Warum "GS"??
Gestern habe ich meinen SSP von der Werkstatt abgeholt. Zufälligerweise verkaufen die auch BMW-Motorräder. Irgendwann und irgendwie kam die Sprache erst auf die S 1000 RR und schließlich auf die GS. Der Motorradladenmensch meinte, würde ich erst einmal mit einer "GS" gefahren sein, könnte ich anschließend nicht mehr davon lassen. Was er damit meinte, ging leider am Ende unter.
Ich möchte diese Frage deshalb gerne an die Runde richten, insbesondere an jene unter Euch, die "GS" tatsächlich auch fahren.
Was ist das Besondere und/oder Unwiderstehliche der "GS"?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Ich sag's mal, wie es ist: Was einen GS-Fahrer am meisten nervt, das ist, dass er von Leuten, die zu unfähig oder zu geizig sind, sich anständiges Material zu besorgen, permanent von der Seite angemacht wird. Beim Aue kann man strafmildernd bemerken, dass er ja jedes Klischee durch den Kakao zieht und sich nicht nur an GS-Fahrern abarbeitet.
Es gibt aber einen lustigen Reflex, den ich schon von einigen Leuten vernommen habe: Die Tatsache, dass sich die GS außerordentlich gut verkauft, wird oft Beweis dafür hergenommen, dass deren Käufer blöd sind.
...und ich sags mal so wie´s is
Was einen Nicht GS Fahrer am meisten nervt, is dass ER von GS Fahrern immer von der Seite angemacht wird Er wär ja aus Unfähigkeit und Geiz nicht in der Lage sich anständiges Material zu besorgen, wobei anständig natürlich bei GS anfängt u aufhört.
Es gibt aber einen lustigen Reflex. den ich schon von vielen GS Fahrern vernommen hab. Die Tatsache, dass es Leute gibt, die sich keine GS gekauft haben wird oft als Beweis genommen dass die alle blöd sein müssen
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Zitat:
@sampleman schrieb am 16. Januar 2020 um 13:12:30 Uhr:
Ich sag's mal, wie es ist: Was einen GS-Fahrer am meisten nervt, das ist, dass er von Leuten, die zu unfähig oder zu geizig sind, sich anständiges Material zu besorgen, permanent von der Seite angemacht wird.
Ich denke, da stehst Du drüber, sampleman, so wie ich auch. Ich fahre selbst drei GS, sogar eine "Richtige", eine 1200er Boxer und kann mich da schon mal selbst auf den Arm nehmen.
Ich muss allerdings gestehen, dass mir das noch nie passiert ist, das mich jemand wegen einer meiner GS von der Seite angemacht hat.
Aber selbst wenn, es würde mich nicht "nerven". Ich treffe meine Entscheidungen über den Kauf meiner Motorräder grundsätzlich alleine, benötige niemandes Rat, keine Kaufberatung und mache mir nichts aus dummen Sprüchen.
Ich fahre seit 1982 BMW Boxer. Saudummes Geschwätz gab's auch da schon, denn schon damals war eine BMW deutlich teurer als die Japsinesen, aber eben auch besser.
Allerdings gab es da kein Internet und nicht die Möglichkeit aus der Deckung der Anonymität heraus zu stänkern. Vielleicht lag es also daran, dass derjenige, der einen von der Seite anmachen wollte, zunächst mal seine Möglichkeiten in physischer Hinsicht abschätzen musste und es danach vorzog, das Maul zu halten, bevor er eine auf selbiges bekommt. 😁
PS: Was war die Frage? Weshalb GS? Weils geil ist... 😁 😁
PPS: Wie man auf dem ersten Bild sieht, ist die "kleine" GS tatsächlich die Größte und die "richtige" GS die Kleinste.
In meinem 11-jährigen GS-Besitz bin ich auch nie dumm angemacht worden.
Tatsächlich eher im Gegenteil.
Kann aber auch an der Optik gelegen haben. Sah ja nicht typisch nach GS aus.
