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Welches Motoröl?

Themenstarteram 25. Januar 2004 um 18:12

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema
am 1. März 2004 um 23:20

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.

Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:

Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.

Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.

Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.

Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:

Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.

Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"

Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!

Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.

Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:

Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.

Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:

Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.

Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:

Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:

„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“

Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.

Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!

Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.

Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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am 12. Mai 2014 um 4:58

Zitat:

Original geschrieben von quakex

Zitat:

Original geschrieben von Sachte

Hej Jungs nächste Woche wird ein BHZ neu befüllt. Was nun also nehmen? Das 0540 oder NewLife oder wieder PeakLife/NewLife? Oder nur PeakLife?

Rangliste?? :D ;)

Ach Peak-Schleif macht das schon allein... Der Sommer kommt noch bald.. :D

Ganz wichtig: unbedingt mischen, Peak und New aber unbedingt vorher patentieren lassen. Die genialste Erfindung seit es Schokolade gibt :D:p

Aber nicht das Mobil das mitbekommt sonst bringen die nachher noch ein 4,5W-40/fifty/fifty raus.....

am 12. Mai 2014 um 5:30

Zitat:

Original geschrieben von HL66

Na ja ob man gutes / schlechtes Öl an der zweiten Stelle hinterm Komma festmacht, eher nicht.

In diesem test sind die beiden Öle gleichwertig

Sind 75°C beim Four Ball Test ausreichend ? Für meinen Geschmack könnte es zugunsten der Additive noch etwas heißer sein

.

Da ein Test mit einem genormten Ein-Zyl. oder mehr Zylinder-Motor teuer, mit Vermessung der Teile mit mehr als 400h zeitaufwendig ist, werden vielfach bestimmte Werte der zur Lizenzierung eingesendeten Kleinmengen/Proben nur mit Laborgeräten nach internationalen Normen geprüft

 

Der Brugger-Test ist zur Prüfung des Lasttragevermögen im Verschleißbereich besser geeignet.

Zur Prinzipverdeutlichung

http://schaefferoil.de/de/Brugger.html

http://www.vkis.org/080715/Anl.%2013%20Brugger_MB_Folie03_klein.pdf.

Zitat:

Original geschrieben von Peugeot_Scooter

...sich über alle Herstellervorgaben hinwegsetzen und sich 0W-40 ins Mopped schütten.

Puuuh, gleich online 5L 10W40 mineralisch geordert.

Zitat:

Original geschrieben von Laurin-2008

Zitat:

Original geschrieben von HL66

Na ja ob man gutes / schlechtes Öl an der zweiten Stelle hinterm Komma festmacht, eher nicht.

In diesem test sind die beiden Öle gleichwertig

Sind 75°C beim Four Ball Test ausreichend ? Für meinen Geschmack könnte es zugunsten der Additive noch etwas heißer sein

.

Da ein Test mit einem genormten Ein-Zyl. oder mehr Zylinder-Motor teuer, mit Vermessung der Teile mit mehr als 400h zeitaufwendig ist, werden vielfach bestimmte Werte der zur Lizenzierung eingesendeten Kleinmengen/Proben nur mit Laborgeräten nach internationalen Normen geprüft

 

Der Brugger-Test ist zur Prüfung des Lasttragevermögen im Verschleißbereich besser geeignet.

Zur Prinzipverdeutlichung

http://schaefferoil.de/de/Brugger.html

http://www.vkis.org/080715/Anl.%2013%20Brugger_MB_Folie03_klein.pdf.

Diesen Brugger-Test kann man sehr oft auf Youtube sich anschauen..

Da ist immer eine eindeutige Tendenz erkennbar. Racing Öl wie 300V schneiden da erheblich besser ab als Standard...

am 12. Mai 2014 um 7:29

Zitat:

Original geschrieben von TDIReiter

Zitat:

Original geschrieben von Peugeot_Scooter

...sich über alle Herstellervorgaben hinwegsetzen und sich 0W-40 ins Mopped schütten.

Puuuh, gleich online 5L 10W40 mineralisch geordert.

