Warum jährlicher Ölwechsel?
Hallo,
hab nen Golf 7 Tdi und mache die Ölwechsel selber. immer so nach 20-25000 Km. Dazu brauche ich fast drei Jahre.
Nun heißt es, nach einem Jahr soll man wechseln. Warum? Das Öl wird doch nicht ranzig?
Ich kann nicht glauben, dass Motoröl sich innerhalb von 3 Jahren zersetzt.
Was meint ihr?
66 Antworten
Zitat:
hab nen Golf 7 Tdi und mache die Ölwechsel selber. immer so nach 20-25000 Km. Dazu brauche ich fast drei Jahre.
Ich würde so alle 15 tkm machen, egal wie langs dauert, ....is ein guter Kompromiss
Mit zunehmendem Alter meiner Autos habe ich immer damit begonnen, die Wechsel-Intervalle zu verkürzen: Bei meinem Daily-Driver - einem 2008er Audi A3 1,6 Liter Sportback mit fast 320.000 Kilometern - kommt die Plörre inzwischen alle 5.000 Kilometer raus. Dafür läuft das Auto immer noch wie eine Eins.
Dass bei Neuwagen heutzutage 25.000 Kilometer und mehr angesetzt werden, kann ich nicht nachvollziehen. Das muss brutal auf Kosten der Langzeit-Haltbarkeit des Motors gehen, denn die physikalischen Gesetze kann kein Ingenieur außer Kraft setzen. Na ja, letzten Endes geht es wahrscheinlich darum, eine lange Haltbarkeit zu vermeiden - denn die Hersteller wollen ja demnächst möglichst viele E-Schleudern verkaufen.
Den Herstellern ist einfach egal ob der Motor nach 3-4 Ölwechseln eigentlich Schrottreif ist.
Garantie ist dann vorbei und kein Hersteller wird den Intervall reduzieren.
Das würden die Kunden nicht akzeptieren, das würde nur gehen wenn das alle Autohersteller leichzeitig machen.
Ich will mir nicht vorstellen was los ist, wenn VW den Intervall halbiert, aber er bei allen anderen Herstellern weiterhin doppelt so hoch ist.
Bin mir sicher, die Kunden würden das VW übel nehmen:\
Alles über 15.000km ist zu viel.
15.000 ist aber auch nur akzeptabel, wenn man fast nur Langstrecken fährt.
Wenn jemand nur in der Stadt fährt, sind selbst 10.000km zu viel!
Ist immer eine Frage der Zeit, des Fahrprofils, der Ölmenge und der Konstruktion des Motors und der Filteranlage.
LKW fahren 100000km bis zum Oelwechsel und das mit Rußeintrag durch den Dieselmotor. Aber halt große Oelmenge, Feinfilter, meist Langstrecke.
Nach Betriebsanleitung gibt es eigentlich nur eine Inspektionsempfehlung für " normale" Nutzung. Auch Longlife bei VW kann zu Oelwechsel alle 15000km führen. Es ist eine flexible Oelwechselintervallanzeige, welche sich am Fahrprofil orientiert und kein fester Intervall.
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LKW ist wieder ein ganz anderes Thema, diese Öle sind ganz anders formuliert.
Bei einem LKW wird das Öl auch viel aufwendiger gefiltert, da filtert man Partikelgrößen die beim PKW durch den Papierfilter durch gelassen werden.
Und dann hat man da auch ganz andere Ölmengen.
Wenn man das beim PKW so machen würde, wäre ein längerer Intervall ja vertretbar, wird aber nicht gemacht.
Wenn mein Smart statt 3,7L Motoröl so 5-6L und eine bessere Ölfilteranlage hätte, dann wäre ein längerer intervall ja OK, aber das ist halt bei PKWs leider nicht so.
Der flexible Intervall bei den PKWs ist halt trotzdem die reinste Motorvergewaltigung.
Das Öl ist da so fertig, aber wenn der Wagen nach 10.000km oder sogar weniger einen Ölwechsel verlangt, gefällt das den Kunden halt leider nicht.
Steht seit Jahrzehnten in fast jeder Betriebsanleitung. Inspektionen für normalen Einsatz des Fahrzeugs. Also nicht Anhängebetrieb, fahren in staubreichen Gegenden, gemäßigt Temperaturen, geringem Volllastanteil z.B..
Wer dauernd Pässe hoch und runterfährt muß halt viel öfters nach der Bremse sehen, als eine jährliche Inspektion alle 15000km.
Gleiches gilt für das Motoroel. Welchen Filter hat man verbaut, welches Oel eingefüllt, wie sieht das Fahrprofil und Witterung aus.
