was verdient vw an einen auto?

VW

würde mich mal interessieren, hat einer von euch ne ahnung was vw tatsächlich verdient, z.b. an einem golf 5 der z.b 20000 euro kostet?

29 Antworten

Hi,

natürlich kann man sagen was an einem Golf verdient wird - Die Controllingabteilung von VW hat garantiert eine Kostenrechnung. Ein Unternehmen hat daran allergräßtes Interesse. Denn wüßten sie es nicht - wäre VW schon längst Pleite.
Nur wir hier können nur spekulieren und aus veröffentlichen Zahlen Durchschnittswerte errechnen. Ob jetzt an einem Golf 5000 Euro "hängenbleibt" und an allen anderen Modellen 0 Euro - was dann evtl. im Schnitt 750 Euro gibt - ist sehr hypothetisch. Aber darum diskutieren wir doch hier.

cu

pp

mal nur die Golf-Sparte betrachtet:

Es dauert Jahre (!) bis VW mit dem Golf 5 Gewinn macht. Die ganzen bereits angefallenen Entwicklungskosten, Werbekosten usw müssen hereingeholt werden, es müssen Rücklagen für Entsorgung (lt. Gesetz !) gebildet werden. Noch ist VW mit der Produktlinie "Golf 5" tief im Minus.

Den Betrag von 1000 € Gewinn pro Auto sehe ich als realistisch an. Diese Zahl wird entstehen, wnn man den Gesamt-Golf-Gewinn auf alle verkauften Golfs am Ende seiner Marktphase in 6 Jahren verteilt.

CU Armin

Hi,

@Peter Panter: hier mal ein Beispiel, was durchaus ein Beispiel sein könnte.....

Vorweg: Dies soll keine Verallgemeinerung sein. Jeder kann sich selbst seine Gedanken machen.
Zum Thema: Ein Freund, zufällig Geschäftsführer eines VW/ Audi-Autohauses und Vertragshändler hat mir bestätigt, das am Beispiel des LMM für TDI-Motoren die Preise schon immer die neuen 75 Euro gekostet hätten können. Preis vorher 295,- Euro netto. Zum Gewinn vorher muß ich nicht sagen. Und zu der allgemeinen VW-Krankheit LMM auch nichts.

Nach seiner Aussage macht VW mehr Gewinn an einem Auto als er, als Händler. (dabei hat er einen Reingewinn zwischen 1000 und 3000 Euro pro Fahrzeug). Denk, das sind realistische Zahlen, denn sonst könnte sein Geschäft nicht so gut laufen und er die Mitarbeiter bezahlen.

Also nochmal: Wieviel Gewinn nun wirklich an einem Golf gemacht wird, sollte jeder selbst entscheiden können. Auf jeden Fall sind die auf Halde produzierten Autos ein vermögen wert und brachliegender Gewinn.

Zu der Quelle NTV: Ich denke schon, das die Reporter äußerst ausführlich recherchiert hatten. Anlaß waren die Beschwerden der Kommunen, das die sogenannten TOP-Unternehmen keine Gewerbesteuer zahlen aufgrund der geringen Gewinne und dementsprechender Abzahlungen.
Noch was aktuelles als Beispielunternehmen: Die Firma Bayer (Schmerztabletten) hat mehr Gewinn mit Investitionen in Unternehmen und Tochtergesellschaften gemacht, als mit ihrem eigentlichen Hauptgeschäft.

Was ich noch vergessen hatte:

Wenn ich in den USA einen VW kaufen möchte, ist dieser etwa mind. 8000 Euro billiger als in Deutschland. Und trotzdem macht Volkswagen USA einen deutlichen Gewinn. Denkt mal nach, was mit den 8000 Euro in Deutschland passiert....... (Gewinn vielleicht???????....)

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Auserdem werden Autopreise nicht kalkuliert sondern "dem Markt angepasst".

Denke auch, das denen an einem Golf V so ca. 3-4000 Euronen bleiben.
Denn das meiste Geld macht VW mit Fehlentwicklungen hin. Phäton, Touareg und diese ganzen "Nischenfahrzeuge" holen Ihre Entwicklungskosten NIE rein. Ganz zu schweigen von den Prototypen die nie das Licht der Welt erblicken...

ein Auto auf den Cent zu kalkulieren ist äußerst schwierig, aber möglich. Bei der Entwicklung spielen Ct Beträge eine Rolle, z.b. bei Schrauben und andern Kleinteilen.

