Welches Motoröl?

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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@AcJoker Kompression ist top . Fast gleichmäßig alles ok. Man müsste jetzt nur wissen was für ein wert für deinen motor im Neu Zustand angegeben wird .

Zitat:

@AE01a schrieb am 19. Mai 2016 um 22:48:31 Uhr:



Zitat:

@biestig schrieb am 19. Mai 2016 um 22:15:06 Uhr:


Desto mehr Additive das Motoröl hat, umso besser ist es!

Nein. Es könnte ein minderwertiges Grundöl sein, welches aufgepäppelt wurde.

Zitat:

@AE01a schrieb am 19. Mai 2016 um 22:48:31 Uhr:



Zitat:

@AcJoker schrieb am 19. Mai 2016 um 22:10:21 Uhr:


Was sagen die Profis?

Sehr gut.

Alles hängt doch vom Grundöl ab, richtig?
eins ist aufgepäppelt und das andere nicht und DIESEN Vorgang sind nachher die Anzahl von Additiven im Motoröl.

Nochmal : Desto mehr Additive im Motoröl, umso besser ist es!!!

Zitat:

@biestig schrieb am 19. Mai 2016 um 23:14:12 Uhr:


Nochmal : Desto mehr Additive im Motoröl, umso besser ist es!!!

Immer noch falsch. Zum einen ist Additiv nicht gleich Aggitiv, zum anderen muss eine Additivmischung auch zum Motortyp passen. Ascheerzeugende Additive sind z.B. für viele Direkteinspritzer-Benziner und Diesel mit RPF nicht erste Wahl.

VI-Verbesserer sind z.B. auch Additive und da gilt genau die umgekehrte Relation: je weniger nötig sind, um den eventuell schwachen VI eines schlechten Grundöls aufzubessern, desto besser. Und so kommt man dann auch wieder zur Qualität des Grundöls.

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Zitat:

@biestig schrieb am 19. Mai 2016 um 23:14:12 Uhr:


Nochmal : Desto mehr Additive im Motoröl, umso besser ist es!!!

Das stimmt so pauschal gesagt nicht.
Es gibt Additive, die in zu hoher Konzentration nachteilig wirken.
Zudem spielt auch die Motorart samt Einspritzung eine Rolle.

Edit: JeanLuc69 war schneller und ausführlicher. 😉

Zitat:

@biestig schrieb am 19. Mai 2016 um 23:14:12 Uhr:


eins ist aufgepäppelt und das andere nicht und DIESEN Vorgang sind nachher die Anzahl von Additiven im Motoröl.

Leider verstehe ich diesen Satz nicht.

Die Wertigkeit eines Motoröls hängt vom Grundöl und den Additiven ab, richtig. Aber es gib meiner Meinung nach keinen direkten Zusammenhang von den Additiven zur Motorölqualität. Ich würde das eher an den Freigaben ablesen. Man könnte ja auch ein wenig rafinniertes Öl mit einer Menge an Additiven versehen. Das wird dann nichts Gescheites.
Freigaben sind nicht alles, in Bezug auf Garantie und Kulanz jedoch sehr wichtig. Hier gab es kürzlich den Fall eines nach meiner Meinung hochwertigen Öls, das jedoch keine Freigaben hatte. Dieses für einen Motor zu verwenden, welcher noch in der Garantiezeit ist, wäre ein Fehler.
Natürlich ist eine gute Dosis Additive wichtig, aber nicht alleine.

Zitat:

@biestig schrieb am 19. Mai 2016 um 23:14:12 Uhr:


Alles hängt doch vom Grundöl ab, richtig?
eins ist aufgepäppelt und das andere nicht und DIESEN Vorgang sind nachher die Anzahl von Additiven im Motoröl.

Nochmal : Desto mehr Additive im Motoröl, umso besser ist es!!!

