Welches Motoröl?

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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Das Oel hält mit Sicherheit die 100 000 km,denn die Lkw und Busse haben Intervalle von 90000 km mit 0W40 Oelen und da ist immer noch eine Sicherheitet!!!!!

Nur das LKW anders ausgelegt sind, die fahren niedrigere Drehzahlen, haben oftmals Nebenstromfilter bzw Ölzentrifugen und auch sehr große Ölmenge an Board. Dazu haben Nutzfahrzeuge eine höhere TBN. Bei PKw gilt 12 als hoch bei NFZ ist 18 normal.

Das kann man also nicht 1:1 vergleichen.

Zitate:
1) "Mein Großvater hat nen A6 3,0L diesel."
2) "Öl ist von Castrol und es ist beim wechsel schwarz wie die nacht.
3) Geschont wird das ding nicht, nach möglichkeit vollgas (Vmax 268km/h)"

1) Das glaube ich dir sogar..
2) Oel im Dieselmotor ist bereits nach ein paar 100km schwarz. Offenbar wird nie Oelkontrolle gemacht, man würde es am Messtab sehen.
3) Mit der V-Max habe ich da so meine Zweifel, ist ja kein RS6 oder V10. Und ob der Besitzer es wirklich noch so eilig hat...

Zitat:

Original geschrieben von Hunter123



Zitat:

Original geschrieben von c_krzemyk


4Jahre alt und hat aber bereits an die 260tsd auf der uhr , 3mal Öl gewechselt.
Ergo rund alle 85000 KM nen ÖW bzw einmal im JAhr . Nicht schlecht . Jetzt müsste man per Analyse klären ob das Öl wirklich total am ende war oder nicht .

Er hätte vor allem dazuschreiben müssen, wieviel nachgekippt wurde. 😉 Wenn das Ding einen Liter auf 10.000 wegrüsselt, sind das 8,5 Liter auf die gefahrene Distanz. Es ist davon auszugehen, dass ab 40.000 der Ölverbrauch ansteigt, wenn nicht gewechselt wird. Ich glaube dem kryzemyk, das geht schon. Ob es gut ist oder nicht, das steht auf einem anderen Papier

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Ich denke, dass eine ganz wichtige Sache das Nutzerprofil ist. Viele Kurzstreckenfahrten und Kaltstarts, egal ob es draussen warm oder kalt ist beanspruchen das Motoröl eben doch viel mehr als 1000km Autobahn. Und was auch ein wichtiger Unterschied ist: Der w202 als C180 hat z.B. 5,5l Motoröl an Bord, viele andere Hersteller geben diesen Motoren nur rund 4 L mit. Der oben angesprochene A6 3,0TDI hat sogar mehr als 8 Liter dabei. Wenn die Menge erstmal warm ist, wird das Öl doch ganz anders/weniger beansprucht als die 4 l in meinem Passat 1,9TDI. Vermutlich drehen die "dicken" Motoren (im Praxis-Schnitt) auch noch etwas langsamer als die kleinen.

Damit geht das beim A6 3,0TDI schon in die Richtung der Argumentation, die auch für die langen Intervalle bei LKW genannt werden. Er ist zumindest näher am LKW als "Muttis" Corsa, der jeden Tag 3x für die 1,5km zur Schule, Supermarkt, Kindergarten angeworfen wird und dann nach dem Kaltstart zügig belastet wird um sich in den fliessenden Verkehr einzuordnen...

Grüße

Zitat:

Original geschrieben von Hunter123



Zitat:

Original geschrieben von DeathAndPain


Wieder eine Frage des Fahrprofils. Ich kenne jemandem, der fährt mit seinem Audi 60.000 km im Jahr, hauptsächlich Autobahn. Der muss mit Longlife schon halbjährlich wechseln. Würdest Du den vierteljährlich zum ÖW schicken wollen?
Antwort : Ja oder min bei 30000 Km

Denn nicht umsonst sollte man Intervalle einhalten .

Macht er ja. Er wechselt Longlife halbjährlich nach 30.000 km. Nur meintest Du halt in Deiner vorhergehenden Antwort, dass Du 30.000 schon für zuviel hältst. Ich bin aber der Meinung, dass er das so machen kann und es nicht notwendig ist, dass er vierteljährlich mit 15.000 km zum ÖW schlappt.

Allerdings hast Du ja jetzt geschrieben, dass Du Deine Kurierfahrer nur alle 35.000 km zum ÖW schickst.