Aber der Preis wird immer dem Markt bzw. der Kaufkraft angeglichen. Warum z.b. lohnen sich sonst Re-Importe. Für jedes Auto wird auch verschieden kalkuliert. z.b. ein gänzlich neues Modell wird weniger Gewinn machen als ein bekanntes, erfolgreiches Modell. Deshalb kann man durchaus Behaupten das man als "einfacher" Golf TDI Fahrer Bugatti subventioniert. Bei neuen Modellen kann auch nur das Ziel sein den Deckungsbeitrag zu erreichen. (Beispiel: VW steckt unmengen Geld in Bugatti, Bugatti erreicht dann beim Verkauf nur den Denkungsbeitrag; Nebeneffekt: VW-Image steigt .-->eventuelle Auswirkungen auf Verkaufszahlen von VW Modellen) MIt manchen Produkten will man nicht ungedingt Gewinn machen, da sind andere Gründe wichtiger. (wirken sich natürlich meistens positiv auf den Gewinn aus)

Auch Entwicklungskosten können nicht zwangsläufig einem Modell zugeordnet werden, da ja eine Entwicklung oftmals mehreren Modellen zu Gute kommt, siehe Plattformstrategie u.a.
Folge-Erträge mittels Werkstatt-Einnahmen; Ersatzteile und Zubehör wird natürlich geht natürlich auch mit in die Kalkulation ein.
Auch kann der Gewinn mittels diverser legaler Tricks reduziert werden. (Abschreibungen, Sonderabschreibungen, Rückstellungen, Währungsreserven)

Intern weis VW sicherlich wieviel Gewinn sie bei einem Modell machen, aber für einen aussenstehenden ist es praktisch unmöglich nur mittels der veröffentlichen Bilanz den Gewinn pro Auto korrekt zu berechnen.
Kosten mittels Rückrufe, Kulanzen oder dergl werden gewöhnlicherweise durch einen Risk Manger berechnet. Danach wird entschieden ob auf die STraße oder ob gleich nachgebessert wird.

Um kurz auf Bayer zurück zu kommen. Die E.ON AG hat im Geschäftsjahr 2002 mit ihrer Chemie-Tochter Degussa und mit Veba Oil (Aral) mehr Gewinn gemacht als mit ihrem Kerngeschäft Energie.

Hi,

aber daran ist eigentlich nichts verwerfliches. Diese nicht rentablen Entwicklungskosten spart man sich teilweise wieder ein, indem man diese Dinge in andere Modelle integriert und sie hier spart. Die ganzen Extras wir elektr. FH, Klimaanlage, und ABS etc. gab es vor 20 jahren im wesentlichen nur in der Luxusklasse und in den meisten anderen Autos noch nicht mal gegen Aufpreis. Heute sind diese oftmals in der Kompaktklasse schon Serie. Ein Beispiel sind mal die Scheibenwischer vom Phaeton (kann man halten von dem Auto was man will) aber diese wirklich gut funktionierten Wischer haben längst Einzug in der Grundausstattung des Polo gefunden. Ich will damit sagen, das man auf keinen Fall die reinen Material- und Zusammenbaukosten ansetzen kann. Dies trifft die Sache absolut nicht auf den Punkt. Natürlich mindern die teuren Entwicklungskosten des Phaeton den VW Gewinn - und das ist auch gut so denn sonst würde es einen Golf VI nicht mehr geben.- Auch sind diese vielleicht auf den ersten Blick unnötigen Ausgaben wichtig für den ein oder anderen, der ansonsten keinen Job hätte und sich dann auch kein neues Auto leisten kann usw. usw. usw.

Wenn VW bei jedem Auto 5.000 Euro Gewinn machen würde - bei über 2 Mio Fahrzeugen (nur VW) oder über 3 Mio (Bereich Volkswagen). Das wäre ja schon unmoralisch ;-)

cu

pp

Zitat:

Original geschrieben von cool Vento


Was ich noch vergessen hatte:

Wenn ich in den USA einen VW kaufen möchte, ist dieser etwa mind. 8000 Euro billiger als in Deutschland. Und trotzdem macht Volkswagen USA einen deutlichen Gewinn. Denkt mal nach, was mit den 8000 Euro in Deutschland passiert....... (Gewinn vielleicht???????....)

Nein. Ich hätte nämlich wirklich gerne einen Beleg für min. 8000? Preisunterschied - bei einem Wechselkurs Euro - Dollar wie er die letzten Jahre immer üblich war, und wie er auch zu Zeiten der Preiskalkulation des Golf IV(!) war. Weiterhin hat VW USA gerade ein ziemlich schlechtes Jahr hinter sich, gerade aufgrund des desaströsen Rabattkampfes in den USA.