Nein eben nicht, die Mischung machts… Additive verschleißen schnell, bilden dann Abfallprodukte, die das Grundöl, dann, tragen bzw. neutralisieren muss.
Aufgepeppte Öle mit hohem Additivgehalt sind zwar anfänglich gleichwertig an Qualität, bauen dann aber auch dementsprechend schnell ab, hast du noch dazu schlechtes Grundöl is es bald vorbei mit der Leistungsfähigkeit als Schmiermittel, die halten oft nicht einmal 5000km, was sie anfänglich versprochen haben.

Hast du ein gutes Grundöl, brauchst du gar nicht so viele Additive, wozu auch… und hast dementsprechend länger was davon.

Läuft der Touran mit dem Spriteintrag denn normal ? Der hat auch echt viel Eisen drin , der Wert ist 8-9x
9 so hoch wie bei meinem, und die sind hinsichtlich Größe u Leistung ja nahezu identisch

Bin kein TSI Experte, wie wird denn der Hochdruck des Kraftsoffs erzeugt ? Wird die Pumpe immer noch über einen STößel durch die Nockenwelle angetrieben ? Kann in dem Bereich was undicht sein und so der Kraftstoff reinkommen ? Soviel Kraftstoff im Öl kommt mir schon sehr viel vor für 5000km in 3 Monaten, ich denke fast, der muß durch einen Fehler da reinkommen

Warum einen Ölspülung machen ? Der hat schon genug im ÖL das nicht reingehört, ich würde aktuell nicht noch mehr machen...erst mal das Problem beheben.. ich halte von den 10min Spülungen eh nix, wie soll sich in 10min lösen was sich über zehntausende km angesammelt hat?

Zitat:

@B207L schrieb am 19. Mai 2016 um 23:28:51 Uhr:


Hast du ein gutes Grundöl, brauchst du gar nicht so viele Additive, wozu auch… und hast dementsprechend länger was davon.

Auch nicht unbedingt korrekt. Das einzige, was wirklich verläßlich mit der Qualität des Grundöls skaliert sind die VI-Verbesserer. Und die kommen vor allem bei großen Viskositätsspannen wie 0W-40 oder 5W-50 zum Tragen. Wenn da kein gutes Grundöl mit hohem Basis-VI verwendet wird, müssen VI-Verbesserer zugegeben werden, die sich im Betrieb schnell verbrauchen und das Öl schnell altern lassen. Von daher sollte ein Öl mit hoher Viskositätsspanne immer ein gut formuliertes Grundöl (höchstwertiges HC oder idealerweise höchstwertiges HC mit PAO) beinhalten. Bei einem 5W30 ist das z.B. nicht so kritisch, weil da schon der Basis-VI geringer ausfallen darf und die dafür vorgesehenen Motoren speziell hinsichtlich der Ölkühlung angepasst werden (müssen bzw. sollten).

Jedes Motoröl benötigt hingegen völlig unabhängig vom Grundöl und VI auch AW- und EP-Additive sowie Friction Modifier, Säurebinder, Dispergentien, Antioxidantien etc. pp., ganz nach Anforderungsprofil des Motors, Einsatzbedingungen und Herstellerfreigabe.

Zitat:

@HL66 schrieb am 19. Mai 2016 um 23:42:47 Uhr:


Bin kein TSI Experte, wie wird denn der Hochdruck des Kraftsoffs erzeugt ? Wird die Pumpe immer noch über einen STößel durch die Nockenwelle angetrieben ? Kann in dem Bereich was undicht sein und so der Kraftstoff reinkommen ? Soviel Kraftstoff im Öl kommt mir schon sehr viel vor für 5000km in 3 Monaten, ich denke fast, der muß durch einen Fehler da reinkommen

Die TSI haben eine elektrische HD-Kraftstoffpumpe. Und Ölverdünnung bei den Drecksmotoren ist aufgrund der 30-sekündigen Doppeleinspritzung beim Kaltstart quasi immer gegeben, wenn man keine Standheizung hat und diese auch im Sommer benutzt. Zudem kommt auch noch die (laut VW nicht vorhandene) Lastanfettung als Bauteilschutz hinzu.