Hättst Du mal lieber das 15W40 genommen, ist bekanntlich "Das Gute"

:D:D:D

Zitat:

Original geschrieben von Laurin-2008

 

Dazu Seite 9 Öltemperaturen im Tribokontakt

http://www.agvs-beo.ch/cmsfiles/af_motor_steuerung_grundlagen.pdf

Bei einem mittlerem Lagerspiel von 40µm werden bei den höheren Temperaturen im Pleuel- & KW-Lager die Schwingungen den Schmierfilm durchdrücken. Hier wirken hohe Betriebsviskositäten verschleißmindernd.

http://download.ms-motor-service.com/ximages/ks_50003806-01_web.pdf

Gruß

Da kannst du sogar das öl von einem Pfarrer segnen lassen, trotzdem wird sich an dem umstand nicht viel ändern. Das hat auch was mit der Serienunwucht der Bauteile zu tun.

Wer mal einen Motor selbst zerlegt hat und die Pleuel/Kolben mal gewogen hat wird feststellen dass gerade bei Serien 0815 Motoren wie wir sie alle fahren, zum teil deutliche Gewichtsunterschiede feststellbar sind. Auch Kurbelwellen werden ab Werk gewuchtet allerdings nur auf einen gewissen Toleranzwert auch wegen der kosten.

So ist es nicht ungewöhnlich dass Pleuel mehrere gramm Unterschiede haben können.

http://www.youtube.com/watch?v=QLpiF0E0EJU

Berechnet man nur mal 5 gramm unwucht einer Schwungscheibe ohne den Versatz oder Kurbelwelle auch nur anzufassen sind es bei 6500rpm gute 45,5 KG zusätzliches Gewicht welche die Lager mehr bewältigen müssen..

Kommen da noch die gewichtsunterschiede Pleuel/kolben, schwungscheibe/ riemenscheibe mit versatz rechnung dazu summiert sich das in einen wert der schon ordentlich ist.

Und genau hier ist der Hauptverschleiss der Lager zu finden.

Hier mal die Biegung der Kurbelwelle bei unterschiedlichen Drehzahlen stark vergrößert dargestellt.

http://www.youtube.com/watch?v=Mcp_Y0h_oXQ

 

Will man nun effektiv den verschleiss seines Motors reduzieren, sollte erstmal an der basis Motorblock arbeiten, aber irgendwelche Wunderöle einfüllen ist eben einfacher und das gewissen ist auch beruhigt. Nur aber zu glauben der Verschleiss, Physikgesetze lösen sich in Luft auf der glaubt auch noch an den Osterhasen.

Der nächste schwere Fehler ist der Gedanke einfach mal am gescheiten externen Ölkühler zu sparen denn mit einem guten öl kann man ja ruhigen Gewissens mal im hochsommer mit über 150° Öltemperatur über die Autobahn blasen.

Das schlimmste was lagern neben ölmangel passieren kann sind Überhitzungsschäden, hierbei löst sich dann die Lageroberfläche.

Sieht dann so aus.

http://img593.imageshack.us/img593/1244/rimg1395.jpg

Zitat:

Alle Ölproben (ca. 80g) wurden 1 Stunde lang im Kolbenerhitzer erhitzt. Nach ca. 15 Minuten beginnen die Öle zu kochen, dies geschieht bei 260-280 Grad - ca. 40°C über dem Flammpunkt. Die Ablagerungen bilden sich bereits nach 10-12 Minuten nach Kochbeginn.

Da sich das Öl mit rund 3-4bar und hoher fließgeschwindigkeit durch die kanäle bewegt und für eine stetige wärmeabfuhr sorgt, kann man davon ausgehen dass die wandung der ölkanäle niemals 260-280° haben werden.

Selbst wenn der Motor steht fliest das öl/kühlwasser nicht ab sondern bleibt in den zulaufkanälen im block/kopf stehen. Entweder sind rückschlagventile verbaut oder die Ölpumpe ist so gestaltet.

Die Hauptwärme des Motors wird das Kühlwasser durch wärmeübertragung an den kompletten Kühlkreislauf abtransportieren. Das kennt man ja bei einem geparkten Fahrzeug auf dem Parkplatz wenn plötzlich der Lüfter nachläuft, weil die Wassertemperatur auf 95° ansteigt und den Thermostatschalter betätigt.

