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Welches Motoröl?

Themenstarteram 25. Januar 2004 um 18:12

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema
am 1. März 2004 um 23:20

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.

Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:

Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.

Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.

Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.

Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:

Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.

Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"

Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!

Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.

Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:

Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.

Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:

Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.

Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:

Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:

„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“

Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.

Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!

Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.

Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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Heute kommt aber noch so einiges mehr als nur Co2 Einsparungen dazu, gerade das LSPI Problem bei Benzinern fordert Öle mit speziellen Spezifikationen, an die sollte man sich auch halten und keine Experimente mit irgendwelchen anderen Öl versuchen.

Zitat:

@Laurin-2008 schrieb am 18. November 2022 um 23:49:18 Uhr:

Zitat:

@Gravitar schrieb am 27. Oktober 2022 um 10:21:40 Uhr:

Bei modernen Motoren mit engen Toleranzen, dünnen Ölbohrungen, weil ja auf dünnes Öl ausgelegt, könnte das dickere Öl mit Rußeintrag durchaus für einen schlechteren Ölflow und damit höheren Verschleiß führen. Dazu ineffektivere Kolbenkühlung, das dickere Spritzöl ist ja auch volumenreduziert am Kolbenboden. Aber sollen sie man ruhig alle machen......

Gruß

Gravitar

#

Verbrennungs-Motore heutiger Bauart sind zur Co2 Einsparung konstruiert.

Neben den kleineren Paarungsspielen sind auch die Motorölpumpen in der Fördermenge entsprechend ausgelegt.

Im Motor-Leerlauf und bis zum Drehmomentplateau wird der Öldruck über geregelte Fördermenge angehoben, damit das Hochdrehmoment nicht den Schmierfilm in den Gleitlagern durchdrückt.

Deshalb ist es schon sinnvoll zwecks besserem Verschleißschutz ein Motoröl mit höherem HTHS vorzusehen. Motoröl mit einer höheren Betriebsviskosität bewirkt über den höheren Öldruck, auch eine höhere Spritzweite & Menge über die Düsen zur Kolbenkühlung.

Das Elf evolution R-Tech Sport 0W-40 erfüllt die Spezifikation ACEA C3, es hat einen HTHS >4, mit der Zeit bewirkt es einen geringeren Ölverbrauch und ist für Hochdrehmoment Diesel und Benziner geeignet.

https://oel-shop.eshop.t-online.de/.../?...

Ob das Motoröl auch für Motore eignet bei dehnen der Zahnriemen im Motoröl läuft, ist nicht bekannt. Jedoch laufen in vielen Kurbelgehäusen der Antrieb der Motorölpumpe über einen kleinen Zahnriemen.

Dank der Zumischung von Fame und Ethanol zum Kraftstoff sollte man für eine längere Lebensdauer des Motors das Motoröl beim Diesel nach 10000km* bis 15000km wechseln.

*Abhängig von der Motoröl-Füllmenge

Ich fahre seit einiger Zeit ein PAO Öl von Rowe, das ebenfalls einen HTHS von 4 hat auf unserem alten Diesel. Wenn man etwas sucht, gibt es noch diese hochwertigen Öle.

https://www.rowe-oil.com/de/product-information/rowe/20020.pdf

Zitat:

@Gravitar schrieb am 19. November 2022 um 02:40:29 Uhr:

Ich nehme an, die Ingenieure haben in zahlreichen Tests einen vernünftigen Kompromiss herausgearbeitet

Dieser Kompromiss zielt aber nicht in Richtung Lebensdauer/Belastbarkeit - jedenfalls heute nicht mehr. Die Zeiten sind leider vorbei.:(

Früher konnte man noch nicht aufs letzte Zehntel simulieren, also wurde auf Sicherheit hin ausgelegt. Materialökonomisch natürlich nicht so effektiv...dafür mit Vorteilen für den Nutzer.

Das könnte man natürlich heute umso besser-macht aber exakt das Gegenteil >Stichwort geplante Obsoleszenz.

