was verbrauchen eure Roller?
Hallo zusammen, mich würde Mal interessieren, wieviel eure Roller so real verbrauchen im Alltag. Dabei spielt es keine Rolle, wieviel Hubraum der Roller hat, interessant ist das doch allgemein.
Dabei sollte man aber Angaben zu Hubraum, Motortyp, Fahrzeugtyp, Alter und Euro-Klasse interessant. Nicht zu vergessen, ob Vergaser oder Einspritzer, ein nicht geringer Unterschied im Verbrauch!
Ich lege mal vor:
Roller 1:
Znen ZN50QT-A (Nova Motors Retro Star) Baujahr 2016, GY6 Motor Vergaser mit Euro2 und 50ccm, regelmäßige Einzelfahrtstrecke rund 6km
2,85L/100km
Roller 2:
Znen ZN50QT-A (Nova Motors Retro Star) Baujahr 2017, GY6 Motor Vergaser mit Euro2 und 50ccm, regelmäßige Einzelfahrtstrecke rund 5km
2,62L/100km
Beide fahren exakt 45 😉
Würde mich über zahlreichen Input erfreuen, so können einzelne Rollerfahrer vielleicht Anhaltswerte dazu erhalten, ob der Realverbrauch ihres Rollers im Rahmen liegt.
Gruß,
Christian
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Paradroid schrieb am 14. November 2018 um 17:07:59 Uhr:
Ich brauchte mit meinem Niu bisher auf 5100Km gut 3kWh/100Km 😉
Damit wärst du in Ostfriesland an der Küste oder auf einer Insel gut aufgehoben. Du bräuchtest nur im Helmfach ein kleines Eimerchen mit Schüppchen mitführen. Damit könntest du dir dann im Bedarfsfall ohne Schwierigkeiten ein Kilo Watt holen. 😁
115 Antworten
Mein Honda Forza 125 ist jetzt zwei Jahre alt, wurde gestern winterfest eingemottet. Bisherige Fahrleistung 2800 Km, davon 10 % Autobahn, 60 % Landstraße, 30 % Ortschaft. Durchschnittsverbrauch 2,5 Liter/100 km
Dann fragt mal BueTitan wie viel er verbraucht hat,ich schätze so 1,8L ungefähr auf 100 Km.😎
Ach ja er ist immer 5Km gefahren und die gleiche Strecke wieder zurück,aber geschoben.😁😁
Sorry,mir war gerade so.😛😁
Ich fahre seit Anfang des Jahres eine Kawasaki J125. Der Durchschnittsverbrauch liegt bei 3,0L auf 100km.
Davon 60% Landstraße und der Rest in der Stadt. Gefahrene km bisher 4500
Ich steige nicht so ganz dahinter, wie die 4T 125er es schaffen, auf die gleichen Verbrauchswerte wie die 4T 50er zu kommen.
Ich bin selbst Mal so ein 125er Hyosung Schaltmopped gefahren, auch die 125er werden doch zu 80% mit Vollgas bewegt.
Sind die hier angegebenen alle schon Einspritzer?
Was die 2T betrifft, sind die max 5L die sich manche durchziehen schon happig. Sogar bei den 50ern.
Wenn ich überlege, dass mein 17-jähriger Kastenwagen mit 109 benzin-PS nur 1,7 L mehr verbraucht...
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Zitat:
@Bamako schrieb am 13. November 2018 um 10:01:42 Uhr:
Ich steige nicht so ganz dahinter, wie die 4T 125er es schaffen, auf die gleichen Verbrauchswerte wie die 4T 50er zu kommen.
1. Sie sind nicht via kurze Übersetzung oder auslassen von Zündfunken gedrosselt.
2. 125ccm ist thermodynamisch günstiger als 50ccm, hat
relativgeringere Spalt- und Wandverluste. (Wenn beide Einzylinder.)
Irgendeine China-Seite hatte mal g/kwH Werte ihrer 50-125-150-250ccm Motoren veröffentlicht. Ich finde es nicht mehr, aber so aus der ungefähren Erinnerung heraus ist der 125er 20% effizienter als der 50ccm und der 250er gleich 30%.