 

 

am 12. Mai 2014 um 9:42

Zitat:

Original geschrieben von HL66

 

Sind 75°C beim Four Ball Test ausreichend ?

Für meinen Geschmack könnte es zugunsten der Additive noch etwas heißer sein

.

Empfehlung von Schaeffler, Profil PD VW 50501

Supreme 9000 SAE 5W-40 vollsynthetisch

 

http://schaefferoil.de/.../Datenblatt_90005W40.pdf

Warum werden solche werblichen Aussagen getätigt.

"Sehr gute Oxidationsstabilität und resistent gegen thermische Zersetzung,

besonders bei hohen Betriebstemperaturen"

Thermische Zersetzung, wie beim KO-Test, ähnliches ist auch bei ENI-Händlern in der Auslobung nachzulesen.

am 12. Mai 2014 um 9:56

Zitat:

Original geschrieben von Anarchie-99

 

Da sich das Öl mit rund 3-4bar und hoher Fließgeschwindigkeit durch die Kanäle bewegt und für eine stetige Wärmeabfuhr sorgt, kann man davon ausgehen dass die Wandung der Ölkanäle niemals 260-280° haben werden.

Das was Du in Deinem Betrag schreibst ist mir und vielen hier bekannt.

Auch daß das Öl im Motorblock in den Steigleitungen niemals 260°C bis 280°C erreicht,

so hohe Temperaturen liegen nur im oberen Kolbenbereich oder an der Turbo-Welle an.

Deshalb nochmals das Bild 9 Anschauen und die Temperaturlinien Linien bis zur Reibstelle verfolgen.

 

Zitat:

Original geschrieben von Sir Donald

Zitat:

Original geschrieben von Laurin-2008

 

Edit. herr_lehmann2012 sagt:

eine allgemeine Aussage über die Qualität eines Öles

lässt sich aus dem VKA-Ergebnis ebenso wenig ablesen, wie aus seiner Viskosität.

Es wäre eben nur ein weiterer Parameter zum Vergleichen, aber je mehr Parameter man hat desto eher kann man eine Rangliste anfertigen. Mit den Daten die man üblicherweise in den Datenblättern findet lässt sich bestenfalls bei groben Abweichungen zu anderen Ölen was rauslesen.

Aber der Vergleich dieser zwei Amisol könnte darauf hinweisen das ein höherer HTHS-Wert tatsächlich den Verschleiß verringert. HTHS 3,8 = 0,44mm und HTHS 3,7 = 0,47mm, denn bei solchen Tests wird ja die Größe der Verschleißstelle gemessen und das es besser ist wenn Die möglichst klein ausfällt ist wohl nicht jedem in den Sinn gekommen. Optimal wären ja ein Ergebnis von 0,0

Ist in dem Test sichergestellt, dass da nicht andere Faktoren den Verschleißunterschied gemacht haben, z.B. irgendwelche Anti-Wear-Additive?

Wenn ich mich so an meine Schulung in Sachen analytische Verfahren im Labor vor einem halben Menschenleben erinnere, ist es schon verwegen, bei so minimalen Unterschieden des Ausgangswertes - keine 3% Unterschied des HTHS - überhaupt auch nur irgendeine Schlussfolgerung zu ziehen. Die beiden Öle sind doch bezüglich dieses Parameters praktisch identisch.

Wenn da eine komplette Messreihe mit unterschiedlichsten HTHS-Werten wäre die einen durchgängigen Trend in den Verschleisswerten bestätigt, wäre das was anderes. Aber so??

Was hier wieder an Schlussfolgerungen entsteht erscheint mir sehr naiv.

am 12. Mai 2014 um 10:17

Schaeffers patentierte Micron Moly Zusätze

Siehe Seite 2

Vergleich der Normen Seite 3 und 4

http://schaefferoil.de/sheets/Schaeffer_Schmierstoffe_katalogt.pdf

am 12. Mai 2014 um 12:52

Zitat:

Original geschrieben von martins42

Wenn da eine komplette Messreihe mit unterschiedlichsten HTHS-Werten wäre die einen durchgängigen Trend in den Verschleisswerten bestätigt, wäre das was anderes. Aber so??

Was hier wieder an Schlussfolgerungen entsteht erscheint mir sehr naiv.

.

