Welches Getriebeöl? 717.413

Mercedes E-Klasse W124

Hallo!

Nach einem Getriebeschaden möchte ich bei meinem 230TE die nächsten Tage ein neues, gebrauchtes Getriebe 717.413 samt Kupplung einbauen.

Ich habe gehört, dieses Getriebe benötigt ATF, wie es in den Automatik-Getrieben verwendet wird? (Getriebe wurde nach Kauf trocken versand)

Welches brauche ich da speziell? Und wieviel kommt rein?

Ich kaufe meine Öle eigentlich immer von dieser günstigen Seite hier: Öldepot24

Sieht ihr da vllt. schon das richtige Öl? 🙂

Danke schonmal im vorraus!

Gruß
Marcus

23 Antworten

Da gehört bis Getriebefortschrittszahl 7 340 240 ein ATF nach MB Blatt 236.2 rein, diese Öle erfüllen die ATF A bzw. TASA und sind heute nicht mehr recht gängig.
Öldepot 24 hat keines im Angebot.
In Sacgen Getriebeöl findet man hier (fast) alles:
http://www.ravenol-shop.de/.../?...
Dieses hier wäre das richtige:
http://www.ravenol-shop.de/.../?...
Der Ölscheich hat nur den 20L Kanister:
http://www.motoroel.com/.../titan-atf-10-typ-a-suffix-a.html

Ab Getriebefortschrittszahl 7 340 241 gehört ein 75W-80 GL4 rein, MB möchte hier gern das eigene Öl nach Blatt 235.10 mit der Nr. A 001 989 26 03 sehen, das Aftermarketprodukt ist uninteresannt da praktisch nicht im Handel zu bekommen.
Die Empfehlung für das Getriebe war früher das Castrol 75W-80 SMX-S obwohl es keine Freigabe hatte, leider gibt es hier nur noch Restbestände.

Das Ravenol ATF hat allerdings keine namentliche Freigabe von Mercedes. Das Original MB 236.2 ATF kostet beim 🙂 stolze 26,13 €/l UVP und ist identisch mit dem Shell Donax TM, welches ich hier auf die Schnelle für 8,99 €/l gefunden habe.

Die einzige freigegebene Alternative zum MB Schaltgetriebeöl nach 235.10, das Esso Gear Oil MB 317 ist, wie farmer 1 richtig schreibt auf dem Markt faktisch nicht erhältlich, dafür nimmt Mercedes hier auch "nur" 22,28 €/l. 😁

Hey! 🙂

Danke erstmal für die Antworten!

Ich weiß jetzt nicht, ob meine Denkweise richtig ist, aber das Castrol, welches beim Öldepot als erstes erscheint hat ja die MB Freigabe 236.9
Bedeutet das nicht, daß es besser und moderner ist als die 236.2 und es man praktisch auch nehmen könnte? Oder haben die Zahlen eine andere Bedeutung, hatte mit sowas bis jetzt noch nicht so viel zu tun... 🙂

Nochmal was anderes, habe aus "Fahrzeugwertgründen" keine originale MB Kupplung gekauft, sondern einen Satz von LUK für um die 200€ gekauft. KfzTeile 24

Hat von euch jemand schonmal Erfahrung mit den Teilen gemacht? Frage dies auch, weil das gelieferte Ausrücklager irgendwie "schief" wirkt...

Gruß
Marcus

Zitat:

Original geschrieben von Exxon-Valdez 1


Ich weiß jetzt nicht, ob meine Denkweise richtig ist, aber das Castrol, welches beim Öldepot als erstes erscheint hat ja die MB Freigabe 236.9
Bedeutet das nicht, daß es besser und moderner ist als die 236.2 und es man praktisch auch nehmen könnte? Oder haben die Zahlen eine andere Bedeutung, hatte mit sowas bis jetzt noch nicht so viel zu tun... 🙂

Blatt 236.9 ist bei PKWs nur für bestimmte Automatikgetriebe freigegeben. Wenn die freigegebenen ATF nach Blatt 236.2 nicht erhältlich sind, können in synchronisierten PKW-Schaltgetrieben, ausgenommen GL 76/30-5 und GL 275E (die beiden Sportgetriebe benötigen zwingend ATF nach Blatt 236.2), als

Notbehelf

ATF nach Blatt 236.6 verwendet werden.

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Hallo,

Du musst nicht nach einem 236.2-TASA-Öl suchen. Es kann ein moderneres Öl nach 236.6 in die W124-Handschaltgetriebe eingefüllt werden. Mehrere Ölfirmen teilen auch mit, dass ihre Dexron III-Öle abwärtskompatibel seien. Es gibt also ziemliche Auswahl.