Eben im Motorrad-Newsletter gelesen:
Von der "neuen" R1250GS wurden allein 2019 ca. 2.000 St. mehr verkauft, als von der "alten" 1200er in 2018.
ca. 9400 St. zu 7300 St.... in Deutschland!
Kein Wunder, dass man die Dinger praktisch überall sieht und davon viele...
Ich war vor zwei Jahren kurz davor, mir eine 2015er R 1200 GSA/LC zu kaufen. Die war bildschön und die Kohle hatte ich dabei. Ich habe mich trotzdem bei dem Händler für die rostige 05er entschieden, die war/ist a) 30 Kilo leichter, 10.000 Euro günstiger und vor allem c) bricht die Welt nicht zusammen, wenn die mal im Dreck liegt und Kratzer bekommt, was bei den Einsätzen, für die ich Enduros nehme, nicht ausbleibt.
Und die bildschöne LC war mir zu perfekt. Da wäre ja nichts zu schrauben gewesen. Außerdem habe ich seit den Erfahrungen mit meiner 1300GT eine deutlich eingeschränkte Haltung gegenüber viel Elektronik.
Das Gefühl war aber bei beiden so so: Draufgesessen und alles hat gepasst. Ich hab mir noch ein anderes Sitztmöbel von Kahedo spendiert, mittlerweile Stollenreifen von Pirelli und bin von dem Konzept absolut überzeugt.
Ich hatte auch den Eindruck, dass die alte GS vehementer und bissiger zu Werke geht, als die LC. Dritter Gang, Vollgas: Da muss man sich nach vorne beugen, damit das Rädle unten bleibt.
Allerdings kann die LC das wohl auch, ich hatte wohl einen sanften Fahrmodus gewählt. Sowas hat die 05er (zum Glück) gar nicht.
Ich bin mit der 12er in 9 Tagen über 4000 km durch Frankreich und Spanien getourt, auf Schotterpisten, Gebirgspfaden, engsten Passsträßchen und auch ein paar hundert km auf der Autobahn. Obwohl ich nicht mehr der Jüngste bin, war das ermüdungsfrei und perfekt. Wenn die mal den Geist aufgibt, kauf' ich wieder eine. Es ist und bleibt die eierlegende Wollmilchsau und der Maßstab für die gesamte Palette der Reiseenduros, da können die Schandmäuler tönen, was sie wollen.
Die luftgekühlte 12er ist mir alles in allem auch sympathischer, als die LC GS.
Ich bin die LC insgesamt vier mal probegefahren. Der Funke ist nicht übergesprungen, das war mir alles zu glattgeleckt.
Dagegen hatte die olle 12er richtig Emotionen.
Wenn ich mir jemals wieder eine kaufen sollte, wird's am ehesten eine 12er TÜ mit dem DOHC-Luftboxer.
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Kollege ist eher Fan der 1100er oder 1150er. Die Neuen waren ihm gefühlt wohl zu Drehzahlhungrig im Vergleich. Persönliche Vorlieben und so. 😉
Ich hab die 1150GS/A gefahren. 85 PS und 287 (!!) Kilo Leergewicht. Auch die 1150 GS (ohne A) wiegt 265. Der Eimer kommt ja gar nicht aus dem Quark. Da war ja die alte 1100er mit ihren 80 PS, die der sampleman hat, noch agiler, als dieses Trumm, weil noch 22 Kilo leichter.
Das ist also drehzahlhungrig, wenn die 1200er längst über alle Berge ist, bis die 1150 mal langsam auf Nenndrehzahl 6750 (K25= 72 kW/7000) Auch eine Interpretation, sich den Hobel schön zu reden.
Gegenüber dem Antritt, denn die K25 von unten raus aufs Parkett legt, kann der seine Möhre einstampfen. Und sobalds schmutzig wird, hat er ganz verloren.
