Welches Motoröl?
Hallo,
würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?
Gruß Gorge
Beste Antwort im Thema
Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.
Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.
Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!
Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.
Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.
Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(
Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.
Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.
Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.
Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.
Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:
"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:
http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf
Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:
"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:
http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html
Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)
Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.
Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.
Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.
Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!
Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.
Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.
Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!
Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.
Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.
Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)
Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)
Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)
107321 Antworten
Zitat:
5W-20, 0W-20 und 0W-16 sind eigentlich reine Spritsparöle.
Allerdings erhöht sich der Ölverbrauch mit zunehmendem Alter wohl dramatisch und sorgt in den USA für massive Beschwerden der Kunden
In den USA gibt es 20er Öle teilweise auch als Mineralöle, die Formulierungen müssen auch nicht zwingend identisch sein mit dem was bei uns vom gleichen Hersteller angeboten wird... drüben gibt es ein M1 0W40 und ein M1 0W40 "European Car Formula" , letzteres entspricht unserem M1 New Life, das erste nicht....habe auch noch nichts von massiven w20 Beschwerden gelesen
Ibnteressant war z.B. der FST. bisher waren wir der Meinung, daß es doch auch ordentlich PAO hat und die Additivkeule bzw. Formulierung ist ja nicht grad uralt. Trotzdem hat es sich da relativ gut geschlagen 🙂
Castrol hat mir versichert das, das 0w-40 zu 100%vollsynthetisch ist und auf Pao aufgebaut ist.
@GaryK,
meine Englishkenntnisse reichen nicht, die angebotene Literatur zu lesen.
Die Urteilsbegründung bestätigt eindeutig meine Ausführungen. So steht im Abs.7 ,die UBOs sind nicht vollsynth. weil sie nicht wie PAOs durch Synthese aus Ethylen , sondern durch Hydrocrack aus Rohparaffine gewonnen werden.Die Gestehungskosten der UBOs sind aufgrund der wenigen Arbeitsschritte erheblich niedriger. Die so erzeugten Moleküle sind auch mit den auf Ethylenbasis aufbauend synthetisierten PAOs nicht identisch, sie weisen unstreitig kürzere Seitenketten auf. Die Viskositätsangaben 5W-40 o.a. haben mit dem Begriff "vollsynthetisch" nichts zu tun.
So ist im Abs.7 sowie in den Dir ber. genannten eindeutig der Unterschied zwischen "vollsynth."der Gruppe 4 und "HC;SHC" der Gruppe 3, benannt. Somit die Begründung, nach der HC, SHC und anderes Synthese-Werbegeschwafel für den uninformierten Konsumenten nicht "vollsynthetisch" genannt werden dürfen.
Wenn auch meine Kenntnisse aus früheren Vorlesungen und nicht ganz neuen Unterlagen stammt, so zeigt das Urteil die Richtigkeit.
Vllt solltest du die Punkte des Urteils nennen die Du nicht für richtig hältst.
Übrigens, weil Öl in Motorradmotoren therm. und mechan. stärker belastet werden, da sie meist auch das Getriebe schmieren, sind auffallend viele Motorradöle "vollsynthetisch".Ich habe weiter vorn eine Auswahl aufgeführt.
Zitat:
@7746frank schrieb am 31. März 2016 um 15:42:57 Uhr:
Das war doch nur ein Witz.😛
Ein Öl, das niedrige Freigaben hat, schneidet besser ab als welche mit besseren Freigaben.
Eines mit PAO und eines mit GTL sind schlechter als 10W40.Daran sehe ich , dass der Test für mich persönlich für die Füße ist.
Oder kannst Du mit irgendeiner Deiner tollen Berechnungen das Gegenteil beweisen?😁
Aha, jetzt war es nur ein Witz.... 🙄
Wer sagt denn, dass reine PAO-Öle oder GTL schlechter als ein 10W-40 mit minderer Freigaben ist?
