Warum Arbeitet ihr noch als Fahrer?

Moin

Man hört ja von vielen Leuten die als Berufskraftfahrer arbeiten nur schlechtes über den Beruf
wie z.b. Arbeitszeiten sind schlecht, kaum Zeit für die Familie und Freunde,Stress und die Bezahlung soll auch nicht so gut sein usw

Also wieso arbeitet ihr noch in diesen Beruf?

Beste Antwort im Thema

Viele haben keine andere Wahl. Das sind die, die jetzt Ende 50 sind und vor 35 - 40 Jahren mal Schlosser etc. Gelernt haben. Damals konnte man als Fahrer viel Geld verdienen. Seit den 80ern geht es nur noch bergab und es ist zu spät abzuspringen. Wenn man seit 30-35 Jahren fährt, kommt man davon nicht mehr weg. Das ist ja schon nach 5 Jahren so. Und deswegen fahren soviele. Habe mich schon oft mit Fahrern um die 60, unterhalten, die ihren Schritt mit 21 Jahren bitter bereuen. Manche hätten studieren können oder Meister werden können. Das Geld hat aber gelockt.
H
Deswegen auch der erwartete Fahrermangel, welcher junge Mensch will das noch machen, den Depp der Nation zu spielen. 80 % der älteren Fahrer sagen "Den Beruf kannst du an den Nagel hängen'.
Und eine Ausbildung zum Berufskraftfahrer ist für mich wohl das dümmste, was man als junger Mensch heutzutage machen kann.
Von den immer größer werdenden LKW Flotten aus Osteuropa will ich garnicht erst reden....

Bin letzte Woche nachts von der Polizei rausgezogen worden und bin behandelt worden wie ein Schwerstkrimineller. Es wurde versucht mir immer weiter eins reinzuwürgen, die Polizisten haben sich mir nicht mal mit Name vorgestellt. Mal sehen, was es so an Post für mich gibt.... Wieso soll man sich sowas weiter antun?
Die Nacht davor wurde an selber Stelle ein Slowene von der Polizei rausgezogen. Nachts um 3 Uhr auf der menschenleeren Autobahn. Der Slowene hat überholt, aber es hat niemanden gestört. Die (ich würde lieber ein anderes Wort verwenden) Polizei krallt ihn sich und zieht ihn raus. 95 Euro darf der bezahlen. Die wissen ganz genau, wieviel Geld das für einen Osteuropäer ist. Der verdient vielleicht, wenn er Glück hat zwischen 500 und 800 im Monat. Da wird von der Polizei aus mit den dicksten Knüppeln draufgeschlagen, weil der arme Teufel nachts um 3 Uhr bei menschenleerer Autobahn im Überholverbot überholt hat. Da fällt mir nichts mehr zu ein.

Kaum eine andere Berufsgruppe hat soviel Verantwortung, soviel Stress und solche abartigen Arbeitszeiten ohne jeglichen Ausgleich für sowenig Geld. Man ist bei allen der Depp: Autofahrer, Kunden, Disponenten (die man oft nur vom Telefon her kennt), Polizei usw...
Lange Arbeitszeiten sind halt so in der Branche, das finde ich ja nichtmal schlimm. Aber die Löhne sind oft so am Boden. 1550 Brutto und der Rest besteht aus Prämie und Spesen. Was, wenn man krank wird. Altersarmut ist vorprogrammiert.
z.B. Prämie für Palettentausch...steht man nach 13 Stunden im Edeka Lager und muss sich 90 Paletten aus einem Berg Schrott rauspicken. Man muss sich beeilen, sonst schafft man es nicht zur nächsten Ladestelle.Dort angekommen gibst du 90 Paletten ab, der Lagermeister sortiert 11 raus, weil defekt. Wer ist nach 14, 5 Stunden schuld? Der Fahrer. 11 Paletten verloren (man kann sie ja schlecht mitnehmen, wenn man 33 Paletten wieder lädt, oder im Doppelstock mitnehmen und die ganze Woche mit durch Europa fahren oder wie)
11 Paletten weg, sind gute 100 € Verlust...wer kriegt es von der Prämie abgezogen?

Stellt man sich bei Edeka hin und nimmt 1 Stunde Zeit nur die Besten 90 Paletten zu bekommen (wenn das überhaupt geht) überzieht man die Schichtzeit
Oft kommt ja dann schon der Lagermeister und schreit rum, man soll aufhören sich nur die Besten Paletten rauszusuchen.
Überzieht man die Schichtzeit von 15 Stunden, weil man bei EDEKA rumgetrödelt hat, bekommt man keine 9 Stunden Pause mehr im 24 Stunden Zeitraum zusammen. Sozusagen pflanzt sich das Vergehen fort. Man wird bestraft, weil man zu lange gearbeitet hat UND man wird bestraft, weil man nach mehr als 15 Stunden keine 9 Stunden Pause mehr im 24h-Zeitraum machen kann. Wer bezahlt die Strafe in der nächsten Kontrolle? Natürlich der Fahrer. Und die "Exekutive" interessiert es einen Sch*** warum und weshalb du überzogen hast. Am Besten man hält in solchen Kontrollen ganz das Maul, sonst reitet man sich nur weiter rein. Nichts sagen, nichts unterschreiben (ganz wichtig, die arbeiten mit allen Tricks, um dir das Schuldanerkenntnis unterzujublen). Alles andere macht es nur noch schlimmer. "Dein Freund und Helfer"....dass ich nicht lache!