Mir persönlich ziemlich wurscht. Er hat ja auch extra eine ohne ABS gesucht. Gibt halt spezielle Leute. Weg bist bei ihm so oder so gleich, er fährt wie gesagt nicht sonderlich flott. Mehr der relaxte Cruiser.
Ich hab das aktuell nicht mehr verfolgt … haben die das mit dem Bremskraftverstärker in den Greiff bekommen? Ich meine für die Modelle bis 2009 gab es ja Rückrufe.
Im Grunde funktioniert der BKV problemlos, wenn man ein paar Dinge beachtet. Und man kann ihn sogar reparieren. Also, wenn man schrauben kann. Für mich ist das zu hoch, aber es reicht ja, wenn man jemanden kennt, der sich damit auskennt. 😉
In der regulären Werkstatt wird nix repariert, da wird nur getauscht, was für die meisten betroffenen Moppeds inzwischen in die Nähe des wirtschaftlichen Totalschadens kommt.
Was genau hat er denn jetzt der Kollege vom Marodeur? Eine 1100er oder eine 1150er? Eine /A wie "Adventure"?
Die nach dieser Aussage "Neuen" wurden ab 2004 (K25) gebaut, sind also heute u.U. schon 16 Jahre alt. Meine 1200er ist 15 Jahre alt. Je nach Ausstattung, Laufleistung und Zustand ab 4000 Euro zu haben.
Die Aussage, dass die 1200er im Vergleich zu 1100 und 1150 "drehzahlhungrig" sei, ist schlicht falsch, denn das impliziert, dass die Drehzahlen brauchen, um aus den Puschen zu kommen. Genau das Gegenteil ist gegenüber der 1100 und 1150er der Fall.
"ohne A" bedeutet auch nicht, dass die kein ABS hat, sondern die normale Variante und keine Adventure ist. Die Adventure ist deutlich schwerer, was auch daran liegt, dass die Gewichte vollgetankt ermittelt werden und die Adventure 30 statt 22 Liter Sprit bunkern kann.
Ich weiß jetzt nicht, ob zumindest die 1150 überhaupt noch ohne ABS verkauft wurde. Ich hab kein ABS, BKV oder sonstwas an meiner 1200er, was aber daran liegt, dass der englische Vorbesitzer das ausbauen ließ. Vermutlich weil er Probleme mit den Assistenten hatte oder befürchtete. Wie der Importeur das zusammen mit der Dekra hier legalisiert hat, ist mir bis heute ein Rätsel, denn das einfach so auszubauen ist in D nicht möglich.
Wieviel Gewicht dadurch eingespart wird, weiß ich auch nicht genau. Zu den genannten Leergewichten muss man jedwelches Zubehör addieren. Schutzbügel, Gepäcksysteme, Zusatzbeleuchtung usw. bringen schnell nochmal 20 Kilo. Die Variokoffer sind schon bleischwer.
Für den Asphaltcruiser wird das hohe Gewicht erst mal nicht so extrem hinderlich sein, außer, dass es eben Beschleunigungsvermögen frisst und Bremswege verlängert.
Nur zum gemütlichen Cruisen ist eine GS -egal welche- auch die falsche Wahl. Diese Motorräder sind Allrounder und müssen eben nicht gleich passen, wenn der Asphalt zu Ende ist. Eher manche ihrer Fahrer, siehe den Comic von Holger Aue.
Und sobald es dreckig und steil wird, oder man den Hobel mal aufheben muss, merkt man jedes Gramm.
Mit der R1200 kann man eben beides: Ganz entspannt cruisen, aber auch mal die Sau rauslassen, wenn's Not tut. Und da kommt die 1150er aufgrund ihres hohen Gewichts eben deutlich langsamer aus den Puschen.
Für die härteren Pisten in den Hochalpen sind die großen Boxer nicht so gut geeignet, wie leichtere Enduros bis 170 Kilo. Das gilt auch für Schwergewichte wie die 1200er Superténéré, die große V-Strom oder eine Ducati Hypermotard. Auch die CRF 1000 ist zu schwer (Über 240 Kilo mit DCT und das bei nur knapp 19 l Tankvolumen).