Zitat:

den ich höchstens an mein Nutzungsprofil geringfügig anpassen muss.

die Frage wäre warum wenn es mit Einsatz der richtigen Betriebsstoffe vermeidbar ist

Zitat:

Dabei würde ich nicht Kraft eigenen Unwissens die von den Ingenieuren erarbeiteten Rahmenbedingungen deutlich verlassen und hoffen, meine Beobachtungen und Einschätzungen seien richtig.

es muss ja nicht immer Unwissen sein ;)

schließlich machst du es ja auch:

Zitat:

und zusätzlich Bornitrid entschärfen.

also bist du ja schon selber so schlau zu sehn das der eingeschlagene Weg der Hersteller für dich als Endverbraucher Kompromissbehaftet ist & steuerst gegen über Zusätze oder dein Nutzungsverhalten.

am 19. November 2022 um 10:51

Zitat:

@Gravitar schrieb am 19. November 2022 um 02:40:29 Uhr:

 

Wenn du Angst vor einem Durchdrücken des Schmierfilms an den Gleitlagern hast, kannst du auch einen Festschmierstoff wie hexagonales Bornittid verwenden. Ich nehme an, die Ingenieure haben in zahlreichen Tests einen vernünftigen Kompromiss herausgearbeitet, den ich höchstens an mein Nutzungsprofil geringfügig anpassen muss.

 

Gruß Gravitar

#

Festschmierstoffe wie hexagonales Bornittid oder schuppiges Molybdän eignen sich nicht für die Schmierung von Wälz- & Gleitlagern weil diese im Reibkontakt partiell extrem hohe Drücke erzeugen, die über die Zeit zu Mikro-Zertrümmerung im Gefüge (Pitting) führen.

BMW schreibt dazu in der Krafträder Betriebsanleitung

Additive (z. B. auf Molybdän-Basis) sind nicht zulässig, da beschichtete Motorbauteile angegriffen werden.

Es gibt Motoröle 0W30/40, die mit im Öl löslichen organischem Wolfram, Bor & Molybday ausreichend additiviert sind.

Mit diesen Ölen ist der zusätzliche Einsatz von über-überteuerten Zusätzen überflüssig.

 

Zitat:

@garrettv8 schrieb am 19. November 2022 um 10:29:35 Uhr:

Zitat:

@Gravitar schrieb am 19. November 2022 um 02:40:29 Uhr:

Ich nehme an, die Ingenieure haben in zahlreichen Tests einen vernünftigen Kompromiss herausgearbeitet

Dieser Kompromiss zielt aber nicht in Richtung Lebensdauer/Belastbarkeit - jedenfalls heute nicht mehr. Die Zeiten sind leider vorbei.:(

Früher konnte man noch nicht aufs letzte Zehntel simulieren, also wurde auf Sicherheit hin ausgelegt. Materialökonomisch natürlich nicht so effektiv...dafür mit Vorteilen für den Nutzer.

Das könnte man natürlich heute umso besser-macht aber exakt das Gegenteil >Stichwort geplante Obsoleszenz.

Zitat:

@garrettv8 schrieb am 19. November 2022 um 10:29:35 Uhr:

Zitat:

den ich höchstens an mein Nutzungsprofil geringfügig anpassen muss.

die Frage wäre warum wenn es mit Einsatz der richtigen Betriebsstoffe vermeidbar ist

Zitat:

@garrettv8 schrieb am 19. November 2022 um 10:29:35 Uhr:

Zitat:

Dabei würde ich nicht Kraft eigenen Unwissens die von den Ingenieuren erarbeiteten Rahmenbedingungen deutlich verlassen und hoffen, meine Beobachtungen und Einschätzungen seien richtig.

es muss ja nicht immer Unwissen sein ;)

schließlich machst du es ja auch:

Zitat:

@garrettv8 schrieb am 19. November 2022 um 10:29:35 Uhr:

Zitat:

und zusätzlich Bornitrid entschärfen.

also bist du ja schon selber so schlau zu sehn das der eingeschlagene Weg der Hersteller für dich als Endverbraucher Kompromissbehaftet ist & steuerst gegen über Zusätze oder dein Nutzungsverhalten.

