Warum Erstauto mit wenig PS?

Hallo,
Ich wollte mal fragen, ob mir jemand sagen kann warum immer gesagt wird das man als Erstauto etwas mit wenig PS nehmen soll.
Könntet ihr mir da vllt ein paar Gründe nennen damit ich das auch logisch nachvollziehen kann.

Weil ich bin auf der Suche nach meinem Erstauto und hätte gerne etwas sportliches (unter 5Tsd€). Mir wurde jetzt aber schon mehrfach gesagt das ich mich eher für etwas mit wenig PS entscheiden soll.

Ich bin keiner von denen der so fährt das er nichts unter Kontrolle hat oder immer der schnellste sein muss.
Ich Taste mich an sowas langsam ran.

Hoffe das mir jemand helfen kann und vllt sogar ein paar Vorschläge für mein Erstauto machen kann.

Danke schon mal im Voraus
LG Florian

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Florian.17 schrieb am 28. Oktober 2020 um 12:08:21 Uhr:


... hätte gerne etwas sportliches (unter 5Tsd€). ...

und wie locker sitzt die Kohle für die LAUFENDEN Kosten?

stört ein gelegentlicher 1.500 Euro Werkstattbesuch?

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Fahr doch erstmal eine Weile ein normales Auto bis du dir sicher bist, dass eine tiefergelegte Kiste dich im Alltag nicht stark nervt. (Hängenbleiben, Schneeschieben, Schlaglöcher, Waldundwiesenparkplätze). Ich parke so oft halb im Straßengraben oder muss schräge Auffahrten fahren, mich würds stark nerven.

Puh, wo fängt man da an?! 😉 Ich probiers mal:

Zitat:

@Florian.17 schrieb am 28. Oktober 2020 um 12:08:21 Uhr:


Ich wollte mal fragen, ob mir jemand sagen kann warum immer gesagt wird das man als Erstauto etwas mit wenig PS nehmen soll.
Könntet ihr mir da vllt ein paar Gründe nennen damit ich das auch logisch nachvollziehen kann.

Das Totschlagargument dürfte wohl sein das alle Leute meinen das hohe PS-Zahlen gleich unglaublich spektakuläre Fahrleistungen verheizen und das junge Menschen der Versuchung auf gar keinen Fall widerstehen können. Dabei gibt es mehr als genug Gegenbeispiele von vermeintlich gesetzten Fahrern die ebenso wenig mit Ihren Boliden umgehen können.

Tatsächlich muss man das Thema etwas differenzierter betrachten:

Die Leistung alleine sagt schon mal gar nichts aus. Meine Autos haben alle mindestens 170 PS aufwärts. So für sich genommen sollte man meinen ne menge Holz, besonders für einen Fahranfänger. Jetzt muss man sich aber ansehen in WAS für einem Auto diese Leistung steckt und da wird es dann tendenziell doch eher gemächlich und unspektakulär was die Fahrleistungen angeht. Als ich das erste Mal bei meinen Eltern mit dem Caprice aufgetaucht bin hat meine Mutter nach meiner Antwort auf die Leistungsfrage nur gelangweilt mit den Schultern gezuckt und gesagt das es ja doch nicht so viel ist, eben weil der Wagen 1,8 Tonnen wiegt und dazu eine elendig lange Übersetzung hat. Da wird das Temperament schon deutlich gedämpft. Auch mein Daily ist trotz 182 PS nichts was man heutzutage als Rennwagen titulieren würde. Dafür ist der Wagen einfach zu schwer, zu schrankwandig und am Ende auch zu allradig. Frisst halt alles Leistung und so ist der am Ende langsamer als mein früherer Peugeot der vergleichsweise moderate 120 PS hatte.

Dazu kommt auch das Temperament des Autos. Viele PS in einer eher komfortorientierten Limousine verleiten eher weniger zum Rasen einfach weil dir das Auto das entsprechende Gefühl vermittelt. Bei einem sportlich angehauchten Auto wo wirklich alles "Tritt mich!" schreit ist das wieder was anderes. Hartes Fahrwerk, spitze Lenkung und so weiter sind da so Punkte welche da eher zum heizen animieren. Sollte man auch im Hinterkopf behalten.

Zitat:

Weil ich bin auf der Suche nach meinem Erstauto und hätte gerne etwas sportliches (unter 5Tsd€). Mir wurde jetzt aber schon mehrfach gesagt das ich mich eher für etwas mit wenig PS entscheiden soll.