Es geht hier nur um diesen 1 Test! Und dieser besagt einfach, dass aus welchen Gründen auch immer, dieses Quartz 7000 10W-40 bei extremer Hitze weniger zu Verkokungen neigt, als viele andere.
Wer weiß warum....vielleicht durch den sehr geringen Anteil eines relativ temperaturempfindlichen Additiv's oder sonstwas.
Mit Bezug zu anderen Leistungen, wie Reinigung, Säurenneutralisation, Ausdünnung etc., mag dieses Öl dann wesentlich schlechter abschneiden.
Was soll denn immer dieser Quatsch hier, mit völlig sinnfreien Bemerkungen und dazu noch Verallgemeinerungen die von 12 bis Mittag gedacht sind, diesen Test als Unfug darstellen zu wollen?
Wenn man Zweifel hat, ok, ist ja nicht schlimm. Doch dann kann man die Details ja auch mal sinnvoll Hinterfragen......
Man, dieser Thread ist zur Zeit echt für die Tonne....macht einfach keinen Spaß mehr über pro und contra zu diskutieren.
Den Satz mit den Berechnungen hättest Du Dir übrigens echt sparen können....das zeigt mir, auf welcher Art Du hier "mitreden" möchtest.
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Zitat:
@Tequila009 schrieb am 31. März 2016 um 14:18:43 Uhr:
Ich muss Dir doch jetzt wohl nicht wirklich erklären, dass es noch viele weitere Kritikpunkte zur Ölwahl gibt?
Oder etwa doch?
Da mir dies zu müßig ist, blättere doch bitte einfach mal in diesem Thread rum.....da findest Du dann so tolle Sachen wie kinematische Viskositäten, TBN, Pourpoint usw. .....ist wirklich sehr interessant was es da so alles gibt, lese es Dir ruhig durch.Und bitte lass in dieser Zeit solche kurzsichtigen Beiträge ohne Sinngehalt sein, nur weil Du meinst damit etwas aussagen zu können. Denn dem ist leider nicht so....
Dann hättest das auch sparen können!
Wußte ich bereits vor Dir.😛
Man kann die Qualität eines Motoröls einfach nicht anhand dieses Tests beurteilen.
Zitat:
@GaryK schrieb am 31. März 2016 um 13:26:03 Uhr:
Zitat:
@Sachte schrieb am 31. März 2016 um 12:58:47 Uhr:
Wobei ich da wohl eher mit GaryK gehe. Also relativ skeptisch. Und das wars. Das ist aber nicht das womit sich die Halbstarken aufspielen möchten, die trotz ihres rudimentären Wissenstandes sofort wissen wollen was exakt 0 und was 1 ist.Erhitzen ist jetzt nicht so schwer. Wobei es mehrere Punkte gibt:
(a) wird die Probe gerührt? Verkürzt die Aufheizdauer nebst mittlerer Temperaturbelastung enorm
(b) wo wird die Temperatur gemessen? Im Heizmedium oder innendrin? Wird nicht gescheit gerührt und zugleich innen gemessen, ist der Test fürn Arsch weil der ganz sicher an der Grenzfläche übereizt wenn ein elektrischer Heizpilz als Wärmequelle genutzt wird.
(c) Reproduzierbare Ergebnisse? Die haben so viele Öle getestet, da wäre dieser Test "drin" gewesen. 300° ist über dem Flammpunkt, da reichen kleine Mengen Luft in der Anlage um "erfolgreich" Koks zu bauen. Liegt dann blöderweise nicht am Öl.
(d) standen die alle zum Abkühlen gleich lang und waren gleich kalt? Übersättigte Flüssigkeiten sind erstaunlich stabil, siehe https://www.youtube.com/watch?v=Fot3m7kyLn4Was ich an den Russen nicht kapiere: Wieso sich ähnliche Öle eines Herstellers derartig unterschiedlich verhalten. Siehe das BP Visco 3000/5000 als 10W40 bzw. 5W40 ohne erwähnenswerte Beanstandung und das 7000er als 0W40 verkackt aber sowas von. Zudem wäre es interessant gewesen die gebrauchten Ölproben nach Erwärmen zu filtrieren. Wenn ein Öl Feststoffe kurzfristig gut in Schwebe halten kann, dann kommen die dazugehörigen Ablagerungen halt später. Deswegen bin ich skeptisch. Einfach mal was machen und dokumentieren geht meist schief.