3. Sie schaffen trotzdem nicht ganz die Verbrauchswerte der 50er, denn sowohl im Alltag als auch im WLTP Zyklus werden die 125er schneller gefahren. Der quadratisch steigende Luftwiderstand lässt sich dann nicht überlisten. Aber bei gemeinsamer Fahrt mit 50ccm steht leicht mal eine 1 vor dem Komma.
4. Einige 125er sind auch gar nicht sparsam, sondern notorische Schluckspechte. Z.B. die Daelim meiner Frau liegt so um die 3 Liter. Imho wegen des "sportlich" ausgelegten Motors, der seine 11kW erst bei 10500U/min erreicht.
Zitat:
Einige 125er sind auch gar nicht sparsam, sondern notorische Schluckspechte. Z.B. die Daelim meiner Frau liegt so um die 3 Liter. Imho wegen des "sportlich" ausgelegten Motors, der seine 11kW erst bei 10500U/min erreicht.
Kann ich bestätigen: Vor meiner sparsamen Honda Forza 125 hatte ich eine Scarabeo 125 mit dem Piaggio-Leader-Motor - bei gleichem Fahrprofil schluckte die zwischen 3,5 und 4 Liter - also mehr also einen Liter mehr als das modernere Honda-Triebwerk
Zitat:
@tomS schrieb am 13. Nov. 2018 um 10:8:58 Uhr:
1. Sie sind nicht via kurze Übersetzung oder auslassen von Zündfunken gedrosselt.
2. 125ccm ist thermodynamisch günstiger als 50ccm, hat relativ geringere Spalt- und Wandverluste. (Wenn beide Einzylinder.)
Irgendeine China-Seite hatte mal g/kwH Werte ihrer 50-125-150-250ccm Motoren veröffentlicht. Ich finde es nicht mehr, aber so aus der ungefähren Erinnerung heraus ist der 125er 20% effizienter als der 50ccm und der 250er gleich 30%.
Zitat:
@tomS schrieb am 13. Nov. 2018 um 10:8:58 Uhr:
1. Sie sind nicht via kurze Übersetzung oder auslassen von Zündfunken gedrosselt.
2. 125ccm ist thermodynamisch günstiger als 50ccm, hat relativ geringere Spalt- und Wandverluste. (Wenn beide Einzylinder.)
Irgendeine China-Seite hatte mal g/kwH Werte ihrer 50-125-150-250ccm Motoren veröffentlicht. Ich finde es nicht mehr, aber so aus der ungefähren Erinnerung heraus ist der 125er 20% effizienter als der 50ccm und der 250er gleich 30%.
Zu 1.:
Natürlich sind 125er länger übersetzt. Sonst würden sie ja auch nicht schneller als 60 fahren. Sind bei den 125ern denn in der Übersetzung noch Reserven, ähnlich dem 6. Gang in PKW? Oder haben die ihre Höchstgeschwindigkeit auch bei Nenndrehzahl?
Aber es stimmt, durch die allgemein längere Übersetzung fahren 125er zumindest im Stadtbetrieb damit in günstigerer Übersetzung. Ab Überland MÜSSTE das doch aber keinen Vorteil bringen?
Zu 2.:
Nehme ich jetzt als Vergleich einfach 139qmb und 152qmi Motoren. Diese sind doch konstruktiv größtenteils gleich? Das geht jetzt möglicherweise in höhere Physik, aber hat bei einem identischen Aufbau mit 2 verschiedenen Hubräumen grundsätzlich der größere Hubraum eine höhere Effizienz?
Zitat:
@Bamako schrieb am 13. November 2018 um 11:12:39 Uhr:
Sind bei den 125ern denn in der Übersetzung noch Reserven, ähnlich dem 6. Gang in PKW? Oder haben die ihre Höchstgeschwindigkeit auch bei Nenndrehzahl?
Ganz unterschiedlich.
Die besagte Daelim rennt bei 11000U/min in den Begrenzer und könnte mit längerer Übersetzung (ist schon alternativ in den Papieren eingetragen, aber wurde nicht so ausgeliefert) wohl einen Tick schneller.