Jetzt wäre die interessante Frage was du unter "etwas sportliches" verstehst. Irgendwas das nur so aussieht wie ein Coupe (die es ja auch durchaus mit zahmen Allerweltsmotoren bekommt) oder doch wirklich was mit Bumms?

Zitat:

Ich bin keiner von denen der so fährt das er nichts unter Kontrolle hat oder immer der schnellste sein muss.
Ich Taste mich an sowas langsam ran.

Kann man durchaus machen wenn man genug Selbstbeherrschung hat. Auf sowas kommt es an. Für den Anfang hilft da auch ein Fahrsicherheitstraining um sich da ein bisschen zu erden. Finde ich eine super Ergänzung zum Führerschein und da ist so mancher Hobbyrennfahrer schon auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden. Ich könnte da Stories erzählen 😁

Zitat:

Hoffe das mir jemand helfen kann und vllt sogar ein paar Vorschläge für mein Erstauto machen kann.

Wie gesagt, Frage wäre was konkret dir da so im Kopf herumschwirrt wenn du an "etwas sportliches" denkst 😉 Danach kann man auch konkretere Vorschläge machen, wobei ich da jetzt schon beim Budget ein bisschen schwarz sehe wenns keine Baustelle werden soll was zu befürchten ist.

@Dynamix
Erstmal danke für die ausführliche Antwort.
Ich suche nach etwas dass sportlich aussieht und... Naja... Wums hat?!
Falls es sowas in meinem Budget gibt.

(fom Schrauben bin ich nicht ganz abgeneigt da ich in der Familie auch Hilfe hätte und ich auch Interesse dran hab)
Lg

Mir spukt gerade der Suzuki Swift im Kopf herum, weiß allerdings nicht wie die Dinger momentan gehandelt werden. Mit 120-136 PS auf gut 1100 kg für den Anfang sicherlich nicht untermotorisiert und die fahren sich schon ganz quirlig. Haltbar sind die auch wenn man Sie nicht übermäßig quält.

Jetzt wäre eher die Frage wie du sportliche Optik definierst. Geht sowas wie ein Swift Sport schon in die Richtung die du dir vorstellst oder dann doch eher sowas wie ein E46 Coupe, also gerne ne Nummer größer?

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Zu wenig PS: es ist der Lerneffekt.

Hast Du wenig PS, musst Du deutlich vorausschauender fahren, blitzsauber überholen und beim Einfädeln auf die Autobahn die richtige Lücke finden.

Eine Schule für's Leben, durch die leider immer weniger gehen.

Mein Fahrschulauto hatte 55 PS, Diesel. Und ja - alles hat damit ebenso geklappt, wie mit 200 PS+ - man muss nur mehr auf den Verkehr achten. Auch heute habe ich keine Probleme mit 45-55 PS. Über 120 km/h wird's mühsam, aber bis dahin ist alles ohne Probleme machbar.

Zudem kosten weniger PS oft weniger Versicherung (keine Regel, nur eine gewisse Wahrscheinlichkeit). Bei Anfängern (auf 125%?) kann der Versicherungsbeitrag ziemlich reinhauen.

https://m.mobile.de/.../search.html?...

Viel Spaß mit dieser Auswahl. Musst nur noch in den Kriterien deine Region und Radius eintragen, dann darfst du dich nach Optik entscheiden. Sportlich und leistungsstark sind die alle. Mit den allernötigsten Ausstattungs- und Sicherheitsmerkmalen und Fahrzeughistorie. Komfortkutschen in denen man gerne auch mitsamt Freunden längere Zeit irgendwohin fährt, darfst du aber nicht erwarten.

Im Grunde machen das unsere Mitbürger, mit ...wie schreibe ich es nur?😁😁 jeder weiß wohl welche Gruppe gemeint ist ...

Als eigenes auto einen twingo, Clio, Polo oder nur eine Car2go Mitgliedschaft und am Wochende wird zusammengelegt und der M3, 450 PS 7er, AMG oder sonstwas mit Power gemietet ...

jetzt ohne Scherz ich finde das eigentlich recht clever, so haben die ihren Spass und ansonsten nicht so einen finanziellen Klotz von Boliden am Bein, die Karre steht die Woche über auch nicht nur doof rum wo einem bei dem Wertverlust nur schwindlig werden würde...und es sind immer mit die modernsten Wagen...

