Welches Motoröl?

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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Zitat:

Wo ist das problem? Mal eben einen ölabstrich machen und wenn das falsche öl drinne ist, hab ich schlechte karten. Egal ob heckleuchte oder Bremse. Was kann ich dagegen sagen, wenn man mir vorwirft die garantiebedingungen verletzt zu haben, durch nicht freigegebenes öl?

Ach Quatsch... eine Ölprobe wird nur bei einem kapitalen Motorschaden genommen und auch da nur bei bestimmten Schadensbildern wenn das Öl im Verdacht steht bzw meistens geht es um versäumte Ölwechsel... wieso sollte jemand eine Ölprobe nehmen wenn Dein Radio, die Klimaanlage, das Getriebe oder das Airbag Steuergerät kapputt geht ? Die nehmen nicht mal eine wenn der Zahnriemen reißt...Sowas hab ich noch nie gehört

Zitat:

Bei dem neuen VAG 2.0 Motor, wo erstmals 0W20 reinkommt, wird das umölen auch nicht so einfach werden. Sind die Lager und der Schmierkreislauf auf 0W20 konzipiert, kann man da unter Umständen nicht einfach blind mal Mobil1 NewLife reinkippen

Man kann ja auch nur eine Stufe höher gehen, auf ein xW30 mit abgesenkter HTHS von ca 2.9

@ frank

gute idee, mach ich.

@ hl66

wenns so ist, wär's gut. hab keine erfahrung mit garantiefällen bei ford.
Andererseits steht in der A1 garantie auch nur drin dass diese erlöscht bei verwendung von nicht geeigneten schmierstoiffen... wie auch immer die das meinen.

ich frage mich ja auch ob die A5 Öle mit der abgesenkten hths möglicherweise BESSER für den Ford Motor sind. Kann das sein oder ist das ausgeschlossen dass motoren so gebaut werden dass sie mit A5 ölen ''runder'' laufen als mit A3...?

Zitat:

Das ich gerne ein anderes Öl A3/B4 verwenden möchte ist richtig. Das mit der Garantie stimmt auch. Ich weiß natürlich nicht inwiefern das Motoröl überprüft wird wenn mir z.B das Getriebe kaputt geht. Andererseits weiß ich auch nicht ob ein Ford Motor nicht doch ''besser'' mit dem dafür freigegebenen Öl fährt.

Wenn der für den abgesenkten HTHS Wert geeignet ist und gemacht wurde, dann kann es doch nicht so falsch sein genau so ein Öl zu verwenden? Mir ist bis jetzt auch kein Fall hier bekannt, dass ein Ford Motor aufgrund des Betriebs mit dem dafür vorgesehenen Motoröl kaputt gegangen ist.

Frag mal die Focus RS MK2 Fahrer mit Ihrem 5 Zylinder, denen das 5W30 nach damaliger Ford Norm aufgefüllt wurde und die Ihren Kasten ordentlich rangenommen haben. Es gab hier wohl mehrfach kapitale Motorschäden in der Garantiezeit. Bei diesen Motoren ist seit dem auch kein 5W30 Ford Norm Öl mehr freigegeben. Ford hat für diese Motoren im Nachgang eine eigene Norm erstellt. Viskosität SAE 0W-40, speziell für Ford Focus RS. .... Norm WSS-M2C937-A ... Danach dürfen als Beispiel nur solche Öle wie diese aufgefüllt werden:

- Castrol Edge FST 0W-40 (Empfohlen und genutzt von Ford)
- Mobil 1 New Life 0W-40
- Aral Supertronic 0W-40
- Liqui Moly 0W-40 Synthoil Energy

Allesamt Öle, die eine uns bekannte Viskosität und einen normalen HTHS Wert haben.

Ähnliches Verhalten bei dem Focus ST MK3 ... mit Tamtam wurde für alle Ford Motoren das neue Castrol 5W20 Öl nach 948B irgendwas Norm freigegeben. Selbst für meinen ST 😰 Einige Monate später wurde dies wieder durch eine neue TSI an die Händler bis auf ein paar Ausnahmen heimlich still und leise revidiert. Beim Facelift ST ist es in der Betriebsanleitung schon gar nicht mehr aufgeführt. Ein Schelm wer dabei böses denkt. 😉

Zitat:

Mein Händler wird mir sowieso nicht erlauben ein andereres Öl zu fahren. Warum auch...

Also bleibt das Fuchs nun übrig. Wenn das mit den Castrol Molekülen ja scheinbar quatsch ist.