Mein CAVD kriegt quasi ausschließlich Strecke und wird zu 90% seiner Fahrzeit mit Öltemperaturen von > 85°C betrieben und kriegt vor jedem Kaltstart die Standheizung, um die Doppeleinspritzung zu verhindern. Trotzdem riecht auch mein Öl immer vernehmlich nach Kraftstoff.

Zitat:

@JeanLuc69 schrieb am 20. Mai 2016 um 00:00:56 Uhr:



Zitat:

@B207L schrieb am 19. Mai 2016 um 23:28:51 Uhr:


Hast du ein gutes Grundöl, brauchst du gar nicht so viele Additive, wozu auch… und hast dementsprechend länger was davon.

Auch nicht unbedingt korrekt. Das einzige, was wirklich verläßlich mit der Qualität des Grundöls skaliert sind die VI-Verbesserer. Und die kommen vor allem bei großen Viskositätsspannen wie 0W-40 oder 5W-50 zum Tragen. Wenn da kein gutes Grundöl mit hohem Basis-VI verwendet wird, müssen VI-Verbesserer zugegeben werden, die sich im Betrieb schnell verbrauchen und das Öl schnell altern lassen. Von daher sollte ein Öl mit hoher Viskositätsspanne immer ein gut formuliertes Grundöl (höchstwertiges HC oder idealerweise höchstwertiges HC mit PAO) beinhalten. Bei einem 5W30 ist das z.B. nicht so kritisch, weil da schon der Basis-VI geringer ausfallen darf und die dafür vorgesehenen Motoren speziell hinsichtlich der Ölkühlung angepasst werden (müssen bzw. sollten).

Jedes Motoröl benötigt hingegen völlig unabhängig vom Grundöl und VI auch AW- und EP-Additive sowie Friction Modifier, Säurebinder, Dispergentien, Antioxidantien etc. pp., ganz nach Anforderungsprofil des Motors, Einsatzbedingungen und Herstellerfreigabe.

auch nicht unbedingt korrekt… schlechtes Grundöl hat andere thermische und scheerstabile Eigenschaften als gutes, was allen Additiven schadet… egal ob AW- und EP-Additive sowie Friction Modifier, Säurebinder, Dispergentien, Antioxidantien etc.

… 5W30 ist ja meist Longlifekanditat, da sind halt statt den VI Verbesserern, dann halt mehr Säurebinder Antioxidantien und Reibminderer drinnen – thats it, nur anderes Additivierungskonzept.

Ist das Grundöl schlechter Qualität, wird jedes Additvpacket verbrannt und zermerschert, egal um welches Konzept es dabei geht. Nebenbei hast du dann das Problem, dass das Öl die Abfallprodukte der eigenen Additive nicht tragen kann und es zu Oxidation und übermässiger Säurebildung kommt.

Zitat:

@B207L schrieb am 20. Mai 2016 um 00:08:42 Uhr:


auch nicht unbedingt korrekt… schlechtes Grundöl hat andere thermische und scheerstabile Eigenschaften als gutes ...

Das ist für den Vergleich zwischen HC und PAO unerheblich. Diese Grundöle tun sich bei Scherbeständigkeit und thermischem Verhalten wenig bis gar nichts.

Wenn Du da wirklich signifikante Unterschiede feststellen willst, musst Du zum Vergleich schon ein mineralisches Gruppe II Grundöl heranziehen, was heute noch als 15W-40 verkauft wird und bei hohen Temperaturen gerne Ölkohle und Schwarzschlamm bildet. Aber das sich Qualitätsöle (und über diese unterhalten wir uns hier) bei bestimmungsgemäßem Gebrauch im Motor thermisch zersetzen, gehört der Vergangenheit an.

Zitat:

@JeanLuc69 schrieb am 20. Mai 2016 um 00:18:50 Uhr:



Zitat:

@B207L schrieb am 20. Mai 2016 um 00:08:42 Uhr:


auch nicht unbedingt korrekt… schlechtes Grundöl hat andere thermische und scheerstabile Eigenschaften als gutes ...

Das ist für den Vergleich zwischen HC und PAO unerheblich. Diese Grundöle tun sich bei Scherbeständigkeit und thermischem Verhalten wenig bis gar nichts.