Mit entsprechend flankierenden Massnahmen (Wärmemanagement, Ölkühlung) funktionieren niedrigviskose Öle auch auf deutschen Autobahnen problemlos...User Aygo Club mit seiner Toyota Yaris downgesizden Rennsemmel und 0W16 war vor ü10 Jahren in diesem Thread Vorreiter...diese Öle laufen seitdem faktisch gleichwertig, ohne das es nennenswerte Häufigkeit von gemeldeten Motorschäden oder geringeren Laufleistungen i.S. von geplanter Obsoleszenz gibt.

Alle damaligen diesbezüglichen Befürchtungen/Vorbehalte haben sich in der Praxis nicht bestätigt.

am 19. November 2022 um 16:55

Zitat:

@jw61 schrieb am 19. November 2022 um 13:08:54 Uhr:

 

Mit entsprechend flankierenden Massnahmen

(Wärmemanagement, Ölkühlung) funktionieren niedrigviskose Öle auch auf deutschen Autobahnen problemlos...

User Aygo Club mit seiner Toyota Yaris downgesizden Rennsemmel und 0W16 war vor ü10 Jahren in diesem Thread Vorreiter...diese Öle laufen seitdem faktisch gleichwertig, ohne das es nennenswerte Häufigkeit von gemeldeten Motorschäden oder geringeren Laufleistungen i.S. von geplanter Obsoleszenz gibt.

Alle damaligen diesbezüglichen Befürchtungen/Vorbehalte haben sich in der Praxis nicht bestätigt.

#

Zu den flankierenden Maßnahmen gehören auch gesputterte Lagerschalen, Beschichtungen im Ventiltrieb, auf Kolbenringe und Tampondruck auf den Kolbenhemden.

Denke Aygo fuhr nicht mit 0W16, SCT hatte seinerzeit das Mannol bzw Fanfaro nicht im Angebot.

User Aygo Club war so indoktriniert, daß er zu unserem Leidwesen, vehement 0W20 als Ultima Ratio für seinen Yaris hier missionierte.

Jedoch ist auch er vom Glauben abgefallen, als er ( Motor wurde lauter ) nach über 100000km auf Fanfaro 5W30 umgeölt hat.

Motor lief mit 5W30, seiner Meinung nach deutlich ruhiger. Einen Mehrverbrauch an Kraftstoff hat er mit seinem Fahrprofil nicht festgestellt

Wie das ganze narrativ ausgegangen ist, wissen wir nicht, Agyo hat den Yaris mit >160000km verkauft.

In seinem neuen i10 hat er geläutert 5W30 gefüllt.

 

Eigentlich sollten DLC-Beschichtungen und LDS (BMW), Nanoslide (Mercedes) und Plasmabeschichtung (VW/Audi) das von ihren Eigenschaften vertragen. Bei den Lagern habe ich keinen Durchblick, weiß aber, das bei hoher Druckbelastung Bornitrid in der Industrie gerne angewendet wird. Für Motorräder ist es ja eh wegen der im Ölbad laufenden Kupplungslamellen suboptimal.....

Gruß

Gravitar

Ich finde diese heißen Öldiskussionen immer putzig. Wenn um irgendwelche Bauernmotoren ein Aufriss gemacht wird, als seien es F1-Aggregate und müssten eine ganze Saison halten.

Ich fahre nun seit 40 Jahren Autos und Motorräder mit Viertaktmotoren und hatte (klopf auf Holz) noch keinen Motorschaden. Sowie, seit ich nur noch Öle mit Herstellerfreigabe verwende, auch keinerlei Undichtigkeiten mehr.

Der Golf-I-Diesel musste in den harten Wintern 86/87 und 87/88 mit 10W-Einbereichsöl klarkommen, damit er bei -20 Grad noch ansprang und wurde trotz jahrelangem Dauervollgas zwischen Braunschweig und Bremen mit 240tkm bei bester Gesundheit verkauft. Eine BMW K100 erhielt zwischen dem Kauf mit 130tkm und dem Verkauf bei 250tkm nur Gemisch von Resten aus Pkw-Ölen, alles zwischen 0W30 und 10W-60. Bis zuletzt kein Ölverbrauch oder andere Probleme.