Mc Erazor schrieb:

Zitat:

Nein. Ich hätte nämlich wirklich gerne einen Beleg für min. 8000? Preisunterschied - bei einem Wechselkurs Euro - Dollar wie er die letzten Jahre immer üblich war, und wie er auch zu Zeiten der Preiskalkulation des Golf IV(!) war. Weiterhin hat VW USA gerade ein ziemlich schlechtes Jahr hinter sich, gerade aufgrund des desaströsen Rabattkampfes in den USA.

Beispiel: Golf IV GTI Rabbit, Kosten in den USA: ca.22000 US $ = ca. 17600 Euro.

Dieser Golf ist mit dem Jubi-Gti hier zu vergleichen. Nur der in den USA hat Vollausstattung. Der in Deutschland nicht. Rechne den Unterschied aus....

Zitat:

das mit dem "nichts verdienen" kann ich nicht so ganz stehen lassen. Bei VW weiß ich es nicht ganz genau. Aber die Produktionskosten einer Mercedes E-Klasse waren 2001 nur 9000 DM. Richtig, lausige 9000 DM. Da war der Golf bei ca. 6500 DM mit Vollausstattung. Inklusive Entwicklungskosten.

Mit diesen Beträgen kann man vielleicht die Energiekosten für die Produktion decken, aber anzunehmen eine E-Klasse sei für 9000 DM zu fertigen grenzt schon an Ignoranz.

Kennt jemand den Mwst Satz in den USA? Damit könnten die Preise ja auch zusammenhängen. Die derzeitigen VW Preise auf der anderen Seite vom Teich, geräde für den Phaeton, bedeuten nicht, daß man hier für das gleiche Geld auch Gewinn erwirtschaften könnte. Der Wagen soll in den Markt kommen und wird mehr oder weniger verschleudert, um vielleicht in ferner Zukunkt mal Gewinn bringen zu können. Und das jeder VW einen Unterschied von 8000€ weniger kostet kann ich nicht glauben.

@Juppomat

Preise in den USA werden grundsätzlich im Gegensatz zu Deutschland Netto d.h. ohne Umsatzsteuer ausgewiesen. Diese ist auch von Bundesstaat zu Bundesstaat unterschiedlich. Des weiteren werden die Listenpreise mit Umrechnungskursen gerechnet die mit dem aktuellen Dollarkurs nichts gemein haben.
Es macht wenig Sinn die Verkaufspreise nach aktuellen Kursen laufend anzpassen. Des weiteren ist es auch möglich das die Händler zu anderen (evtl schlechteren) Konditionen bei VW einkaufen können. Eine Vergleichsrechnung könnte so aussehen Preis USA 22.000 USD Kurs 93 Eurocent = 23.655,91 zzgl 16% UST in D= 27.440,86 Euro als Vergleichspreis in D. Also kostet dieser Golf in den USA 27.500 Euro wenn man ihn mit D vergleicht. Hier wird die Sache schon relativer.
Natürlich kostet er nur ca 20.500 wenn man ihn nach aktuellem USD Kurs vergleicht - aber der kann sich jeden Tag ändern.
Ich könnte mir auch vorstellen, das VW bestimmte Kursschwankungen/risiken mit einer Versicherung abfangen. Soweit ich mich recht erinnere hatten die das mal in der Vergangenheit versäumt und sind damit böse auf die Nase gefallen (kann mich aber hier irren)

@harge

als Anmerkung: die Preisunterschiede entstehen hauptsächlich wegen der unterschiedlichen Besteuerung in den einzelnen Ländern die bei einer Ausfuhr des Fahrzeuges z.B. aus Holland nicht anfallen. Manche Hersteller bieten ihre Modelle oder manche Modelle mit einem günstigeren Nettolistenpreis an, da sie sonst in diesem Fahrzeugsegment nicht konkurenzfähig wären.

cu

pp

Zitat:

Original geschrieben von cool Vento


Mc Erazor schrieb:

Beispiel: Golf IV GTI Rabbit, Kosten in den USA: ca.22000 US $ = ca. 17600 Euro.
Dieser Golf ist mit dem Jubi-Gti hier zu vergleichen. Nur der in den USA hat Vollausstattung. Der in Deutschland nicht. Rechne den Unterschied aus....

