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Welche Bremsscheiben, Beläge, Leitungen, Flüssigkeit, …
In all den Jahren hatte ich mir da nie Gedanken darum gemacht … die Geschichten wurden eben gewechselt wenn`s Zeit dafür war, gab nie Probleme und ich war zufrieden.
Aber nun, die Frau hatte an ihrem A3 vor ein paar Monaten neue Scheiben und Beläge bekommen und mit einem Wort …“Katastrophe“… 1 – 2 Wochen ging das ja, aber das wird immer schlimmer. Lenkrad schlägt bis hin zum ganzen Auto das sich schüttelt je nach Wärme der Bremsen. Im kalten Zustand hingegen ist absolut Ruhe. Also vermute ich Verziehen.
Ich fing an zu lesen was es da besseres gibt und merke, das ist ne unendliche Geschichte.
Nachdem es hier den ausführlichen und alle Marken übergreifenden Thread über Motoröl und den über Getriebeöl gibt … warum nicht auch einen über Bremsen.
Selbst über die Bremsflüssigkeit bin ich mir noch nicht einig welche die beste für unseren Zweck ist. Welche hat das beste Preisleistungsverhältnis ?
Nehme ich Standart DOT 4 mit 240°C Siedepunkt und wechsele jedes Jahr ?
Oder doch besser DOT 5.1 mit 280°C und laß sie 2 Jahre drin ?
Oder die Castrol SRF mit einem unglaublichen Trocken-Siedepunkt von 320°C und einem ebenso unglaublichen Nass-Siedepunkt von 270°C. Allerdings hat sie eine gewöhnliche Kompressibilität die derjenigen von anderen DOT 4 Flüssigkeiten entspricht.
Oder die Brembo HTC 64T -- Siedepunkt 335°C !!! Und nochmals verbesserte Kompression.
Oder die EBC BF mit 307°C ?
Oder Motul RBF 660 – Trocken 325°C, Nass allerdings nur 204°C. Aber mit 16.-€ für den halben Liter fast schon das Schnäppchen unter den besseren Flüssigkeiten.
Und nachdem es sicherlich Leute gibt, die auch schon mal einen festen Sattel erlebt haben bleibt auch noch das Thema Korrosion innerhalb des Bremssystems.
Also was tun ???
Welche Beläge ?
Nehmen wir EBC – die Black, die Green, die Red oder die YellowStuff ?
Oder ATE ? Oder doch Brembo ?
Welcher Reibwert ist sinnvoll ? 04, 0,5 oder 0,6 ? bei welchen Temperaturen ?
Welcher Belag mindert Bremsgeräusche ? Welchem lässt sich das Quietschen gar nicht abgewöhnen ?
Welche neigen zum Rubbeln ?
Welche sind Bruchfest ?
Bei welchen löst sich der Belag vom Trägermaterial ? (Ich hatte das beim 320er schon)
Frei von schwarzen Bremsstaub ??? Stimmt das ?
Wie Verhalten sie sich bei Kälte ? Und bei Hitze ?
Welche neigen zum gasen ? Fading ?
Nehmen wir an wir müssen bei schönstem Sommerwetter von guten 200 auf 80km/h runterbremsen und wie es der Zufall so will passiert das ne halbe Minute später schon wieder. Welche Temperaturen müssen die Beläge da abkönnen ? 300°, 500° oder sind es gar 700°C ?
Welche Scheiben ?
ATE ? oder Brembo ? oder EBC ? oder Tarox ? oder Zimmermann ?
Welches Material ist das beste ? Müssen sie zu den Belägen passen ?
Nehmen wir besser ein- oder zweiteilige ? der Reibring schwimmend ?
Glatte, gelochte oder geschlitzte ?
Nutzen, oder sind das nur Ansatzstellen für Risse ?
Besser beschichtet oder unbeschichtet ?
Fertigungs- und Oberflächentolleranzen ?
Nützt die Wärmebehandlung in der Fertigung ? Verzugsfester ?
Hässliche Rostbildung im Topfbereich ?
Wie sieht es aus mit Gewicht und ungefederten Massen ?
Welche Bremsleitungen ?
Stahlflex ? oder Standart ?