Meiner hat kein Longlife. Oelwechsel alle 20000km, weil nach 10000km das Oel erst dunkel wird und 20000km ist bei meiner Fahrleistung unter einem Jahr. Motor nach 200000km wegen Kopfdichtungschaden zerlegt, gleich richtig. Sah innen noch gut aus. Lager, Kolbenringe, Kette neu gemacht, Ventile überarbeitet für die nächsten 200000km. Läuft!!
Regelmäßige Ölwechsel (bspw. bei Japanern jährlich oder alle 15.000 km) halten zudem die Ölabstreifringe am Kolben sauber, so dass Ölverbrauch durch versiffte Ölabstreifringe massiv hinausgezögert bzw. vermieden werden kann.
Jährliche Ölwechsel sind zudem günstiger als den Motor nach 150.000 km revidieren zu müssen, weil Lagerschalen verschlissen oder Kolbenringe verkokt sind.
-> Im Leasingbereich, wo die Karre nach 3-5 Jahren wieder an den Hersteller zurückgeht, werden Ölwechsel meist bis auf's Maximum hinausgezögert, um Kosten und Wartungsunterbrechungen so gering wie möglich zu halten -> Schlecht für den Gebrauchtwagenkäufer, wenn der Motor nach Kauf wenige Jahre später Probleme macht und die Herstellergarantie auch nicht mehr greift, weil das Auto dann zu alt und der Motor evtl. schon zu viele Kilometer abgespult hat.
Verkokungen bekommt man mit Reiniger gut weg, nachdem ich meinen Motor gerenigt habe ging der Ölverbrauch extremst zurück.
Was man halt leider nicht sie ist, ob der Motor wenigstens fahrtechnisch gut behandelt wurde, oder ob ein Motor wenn er noch kalt ist ordentlich "getreten" wurde.
Ich würde es ja gut finden, wenn die Drehzahl bei noch kaltem Motor auf 3.000rpm abgeriegelt wäre.
Wäre sicher leicht für die Hersteller umsetzbar.
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 14. August 2024 um 21:37:43 Uhr:
Gleich umstellen lassen, weg von Longschleif. Das ist für die Leasinghuddeln gedacht, wo es dann heißt 'nach mir die Sintflut '. Die Kiste soll die Leasingzeit möglichst problemlos und mit möglichst wenig Werkstattaufenthalten durchhalten, danach kann er ruhig auseinander fliegen. Der Zweitbesitzer hat dann den Ärger am Hals.
Das spricht sich doch in Windeseile rum, wenn die Motoren nach der Leasindauer reihenweise den Geist aufgeben. ADAC und andere Autozeitungen würden groß berichten.
Deshalb finde ich die Behauptung als Quatsch.
Die Kontruktuere werden sich bei LL schon was gedacht haben.
Bei Kurztrecke werden eh keine 30tkm erreicht von der Programmierung her, vielleicht nur 15tkm oder es wird zeitlich begrenzt durch die 2 Jahre.
Die 30tkm erreichen nur absolute Vielfahrer auf Langstrecke mit weniger Kaltstarts.
Ist halt trotzdem ein zu langer Intervall.
Die Ingenieure, die sich das ausgedacht haben, werden bei ihren eigenen Fahrzeugen das Öl sicher früher wechseln als der Bordcomputer es verlangt!
Und wer hat behauptet, daß die Motoren nach der Leasingdauer den Geist aufgeben?
Das hat hier doch niemand behauptet!
Gesund ist es für die Motoren halt nicht, aber deswegen geht ein Motor nicht gleich ein.
Aber dann braucht man zb. viel mehr Motoröl als bei einem Motor der besser behandelt wurde.
Zitat:
@Gokart schrieb am 29. August 2024 um 14:36:48 Uhr:
Ist halt trotzdem ein zu langer Intervall.
Das ist doch auch bloß eine Behauptung.
Und wer hat behauptet, daß die Motoren nach der Leasingdauer den Geist aufgeben?
Das hat hier doch niemand behauptet!
Doch sie würden auseinanderfliegen steht in dem Text, den ich zitiert habe.
Schau dir mal Gebrauchtölanalysen bei https://oil-club.de/ an.
Nach 200 Motorbetriebsstunden ist ein Öl fertig!
Zitat:
@Gokart schrieb am 29. August 2024 um 14:58:26 Uhr:
Schau dir mal Gebrauchtölanalysen bei https://oil-club.de/ an.
Nach 200 Motorbetriebsstunden ist ein Öl fertig!
Ist das wissenschaftlich belegt, oder nur die Meinung von Laien aus dem oil-club?
Wenn ich nach diesen 200h gehen würde, müsste ich, rein für die Fahrten zu meinem Geschäft nach etwa 11000km das Öl wechseln. Mach ich aber nicht, ich wechsle nach Anzeige, also etwa alle 30.000km.
Und trotzdem hat mein aktueller Motor die 300.000km ohne Probleme geknackt.
Ist halt immer die Frage wie so ein motor dann innen aussieht, schön jedenfalls nicht😉