Auch die Wechselintervalle wurden stets ausgereizt, wobei BMW und Mercedes lt. Anzeige nach spätestens 20tkm neuen Schmierstoff verlangten; die Oldtimer bekommen alle zwei Jahre frischen.

Aber hey, macht ruhig weiter eine Wissenschaft daraus, es trägt zu meiner Belustigung bei.

Zitat:

@Hinnerk1963 schrieb am 19. November 2022 um 23:04:16 Uhr:

Wenn um irgendwelche Bauernmotoren

nur sind es eben zum Großteil keine Bauernmotoren mehr die bei minimaler Pflege ewig halten, sondern quer durch die Bank teils recht empfindlich auf falsches Nutzungsprofil oder Longschleif Intervalle.

Zitat:

Sowie, seit ich nur noch Öle mit Herstellerfreigabe verwende, auch keinerlei Undichtigkeiten mehr.

was haben denn Freigaben mit Undichtigkeiten zu tun?

davon abgesehn ist die Freigabe nur ein Kompromiss der aus vielen Variablen zustande kommt , heutzutage allen voran Kostendruck, CO2 Flottenverbrauchsreduzierung usw. zudem eine Klüngelei zwischen Ölhersteller/KFZ Hersteller...weißt du was Hersteller für so eine API/ACEA Listung bezahlen...das is ne Goldgrube.

oder anders gesagt nur weil ein Öl eine Freigabe hat ist das noch lange kein Qualitätskriterium.

 

Zitat:

Der Golf-I-Diesel musste in den harten Wintern 86/87 und 87/88 mit 10W-Einbereichsöl klarkommen, damit er bei -20 Grad noch ansprang und wurde trotz jahrelangem Dauervollgas zwischen Braunschweig und Bremen mit 240tkm bei bester Gesundheit verkauft.

klar dafür war er auch ausgelegt & sicher kann man Motoren übel misshandeln bevor sie die Hufe hochreißen aber- da sind wir wieder beim Thema-das gilt nicht unbedingt für heutige Triebwerke.

Der damalige Diesel hatte weder Abgasnachbehandlung (Krafstoffeintrag) noch Steuerketten oder im Öl laufende Zahnriemen. Alles Dinge die eben nicht 1:1 auf aktuelle Konstruktionen übertragbar sind.

 

Zitat:

es trägt zu meiner Belustigung bei.

das stimmt man muss keine Wissenschaft draus machen aber vielleicht geht es einfach nur darum ein bisschen sensibler für das Thema zu sein, in einer Zeit in der viele schon nicht verstehn warum überhaupt Öl gewechselt wird oder was es im Motor macht.

Klar wird es immer die Hardcore Fraktion geben aber der größere Teil interessiert sich eben überhaupt nicht dafür bis es knallt. Insofern muss jeder seinen Mittelweg finden.

Schönes Beispiel, wie mit Fachausdrücken um sich geworfen wird, obwohl das Basiswissen fehlt. Z.B. geht es bei Freigaben kaum um Schmierung, denn das beherrscht jedes Öl. Unterschiede bestehen in der Dichtungsverträglichkeit.

Auch ist Steuerketten das Öl völlig Wurscht. Das ist ein Fake, der seit ziemlich genau zehn Jahren im Netz kursiert. Damals hat VW das einer Delegation von Trotteln der Autobild als Erklärung erzählt und so geschickt vom eigentlichen Problem abgelenkt, dem billigen Spanner ohne Rastung.

Und was Zahnriemen im Öl betrifft: Eben, genau deshalb sind Freigaben wichtig.

Ein weiteres Märchen sind die Kosten für eine Freigabe. Denn da wird nichts getestet in langwierigen Motorenversuchen, da wird nur die Formulierung geprüft. Das ist für einen vierstelligen Betrag machbar und bei den Gewinnspannen im Ölmarkt weniger als ein Trinkgeld.

Aber pflegt ruhig weiter eure Verschwörungstheorien.