Die Honda Innova ist dagegen bekannt für eine seeehr lange Übersetzung. Bei 90 in der Ebene geht ihr die Puste aus, aber bergab rennt die munter 120 ohne zu überdrehen.
Zitat:
Ab Überland MÜSSTE das doch aber keinen Vorteil bringen?
Wieso nicht? Pro Kilometer weniger Umdrehungen!
Jede Motorumdrehung erfordert interne Reibarbeit. Schon die Luftreibung ist nicht zu unterschätzen (deswegen "Zylinderabschaltung", wo der Zylinder sich zwar noch bewegt, aber seine Ventile geschlossen bleben, also keine Luftpumpe mehr).
Zitat:
Das geht jetzt möglicherweise in höhere Physik, aber hat bei einem identischen Aufbau mit 2 verschiedenen Hubräumen grundsätzlich der größere Hubraum eine höhere Effizienz?
Im Prinzip schon. Siehe Schiffsdiesel, wo 3 Kubikmeter Hubraum sehr effizient sind.
Der Umfang (Spalt an Kolbenringen) oder die Oberfläche (Abkühlung an der Wand) wächst linear bzw. quadratisch mit der Größe, Hubraum aber kubisch.
(Analog wachsen die Frachtschiffe auf 3-400m Länge, die Mathematik/Physk dahinter gilt auch in diesen Dimensionen.)
Irgendwann hat man natürlich ein Problem mit den bewegten großen Massen (oder dem zu kleinen Hafen.)
Und sowieso haben wir in unserem Fall Ottomotoren, keine langsam verbrennenden Diesel.
Bei Otto-Hubkolbenmotoren gelten rund 300ccm/Zylinder als leistungsmäßig optimal (Formel1 3 Liter war mit 10 Zylindern schneller als mit 12 Zylindern - natürlich spielte da auch die ersparte Mechanik von 2 Zylindern noch eine Rolle) und etwa 500ccm/Zylinder als wirtschaftlich optimal.
Das sind grobe Erfahrungswerte, aber in dem ungefähren Rahmen baut man tatsächlich, egal ob Motorrad oder Pkw.
Vielen Dank @tomS , das ist ne ziemlich bildliche und akzeptable Erklärung.
So betrachtet ergibt es auch Sinn, betrachte ich den PKW-Bereich. Hier wird allgemein nicht weit über die 500ccm pro Zylinder gegangen, seltene Ausreißer bei z.b. 2.2L oder den Ami V8 gibt es. Ansonsten werden ab 2,5L Hubraum Tatsache 6 Zylinder hergenommen. Das beschränkt sich auf die Fremdzünder, bei den Selbstzündern sind auch 2,5L auf 4Zyl keine Seltenheit. Dort wirken aber allgemein andere Grundsätze.
Auch im Zweiradbereich trifft das zu. Über (oder ab, gibt da Überschneidungen) 500ccm geht es auf 2 Zylinder.
Ich bin eine 70er Jahre 500er Kawa single und eine moderne Honda CBF 500 twin gefahren.
Die Single fühlte sich nach purer Kraft aus dem Drehzahlkeller (und Gehirnerschütterung) an, die twin brauchte Drehzahl.
Das einzige Fragezeichen das mir explizit beim Beispiel der GY6 Motoren aufkommt:
Der 125ccm müsste dann mehr Leistung aufbringen, wenn die Leistung potentiell zum Hubraum wächst.
Die 50ccm haben ~3PS
Die 125ccm haben <9PS.
Das ist ziemlich die gleiche Literleistung.
Die Effizienzunterschiede sind ja relativ gering. Und wirken sich primär auf das Drehmoment aus (genauer: Mitteldruck).
Leistung entspricht Drehmoment * Drehzahl.
Ein kleiner Zylinder (kleiner Hub) hat bei gleicher Kolbengeschwindigkeit mehr Drehzahl, kann also ohne großen konstruktiven Aufwand dadurch mehr Leistung rausquetschen.