 

Die Werte von Amsoil-USA sind schon glaubhaft,

da öfters, Amsoil sich in aufwendigen Labortest mit anderen führenden Schmierstoffherstellern vergleicht.

Wer will könnte ja als Fleißarbeit die HTHS- und die 4 VKA-Werte aus allen Datenblätter von Amsöl vergleichen, muß er aber nicht.

Wir sind nicht so naiv zu glauben das von einem Meßwert auf die Qualität geschlossen werden kann.

Auch sind uns Glättungsfunktionen, Mittelwerte aus statistische Auswertungen bekannt.

http://www.nanovit.co.uk/linked/kt-tb4.pdf

Da viele hier sich mit den Schmierstoffen, dem Fachgebiet Tribologie nicht so auskennen,

versucht man für diese leichtverdaulich, über die Marginalien zu vergleichen.

Besonders dann wenn Hersteller in Ihren werblichen Auslobungen

die Höhe des HTHS als besonderes Verschleißschutzmerkmal herausstellen.

Um dann bei Umstellung auf Low-SAPS alle Aussagen darüber von der Webseite entfernen,

sich der ACEA anschließen und HTHS > 3,5 in die Datenblätter schreiben.

Gerade zu Pumpe Düse Öle, werblich als besonders anspruchsvoll plakatiert,

war der Vergleich der 4 Werte so naiv informativ.

Zitat:

Original geschrieben von martins42

 

Ist in dem Test sichergestellt, dass da nicht andere Faktoren den Verschleißunterschied gemacht haben, z.B. irgendwelche Anti-Wear-Additive?

Wie schon von mir erwähnt, dieses Ergebnis ist nur ein weiterer Parameter der beim Vergleichen helfen könnte. Das man nur mit diesem Wert keine Qualitätsaussage machen kann ist Mir klar, kann man aber mit Denen die die üblichen Verdächtigen auf ihren Datenblättern veröffentlichen noch viel weniger.

Zitat:

Original geschrieben von Sir Donald

Zitat:

Original geschrieben von martins42

 

Ist in dem Test sichergestellt, dass da nicht andere Faktoren den Verschleißunterschied gemacht haben, z.B. irgendwelche Anti-Wear-Additive?

Wie schon von mir erwähnt, dieses Ergebnis ist nur ein weiterer Parameter der beim Vergleichen helfen könnte. Das man nur mit diesem Wert keine Qualitätsaussage machen kann ist Mir klar, kann man aber mit Denen die die üblichen Verdächtigen auf ihren Datenblättern veröffentlichen noch viel weniger.

Nun ja, wenn ich mich nicht verlesen habe steht oben irgendwo bei den Messwerten, dass der Verschleiss sich reziprok zum HTHS verhalten würde, sozusagen als kategorischer Imperativ. Drängt sich zwar in nullter Näherung aus physikalischen Gründen auf, aber so einfach ist die Welt nicht, gibt zu viele andere Faktoren.

Und eben in dem konkreten Szenario halte ich die Schlussfolgerung nicht für zulässig. Das sind nur 4 Zahlen die eigentlich eher zufällig in das Meinungsbild passen, deswegen zitiert werden.

Aber ja, die Interpretationen der spärlichen Werte aus Datenblättern hier sind auch oft kühn. Eigentlich aus genau denselben Gründen.

am 12. Mai 2014 um 14:24

@Peugeot_Scooter

Ich denke das Ganze basiert auf einem Irrtum bzw. Verarsche. Es sieht so aus als wenn jemand dir irgendwann mal erzählt hätte, du könntest unterhaltsam sein. Oder ist das in einer eigenen Fehleinschätzung begründet?

@quakex

Ich bin mir immernoch nicht sicher, ob das alleine nicht zu dick ist für diese Maschine :rolleyes:

am 12. Mai 2014 um 14:40

Zitat:

Original geschrieben von Sachte

@Peugeot_Scooter

Ich denke das Ganze basiert auf einem Irrtum bzw. Verarsche. Es sieht so aus als wenn jemand dir irgendwann mal erzählt hätte, du könntest unterhaltsam sein. Oder ist das in einer eigenen Fehleinschätzung begründet?

er hat es bestimmt von dir abgeschaut :rolleyes:

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