Das wird ein Grund sein, weshalb man diese Fahrzeuge da auch nicht, oder eben extrem selten antrifft. Wenn ich so eine Piste auf der Agenda habe, greife ich auch lieber zur F650GS Dakar. Die wiegt zwar auch 190 Kilo, aber die kann das Welten besser.
Hab mal gefragt. Ist ne 1100er von 97.
Und ich denke mal für was er sie braucht und wie er sie fährt kannst beruhigt ihm überlassen, falsch hin oder her. Da gibts ganz andere Kandidaten die Beratung benötigen. Er hat auch schon leichteres Material probiert aber z.b. so Einzylinder waren ihm dann einfach zu unentspannt, auch die 800er Big. 😉
Zitat:
@kandidatnr2 schrieb am 17. Januar 2020 um 10:21:21 Uhr:
Ich hab das aktuell nicht mehr verfolgt … haben die das mit dem Bremskraftverstärker in den Greiff bekommen? Ich meine für die Modelle bis 2009 gab es ja Rückrufe.
Im GS-Forum gab es alles in allem eigentlich wenig Schadensmeldungen, die kamen eher später wegen mangelnder Wartung.
Der BKV an meiner 2006er hat auf 135tkm nicht einmal irgendwie rumgemuckt.
Von daher auch meine Theorie, dass die Probleme eher durch rumstehen auftreten.
Und ein Motorrad, dass nicht gefahren wird, braucht auch keine Wartung, so die Meinung bei vielen.
Aber der BKV bzw. der dazugehörige ABS Modulator reagiert wohl empfindlich auf alte Bremsflüssigkeit.
Da habe ich bei meiner drauf geachtet, dass die BFK-Intervalle penibel eingehalten wurden.
Und ab und zu mal eine Bremsung in den Regelbereich schadet auch nicht.
Das problematische Teilintegral-ABS mit BKV wurde von Modelljahr 2002 bis 2007 verbaut. ABS ist bei BMW immer mal wieder ein Thema, man muss da aber auch die Stückzahlen sehen.
Ich selbst fahre eine R1100GS von 1998, und die fahre ich vor allem, weil sie mir passt wie Handschuh und weil sie viel Motorrad für wenig Geld bietet. Die 80 PS langen mir, aber gegen 30 PS mehr hätte ich inzwischen auch nichts einzuwenden. Ich habe schon Tagestouren und längere Probefahrten mit 1200ern aus 2009 (105 PS) und 2011 (110 PS) gemacht, außerdem mit ein paar LCs und einer GS Adventure von 2015 (125 PS). Insgesamt hat mir die 2011er mit 110 PS am allerbesten gefallen, die ist eigentlich mein Traummopped. Hätte ich genug Geld, würde ich mir eine kaufen.
Und Rückrufe gab es bei BMW immer wieder - angesichts des hohen Preisniveaus eigentlich zu viele. Aber die gibt es bei anderen Herstellern auch. Der letzte mir bekannte größere Rückruf zur GS (betraf auch andere Modelle) war wegen möglicher Risse im Hinterradflansch (das ist halt das Problem, wenn eine 2010er GS 30% mehr Leistung haben muss als eine 1998er, aber 20% weniger wiegen soll. Und die LC-Modelle hatten unter anderem Probleme mit der Gabelklemmung. Alles kein Ruhmesblatt, aber frag' mal bei den Italienern;-)
Zitat:
@sampleman schrieb am 18. Januar 2020 um 10:42:44 Uhr:
Alles kein Ruhmesblatt, aber frag' mal bei den Italienern;-)
Ja frag ruhig. 😉
12 Rückrufe zB. bei Ducati seit Anfang 2017
15 im gleichen Zeitraum bei BMW
In der KBA Datenbank siehts noch besser aus:
37 Rückrufe Ducati
59 bei BMW
Im Verhältnis viel bzw. wenig😉