Zitat:
@Sachte schrieb am 31. März 2016 um 14:58:29 Uhr:
Zitat:
@GaryK schrieb am 31. März 2016 um 13:26:03 Uhr:
Was ich an den Russen nicht kapiere: Wieso sich ähnliche Öle eines Herstellers derartig unterschiedlich verhalten. Siehe das BP Visco 3000/5000 als 10W40 bzw. 5W40 ohne erwähnenswerte Beanstandung und das 7000er als 0W40 verkackt aber sowas von.
Vom Gefühl hab ich mir auch immer gedacht, die grillen da eher die Additive als die Grundöle. Wer hier kann ausschliessen, daß Öle (in Gänze, nicht nur Grundöle, sondern das was im Kanister ist) die viel besser schmieren bei dem Test doch bisschen eher verkoken?@all
Und, welche würde man dann fahren, wenn der Versuchsaufbau schon ziemlich umstritten ist? 😉Ich fand den Test sehr interessant. Schon alleine die Mühen und die Anzall, klares Hut ab. Ich weiß nur bis heute nicht wie man die Ergebnisse interpretieren sollte 😁 😉 Daher hab ich auch nie bei "Sinnlos" mitgeklatscht.
Ibnteressant war z.B. der FST. bisher waren wir der Meinung, daß es doch auch ordentlich PAO hat und die Additivkeule bzw. Formulierung ist ja nicht grad uralt. Trotzdem hat es sich da relativ gut geschlagen 🙂
Zitat:
@210ponys schrieb am 31. März 2016 um 16:23:47 Uhr:
Castrol hat mir versichert das, das 0w-40 zu 100%vollsynthetisch ist und auf Pao aufgebaut ist.
Mir kommen langsam Zweifel an der Aussagekraft des Tests, aber aus einem ganz anderen Grund.
Die Werte in den Datenblättern unterscheiden sich etwas. Im Datenblatt des russischen Castrol Edge 0W-40 steht z.B. ein Pour Point von -60°C und im deutschen ein PP von -50°C.
Was ja bedeuten könnte, daß es unterschiedliche Formulierungen gibt.
russisches Datenblatt Castrol 0W-40
deutsches Datenblatt Castrol 0W-40
Zwar ist das deutsche Datenblatt von 2012 und das russiche von 2014, allerdings steht im deutschen Sicherheitsdatenblatt von 2014 ein PP von -60°C drin.
Hmn, gibt es zwei verschiedene Formulierungen für zwei verschiedene Märkte? Oder ist das eines der wenigen Öle, bei denen der Pour Point signifikant verringert (also in den Minusbereich) und nicht nach oben bewegt wurde?
Falls ersteres zutrifft, müsste man sich auch russische Gebinde besorgen, was bestimmt nicht so einfach sein dürfte.
Das russische DB ist vom Titanium FST, "Dein" deutsches von einer älteren Formulierung (ohne Zusatzbezeichnung Titanium). Nicht vergleichbar.
Zitat:
@7746frank schrieb am 31. März 2016 um 19:12:08 Uhr:
Dann hättest das auch sparen können!
Ja, das stimmt.
Nur, Du bist einfach so einseitig mit Deiner Sichtweise, dass mir dem Moment nicht's anderes einfiel, Dich auf ein Gesamtbild der Öle aufmerksam zu machen.
Zitat:
@Jan0815 schrieb am 31. März 2016 um 19:32:11 Uhr:
Das russische DB ist vom Titanium FST, "Dein" deutsches von einer älteren Formulierung (ohne Zusatzbezeichnung Titanium). Nicht vergleichbar.