Von Evolity ? oder auch wieder EBC ?
Damals zur Zeit meiner GSX-R gehörte es einfach dazu, ein “must have“
Aber heute im Auto ? Merken wir einen Unterschied ?
Keine Bremsschlauchdehnung ?
Exaktere Dosierung durch exakteren Druckpunkt ?
Keine Porosität oder Alterung wie bei Gummischläuchen ?
Sicherheit gegen Marderverbiss ?
Und so schließt sich der Kreis wieder.
Der Kram aus dem A3 muß wieder raus.
Aber was kommt dann rein ?
Nein, ich werde keine 3.000.-€ in die Hand nehmen und einfach das teuerste kaufen, aber ein paar Hunderter dürfen es sein.
Also wer bereits Erfahrungen sammeln konnte mit der Materie und mir seine Eindrücke darüber berichten kann, dem sag ich schon mal besten Dank im voraus.
Gruß
Andreas
Beste Antwort im Thema
Die allermeisten Zulieferer könnten sehr dauerhafte Bremsen herstellen (wie bei meinem Nissan). Warum wird das nicht gemacht?
a) Die Autohersteller geben bei solchen Verschleißteilen den Zulieferern eine Mindest- und eine Höchstlebensdauer vor. Die Markenwerkstätten geben die Daten der ausgewechselten Teile im Computer ein. Jeder einzelne Lieferant wird dadurch überwacht (es gibt für solche Teile immer mehrere Lieferanten). Wenn es Abweichungen von der vereinbarten Wahrscheinlichkeit gibt, wird mit dem Zulieferer ernsthaft gesprochen.
b) Die Betriebswirtschaftler bei den Zulieferern denken ebenfalls gewinnorientiert. Deshalb sind Ersatzteile, die über den Teilehandel verkauft werden, kaum besser. Teile, die ewig halten, bringen weniger Gewinn. Sie könnten zwar teurer verkauft werden, aber höhere Stückzahlen über die Jahre hinweg bringen einfach mehr Gewinn. Deshalb sind diese Teile meistens so gut oder so schlecht (von den Zulieferern) wie die gleichen Teile vom Autohersteller.
70 Antworten
In den Golf Foren wurde immer wieder über gerissene Bremsscheiben und von Belägen berichtet , die sich vom Träger abgelöst haben (oft Teile von Ate).
In eine Bremsscheibe für ein Alltagsfahrzeug nachträglich Löcher hineinzubohren, ist ein Fehler. Der Rostfraß breitet sich von dort ungehindert aus. Bei einem Rennfahrzeug bringen die Löcher vielleicht unter bestimmten Witterungsbedingungen Vorteile. Aber da werden die Scheiben nach jedem Rennen ausgewechselt.
Zitat:
Original geschrieben von Oldie65
In den Golf Foren wurde immer wieder über gerissene Bremsscheiben und von Belägen berichtet , die sich vom Träger abgelöst haben (oft Teile von Ate).
Da brauchen wir nicht ins Golf Forum ... leider
An meinem alten E 320 er hatte ich ebenfalls schon einen Belag der sich vom Träger löste.
Und bitte ...
original Teil vom :) beim Service montiert.
@Laurin
Die Außendienstmitarbeiter der diversen Hersteller können einem schon leid tun.
Die machen ja bloß nur ihren Job.
Falls Du aber schon jahrelang als Einkäufer tätig warst, erkennt Du sehr schnell, ob
es sich um einen fachkundigen Kollegen oder um jemanden handelt, der schnell einmal eine
Verkaufsschulng absolviert hat.
Ich nenne hier mal keine Beispiele, da ich nicht vor Gericht geladen werden will.
(Und ich sag es doch: 3M ist z.B. so ein typischer Fall.)
@Andreas
Mit Bildern kann ich leider nicht dienen.
Die Karre steht in der Garage, alles ist nass, 6 Grad und ich habe kein Verlangen, in dieser Situation
die Räder zu demontieren.
Eines dazu: Es handelt sich um Standardscheiben und Beläge,
montiert 1998, Km weiß ich leider nicht, da ich den Wechsel nicht dokumentier habe.
Nach einer gestrigen "Salzfahrt" sind die Scheiben leicht angerostet.