Überhaupt der konstruktive Aufwand (Verdichtung, variable Saugrohre/Nockenwelle/Ventilsteuerzeiten ...)
Anderes Beispiel wie know how die Verhältnisse verschieben kann:
Mein alter chinesischer 650er Eintopf hat 60Nm und 43kW (58PS). Und lässt sich ganze Tankfüllungen lang (ca. 400km bis Reserve) mit unter 3 Litern fahren!
(Aber das ist kein GY*, den gibt's auch nicht im Baumarkt. BMW hatte früher den Basismotor konstruiert. Auch wenn veraltet, ist der technisch mindestens einen Schritt weiter als die GY*)
Und vermutlich bereitet das grundlegend höhere Drehmoment die besseren Verbrauchswerte mit, da nicht diese Drehzahlen gefahren werden müssen.
Nun ist der GY6 nicht der beste Motor auf dem Markt, durch seine Verbreitung aber gut für Vergleiche heranzuziehen.
Jeder andere 4T Motor in seiner Hubraumklasse ist ihm überlegen in der Leistung.
Dafür ist er Günstig, gutmütig und einfach zu warten.
Zitat:
@Bamako schrieb am 13. November 2018 um 10:01:42 Uhr:
Ich steige nicht so ganz dahinter, wie die 4T 125er es schaffen, auf die gleichen Verbrauchswerte wie die 4T 50er zu kommen.Ich bin selbst Mal so ein 125er Hyosung Schaltmopped gefahren, auch die 125er werden doch zu 80% mit Vollgas bewegt.
Sind die hier angegebenen alle schon Einspritzer?
Jein, ich fahre meinen Honda SH125i eher mit 30% Vollgas, beim Anfahren benötige ich es nicht. Wenn ich es eiliger hätte, hätte ich mir was Größeres als ein 125er geholt 😁
Wenn ich so Verbrauchswerte anderer sehe mit deren Fahrprofil, müsste ich meinen auch mal unter 3 Liter bekommen. Nur bin ich noch keine 100 km gemütlich Überland gefahren. Ich fahr meist nur 5 km hin und 5 km zurück, inklusive einen Berg hoch und runter (wenn es eine Ebene wäre, wäre vielleicht die 2 vor dem Komma). Ab und zu mal anderweitig unterwegs, aber meist Stadtverkehr mit stop-and-go.
Und ich glaube meine 2007er Honda ist eine Einspritzer.
Zitat:
Jein, ich fahre meinen Honda SH125i eher mit 30% Vollgas, beim Anfahren benötige ich es nicht. Wenn ich es eiliger hätte, hätte ich mir was Größeres als ein 125er geholt 😁
Wenn ich so Verbrauchswerte anderer sehe mit deren Fahrprofil, müsste ich meinen auch mal unter 3 Liter bekommen. Nur bin ich noch keine 100 km gemütlich Überland gefahren. Ich fahr meist nur 5 km hin und 5 km zurück, inklusive einen Berg hoch und runter (wenn es eine Ebene wäre, wäre vielleicht die 2 vor dem Komma). Ab und zu mal anderweitig unterwegs, aber meist Stadtverkehr mit stop-and-go.
Und ich glaube meine 2007er Honda ist eine Einspritzer.
Habe ich mit meiner Honda PS 125 von 2007 auch verbraucht, war auch ein Einspritzer - und der Motor weitgehend baugleich mit dem in älteren SH 125i. Der neue Motor in der Forza ist ein Quantensprung, den bekommt man absolut nicht an die 3 Liter heran...
Vorher war es immer Kraft kommt von Kraftstoff und Hubraum kann man nur mit noch mehr Hubraum ersetzen.
Heute setzt man einfach den Hubraum runter,muss aber die Ps-Leistung hoch setzen um die gleiche Leistung zu bringen und um den Verbrauch zu senken.
Weil die karren immer schwerer werden brauchst du mehr power. Weil der verbrauch sinken muss, wird es mit einen turbomotor gemacht...
Problem, sobald du power brauchst, saufen die Pferde trotzdem.
Aber! 180ps haben früher mehr besoffen als heute...