Möglichkeiten:
Fuchs TITAN ATF 5005
Castrol TQ DIII (jetzt offenbar Castrol Transmax Dex III)
Megol Transmission-Fluid ATF III

Castrol ATF Dex II oder ein anderes Dexron II D-Öl

MfG, Tazio1935

Edit:

Zitat:

als Notbehelf ATF nach Blatt 236.6 verwendet werden.

Oh, da war jemand ein paar Minuten schneller. Also, die 236.6 sind leichter erhältlich und eigentlich auch mehr als ein Notbehelf. Die Spezifikation des Typ Suffix A-Öls (236.2) stammt von 1957, die Spezifikation Dexron II D (236.6) wurde 1981 eingeführt.

Und das Dexron III-Öl von Castrol kann laut Datenblatt "in vielen Einsatzbereichen anstelle eines ATF Typ A Suffix A oder ATF der ehemaligen Spezifikation Dexron II D eingesetzt werden".

Warum ein Risiko eingehen, und sich gegen die Mercedes-Werksvorschriften stellen. Man muss auch nicht suchen, Links wurden gegeben. Im übrigen haben weder Castrol TQ DIII, Castrol Transmax Dex III noch Megol Transmission-Fluid ATF III eine Freigabe nach 236.6.

Zitat:

Original geschrieben von Wolv O.


Warum ein Risiko eingehen, und sich gegen die Mercedes-Werksvorschriften stellen. Man muss auch nicht suchen, Links wurden gegeben. Im übrigen haben weder Castrol TQ DIII, Castrol Transmax Dex III noch Megol Transmission-Fluid ATF III eine Freigabe nach 236.6.

Die Werksvorschriften in BEVO-Blatt 231.1 lassen ein 236.6-Öl zu. Es gibt also kein Problem in dieser Hinsicht, und die 236.6 ist die viel modernere Formulierung, von 1981. Nicht von 1957 wie bei den 236.2-Ölen.

Das TQ III D von Castrol kann laut Castrol "in vielen Einsatzbereichen anstelle eines ATF Typ A Suffix A oder ATF der ehemaligen Spezifikation Dexron II D eingesetzt werden."

Und das Nachfolgeöl Castrol Transmax Dex III hat laut Castrol-Website diese Freigaben:
* GM Dexron® III
* Ford Mercon®
* MAN 339 Z1, V1
* ZF TE-ML, 04D, 11A, 14A 17C
* MB-Freigabe 236.6, 236.9
* Voith H55.6335xx
* Allison C4, TES 389
* Volvo 97340, 97341

In der BEVO-236.6-Liste findet es sich nicht, warum auch immer. Für die risikolose Verwendung eines Dexron III-Öles spricht jedoch, dass Fuchs als Hauslieferant von Mercedes für die W124-Schalter das TITAN ATF 5005 empfiehlt, und das ist ebenfalls ein Öl mit Dexron III-Spezifikation.

Das Megol Transmission-Fluid ATF III erfüllt laut Hersteller u.a. folgende Spezifikationen und Freigaben:

Dexron III H
Dexron III G
Dexron II E
Dexron II D
TASA

Die Verbindung zwischen MB-Freigabe-Blättern und Dexron-Spezifikationen lässt sich mit Hilfe dieser Grafik von Fuchs herstellen.

Was den Wert von Freigaben in Bezug auf alte Baureihen angeht: Eine große Zahl von W124-Fahrern nutzt im Diff ein Öl, dass jahrelang ohne MB-Freigabe war, nämlich ein vollsynthetisches 75W-140. Die fehlende Freigabe ändert nichts an der technischen Verwendbarkeit. Castrol hatte zur fehlenden Freigabe des SAF-XJ auf Anfrage mitgeteilt: "Dies ist jedoch nur für Garantiefragen wichtig, die bei einem über 17 Jahre alten Fahrzeug nicht mehr relevant sind." In der Praxis erwies sich das SAF-XJ im Vergleich mit dem nach 235.0 freigegebenen EPX-90 als das bessere Diff-Öl. SAF-XJ hat inzwischen eine Freigabe für AMG nach 235.61.

MfG, Tazio1935

Zitat:

Original geschrieben von tazio1935


Die Werksvorschriften in BEVO-Blatt 231.1 lassen ein 236.6-Öl zu.

Richtig, als Notbehelf (s. BeVo Blatt 231.0 Pkt. 3.8 Absatz 2)

Zitat:

Original geschrieben von tazio1935


Das Castrol Transmax Dex III ist relativ neu, möglicherweise hat MB seine Bevo-Liste noch nicht aktualisiert. Für die risikolose Verwendung eines Dexron III-Öles spricht auch, dass Fuchs als Hauslieferant von Mercedes für die W124-Schalter das TITAN ATF 5005 empfiehlt, und das ist ebenfalls ein Öl mit Dexron III-Spezifikation.