Dass das auch mal schief geht und dadurch die falschen Leute ans Steuer kommen, ist leider die Kehrseite ... anderseits gibts auch die Idioten, die mit dem gekauften oder geschenkten Boliden Mist bauen ...

Kurz, man muss spassauto nicht zwingend besitzen, ich miete mir z.B. 1-2 Wochenenden im Jahr ein Cabrio, reicht mir völlig aus, ich möchte garkein Cabrio besitzen, was dann mehr rumsteht und nur sinnlose Kosten/Wertverlust verursacht...

Mein erstes Auto war ein 15 Jahre alter Bmw 520i mit 150PS für 2200,-€, generell habe ich als Fahranfänger gelegentlich auch gerne die Grenzen des Fahrzeugs ausprobiert, dabei ist zum Glück immer alles gut gegangen. Wenn ich damals einen 5er mit noch mehr PS gehabt hätte, wäre ich wahrscheinlich auch an die Grenzen des Fahrzeugs gegangen und ich denke die Wahrscheinlichkeit wäre höher gewesen dass ich einen größeren Unfall gehabt hätte.

Ich bin aber auch jemand der Risiken eingeht. Wenn man sich besser unter Kontrolle hat dann „kann“ man natürlich auch ein stärkeres erstes Auto ohne Probleme fahren.

Ich denke generell ist es gut als allererstes Auto ein Auto zu nehmen was nicht ganz so teuer ist, die Wahrscheinlichkeit ist einfach höher einen Unfall zu bauen. Und ansonsten kauft man sich nach ein paar Monaten einfach ein Auto was einem noch besser gefällt, das hat man dann auch schon besser herausgefunden.

Der These dass mehr PS auch mehr Kosten verursachen widerspreche ich allerdings!
Klar ist tendenziell ein Auto mit 300PS teurer im Unterhalt als eines mit 75PS. Trotzdem macht das in der Regel deutlich weniger aus als man denkt.

Zitat:

@Florian.17 schrieb am 28. Oktober 2020 um 13:31:13 Uhr:


@Knecht ruprecht 3434
Das klingt jetzt vllt etwas dumm. Aber gibt es auch etwas sportlicheres in meinem Budget mit nicht zu hohen Wartungskosten was sich von der Menge heraushebt?
Lg

Wäre ein Mazda 3 mit 2L Motor eine Idee? Etwas extravagant sieht er schon aus, nicht so 0815 wie Golf oder Focus, Steuern und Verbrauch könnte aber etwas hoch ausfallen, trotzdem noch ein Vernunftauto.

Scheinen knapp im Budget zu sein, mal ein Beispiel:

https://suchen.mobile.de/.../details.html?...

@Dynamix
Der E46 geht schon eher in die Richtung.

Nur so als Beispiel was mir ganz gut gefällt:
Alfa Romeo (der Mito aber eher nicht)
Mazda RX-8 (ich weiß das der zu teuer ist)

Danke für deine Bemühungen und vllt kannst du mir ja nochwas vorschlagen (wenn du lust und Zeit hast).
Lg

Inwiefern bist du bereit zu schrauben bzw. inwiefern bist du bereit einen Haufen Geld in die Wartung und den Unterhalt zu stecken? Wenn es in Richtung Premium gehen soll fürchte ich das du da schnell finanziell an deine Grenzen kommst. Mir hat das Thema zum Glück ein Kumpel ausgeredet der selber viel BMW fährt. Der sagt auch immer wenn man nicht selber schrauben kann wird so ein alter BMW schnell so RICHTIG teuer. Selbst als Schrauber versenkt man da noch genug Geld drin. Hat mich dann auch dazu bewegt von dem Thema Abstand zu nehmen und mir von dem Geld was ein brauchbarer E46 kostet lieber einen mehr oder weniger neuen Kleinstwagen zu kaufen. Hat heute zum Großteil schon mehr Ausstattung als die meisten E46 und deutlich zuverlässiger und nicht so runtergerockt.

Gut, fehlt halt meist die Leistung, das Prestige oder die viel kolportierte Sportlichkeit. Aber da hat jeder seine eigenen Prioritäten. Mir ist Zuverlässigkeit deutlich wichtiger als Prestige oder Power. Dafür kann man sich notfalls noch einen Zweitwagen anschaffen auf den man nicht angewiesen ist. Für den Alltag empfehle ich da immer so neu wie möglich, da kann man auch mal eher einen wartungsstau oder schlimme Basteleien ausschließen als an einem 20 Jahre alten 3er an dem schon x Vorbesitzer herumgepfuscht haben.