Zitat:

@Hinnerk1963 schrieb am 20. November 2022 um 09:51:56 Uhr:

Fachausdrücken

was denn für Fachausdrücke? bis jetz stehn doch nur Allgemeinplätze da

Zitat:

obwohl das Basiswissen fehlt.

ich ziehe im Jahr sicher 100-150 Ölproben und muss diese Auswerten sowie Maßnahmen treffen wenn uns die geforderte Qualität abhaut , Stichwort Reinheitsklasse/Partikelzahl/Mikrofiltration usw. usw. also ein bisschen bin ich schon drin & einige andere sicher auch , nicht immer gleich jedem Unwissen unterstellen nur weil man was dazu sagt. Klar man muss keine Wissenschaft daraus machen aber im Grunde ist doch das Gegenteil der Fall> das Thema Öl wird doch von 99% der Autofahrer ehr überhaupt nicht beachtet >Hauptsache die Karre läuft & seit ~20Jahren ist Longlife der Heilsbringer für das Leasinggeschäft. Sicherlich haben sich die Öle weiterentwickelt , sind Ölgütsensoren ins KFZ eingezogen & die flexiblen Wartungsintervalle nun Standart - aber das ist halt nur die halbe Wahrheit wenn man will das etwas dauerhaft über diesen Zeitraum funktioniert.

Zitat:

Unterschiede bestehen in der Dichtungsverträglichkeit.

welches der Motoröle auf dem Markt ist denn unverträglich mit den Hauptdichtungswerkstoffen NBR/HNBR/FKM also die meist eingesetzen für WDRs & Ölwanne/Ventildeckel usw.?

 

Zitat:

Auch ist Steuerketten das Öl völlig Wurscht.

aber es ist eben nicht wurscht in welchem Motor das Öl läuft & zb. durch Kraftstoff oder Russeintrag (Direkteinspritzung/Diesel/Otto) belastet wird & wie lange das Intervall ist , da das alles direkten Einfluss auf die Schmierfähigkeit/Viskosität hat & die Oxidationsprodukte im Öl dann wie Schleifzusätze wirken & genau damit ist man wieder bei erhöhtem Verschleiss zb. eben jener Steuerketten es hängt alles irgendwo zusammen

Zitat:

vom eigentlichen Problem abgelenkt, dem billigen Spanner ohne Rastung.

dazu kommen noch angestanzte Kettenglieder in der Fertigung... aber Spanner ohne Rastung werden auch heute noch verbaut, mittlerweile aber mit Federvorspannung das war früher nicht immer Standart

Zitat:

. Das ist für einen vierstelligen Betrag machbar und bei den Gewinnspannen im Ölmarkt weniger als ein Trinkgeld.

es geht doch nicht darum was die Freigabe selber kostet sondern was verdient wird wenn man sie hat & als Ölhersteller damit einen Absatzmarkt erschließt der das Öl nutzen kann/soll/darf

Zitat:

@Hinnerk1963 schrieb am 20. November 2022 um 09:51:56 Uhr:

Schönes Beispiel, wie mit Fachausdrücken um sich geworfen wird, obwohl das Basiswissen fehlt. Z.B. geht es bei Freigaben kaum um Schmierung, denn das beherrscht jedes Öl. Unterschiede bestehen in der Dichtungsverträglichkeit.

Auch ist Steuerketten das Öl völlig Wurscht. Das ist ein Fake, der seit ziemlich genau zehn Jahren im Netz kursiert. Damals hat VW das einer Delegation von Trotteln der Autobild als Erklärung erzählt und so geschickt vom eigentlichen Problem abgelenkt, dem billigen Spanner ohne Rastung.

Und was Zahnriemen im Öl betrifft: Eben, genau deshalb sind Freigaben wichtig.

Ein weiteres Märchen sind die Kosten für eine Freigabe. Denn da wird nichts getestet in langwierigen Motorenversuchen, da wird nur die Formulierung geprüft. Das ist für einen vierstelligen Betrag machbar und bei den Gewinnspannen im Ölmarkt weniger als ein Trinkgeld.

Aber pflegt ruhig weiter eure Verschwörungstheorien.