Seit wann wird der Jubi in den USA verkauft, d.h. wann wurden die Preise festgesetzt? Bis vor kurzer Zeit war der Dollar dem Euro nämlich noch überlegen. Und VW kann ja schlecht mit jeder Kursschwankung Preise anpassen.

Ausserdem muss noch die Steuer auf das Auto drauf. Und ausserdem existiert in den USA nunmal eine Rabattschlacht sondergleichen, die durchaus massive Gewinneinbußen für viele Hersteller beinhaltet.

@Peter Panter: AFAIK waren bisher etwa 40% der Auslands-Geschäfte durch Währungstermingeschäfte (frag mich nicht, was das genau bedeutet). Das sollte aber irgendwann auf 2/3 erhöht werden, keine Ahnung, wann und ob das schon geschehen ist.

Ich wäre mit so genauen Angaben wie 9000DM für einen 210er äußerst vorsichtig. Ich würde einfach mal rund 20% des Verkaufpreises schätzen, ist aber natürlich eine reine Vermutung. Gerade die in der Presse etc. genannten Angaben zu eigentlich internen Informationen sind häufig extrem widersprüchlich - die dort angezapften Quellen sind von zweifelhafter Qualität (bei Bild und Co ja nix Neues...). So sollte laut AB die Phaeton-LED-Beleuchtung im Innenraum ca. 70DM und die Seitenbeplankung aus Hartplastik für einen US-Pickup rund 50 $ kosten, Rechnet man das hoch, so würde man nie und nimmer auf 9000DM für ein komplettes Fahrzeug kommen. Ähnlich bei Angaben über Einsparungen bei Modellwechseln (mal 30%, dann plötzlich wieder 5....). Diese Zahlen wirken auf den Leser natürlich imposant ("so wird gespart" oder "die haben ja Insider-Infos"😉 und verkaufen sich dementsprechend gut.
Trotz der Komplexität der Berechnung (wie schon genannt: Produktion, Entwicklung, Rücknahme...) werden die Hersteller sehr genaue Infos über die Kosten haben, im Nachhinein (nach allen gelaufenen Modifikationen etc.) sicherlich sogar auf den Cent genau.
Die Entwicklung von Phaeton und Co ist ja nicht umsonst, hier werden Erfahrungen für andere Oberklassefahrzeuge (A8, Bentley) und für nachfolgende kleinere Modelle gewonnen - vom Prestigegewinn ganz abgesehen.

WAS VERDIENT VW AN EINEM GOLF?

die frage läuft leider ins leere, da zu ungenau.

was will man wissen - deckungsbeitrag (I, II, III?)

teil-, oder vollkosten? also nur material+fertigung... usw oder auch anteilig gemeinkosten (strom, gebäude), inkl. verwaltung.... ein weites feld!!

natürlich muss man auch die interne verzinsung vom gewinn abziehen (EK-kosten), dann bleibt unterm strich wahrscheinlich sogar ein VERLUST 😉

nur ein paar daten:

VW AG 2002

Umsätze 86,95 Mrd
Bruttoergebnis vom Umsatz 15,51 Mrd
Ergebnis vor Finanzergebnis 1,04 Mrd
Ergebnis der gew. Geschäftstätigkeit 3,99 Mrd
Steuern 1,39 Mrd
Jahresüberschuss 2,58 Mrd (!!!)

d.h. von 100 euro umsatz (natürlich "all-inclusiv", mit service, ersatzteile, finanzierungsgeschäft...) bleiben gerade mal 3 euro "gewinn" übrig (vorsicht bei diesen begriffen, da viele def. möglich!!)

VW hat ca. (EK+FK) 100 mrd euro kapital. bei ne marktüblichen zins von 4% sollte VW 4 mrd euro JÜ erwirtschaften, um +-0 "unternehmerischen gewinn" zu haben.

strenggenommen macht VW also seit jahren VERLUST, wie viele viele dt. konzerne.

die EK-renditen sind durchweg lächerlich...

aber ich schweife ab!!

habe versucht das posting sehr einfach zu halten, deswegen ist manches verkürzt dargestellt. könnte aber noch mal genauer auf die K&L-rechnung eingehen, um mich der eingangsfrage zu nähern.

TIPP: geschäftsbereicht lesen (warum nicht gleich?) ;-)

da sollte einige infos stehen, obwohl man natürlich nur auf das ext. REWE zugriff hat.

wenigstens die externen zahlen:

http://volkswagen-ir.irlcomm.de/deutsch/index_ie.html

grüße,

JG

http://www.chart-me.de 🙂

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