Was kann ein Beifahrer tun wenn...
...der Fahrer plötzlich tot ist.
Das ist jetzt kein Witz. Ein Schulfreund ist hinter dem Lenkrad seines MAZDA 626 verstorben. -Embolie-
Sein Beifahrer hat die Zündung abgeschaltet und den Wagen (durch das Getriebe gebremst) ausrollen lassen.
Was könnte man beim Passat DSG tun? Wenn alle Helferlein eingeschaltet sind, passt er sich ja dem Verkehr an. - Nur, er HÄLT nicht an.
Kann ich die Zündung im Fahrbetrieb unterbrechen?
Kann ich den Handbremsknopf ziehen?
Oder muss ich mit einem Toten am Lenkrad herumfahren, bis der Kraftstoff alle ist?
Versucht mal das Thema im Ernst ab zu handeln.
Beste Antwort im Thema
Der Fahrer muss ja nicht direkt tot sein, es reicht ein Krampfanfall oder eine Ohnmacht.
Nach meine Bedienungsanleitung (Alltrack) bremst die "Notbremse" nur hinten, NICHT an allen vier Rädern.
Und, ja, ich bin mutig und neugierig und habe es ausprobiert, bis auf ein Warnsignal relativ unspektakulär 🙂
Lenkradschloss geht wohl während der Fahrt laut Anleitung nicht an, wenn man den Schlüssel zieht, aber: Im Stand ist es schon besser, wenn die Freisprechanlage, so vorhanden, noch über dsa Radio zu bedienen ist, ein Druck auf SOS (oder die Taste im Dachhimmel) und schon kann man mit der Kavallerie sprechen.
18 Antworten
Die Elektronische Handbremse betätigen(3 sec, und betätigt halten glaube ich), dann wird eine Notbremsung eingelegt incl abs.
Das deaktiviert auch tempomat und acc.
Also Zündung würde ich nicht abschalten, um den Bremskraftverstärker weiter nutzen zu können; zudem in einer solchen Situation zieht man dann den Zündschlüssel ab und das Lenkrad blockiert ...
Elektronische Parkbremse haben nicht alle Passats ... Bein vom Gas, Warnblicklicht an und möglichst an den rehten Fahrbahnrand lenken. Ich fürchte nur, bei kurvigen Straßen hat man die Zeit nicht, sinnvoll zu reagieren. Bis man den Tod realisiert ist das Auto schon die Böschung hinab.
Die Frage hat aber nicht wirklich was mit Passats zu tun, oder? Gehört eher in ein allgemeines Forum.
Zitat:
Original geschrieben von memmert
Elektronische Parkbremse haben nicht alle Passats ...
[...]
Die Frage hat aber nicht wirklich was mit Passats zu tun, oder? Gehört eher in ein allgemeines Forum.
Seit Passat B6 ist die Serie. Seit dem B7 ist der Knopf in der Mittelkonsole neben der Gangschaltung.
Er hat gefragt, welche Möglichkeiten es beim Passat gibt. Also ist er hier richtig.
Zum Thema:
Generell:
Je nachdem wo man grad unterwegs ist hat man andere Möglichkeiten. Auf Autobahnen z.B. kann man das Auto langsam gegen die Leitplanke steuern und somit abbremsen. Natürlich vorsichtig hin steuern und nicht voll rein donnern.
Auf freier Strecke über Land kann man auch auf den Acker neben dran fahren. Wenn da kein Graben zwischen Straße und Feld ist einfach drauf, Leitpfosten werden im Zweifel umgenietet. Auf dem Acker kommt das Auto schnell zu stehen, die Reifen sind zu schmal für den weichen Boden. Hoch gewachsener Mais etc. helfen auch beim bremsen 🙂
Um einen Tempomat (und ähnliches) zu deaktivieren kann man bei Automatik kurz in den Leerlauf schalten und dann wieder auf D. Je nach Hersteller kann man auch kurz das ESP deaktivieren (klappt z.B. bei Mercedes-Benz).