Das ist völlig normal, der Rost wird bei der nächsten Fahrt wieder "abgebremst".
Textar hat aber auch rostfreie Scheiben im Programm.
Näheres unter www.textar.com/de .
Gruß
Frank
Edit: Bei meinem letzten Beitrag habe ich das h beim "Sphäroguss" unterschlagen.
Ich bitte um Nachsicht.
Eine gute Bremsscheibe rostet kaum
Meine Nissan Vanette stand 10 Wochen fest in Eis und Schnee. Die Bremsscheibe sieht auf dem Foto rostiger aus, als sie in Wirklichkeit ist. Man sieht, dass sie unter dem Bremsbelag und unter der Bremszange nicht rostig ist. Die Scheibe hat 250 tkm hinter sich.
Zitat:
Original geschrieben von Oldie65
In den Golf Foren wurde immer wieder über gerissene Bremsscheiben und von Belägen berichtet , die sich vom Träger abgelöst haben (oft Teile von Ate).
In eine Bremsscheibe für ein Alltagsfahrzeug nachträglich Löcher hineinzubohren, ist ein Fehler. Der Rostfraß breitet sich von dort ungehindert aus. Bei einem Rennfahrzeug bringen die Löcher vielleicht unter bestimmten Witterungsbedingungen Vorteile. Aber da werden die Scheiben nach jedem Rennen ausgewechselt.
was schreibst du denn da . lochfraß durch nachträglich gelochte Scheiben . das problem bei nachträglich gebohrten scheiben ist erhöhte rißneigung nicht lochfraß
das wäre so wenn die Öberflächen vergütete wären und durchs bohren dann offengelegt
dem ist aber nicht so würde ja auch bei einem Abrasiv belastetem bauteil unsinnig . die verbrauchsschicht müsste dann ja milimeter dick sein .
Zunderbildung an normalo Scheiben ist immer schon vorhanden und durch ständiges beeding der scheiben durch den Betrieb
rosten die halt . Was solls die müssen eh regelmässig gewechselt werden wegen verschleiß
ich habe solche Probs nicht ich hab Keramik und in der winterhure halt gelochte und kann sagen da habe ich keinen Lochfraß ;)
ist einfach eine kosten nutzen rechnung
An aixcessive
Über Lochfraß habe ich nichts geschrieben. Damit sich jeder darüber informieren kann, was du meinst, habe ich unten den Wikilink genannt.
Die nachträglich gebohrten Löcher setzen sich mit Rost und Abrieb zu. Damit sie ihre Wirkung als Aufnahme des abgeschobenen Wasserfilms behalten können, müssen sie häufig gereinigt werden. Das ist schon ziemlich unpraktisch. Die Rissbildung geht von der durch den Rost rau und riefig gewordenen Oberfläche der Bohrungen und ihren Kanten aus.
Zitat:
Original geschrieben von Oldie65
In eine Bremsscheibe für ein Alltagsfahrzeug nachträglich Löcher hineinzubohren, ist ein Fehler. Der Rostfraß breitet sich von dort ungehindert aus. Bei einem Rennfahrzeug bringen die Löcher vielleicht unter bestimmten Witterungsbedingungen Vorteile. Aber da werden die Scheiben nach jedem Rennen ausgewechselt.
dann nenn es Rostfraß das hast du geschrieben ist trotzdem Unsinn und die Löcher setzen sich nicht sonderlich zu ,sodaß diese Ihre Funktion nicht mehr erfüllen würden.
Die füllen sich bei jeder Bremsung und drücken es nach innen und die innenbelüftung führt es ab . wasser wird auch weitaus schneller abgeführt .