Willst du auf Nummer Sicher mit der Garantie gehen, mach die Inspektionen und den Ölwechsel beim Ford Händler mit Öl nach Ford Norm. Dabei ist es dann zweitrangig, welches Öl aufgefüllt wird. Ob nun Castrol oder Fuchs. In beiden Fällen kommst du den Garantiebedingungen nach. Wichtiger für die Lebensdauer ist aus meiner Sicht ein regelmäßiger Ölwechsel. Die Ölmarke selbst rückt dabei etwas in den Hintergrund.

Sollte es zu einem Garantiefall kommen, ob Motor, Getriebe oder andere Teile, kann dich eventuell auch das aufgefüllte "Ford" Öl nicht davor schützen, das sich die Versicherung aus der Verantwortung ziehen möchte. Wie gut eine Versicherung ist, merkt man leider erst, wenn Sie zahlen soll 😉

wie genau meinst du deinen letzten Absatz?

Bei mir handelt es sich um die A1 Garentie. WENN ein schaden am Getriebe, Motor oder sonstiges entsteht, sind die Reperaturkosten abgedeckt. Es bleibt nur die Frage ob die nachgucken welches Öl drinne ist wenn mir z.b die Klimaanlage kaputt geht oder ein Zahnrad im Getriebe bricht. Wie der User oben schon schrieb, wird das ja wohl kaum der Fall sein.

So wie ich das hier jetzt rauslese, ist das A3 Öl mit hoher HTHS auch für einen einfachen 1.6er benziner besser als ein A5 ?

Ist das spritsparpotential beim A5 so groß, dass Ford das unbedingt Vorschreiben muss?

Oder haben die Motoren doch irgendwas an sich, dass die mit A5 besser laufen?

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Zitat:

@reaction187 schrieb am 12. Mai 2015 um 22:50:00 Uhr:


Bei mir handelt es sich um die A1 Garentie. WENN ein schaden am Getriebe, Motor oder sonstiges entsteht, sind die Reperaturkosten abgedeckt. Es bleibt nur die Frage ob die nachgucken welches Öl drinne ist wenn mir z.b die Klimaanlage kaputt geht oder ein Zahnrad im Getriebe bricht. Wie der User oben schon schrieb, wird das ja wohl kaum der Fall sein.

Bei meinem Ford hatte ich eine defekte Kraftstoffpumpe. Die Reparatur wurde von der A1 Garantieversicherung abzüglich Eigenanteil erstattet. Kein Mensch hat nach dem Motoröl gefragt.

Bei einem Motorschaden dürfte das anders aussehen.

Zitat:

@reaction187 schrieb am 12. Mai 2015 um 22:50:00 Uhr:


Ist das spritsparpotential beim A5 so groß, dass Ford das unbedingt Vorschreiben muss?

Als die A1 Garantieversicherung beendet war, habe ich das Total Quartz Energy 9000 Öl gekauft. Damit schluckt der Wagen etwas weniger als mit dem Fordöl. Dabei fahre ich immer die gleichen Strecken, fast immer alles mit Tempomat und praktisch ohne Staus. Das Einsparungspotential der dünnen Öle scheint in der Praxis nicht unbedingt anzukommen.

Die A1 Garantie ist genau genommen eine reine Versicherung. Die Versicherungsleistung übernimmt dabei vermutlich nicht mal mehr Ford selbst als Hersteller des Fahrzeug, sondern eine angegliederte Versicherungsunternehmung. Die Abwicklung im Schadenfall ist dann auch anders, als in Gewährleistungs oder Neugarantie Fällen. So eine Garantie kann man auch bei anderen Ford fremden Unternehmungen abschließen. Das machen zum Beispiel die ganzen markenfreien Händler. Die Ford Händler bieten hier Ihre eigene Versicherungsleistung gerne an und verpacken das mit weiteren Service Dienstleistungen und nennen es dann "A1" VW nennt es glaub ich "das Welt Auto" BMW "EuroPlus"... Herstellerfreie Versicherungen wie die DEVK "bestGarantie-AUTO" ... und so weiter.