Anschließend in den manuellen Modus gehen und runter schalten so weit es geht. Bremst zumindest ein bisschen.
Natürlich vorher das Bein vom Gaspedal wegziehen, wenn weiterhin Vollgas gegeben wird nützt das sonst nix 😉
Bei Handschaltern kann man mit bisschen Kraft den Gang auch meist rausdrücken. Dann das Auto (wie oben geschrieben) vorsichtig gegen eine Wand, Leitplanke etc. setzen.
Wenn möglich kann man auch die Handbremse ziehen. Wenn es eine normale mit Hebel ist, kann man die Bremskraft noch einigermaßen dosieren.
Zum Passat:
Beim B7 den Schalter für die elektronische Parkbremse betätigen. Es wird *sofort* mit ca. 60% der maximalen Bremskraft an allen 4 Rädern gebremst (Notbremsfunktion). Nach nicht all zu viel Strecke steht das Auto. Im Stand wird auch gleich die Parkbremse aktiviert. Das Auto fährt also nicht gleich wieder weiter wenn man den Knopf nicht mehr betätigt.
Aber Achtung: Nur kurz antippen/anziehen reicht nicht. Es wird nur so lange gebremst wie der Knopf betätigt wird. So bald man los lässt rollt/fährt das Auto ganz normal weiter.
Zündung und damit Motor aus würde ich nicht gleich machen. Im schlimmsten Fall rastet gleich das Lenkradschloss ein und man kann nicht mehr lenken.
Natürlich noch - wenn man dran denkt - die Warnblinkanlage an schalten um den nachfolgenden Verkehr zu warnen. Aber ehrlich gesagt wäre das für mich in der Situation eher eine Nebensache. Ich geh nicht davon aus, dass wenn ich an meinem Auto die Warnblinkanlage an mach der Hintermann sofort den Abstand vergrößert sondern erstmal verdutzt ganz normal weiter hinterher fährt.
Da schließe ich mal eine Frage nebendran: Hat schonmal jemand die Notbremsfunktion benutzt/ausprobiert?
Diese würde ich im Übrigen auch anwenden wollen. Wohlbemerkt: Wenn ich in so eine Situation komme, wüsste ich nicht wie klar ich da handeln könnte, ohne direkt in Panik zu verfallen. Aber sicher hilft es mir hier, dass ich mich etwas mit VAG-Fahrzeugen auskenne. Aber was macht man in einem Benz-Taxi nachts auf dem Nach-Hause-Weg? Oder irgend einem anderen Fahrzeug?...
Was ich auch definitiv abraten würde: Zündschlüssel ziehen. Damit verschlimmert man die Situation extrem!...
Ich probiere es mal in der 30 Zone aus, nachts. Mal schauen wenn ich Zeit dafür hab. 🙂
Danke für die ernsten Antworten zu dem Thema.
Ich bin nämlich von meiner Frau gefragt worden, was Sie in dem Fall beim Passat machen müsste und hatte keine Antwort. Sie kommt doch an kein Pedal oder den Tempomaten heran. Zündung aus habe ich auch als Problematisch gesehen, weil man nicht weiss welche Systeme damit noch abgeschaltet werden.
Beim betätigen der Handbremse muss man sich sicher auf einiges gefasst machen. Das Lenkrad stillhalten, den Ruck erwarten und nicht verreißen.
Ein Antworter will das bei 30Km/h mal ausprobieren. Ich habe es mich nicht getraut und bin gespannt auf das Ergebnis.
Der Fahrer muss ja nicht direkt tot sein, es reicht ein Krampfanfall oder eine Ohnmacht.
Nach meine Bedienungsanleitung (Alltrack) bremst die "Notbremse" nur hinten, NICHT an allen vier Rädern.
Und, ja, ich bin mutig und neugierig und habe es ausprobiert, bis auf ein Warnsignal relativ unspektakulär 🙂
Lenkradschloss geht wohl während der Fahrt laut Anleitung nicht an, wenn man den Schlüssel zieht, aber: Im Stand ist es schon besser, wenn die Freisprechanlage, so vorhanden, noch über dsa Radio zu bedienen ist, ein Druck auf SOS (oder die Taste im Dachhimmel) und schon kann man mit der Kavallerie sprechen.