Zitat:

Original geschrieben von Hunter123


Andere Sache , habe ich hier auch schon mal geschrieben . Ein Kunde meines Hyundai Händler fährt einen Hyndai H1 Transporter . Ist ein Diesel . Er und sein Sohn sind Kurrierfahrer und leben quasi im Auto es werden fahrten überall hin gemacht in der EU wo man nur mit dem Auto hinkommen kann . Der Motor läuft 15000 Km im Monat manchmal auch 17000 Km . Wenn der Vater schläft fährt der Sohm und andersrum .

Die armen Kerle! Was sind das nur für Menschen, die so leben wollen? Die haben doch gar nichts von ihrem Leben und sehen, wenn sie wach sind, nur Fahrbahnen. Privatleben mit Frau oder gar Kindern, abends entspannen vor dem Fernseher

(und zwar gemütlich zu Hause und nicht im Motel)

Fehlanzeige.

Ich weiß ja nicht, was die beiden damit so verdienen, aber selbst wenn es üppig ist, werden sie irgendwann feststellen, dass sie auf einem Berg Geld sitzen und das Leben, in dem sie es hätten ausgeben können, vorüber ist.

Zitat:

Original geschrieben von Hunter123


Zum Volvo meines Kumpel , ja das stimmt und ist genau so wie geschrieben da ich die ÖWs ja mache und er der Meinung ist diese werden überbewertet und man kann die aufs doppelte ziehen . er hatte selbst die ersten Zündkerzen bis 140000 Km drinne gelassen . Bis die Funkenstrecke so weit war das es im die Zündspule zerrissen hat ( bei diesem Motor immer 1nes für 2 Kerzen )

Hauptsache fahren und nix ins Auto stecken Geiz ist bei ihm geil , leider auch dumm

Das ist die Frage, wie dumm das in seinem Fall ist. Das mit der Zündspule war sicherlich eine Erfahrung, die etwas Geld gekostet hat, aber dafür spart er ja recht erfolgreich an den ÖW. Wie gesagt, wäre mal interessant, ob es Verbrauchsnachteile gibt.

Zitat:

Original geschrieben von Hunter123



Zitat:

Original geschrieben von AE01a


Öl? Ja! Immer das zweitbilligste. Zunächst 15W-40 und die letzten Jahre 10W-40. Aber immer vorschriftsmäßig einmal im Jahr gewechselt.
Stellt sich jetzt dir frage , wo sah der Motor von innen aus ( oder am einfülldeckel ) und wie war der Ölverbrauch ?

Man kann aber auch die Gegenfrage stellen, welche Rolle das spielt, wenn der Wagen bis zum bitteren Ende gehalten hat.

Zitat:

Original geschrieben von c_krzemyk


Mein Großvater hat nen A6 3,0L diesel. Das ding ist knapp 4Jahre alt und hat aber bereits an die 260tsd auf der uhr und das ding geht einmal im jahr zum service nach anzeige. Er meint das muss so ich meine das sollte schon viel früher gewechselt werden, aber bisher wurde an dem ding ja nur 3mal Öl gewechselt. nächster intervall ist ende nächsten monat. Öl ist eins von Castrol und es ist beim wechsel schwarz wie die nacht. Geschohnt wird das ding nicht nach möglichkeit vollgas (vmax 268km/h)

Da haut aber was an der Serviceanzeige nicht hin, wenn die ihn bei der Kilometerleistung nur einmal jährlich zum ÖW schickt. Im Prinzip hat er ja nicht unrecht, dass "ÖW nach Anzeige" ein vertretbarer Weg ist. Erst recht bei der hohen jährlichen Kilometerleistung.

Ich habe eine grundlegende Frage zu den Viskositätsbereichen.
Wenn ich in einen Motor 10W40,20W50 oder 10W50 einfüllen darf, je nach Aussentemperatur, wie sieht es mit zum Beispiel 10W60 aus?
Bei einem Öl sagt der erste Wert ja die Kaltviskosität aus, der zweite Wert ist die Heißviskosität bei etwa 100°C.
Kann es sein dass das 10W60 bei Betriebstemperatur zu viskose ist.
Es müsste ja immer noch viel dünnflüssiger sein wie ein 10W Öl kalt.

Auch ein xW60 Öl ist bei 100 Grad deutlich dünnflüssiger als ein 10Wx bei z.B. 20 Grad.
Die Frage ist, ob die am Markt erhältlichen 10W60 Öle vom übrigen chemischen Aufbau (Verschleißschutz Additive, Basengehalt, etc.) geeignet sind ibei Deinem Auto und Deinem Nutzerverhalten den Motor fit zu halten.