Das Spritparpotenzial eines B5 oder Ford Norm Öl ist vermutlich nur auf dem Motorprüfstand mit genau definierten Prüfläufen messbar. Reell wirst du das nicht merken. Ich merke bei meinem Fahrzeug auf jeden Fall keinen Verbrauchs-Unterschied, ob B3 oder B5 Öl. Die Hersteller sind aufgrund der immer strenger werdenden Abgasnormen dazu übergegangen, an jeder noch so kleinsten Stelle das letzte Tröpfchen Sprit auf dem Papier für gute CO2 Werte zu sparen, weil darauf fast jeder Staat als oberste Zulassungsinstanz mit Ihrer Gesetzgebung genau drauf schaut. Das Öl ist ein kleines Puzzle in dem ganzen Spiel. Die wirklich großen Einsparungen durch Verringerung von Innenreibung eines Motor erreichen die Hersteller heute durch Beschichtungen von Laufflächen, Kolben etc.

Schön zu hören, dass sich das mit den Geräuschen wieder gelegt hat (@Polakmaster). Läuft er jetzt wieder so ruhig wie vorher?

Zitat:

@casey1234 schrieb am 12. Mai 2015 um 23:37:46 Uhr:


Schön zu hören, dass sich das mit den Geräuschen wieder gelegt hat (@Polakmaster). Läuft er jetzt wieder so ruhig wie vorher?

Ja, sehr sogar.

also fasse ich zusammen: Ein A3 Öl ist in jedem Fall besser für einen Ford, selbst wenn das Handbuch A5 vorschreibt?
Der geringere HTHS-Wert hat nur Auswirkungen auf den Spritverbrauch, der Motor läuft damit aber nicht zügiger oder man spürt auch nichts anderes?

Im Handbuch steht ja man würde beim A3 5W-40 anstelle des A5 mit 5W-30 mit Leistungseinbußen usw. zu rechnen haben...

Wie auch immer die das meinen ?!?!?!?

...Also fahrt besseres Öl (10W-50, 10W-60) und es gibt keine vertuschten Defekte mit Rückrufaktionen !

Zitat:

@reaction187 schrieb am 13. Mai 2015 um 00:02:47 Uhr:


also fasse ich zusammen: Ein A3 Öl ist in jedem Fall besser für einen Ford, selbst wenn das Handbuch A5 vorschreibt?

Ausgangsbasis meiner Aussagen sind feste jährliche Ölwechselintervalle, Benzinmotor.

Ein A3/B3 - A3/B4 Öl im Vergleich zu einem A5/B5 Öl muss nicht grundsätzlich besser sein. Diese Klassifizierung entspricht erst einmal nur der in Europa definierten ACEA-Spezifikationen. Ähnlich der SAE API Klassifizierungen in den USA.

Wenn man diesen oder ähnliche Threads verfolgt, hat sich viel mehr herauskristallisiert, das bestimmte Öl Viskositäten + der strengen MB Freigaben 229.5 oder 229.51 eher ein Zeichen für ein guten Öl ist. Ein einfaches 15W40 Öl auf Mineralölbasis kann bereits ein A3/B3 Öl sein. So ein Öl wird sicher keine besseren Eigenschaften aufweisen, als ein A5/B5 Öl auf Hydrocrack Öl ( HC ) Basis.

Ich bin selbst kein Ölguru und werde es sicher auch nicht werden. Dafür gibt es in diesem Forum andere Leute, die wesentlich mehr Wissen haben wie ich.

Folgende Dinge beachte ich persönlich bei Öl :

Viskosität 5W40 oder 0W40 + A3/B3 + Freigabe MB229.5 + mindestens eine aktuelle VW Freigabe + mindestens die Angabe, das es sich um ein HC oder synthetisches Grund-Öl handelt.
Damit bin ich auf der sicheren Seite, das dieses Öl bei unseren klimatischen Bedingungen zu jeder Situation gut schmiert, damit den Verschleiß gering hält, und auch bis zum nächsten Wechsel den Motor Innenraum sauber hält. Also ein Öl, das ein langes Motorleben begünstigt. 🙂

Zitat:

Der geringere HTHS-Wert hat nur Auswirkungen auf den Spritverbrauch, der Motor läuft damit aber nicht zügiger oder man spürt auch nichts anderes?

Die Scherstabilität des Öl bei hohen Temperaturen ( >150°) ist heruntergesetzt. Das bedeutet, das in extremen Belastungssituationen von Temperatur und Motorlast es schneller von einer Gleit zu einer Mischreibung kommen kann und damit die Gefahr erhöht wird, das es dabei auch zu erhöhtem Verschleiß der scherbeanspruchten Bauteile kommt. Ein Punkt, der durchaus gegen ein langes Motorleben sprechen kann. Hier wirken die Hersteller bei modernen Motoren mit beschichteten Bauteilen entgegen, mindern den Reibungsverlust und beugen dem Verschleiß des Bauteil damit vor. Diese Methode wird jedoch noch nicht all zu lange in Großserie praktiziert. Die Meinungen zum Einfluss der geringeren Scherstabilität und einem erhöhten Verschleiß wird vielfach kontrovers diskutiert. Das allein veranlasst mich, dieses Risiko erst gar nicht einzugehen.