Mercedes aktualisiert die BeVo jeden Monat. Stand 14.9.2011 hat das Transmax Dex III wohl die 236.9, nicht aber die 236.6. Die originalen Mercedes-ATF nach 236.2 und 236.6 stammen übrigens von Shell, nicht von Fuchs.

Zitat:

Original geschrieben von tazio1935


Was Freigaben angeht: Eine große Zahl von W124-Fahrern nutzt im Diff ein Öl, dass jahrelang ohne MB-Freigabe war, nämlich ein vollsynthetisches 75W-140. Die fehlende Freigabe änderte nichts an der technischen Verwendbarkeit. Castrol hatte zur fehlenden Freigabe des SAF-XJ mitgeteilt: "Dies ist jedoch nur für Garantiefragen wichtig, die bei einem über 17 Jahre alten Fahrzeug nicht mehr relevant sind."

Die ATF müssen alle Anforderungen in den Getrieben mit Buntmetall-Synchronisierung erfüllen. Hierzu zählen insbesondere der Verschleissschutz gegenüber Pittingbildung und Fressverschleiss sowie ein definiertes und über die Lebensdauer möglichst konstantes Reibwertverhalten der Synchronisierungs-Bauteile. Die Dichtungsvertäglichkeit muss mit allen verbauten Elastomerwerkstoffen gewährleistet sein (aus BeVo 231.0 Pkt. 3.2 Absatz 2).

Letztendlich muss jeder selber wissen, was er in sein Getriebe schüttet. Ich würde im gegeben Fall das Shell Donax TM nach 236.2 verwenden.

Bei neuen Getrieben ATF Tasa und bei gut abgehangenen Normals XW90 Vollsynthetisch von Liqui Moly.

Zitat:

Original geschrieben von Wolv O.


Mercedes aktualisiert die BeVo jeden Monat. Stand 14.9.2011 hat das Transmax Dex III wohl die 236.9, nicht aber die 236.6.

Sorry, den Punkt mit der Bevo-Aktualisierung hatte ich vorhin noch im Beitrag oben editiert, während Du Deine Antwort schriebst. Es lässt sich jetzt nicht klären, ob Castrol oder MB etwas Falsches zur 236.6 beim Transmax Dex III mitteilt. Das ist auch nicht von entscheidender Bedeutung.

Wenn aber ein Ölhersteller mitteilt, sein Dexron-III-Öl mit 236.9 sei überall dort einsetzbar, "wo vorherige Dexron-Spezifikationen gefordert sind", dann sollte das als Hinweis auf die Abwärtskompatabilität genügen. Das Öl ist folglich auch an Stelle von Dexron-II-D-Ölen (236.6) oder TASA-Ölen (236.2) einsetzbar. Den Schmierstoffhersteller selbst als kompetente Quelle auszuschließen ist vielleicht doch etwas kurzsichtig.

Das ist ja nicht nur bei Castrol so. Meguin/Liqui Moly teilt ebenfalls zu seinem ATF III mit, das es die Dexron-II-D und TASA-Spezifikationen erfülle, hier der Link auf das PDF-Datenblatt

Zitat:

Original geschrieben von Wolv O.


Die originalen Mercedes-ATF nach 236.2 und 236.6 stammen übrigens von Shell, nicht von Fuchs.

Richtig ist auch, dass MB-Öle von Fuchs zugeliefert werden und Fuchs als Hauslieferant gilt. 2002, 2003 und 2009 wurde Fuchs dafür mit dem "Daimler Supplier Award" ausgezeichnet. Kann durchaus sein, dass MB-Getriebeöle auch von Shell stammen. Das eine schließt das andere nicht aus. Habe auch nicht behauptet, dass die Getriebeöle ausschließlich von Fuchs stammen. Aber wenn Fuchs für den W124er an erster Stelle ein Dexron-III-Öl empfiehlt, das ATF 5005 mit 236.6, und danach erst das TASA-Öl ATF 10 mit 236.2, dann würde ich zum Dexron-III-Öl greifen.

Liqui Moly empfiehlt für den W124 ebenfalls ein Dexron-III-Öl, und zwar das Top Tec ATF 1200. Laut LM ist es geeignet für Fahrzeuge, für die folgende MB-Freigaben gefordert werden: 236.1, 236.2, 236.5, 236.6, 236.7, 236.9, 236.10, 236.11.

