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Welche Vorbereitungen für den Cabriowinterschlaf ?

Themenstarteram 1. November 2006 um 7:26

Hallo,

da ich das erstmals ein Saab Cabrio überwintern lassen, wollte ich Fragen, ob man etwas besonderes beachten bzw. machen sollte.

Dank im Voraus

Bernd

7 Antworten

Moin,

ich würde mir dafür alte Felgen mit alten Reifen anschaffen - so billig wie es nur geht, den Wagen dann darauf stehen lassen und die guten Reifen ordentlich einlagern (Felgenbaum).

Mehr fällt mir im Moment nicht dazu ein - mir ist aber auch der gedanke fremd, mein Auto im Winter nich fahren zu wollen ... Das Cabrio ist ein tolles Winterauto ;)

@ berni57

Hallo,

erstmal außen und innen säubern, denn finde es nicht schön nach ein paar Monaten ohne in ein verschmutztes Cabi zu steigen.

Dann solltest Du volltanken, um die Bildung von Kondenswasser im Tank möglichst zu vermeiden.

Den Reifendruck auf ca. 3,0 bar erhöhen, um einen "Standplatten" zu vermeiden oder abmontieren.

Wenn er im Freien steht, besser keine Plane oder Halbgarage verwenden, denn die meistens fördern die Bildung von grünen moosartigen Ansammlungen, die dann in der Frühlingssonne auf dem schwarzen Cabriodach sehr unschön grünlich schimmern.(Leider eigene Erfahrung, geht auch schwer wieder ab)

Am besten natürlich Carport oder Garage und Fenster, wenn möglich,einen Spalt offen lassen.

Ich stelle noch einen Entfeuchter in den Innenraum.

Meine Batterie hat letzten (kalten)Winter im Freien durchgehalten, aber da bin ich mir auch nicht sicher, ob man sie nicht ausbauen und/oder ein permanentes Ladegerät anschließen sollte.

Habe gehört, dass zwischenzeitliches (monatliches)kurzes Anlassen des Motors , im Glauben die Batterie wieder aufzuladen, nur die Ansammlung von Kondenswasser im Abgassystem fördert.

Gruß

olesaab

Auch moin,

Der Gedanke mit den alten Rädern hat was. Alternativ gibt es "Reifenwiegen", die Standplatten verhindern sollen. Oder Du schiebst das Auto 1x die Woche ein Stück weiter. Aufbocken sollte man es nicht.

Für den Fall, daß es in einem verschlossenen Raum steht, würde ich das Dach entriegeln, damit der Stoff nicht unter voller Spannung steht und das Cabrio mit einem atmungsaktivem Tuch abdecken. Entfeuchter innen ist auch ratsam. Habe mal was von Spülmaschinensalz gelesen, das man in einer alten Baumwollsocke innen an den Spiegel hängen soll. Aber ohne Gewähr! Die Kombination Salz und Auto ist so eine Sache...

Auf jeden Fall ist es Gift für den Verdeckstoff, wenn er in nassem Zustand Frost abbekommt. Das Gewebe dehnt sich aus und die eingewebte, durch die Kälte spröde Gummischicht bekommt Mircrorisse. Feuchtigkeit dringt später in die Polsterung ein und dort fängt es dann an zu schimmeln. Gut zu beobachten z.B. bei alten BMW E30, die zwar hochwertigen Sonnenlandstoff, aber keinen Innenhimmel haben.

Mehr fällt mir momentan nicht ein.

Gruß Jörg

am 1. November 2006 um 9:41

Zitat:

Original geschrieben von JB aus R

Der Gedanke mit den alten Rädern hat was. Alternativ gibt es "Reifenwiegen", die Standplatten verhindern sollen. Oder Du schiebst das Auto 1x die Woche ein Stück weiter. Aufbocken sollte man es nicht.

Hi,

alte Räder sind ok, muss man halt ummontieren. Die "Reifenwiegen" kann man sich hingegen sparen. Dann lieber für ein paar Cent im Baumarkt eine 3 cm dicke Styroporplatte kaufen. 4 Streifen a` 25 x 50 cm rausschneiden und das Auto draufstellen. Ergebnis ist das gleiche wie bei den (teuren) "Reifenwiegen": Die Räder "sinken" dann im weichen Styropor ein und es gibt keine punktförmige Auflagefläche mehr. Dann noch den Luftdruck der Reifen auf das zuässige Maximum ehöhen (steht auf der Reifenflanke, ich nehme immer 3,5 Bar). So gibt es im nächsten Frühjahr keine Probleme mit "Standplatten". Mach ich seit x-Jahre so mit meinen Sommerfahrzeugen. Bild

Ansonsten: Standort Garage oder Halle (trocken, kühl und gut belüftet). Achtung bei Überwinterung in der Scheune auf dem Bauernhof: Mäuse freuen sich über das neue Winterquartier und machen es sich u.U. im Saab richtig gemütlich. Luftdurchlässige Staubschutzabdeckung drauf (nicht schön aber auch tauglich: ein paar alte Bettlaken). Vorher natürlich gut sauber machen. "Rundumpflege" mit den üblichen Pflegemittel für Lack, Kunststoff und Leder. Richtig trockenfahren. Batterie abklemmen/ausbauen (ab und zu ans Ladegerät oder permanent an ein gutes Dauerladegerät mit Erhaltungsmodus). Motor während der Standzeit nicht starten.