Dann ist das Castrol also wirklich ein Öl, bei dem der PP verbessert und nicht verschlechtert wurde!?! Interessant
Da die Russen allerdings das alte Öl (FST ohne Titanium) verwendet haben, welches man ja wohl nicht mehr bekommt, bringt und das ja nun auch nicht wirklich weiter. 😁
Übrigens, weil Öl in Motorradmotoren therm. und mechan. stärker belastet werden, da sie meist auch das Getriebe schmieren, sind auffallend viele Motorradöle "vollsynthetisch".Ich habe weiter vorn eine Auswahl aufgeführt.
Motorrad Öle sind relativ mild legiert Ep (Hochdruck) Und Aw ( Verschleißschutz) sind vergleichsweise zu einem Pkw Öl gering. Damit die Kupplung nicht durchrutschen kann. Bei einem Motorrad Öl ist sozusagen das Grundöl alleine ohne Ep, Aw Additive dafür verantwortlich um die Reibepartner zu trennen. Weil man hier keine leistungsfähigen Ep& Aw Additive einsetzen kann. Muss die Visko deutlich höher sein als bei Pkw Ölen.
Zitat:
@skynetworld schrieb am 31. März 2016 um 20:01:15 Uhr:
Zitat:
@Jan0815 schrieb am 31. März 2016 um 19:32:11 Uhr:
Das russische DB ist vom Titanium FST, "Dein" deutsches von einer älteren Formulierung (ohne Zusatzbezeichnung Titanium). Nicht vergleichbar.Dann ist das Castrol also ein Öl, bei dem der PP verbessert und nicht verschlechtert wurde!?! Interessant
Sieht wohl so aus, siehe aktuelles Datenblatt.
Zitat:
@Jan0815 schrieb am 31. März 2016 um 20:34:21 Uhr:
Und weil die Visko deutlich höher sein muss, gibt es auch 5w-40 Motorradöle, hm?
ja und durchschnittliche Visko Auto xw-20& xw30.
Motorradöl ist ja echt ein Krampf. So leicht wie beim Auto ist es da leider nicht, vor allem deutlich teurer.
In meine alte Güllepumpe kippe ich das PROCYCLE 10W40 rein. "teilsynthetisch"-was auch immer das ist,
aktuelle Normen (JSAO MA2) und der Liter nur vierfuffzich.
https://www.louis.de/.../10038450?list=157622337
Zitat:
@ortler schrieb am 31. März 2016 um 17:37:08 Uhr:
@GaryK,
meine Englishkenntnisse reichen nicht, die angebotene Literatur zu lesen. Die Urteilsbegründung bestätigt eindeutig meine Ausführungen.
[...]
Wenn auch meine Kenntnisse aus früheren Vorlesungen und nicht ganz neuen Unterlagen stammt, so zeigt das Urteil die Richtigkeit.
Du kannst oder willst dich in den Kram nicht einlesen, dir passt das Urteil also bestätigt es dass du richtig liegst. Nennt sich Zirkelschluss. Ohne Englisch zu können (oder es verstehen zu wollen) ists leider sinnlos dir die Fachliteratur ausreichend nahezubringen. Ende der Diskussion.
Was Motorradöle angeht: Reibverminderer sind in denen nicht drin, da die Kupplung im Motoröl läuft. Genau wie das Getriebe, was das Öl irren Scherbelastungen aussetzt. Daher das kurze Wechselintervall und die extrem hohen Ansprüche. Nicht zu vergessen, dass Motorradmotoren gerne gedreht werden, somit die Getriebe mehr als doppelte Drehzahl wie beim PKW sehen. Die mittlere Kolbengeschwindigkeit ist ebenfalls höher.
PS: Ne Güllepumpe ist kein Motorrad, das ist ein landwirtschaftliches Nutzfahrzeug mit zwei Rädern.