Weiterhin funktioniert der "Notbehelf" mit den 236.6-Getriebeölen mindestens so gut wie das uralte TASA-236.2-Öl. Ich fahre selbst ein Dexron-II-D an Stelle eines TASA-Öles. Es liegen einige Jahrzehnte der Ölentwicklung zwischen diesen beiden Normen.

Es gibt auch positive Erfahrungsberichte von W124-Fahrern, die auf die Freigaben gepfiffen haben. Die sind auf das vollsynthetische Transmax Z umgestiegen sind und konnten damit deutlich bessere Schaltbarkeit melden.

Zu bedenken ist auch, inwieweit MB die Freigaben für die alten Baureihen aktualisiert, wenn viele Jahre nach Ende einer Baureihe eine neue Getriebeöl-Spezifikation hinzukommt. Ich gehe nicht davon aus, dass dann noch aufwändige Testläufe mit alten Getrieben stattfinden.

Und was den Glauben an die absolute Richtigkeit der BEVO betrifft: Wie häufig war doch gleich ein Getriebe- oder Diff-Ölwechsel von MB vorgeschrieben?

MfG, Tazio1935

Zitat:

Original geschrieben von tazio1935


Wenn aber ein Ölhersteller mitteilt, sein Dexron-III-Öl mit 236.9 sei überall dort einsetzbar, "wo vorherige Dexron-Spezifikationen gefordert sind", dann sollte das als Hinweis auf die Abwärtskompatabilität genügen. Das Öl ist folglich auch an Stelle von Dexron-II-D-Ölen (236.6) oder TASA-Ölen (236.2) einsetzbar. Den Schmierstoffhersteller selbst als kompetente Quelle auszuschließen ist vielleicht doch etwas kurzsichtig.

Das ist ja nicht nur bei Castrol so. Meguin/Liqui Moly teilt ebenfalls zu einem ATF III mit, das es die Dexron-II-D und TASA-Spezifikationen erfülle, hier der Link auf das PDF-Datenblatt

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Zu bedenken ist auch, inwieweit MB die Freigaben für die alten Baureihen aktualisiert, wenn viele Jahre nach Ende einer Baureihe eine neue Getriebeöl-Spezifikation hinzukommt. Ich gehe nicht davon aus, dass dann noch aufwändige Testläufe mit alten Getrieben stattfinden.

Naja, ich hab halt in diversen Ölfindern der Hersteller schon öfter mal ziemlichen Schmarrn entdeckt, die wollen in erster Linie verkaufen. Und wenn Du mit einem 20 Jahre alten Auto nen Schaden hast, dann viel Spass beim Beweis, dass es am Öl lag.

Die den MB Blättern zugeordneten Dexron-Spezifikationen sind auch nur eine grobe Einstufung und bildeten seinerzeit die Grundlage für eine Einordnung. Die ATF der einzelnen Blätter unterscheiden sich im Wesentlichen durch ihr anerzogenes Reibwertverhalten im tribologischen Kontakt. U.a. dieses Reibwertverhalten wird bei einer Freigabebeantragung von Mercedes geprüft. Theoretisch kann also ein hochmodernes, vollsynthetisches ATF eine Freigabe nach 236.2 bekommen, wenn es die erforderlichen Tests bei Mercedes besteht. Das hat nix mit 1957 zu tun.

Zitat:

Original geschrieben von tazio1935


Weiterhin funktioniert der "Notbehelf" mit den 236.6-Getriebeölen mindestens so gut wie das das uralte TASA-236.2-Öl. Ich fahre selbst ein Dexron-II-D an Stelle eines TASA-Öles. Es liegen einige Jahrzehnte der Ölentwicklung zwischen diesen beiden Normen.

Es gibt auch positive Erfahrungsberichte von W124-Fahrern, die auf die Freigaben gepfiffen haben. Die sind auf das vollsynthetische Transmax Z umgestiegen sind und konnten damit deutlich bessere Schaltbarkeit melden.

Ich muss natürlich zugeben, dass ich mit MB-Schaltgetrieben nahezu keinerlei Erfahrung habe, da ich selbst seit 30 Jahren ausschliesslich Automatikbenzen fahre. Auf der anderen Seite stellt sich die Frage, wieviele 717er-Schaltgetriebe man schon gefahren haben sollte, um Schaltbarkeiten sicher beurteilen zu können. Wenn du aber mit einem bestimmten Öl gute Erfahrung gemacht hast, so dass du es guten Gewissens weiterempfehlen kannst, ist das mehr wert als jede BeVo.