Wenn Du da wirklich signifikante Unterschiede feststellen willst, musst Du zum Vergleich schon ein mineralisches Gruppe II Grundöl heranziehen, was heute noch als 15W-40 verkauft wird und bei hohen Temperaturen gerne Ölkohle und Schwarzschlamm bildet. Aber das sich Qualitätsöle (und über diese unterhalten wir uns hier) bei bestimmungsgemäßem Gebrauch im Motor thermisch zersetzen, gehört der Vergangenheit an.

auch nicht unbedingt korrekt…lies mal die Specs von Grundölen der Klasse III, +III, IV und V, du wirst massive Unterschiede feststellen – das ist ungefähr so wie die alte GM Norm zu MB 229.5. HC ist eine wirtschaftliche Notlösung, kein Qualitätsmerkmal, die im übrigen auch 3 Generationen gebraucht hat um halbwegs an PAO heranzukommen, aber die Performance auch heute noch nicht lang genug halten kann… wozu würde man sonst PAO bzw. Esterbasis zumischen?

… übrigens gehört thermisches Zersetzen keineswegs der Vergangenheit an, man denke an Turbo(schäden) und auch die Scheerstabilität ist keineswegs immer ausreichend, denke man an Ausgleichketten und Motoren mit Steuerketten(schäden). Aber brauchst ja nur in die Ölwannen schauen, Schlamm ist thermische Zersetzung… gerade im Zeitalter des Downsizing sind so manche Bauteile konstruktiv mehr belastet (trotz ausgeklügeltem Temp.Management) als bei einem alten Motor… also nicht ganz korrekt deine Aussage.

Zitat:

@HL66 schrieb am 19. Mai 2016 um 23:42:47 Uhr:


Läuft der Touran mit dem Spriteintrag denn normal ? Der hat auch echt viel Eisen drin , der Wert ist 8-9x
9 so hoch wie bei meinem, und die sind hinsichtlich Größe u Leistung ja nahezu identisch

Bin kein TSI Experte, wie wird denn der Hochdruck des Kraftsoffs erzeugt ? Wird die Pumpe immer noch über einen STößel durch die Nockenwelle angetrieben ? Kann in dem Bereich was undicht sein und so der Kraftstoff reinkommen ? Soviel Kraftstoff im Öl kommt mir schon sehr viel vor für 5000km in 3 Monaten, ich denke fast, der muß durch einen Fehler da reinkommen

Warum einen Ölspülung machen ? Der hat schon genug im ÖL das nicht reingehört, ich würde aktuell nicht noch mehr machen...erst mal das Problem beheben.. ich halte von den 10min Spülungen eh nix, wie soll sich in 10min lösen was sich über zehntausende km angesammelt hat?

Der Wagen läuft eigentlich normal.
Hat nur auf der ersten 2x600km Urlaubsfahrt mit Tempo 130 (GPS) rund 400mL Öl verbraucht. Danach war aber wieder ruhe.
Hatte aber daher etwas bedenken und traue dem Motor halt einfach nicht.

Bei Tempo 130 (GPS, entspricht Tacho ca. 140) mit 205/55R16 verbraucht er etwas über 8l/100km. Errechnet nach dem Tanken. BC zeigt weniger an.

http://www.spritmonitor.de/de/detailansicht/678114.html

Ich denke mir halt das nach einer Kur mit Ölschlamspülung > ÖW > MotorClean > ÖW der Wagen von der Seite aus eine solide Basis haben sollte. Es kann als nicht an Verunreinigungen liegen.
Schaden sollte so etwas doch eh nicht. Ein sauberer Motor bleibt auch nach Ölschlammspülung und MotorClean sauber. Belasten sollte es die Dichtungen usw. auch nicht großartig.

Danke JeanLuc69 für die Erklärtungen zum TSI.
Läuft die Doppeleinspritzung (doppelte Einspritzmenge?) auch wenn man nicht im Leerlauf ist, also fährt?

http://www.autobild.de/.../...at-skoda-hoher-oelverbrauch-5738703.html

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