Zitat:

@Florian.17 schrieb am 29. Oktober 2020 um 08:36:43 Uhr:


@Dynamix
Der E46 geht schon eher in die Richtung.

Nur so als Beispiel was mir ganz gut gefällt:
Alfa Romeo (der Mito aber eher nicht)
Mazda RX-8 (ich weiß das der zu teuer ist)

Danke für deine Bemühungen und vllt kannst du mir ja nochwas vorschlagen (wenn du lust und Zeit hast).
Lg

Mir würde noch der Honda Civic 8 einfallen - kommt ins Budget, ist mit dem 1.8er flott motorisiert, gilt als zuverlässig, und sieht auch nach fast 15 Jahren noch nicht alt aus. Ist vielleicht ausreichend sportlich, ohne total unvernünftig zu werden. Der 1.4er reicht an sich auch aus und hat die gleiche Optik, aber der vollbringt eben keine Wunder bei den Fahrleistungen.

Hallo,

es ist echt nicht böse gemeint, aber für dein geringes Budget, wirst Du keinen "vernünftigen", sportlichen Wagen (ab 150 PS) finden, mit dem Du eine Weile Ruhe vor Reperaturen haben wirst.

Dafür benötigst Du mindestens 9.000/10.000 Euro.

Es bringt ja auch nichts, ein Fahrzeug mit viel Leistung zu kaufen, was schon sehr alt ist, bzw. eine hohe Laufleistung hat.

Kaufe Dir für den Anfang lieber ein junges, schwächeres Fahrzeug, was in dein Budget passt und fahre dies 4/5 Jahre.

In der Zeit kannst Du Dir dann Geld beiseite legen und dann später ein Fahrzeug kaufen, was Dir mehr gefällt.

Grüße Marcel...

Zitat:

@pico24229 schrieb am 29. Oktober 2020 um 08:18:50 Uhr:


...

Der These dass mehr PS auch mehr Kosten verursachen widerspreche ich allerdings!
Klar ist tendenziell ein Auto mit 300PS teurer im Unterhalt als eines mit 75PS. Trotzdem macht das in der Regel deutlich weniger aus als man denkt.

Dem widerspreche ich ...😁 Ich hatte mal den direkten Vergleich über ~2 Jahre, sogar mit weniger PS Unterschied ... BMW 6Zyl/170 PS <--> Toyota 75 PS .... nagelt mich nicht auf konkrete Zahlen fest, aber mit dem Toyota bin ich doppelt soviele km/Jahr gefahren, trotzdem waren die BMW Kosten 2-3 so hoch! ... Steuer, versicherung, Reifen, ich weiß garnicht wo ich anfangen soll, alleine die Motorölmenge war beim Bimmer doppelt so hoch, der Toyota eine Verteilerzündspule, der BMW 6! Zündspulen..😛

Also sorry, mehr PS kostet einfach mehr .. und das nicht zu knapp ...alles andere ist Schönrechnen oder Milchmädchen sucht euch was aus.😉

Zitat:

@Marcel_E91_330d schrieb am 29. Oktober 2020 um 08:59:58 Uhr:


Hallo,

es ist echt nicht böse gemeint, aber für dein geringes Budget, wirst Du keinen "vernünftigen", sportlichen Wagen (ab 150 PS) finden, mit dem Du eine Weile Ruhe vor Reperaturen haben wirst.

Dafür benötigst Du mindestens 9.000/10.000 Euro.

[...]

Das halte ich schlicht für Unsinn, da ich selber gegenteilige Erfahrungen gemacht habe.

Gerade in jungen Jahren, wo man vielleicht nicht jeden Tag auf das Auto angewiesen ist, Zeit zum kümmern hat und noch generell mehr Spass an einem sportlichen Auto hat kann man doch auch mal sein Glück mit ein älteres „Bastelauto“ versuchen. -Wirklich schlechte Erfahrungen habe ich damit noch nicht gemacht.

Zum Vergleich mein billigster Kauf war ein E36 323i (170PS, sportliches Auto) für 775,00€ habe den ein halbes Jahr weitestgehend Problemlos benutzt und 300€ in Fahrwerksreparaturen investiert. Nach 6 monaten und 10.000km habe ich ihn für 850,00 € an einen Gewerbetreibenden verkauft.
(Verkauft weil weitere Reparaturen(stossdämpfer) anstanden und ich ein anderes Auto haben wollte.)

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