Zitat:

Original geschrieben von tazio1935


Und was den Glauben an die absolute Richtigkeit der BEVO betrifft: Wie häufig war doch gleich ein Getriebe- oder Diff-Ölwechsel von MB vorgeschrieben?

Das steht nicht in der BeVo, sondern in den Wartungsblättern. Zum Thema "Lebensdauerfüllung" sind wir wahrscheinlich einer Meinung.

Zitat:

Original geschrieben von Wolv O.


Die den MB Blättern zugeordneten Dexron-Spezifikationen sind auch nur eine grobe Einstufung und bildeten seinerzeit die Grundlage für eine Einordnung.

Es ist mehr als eine grobe Einstufung: "Die freigegebenen ATF nach Blatt 236.2

entsprechen

der heute nicht mehr gültigen GM-Spezifkation Type A Suffix A." (BeVo Blatt 231.0 Pkt. 3.2 Absatz 3)

Zitat:

U.a. dieses Reibwertverhalten wird bei einer Freigabebeantragung von Mercedes geprüft. Theoretisch kann also ein hochmodernes, vollsynthetisches ATF eine Freigabe nach 236.2 bekommen, wenn es die erforderlichen Tests bei Mercedes besteht. Das hat nix mit 1957 zu tun.

Praktisch ist es so, dass TASA-Öle und damit auch 236.2-Öle nur den Anforderungen einer Spezifikation aus dem Jahre 1957 genügen müssen.

Es gibt keine Öle, die nur die TASA-Normen erfüllen, aber trotzdem die 236.6, 236.5 oder 236.9 schaffen. Wenn nun Dexron-III-Öle mit 236.5-, 236.6- oder 236.9-Freigabe die TASA-Spezifikation mit einschließen, dann werden diese Öle wegen ihrer Abwärtskompatabilität auch die entsprechende 236.2 mit einschließen und sind damit für den W124 verwendbar.

Und nach meiner Einschätzung sind die Angaben der Schmierstoffhersteller zur Verwendbarkeit eines Öles im vorliegenden Fall mindestens ebenso maßgeblich wie die Angaben von MB. Wenn Fuchs, Liqui Moly und Castrol unabhängig voneinander ein Dexron-III-Getriebeöl für W124-tauglich erklären oder es sogar dem TASA-Öl vorziehen, dann wird MB einfach mit seinen Freigaben für den W124er auf dem ursprünglichen, veralteten Stand verharrt sein. Die erste Dexron-III-Spezifikation kam 1994 raus.

Zitat:

Wenn du aber mit einem bestimmten Öl gute Erfahrung gemacht hast, so dass du es guten Gewissen weiterempfehlen kannst, ist das mehr wert als jede BeVo.

Die Sache mit dem Transmax Z war mir etwas zu heikel. Ich habe das Castrol TQ-D eingefüllt, welches BEVO-konform nach 236.6 ist. Das zuweilen schwere Einlegen des 1. Ganges, das bei meinem Getriebe auftritt, soll bei anderen Fahrern aber mit dem Transmax Z verschwunden sein.

Übrigens hat Castrol sein TASA-Öl nach 236.2 offenbar aus dem Programm gekippt. Im aktuellen Auftritt findet sich das TQ nicht mehr. Wahrscheinlich hat man keinen echten Bedarf für diese Ölsorte mehr gesehen.

MfG, Tazio1935

Ich habe mehrfach gehört dass Öl nach Dexron III verwendet wurde, ich habe das nicht priobiert und deshalb auch nicht erwähnt oder empfohlen.
Grundsätzlich ist es aber nicht so dass z.B. ein 236.9 die 236.2 einschließt, das sind schon unterschiedliche Normen, ATF Öle sind nicht einfach so abwärtskompatibel, wobei es im Schaltgetriebe aber wahrscheinlich nicht die große Rolle spielt.
Wie ich schon angedeutet habe hat Castrol sein Ölsortiment komplett durcheinandergewürfelt, z.B. ist auch das vorzügliche SMX-S entfallen.

Hm, niemand hier, der einen 5-Gang Handschalter Benz mit Zweimassenschwungrad fährt und schonmal selbst sein Getriebeöl gewechselt hat? 🙂

Und wenn ich zu Mercedes selbst fahre, wollen die bestimmt auch nur ihre eigene Plörre loswerden.

Bin da halt etwas vorsichtig, weil die 413er Getriebe scheinbar recht schwer zu bekommen und teuer sind, warum auch immer... Die 412er gibts irgendwie viel häufiger und billiger.

Ist die Nummer nach der ich mich richten muss zufällig die, de direkt hinter der 717.413 mit eingeschlagen ist? Die fängt bei mir mit 6 an, also brauch ich das 236.2 .

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