Ich habe die Notbremsfunktion auch schon mal ausprobiert mit ~70kmh. Ist sehr unspektakulär. Lenkrad etwas festhalten und gut ist. Ist wesentlich sanfter als eine normale Vollbremsung. Es piepst etwas und das war es auch schon.
Kann jedem nur empfehlen solche Sachen ( Notbremsung, Vollbremsung, bremsen ohne bremsverstärker) mal auszuprobieren , damit man wenn auch minimal vorbereitet ist.
Ich denke das es besser ist, wenn ihr das mit eurem Partner auf einem abgesperten Bereich ein oder zweimal uebt. Das foerdert die Sicherheit enorm. Ein weiterer Grund fuer alle B6 Fahrer, die B7 Mittelkonsole nachzuruesten. Sicherheit geht vor! (Anleitung folgt)
Zitat:
Original geschrieben von mahxds
Ich habe die Notbremsfunktion auch schon mal ausprobiert ....
Ich habe die schon bei allen Autos im Konzern getestet. Auch schon bei 180 in meinem letzten A4. Unspektakulärer gehts fast nicht ein Auto sicher und relativ flott zum Stehen zu bringen.
Das Lenkrad kann getrost mit einer Hand gehalten werden. Ausbrechen oder Ausschlagen gibts nicht. Sogar auf nasser Fahrbahn wurde der Test bestanden.
Also ruhig mal ausprobieren, auch bei höherem Tempo. Nur darauf achten, dass hintendran kein Auto ist.
[*Ich will im Schlaf sterben wie mein Opa und nicht schreiend wie sein Beifahrer*]
Dank ABS kann man heutzutage selbst bei einer Vollbremsung das Lenkrad los lassen. Auch wenn einseitig die Straße griffig und einseitig rutschig ist gerät das Auto nicht ins schleudern, hält seine Spur.
Notbremsfunktion und Gefahrenbremsung sollte unbedingt mal ausprobiert werden. Ersteres kann man auch mal nachts auf dem Heimweg vom Kino mit nem Freund auf dem Beifahrersitz machen. Wenn niemand hinter einem ist den Knopf betätigen. Bremst nicht sooo stark, aber ist ein unerwarteter Ruck und dann noch das Gepiepse. Als Beifahrer frägt man sich da, was los ist 🙂 Weibliche Beifahrer finden das erfahrungsgemäß leider nicht so lustig wie männliche, selbst wenn die weibliche Person was technisches studiert(e)...
Gefahrenbremsung sollte man auch mal machen. Also ganz normal fahren und plötzlich vom Gas auf die Bremse. Der Bremskraftverstärker hilft dann ordentlich mit. Wenn man alles richtig gemacht hat kommt man schnell zum stehen und die Warnblinkanlage geht an. Man merkt dann auch wo man vergessen hat Sachen sicher zu verstauen. Fliegt alles bisschen nach vorne 😉
Aber das führt jetzt zu weit vom Thema weg 🙂
Zu der Gefahrenbremsung hätte ich mal ne Frage, ich hab schon ab und an richtig auf die Bremse latschen müssen, allerdings eher im Stdtverkehr also mit 50-60km/h - das hat auch immer prima funktioniert, allerdings ist dabei nie die Warnblinkleuchte aktiviert worden - unter welchen Bedingungen ist es denn dann eine Gefahrenbremsung?
Achso, und der Bremskraftverstärker, hilft der nicht immer mit?
Beim EPB Taster hilt der Bremskraftverstärker nicht mit. Der Druck wird vom ABS aufgebaut.
Das Blinkern kommt nur, wenn du mal wirklich in die Eisen gehen musst und erst ab -ich glaube- 60km/h. Ansonsten ist es bei dir rauscodiert, was ich aber nicht glaube, da es serienmäßig eingestellt ist.