Löcher machen natürlich wirklich nur Sinn bei innenbelüftetetn Scheiben . Selbst die Zimmermänner die wirklich nachträglich gebohrt werden erfüllen immer ihre funktion solange die Phase der löcher noch vorhanden ist isse weg müssen die scheiben eh runter da die verschleißgrenze ereicht ist
dafür bekommen die Zimmermänner gerne haarrisse was aber auch nur optisch wirklich schlimm ist . das kommt a durch erhöhte Kerbwirkung und zweitens weil an den Löchern inhomogenitäten der Temperaturverteilung entstehen was beim abkühlen zu verspannungen führt und dadurcdh microrissbildung
mit dem neuen Bohrbild haben die das aber auch halbwegs in den Griff bekommen .
aber es gibt ja auch vernünftige gelochte
hast du schon mal welche draufgehabt würdest du das nicht schreiben das mann die jetzt einzeln reinigen müsstest
Bin normaler weise qualifizierte Beiträge von dir gewohnt
das wundert mich jetzt
Der grösste Nachteil von gelochten Bremsscheiben ist die ungleich höhere Rissbildungsgefahr als bei nicht mit Löchern geschwächten Bremsscheiben.
Die Rostbildung ist im Vergleich auch stärker, die Wände der Löcher rosten ohne das der Rost wie auf den Reibflächen wieder weggebremst werden kann.
Ich halte allgemein wenig von gelochten Bremsscheiben, egal ob "nachträglich gebohrt" oder mit eingegossenen Löchern. Letztere sind natürlich etwas stabiler, aber bei entsprechender Belastung reissen sie früher oder später auch.
Bezüglich Rissbildung teile ich die Meinung von aixcessive zumindest grundsätzlich. Aber was damit gemeint ist, "...wenn die Oberflächen vergütete wären.." verstehe ich wieder mal nicht.
Aus einem anderen Thread glaube ich mich zu erinnern, daß aixcessives Meinung nach sowieso alle Bremsscheiben (oder deren Material ?) gleich vergütet wären, egal ob original VW Bremsscheiben oder von ATE oder sonstwem.
FP
An aixcessive
Ich reinige einmal im Jahr meine innenbelüfteten Bremsscheiben von Rost. Und da fällt eine Menge Rost heraus. Rost ist Stahl, der oxidiert ist. Dabei erhöht er sein Volumen um das 2,5-fache. Kleine Bohrungen in der Bremsscheibe werden verkleinert und der Abrieb bleibt an der Oberfläche hängen und verkleinert weiter die Bohrungen. Das dauert natürlich seine Zeit. Eine neue Bremsscheibe hat damit kein Problem.
Fuhrparker nein ich meine nicht das die oberfläche vergütet ist ;) und in dem von dir benannten Thread ging es ums Tempern
das Argument das die Rostschicht in den löchern nicht weggebremst werden kann ist nicht zu wiederlegen :D ( wie auch da kommt mann ja so schlecht mit dem Bremsbelag hin :D )
aber die Löcher rosten deswegen nicht aus der Scheibe " duck und wech "
Im übrigen reinigt der Bremsstaub den möglichen Rost . mag sein das das für Oldi komisch klingt ist aber so . Wenn du natürlich die Dinger nie benutzt könnte es in der Tat so sein
Bei normalen betrieb da breitet sich auch nix aus und quillt auch nix zu . das kann ich nun nach 4 jahren Erfahrung von billig Zimmermännern sagen. aber es gibt einfach deutlich bessere Scheiben von EBC und Brembo selbst die powerdisc ist besser in der Haltbarkeit obwohl genutet mit heftiger Kerbwirkung kaum Risse
@ Oldie die haben genau die gleiche Zunderbildung am Außendurchmesser und den innenseiten und stegen und auch nicht mehr oder weniger Rost wie normale innenbelüftetetn Scheiben . hattest du jemals praxis erfahrungen oder ist das nur angelesenes Wissen oder besser Mutmassungen zu gelochten Scheiben
zimmermann hat übrigens auch ATE beliefert
aber nachträglich bohren ist nun mal schlechter als eingegossen bzw gepresst
Warum muss der Rost bei einer innenbelüfteten Bremsscheibe entfernt werden?
Die Bremsscheibe arbeitet als Kreiselpumpe. Die Kühlluft wird innen angesaugt und außen abgegeben.
Rost hat ein Volumen, das 2,5-fach größer ist als Stahl. Außerdem ist der Rost meist wie Blätterteig. Seine Wärmeleitfähigkeit ist dadurch viel geringer als bei eine nur angerostete Stahloberfläche. Wer also eine Bremse ohne Fading haben will, muss regelmäßig den Rost in den Schächten entfernen.