Wenn hier jemand mit seinen Verschwörungstheorien zur allgemeinen Belustigung beiträgt, dann bist wohl du das...neben Labortests sind Motorentests obligatorisch...je nach Norm mit qualitativ unterschiedlichen Mindestanforderungen...und das nicht nur bei MB

https://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=725429

am 21. November 2022 um 5:49

Zitat:

@Hinnerk1963 schrieb am 20. November 2022 um 09:51:56 Uhr:

 

Ein weiteres Märchen sind die Kosten für eine Freigabe. Denn da wird nichts getestet in langwierigen Motorenversuchen, da wird nur die Formulierung geprüft. Das ist für einen vierstelligen Betrag machbar und bei den Gewinnspannen im Ölmarkt weniger als ein Trinkgeld.

Aber pflegt ruhig weiter eure Verschwörungstheorien.

#

Motorisch getestet wird im Feld und auf dem Prüfstand beim Hersteller der Additivpakete.

Den Motorenhersteller ist das Leistungsprofil der Additivpakete bekannt, deshalb reichen meist mechanische Prüfungen, 4-Kugel, Brugger, sowie Laboranalysen & Infrarotspektroskopie.

Nur bei Motor-Neuentwicklungen werden Versuche im Prüfstand & im Feld gefahren, um die Auswirkungen des Abgas auf das Motoröl festzustellen.

Absolut gesehen sind die akkumulierten Kosten der Freigaben hoch, weil für viele Öle mehrere Freigaben lizenziert werden. Da kommen schon mal für einen Markenhersteller mehr als 100 Lizenzen pro Jahr zusammen. Das sind, bezogen auf die Laufzeit, Beträge weit über 300000 €. Umgelegt auf die Produktionsmenge sind das nur wenige Cent pro Liter. Jedoch versuchen viele diese Kosten durch, eigene Aussagen wie entspricht den Vorgaben, gleichwertig nach EU-Recht, Empfehlung usw. zu vermeiden.

 

Zitat:

@Hinnerk1963 schrieb am 20. November 2022 um 09:51:56 Uhr:

Auch ist Steuerketten das Öl völlig Wurscht. Das ist ein Fake, der seit ziemlich genau zehn Jahren im Netz kursiert. Damals hat VW das einer Delegation von Trotteln der Autobild als Erklärung erzählt und so geschickt vom eigentlichen Problem abgelenkt, dem billigen Spanner ohne Rastung.

Was den Spanner angeht: Was so ein Gedächtnis für die Spannung der Kette angeht, kann man an den alten VR6 Duplex Spannern sehr gut sehen. Der bleibt auf der maximalen Öldruckposition stehen und drückt dadurch den Belag der Spannschiene im Zeitraffer runter, wenn mal der Regelkolben der Pumpe im kalten Zustand klemmt. Gibt auch schöneres...

am 22. November 2022 um 13:57

Zitat:

@the_WarLord schrieb am 21. November 2022 um 07:53:07 Uhr:

Zitat:

@Hinnerk1963 schrieb am 20. November 2022 um 09:51:56 Uhr:

Auch ist Steuerketten das Öl völlig Wurscht. Das ist ein Fake, der seit ziemlich genau zehn Jahren im Netz kursiert. Damals hat VW das einer Delegation von Trotteln der Autobild als Erklärung erzählt und so geschickt vom eigentlichen Problem abgelenkt, dem billigen Spanner ohne Rastung.

Was den Spanner angeht: Was so ein Gedächtnis für die Spannung der Kette angeht,

kann man an den alten VR6 Duplex Spannern sehr gut sehen.

Der bleibt auf der maximalen Öldruckposition stehen und drückt dadurch den Belag der Spannschiene im Zeitraffer runter, wenn mal der Regelkolben der Pumpe im kalten Zustand klemmt. Gibt auch schöneres...

Denke im Winter, sollte man in dem Motor ein 0W40 fahren. Höher viskose Grundöle spannen die Kette zu stramm vor, bei Erwärmung des Motors fräst die Kette Spuren in die Kunststoff Gleitschienen.

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