Davon ging ich aus.
Konkret hatte ich die frage in Bezug auf Motorradmotoren und ich gehe davon aus dass beide Öle oder alle genannten Öle dafür geeignet sind.
Meine Frage war nur ob das xW60 dann bei Betriebstemperatur zu hochviskose wird oder andere Nachteile (ausser dem Preis natürlich) auftauchen.

Absolut richtig. Theoretisch ist auch noch ein Aspekt der Öldruck, der ja mit der Viskosität einhergeht. Die Viskosität des Öls muss stets im Rahmen dessen bleiben, wofür die Ölpumpe konstruiert ist. Man könnte jetzt einen Fall konstruieren, bei dem der Motor den Öldruck kombiniert mit der Öltemperatur überwacht und bei 100° eine so geringe Viskosität erwartet, dass er mit einem 10W-60 zu wenig Öl pumpt (wohingegen er bei geringerer Temperatur zähflüssigeres Öl erwarten und daher mit höherer Leistung pumpen würde). In der Praxis denke ich aber nicht, dass solch System jemals real konstruiert werden wird. Insofern wirst Du mit dem 10W-60 hinsichtlich der Viskosität sicherlich kein Problem bekommen.

Die andere Frage ist, was es nützt. 10W-60 überspannt schon einen sehr breiten Viskositätsbereich und ist überdies bem Kaltstart recht zäh. Ich bezweifle, dass solch Öl viel Sinn macht. Im Rennsport braucht man keine so niedrige Kaltviskosität, und bei Alltagsautos ist 10W nicht so der Brüller, und -60 wird man dort kaum benötigen.

Zitat:

Original geschrieben von DeathAndPain


Absolut richtig. Theoretisch ist auch noch ein Aspekt der Öldruck, der ja mit der Viskosität einhergeht. Die Viskosität des Öls muss stets im Rahmen dessen bleiben, wofür die Ölpumpe konstruiert ist. Man könnte jetzt einen Fall konstruieren, bei dem der Motor den Öldruck kombiniert mit der Öltemperatur überwacht und bei 100° eine so geringe Viskosität erwartet, dass er mit einem 10W-60 zu wenig Öl pumpt (wohingegen er bei geringerer Temperatur zähflüssigeres Öl erwarten und daher mit höherer Leistung pumpen würde). In der Praxis denke ich aber nicht, dass solch System jemals real konstruiert werden wird. Insofern wirst Du mit dem 10W-60 hinsichtlich der Viskosität sicherlich kein Problem bekommen.

Der Gedankengang ist aber nachvollziehbar.

Öldruck ist eh ein viel zu wenig beachtetes Problem.

Vor allem bei bestimmten Konstruktionen.

Zitat:

Original geschrieben von DeathAndPain


Absolut richtig. Theoretisch ist auch noch ein A
Die andere Frage ist, was es nützt. 10W-60 überspannt schon einen sehr breiten Viskositätsbereich und ist überdies bem Kaltstart recht zäh. Ich bezweifle, dass solch Öl viel Sinn macht. Im Rennsport braucht man keine so niedrige Kaltviskosität, und bei Alltagsautos ist 10W nicht so der Brüller, und -60 wird man dort kaum benötigen.

Naja, sowhol ein 10W40 wie auch ein 10W60 verhalten sich bei kalten Temepraturen wie ein SAE10W Öl.

Nur ist die Kurve flacher je größer der Beeich ist.

Ein 20W40 hat eine steilere Kurve wie ein 0W50.

Und die Kurven beginnen nicht bei der Kaltviskositätstemperatur (müsste nachsehen was da genau im Test für eine Temperatur genommen wird) und endet bei ca. 100°C sondern geht auch sowohl weiter runter wie auch weiter rauf.

Das ändert nichts an dem, was ich gesagt habe.

Zitat:

Original geschrieben von DeathAndPain


Das ändert nichts an dem, was ich gesagt habe.

Ist ein 10W60 beim Kaltstart zäher wie ein 10W40?

das kommt auf das konkrete Öl an weil das immer Viskositätsklassen sind und ob ein Öl darin mittig, am oberen oder unteren Rand liegt, kann man nur im Datenblatt sehen.

Zitat:

Original geschrieben von Schuttwegraeumer


Ist ein 10W60 beim Kaltstart zäher wie ein 10W40?

Nein.

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