Nur bei längerer Standzeit (> 1 Jahr):

Benzin entweder ablassen oder "Benzinstabilisator" rein, Öle wechseln bei Langzeitstillegung spezielles Konservierungsöl, etwas Innenkonservierer in die Zündkerzenbohrungen sprühen.

Dont´s:

-Draußen stehen lassen und wasserdichte harte Plastikplane drüber (Lackkratzer und Kondenswasser).

-Alle Zwei Wochen schauen, ob der Motor noch läuft.

Wenn man einen nicht optimalen Standort mit starken Temperaturschwankungen hat, kann sich Kondensfeuchte im Innenraum bilden. In ungünstigen Fällen bekommen dann Leder und Textilien Schimmelflecken. In diesem Fall Trocknungsmittel für den Innenraum verwenden (hab mir für diesen Zweck mal ein KG Silica-Gel gekauft, das ist besser als die Salz-Entfeuchter aus dem Baumarkt. Noch besser ist aber der richtige Standort (s.o.), dann braucht es das nicht.

Grüße

Marcus

P.S.:

@JB aus R:

Warum eigentlich das Fahrzeug nicht aufbocken? Ich dachte immer das sei optimal, weil dann auch Federn, Dämpfer und Radlager entlastet werden? Für die paar Monate wäre es mir zu viel Aufwand, aber technisch müsste das doch das Beste sein?

Zitat:

Original geschrieben von Fiatfahrer_66

 

@JB aus R:

Warum eigentlich das Fahrzeug nicht aufbocken? Ich dachte immer das sei optimal, weil dann auch Federn, Dämpfer und Radlager entlastet werden? Für die paar Monate wäre es mir zu viel Aufwand, aber technisch müsste das doch das Beste sein?

Eben wegen der Entlastung der Federn und der für die Dämpfer untypischen Stellung. Habe mal irgendwo gelesen, daß das speziell für Drehstabfedern (Porsche 911) gilt, weil die sich dann entspannen. Außerdem ist - nach meinem Verständnis - die Karosseriesteifigkeit daraufhin konstruiert, daß das Fahrzeug auf den Rädern steht. Eine (ältere) Cabriokarosse, die längere Zeit z.B. auf den Wagenheberaufnahmen ruht, könnte sich unerwünscht verziehen. Wenn aufbocken, dann nur auf den unteren Radaufhängungen abstützen.

Na los, fallt über mich her.

Meine ganz persönliche Überzeugung zu dem Thema: Wer rastet, der rostet. Das gilt jetzt z.B. für die Radlager. Wer kann, sollte auch im Winter alle paar Wochen sein Cabrio bewegen, dabei richtig warmfahren (Kondenswasser verdampfen) und sauber und trocken wieder wegstellen.

Der Styroportip ist super.

Gruß Jörg

am 1. November 2006 um 11:26

Zitat:

Original geschrieben von JB aus R

Meine ganz persönliche Überzeugung zu dem Thema: Wer rastet, der rostet.

Hallo Jörg,

danke für die Info mit dem Aufbocken. Hört sich plausibel an, werde mal drüber nachdenken.

Zum Zitat: Stimme ich uneingeschränkt zu! Wobei die üblichen 5-6 Monate Winterstillegung nicht so kritisch sind. Bei längerer Standzeit wird es aber problematisch.

Eigene Erfahrung dazu:

Ich hatte vor einiger Zeit ein Motorrad gekauft, das ein "Sammler" nach wenigen Tagen Zuassungszeit mit nur 250 KM Laufleistung in seine Halle gestellt hat. Für 11 Jahre...

Dann wurde die Sammlung aufgelöst und ich habe das Bike gekauft. Erstaunlich was diese Kiste Arbeit verursacht hat: Versprödete Gummis, angerostete Motor-Innereien (Pleuel), u.s.w.. Am schlimmsten aber: Der Gute Mann hatte nach Altväter Sitte den Stahltank randvoll mit Benzin gemacht im Glauben, dadurch Rostschäden zu vermeiden. Er hatte aber nicht berücksichtigt, dass das Treibstoff heute anders zusammengesetzt ist als früher und z.B. durch Methanolbeimischung viel Wasser aufnimmt. Irgendwann "kippt" das Benzin dann nach ein paar Jahren um. Es bilden sich aggressive Säuren. Das Ergebnis war fürchterlich: Die ab Werk ganz ordentliche Tankinnenbeschichtung hatte sich komplett aufgelöst, Vergaserteile waren massiv korrodiert. Auf dem Bild sieht man einen Blick in den Tank, Schwimmerkammern mit Lochfraß, korrodierte Düsen und Vergsernadeln, etc. Es sah wirklich schlimm aus....

Grüße

Marcus

Zitat:

Original geschrieben von JB aus R

...

Auf jeden Fall ist es Gift für den Verdeckstoff, wenn er in nassem Zustand Frost abbekommt. Das Gewebe dehnt sich aus und die eingewebte, durch die Kälte spröde Gummischicht bekommt Mircrorisse. Feuchtigkeit dringt später in die Polsterung ein und dort fängt es dann an zu schimmeln. Gut zu beobachten z.B. bei alten BMW E30, die zwar hochwertigen Sonnenlandstoff, aber keinen Innenhimmel haben.

...

ist das denn nicht eine alltägliche Situation für Laternenparker im Winter? Bei Regen/Schneeregen nach Hause, oder Schnee ist in der Tiefgarage aufgetaut und hat den Stoff nass gemacht. Danach draussen im Freien parkiert und die Nachttemperatur geht unter 0 Grad...

Das würde die Winter-Alltagstauglichkeit doch sehr in Frage stellen, oder?

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