen.
Weil du ja einige bereits umfänglich elektronikverseuchte 90er Jahre Fahrzeuge auf der Wunschliste hast:
https://www.motor-talk.de/.../...-gefaehrlicher-als-rost-t6150037.html
Bernhard
Moin,
Vielleicht habe ich es überlesen, aber du solltest auf jedenfall noch ein paar Kraftstoffilter einpacken die Qualität kann je nachdem wie weit du nach Osten kommst sehr stark schwanken.
Alles gute :-)
Zitat:
@Amarok85 schrieb am 28. September 2017 um 19:39:25 Uhr:
Moin,Vielleicht habe ich es überlesen, aber du solltest auf jedenfall noch ein paar Kraftstoffilter einpacken die Qualität kann je nachdem wie weit du nach Osten kommst sehr stark schwanken.
Alles gute :-)
Danke für den Tipp.
Nein wurde hier nicht erwähnt, werde ich aber tun.
Ich hab mal gelesen das andere Leute sich zwei in Reihe verbauen oder größere Filter nachrüsten.
Der Aufwand fühlt sich für mich nur zu groß an für sowas.