Zitat:

Im Handbuch steht ja man würde beim A3 5W-40 anstelle des A5 mit 5W-30 mit Leistungseinbußen usw. zu rechnen haben...

Wie auch immer die das meinen ?!?!?!?

Ein Super Spritspar Leichtlauföl, wie Ford es uns vermitteln möchte, das bei Betriebstemperatur eine messbar geringere Viskosität aufweist, lässt das erst mal vermuten. Ich überlege gerade an welcher Stelle nach dem Komma 😁 Bei Herstellerangaben zu den Verbrauchsvorteilen wird im Kleingedruckten dann gerne mit einem einfachen 15W40 verglichen. Hier geben Sie nicht einmal Werte an. Gelogen wird es nicht sein, aber vermutlich so gering, das es nicht lohnt es ins Handbuch zu drucken 😉

Zitat:

@schelle1 schrieb am 13. Mai 2015 um 02:15:51 Uhr:


...Also fahrt besseres Öl (10W-50, 10W-60)

Ja, machen wir, aber nicht so ne zähe Pampe, wie du sie vorschlägst! 😮

und da wären wir wieder beim guten 5W50 Peak Life.

Fahre ich seit Jahren im Saugbenziner und wurde mir wg. hohen Öltemperaturen empfohlen.

Fahre es trotz sehr niedriger Temperaturen jetzt auch im V8.

Wechselintervall 15000 KM, die ich auch reichlich im Jahr fahre und mit Standheizung bzw. Garage sieht der Motor nie Minusgrade.

Zitat:

@sukkubus schrieb am 12. Mai 2015 um 19:55:21 Uhr:


irgendwo hier war doch mal ein zinkadditiv im gespräch? also zum zuschütten😁

ich finds nicht. weil zink im zusammenhang mit e85 lese ich immer öfters.

Ich hab hier nur das mitbekommen

http://zddplus.com/

Zitat:

@reaction187 schrieb am 13. Mai 2015 um 00:02:47 Uhr:


also fasse ich zusammen: Ein A3 Öl ist in jedem Fall besser für einen Ford, selbst wenn das Handbuch A5 vorschreibt?

Es hat mehr Reserven. Ob man die braucht, ist eine andere Frage. Details hat @NTbooker ja schon geschrieben.

Zitat:

@reaction187 schrieb am 13. Mai 2015 um 00:02:47 Uhr:


Der geringere HTHS-Wert hat nur Auswirkungen auf den Spritverbrauch, der Motor läuft damit aber nicht zügiger oder man spürt auch nichts anderes?

Im Handbuch steht ja man würde beim A3 5W-40 anstelle des A5 mit 5W-30 mit Leistungseinbußen usw. zu rechnen haben...

Bei meinem Wagen hat der Umstieg auf ein Öl mit höherem HTHS-Wert eher eine Spriteinsparung gebracht, auch wenn ich die Ursache dafür nicht im HTHS-Wert vermute. Wahrscheinlich ist, dass das TQE9000 weitere Eigenschaften hat, die dann in ihrer Summe bei meinem Wagen dafür sorgen, dass weniger Sprit gebraucht wird. Da ich immer die gleichen Strecken mit dem gleichen Tempo und mit Tempomat fahre, ist eine Vergleichbarkeit auch ohne Laborbedingungen gegeben.

Eine Änderung des Leistungsverhaltens kann ich nicht feststellen. Gar nicht. Weder in Richtung mehr noch in Richtung weniger Leistung. Alles so wie immer.

Da der Ölwechsel mit dem TQE9000 preiswerter ist als mit dem Ford Öl und das auch mehr Reserven hat, werde ich wohl kaum zum Ford Öl zurückkehren.

Solange du aber die Garantie hast, gehst du bei einem Motorschaden ein Risiko ein, wenn du nicht die Suppe von Ford nimmst. Daher habe ich während der A1 Garantie auch das Ford Öl genutzt, habe den Ölwechsel sogar bei einer Vertragswerkstatt machen lassen (für 70€ incl Öl) und den Wechsel im Service Heft eintragen und abstempeln lassen. Als aber die Garantie zu Ende war, wurde der nächste Wechsel mit TQE9000 durchgeführt.

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