(Als ich bei EDEKA im Lager stand kamen die ganzen Lager-Idioten vom EDEKA an und machen Frühstückspause. Stellen sich im Frische-Lager hin und rauchen alle (!!!) und glotzen mir dabei zu, wie ich versuche 90 Paletten zusammenzukriegen. Mit dem Finger haben die auf mich gezeigt und gelacht. Wie man sich dabei vorkommt, brauch ich ja nicht weiter zu sagen. Man kann von Glück reden, wenn man eine Doppelstockameise bekommt. Oft muss man sich die Paletten mit den bloßen Händen rausziehen aus den Stapeln und auf einen Hubwagen wuchten!

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Zitat:

Original geschrieben von tommmmes


Da gibt es aber genauso viele andere Berufe die bestimmt auch nicht von Leuten weiterempfohlen werden die Ihn schon seit 30 Jahren ausüben...... Polizei, Straßenbau, alle Bauberufe, Krankenpflege, Gastronomie......kann man wahrscheinlich endlos weiter führen.

Nichts besseres als auf dem Bau schaffen. 🙂

.....ganz ehrlich..??? lass es!!!...Du bist im Endeffekt immer der ARSCH wenn was "schiefgeht"...

.....bin selbst seit Jahren auf Linie unterwegs aber kann diesen Job nich weiter empfehlen...wenn ich nich so ne geldgeile ExFrau und ihren Anwalt an der Backe hätte würd ich einen auf Hartz4 machen...in meiner Fam gibts einen davon dem gehts besser als unsereiner...der poppt u säuft sich via Inet durch ganz D und freut sich seines Lebens...is zwar nich meine Vorstellung vom"berufsleben"aber so manches Mal würd ich schon ganz gerne hinschmeissen..

Oehi

Zitat:

Original geschrieben von LkwGalli


Moin

Man hört ja von vielen Leuten die als Berufskraftfahrer arbeiten nur schlechtes über den Beruf
wie z.b. Arbeitszeiten sind schlecht, kaum Zeit für die Familie und Freunde,Stress und die Bezahlung soll auch nicht so gut sein usw

Also wieso arbeitet ihr noch in diesen Beruf?

Manche Berufe sind "Berufung" und sie machen trotz aller Einschnitte immer noch Spaß-Ich arbeite seit 30 Jahren in der Gastronomie(davon seit 10 Jahren selbstständig) bei Wochenarbeitszeiten um 60 Stunden-niemals freie Feiertage,kaum Zeit für die Familie und Freunde...

aber man braucht diesen positiven Stress😎 gerade bei Groß events wenn in wenigen Stunden Hunderte von Gästen befriedigt werden müssen-das sorgt immer noch für den Adrenalin Kick,der durch nichts zu ersetzen ist.

Und ja-ich würde jedem Empfehlen wenn er noch Ideale hat,bereit ist sich selbst ein bisserl hintenanzustellen und sich auch mal bis zur totalen erschöpfung verausgaben möchte,in der Gastronomie zu arbeiten🙂

Ich denke vielen Berufskraftfahren geht es ähnlich😉

Auch wenn´s manchmal keinen Spaß macht, ich liebe diesen Beruf auch wenn ich auch andere Dinge machen könnte.
Zumindest bei mir kein Chef der dauernd anruft und frägt, wie weit biste schon, wie lange brauchste noch.
Nur in einer Spedition würde ich nie mehr fahren, allein schon wegen Bezahlung und Stress, aber Schiebeboden werde ich bis zur Rente fahren..

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Zitat:

Original geschrieben von 78ermike



Zitat:

Original geschrieben von redactros


Wir hatten hier im Forum einen aus Bayern und einen aus der Schweiz .
Beide schon länger arbeitslos . Für mich unerklärlich .
Habt ihr immernoch - zumindest den Schweizer.
Warum ich schon länger arbeitslos bin? WEIL ich arbeitslos bin. Personaltypen denken genau wie du "unerklärlich" (am besten noch in Klischees wie "wer arbeiten will findet nen job", "wer arbeitslos ist, ist faul und unqualifiziert etc)...

Und wenn's nicht an der Arbeitslosigkeit scheitert, scheiterts an der mangelnden Fahrerfahrung (wenn ich mich als Brummifahrer bewerbe), oder mangelnde Berufserfahrung (in meinen zwei anderen Berufsstandbeinen Büro (Produktions-SB) und IT (Admin und Support))...

Wenn ich heute auf die letzten zwei Jahre zurückblicke muss ich leider sagen: das Geld, das ich in die von mir selber bezahlte "Umschulung" (also den LKW-Schein und den CZV) gesteckt hab, hätte ich anderweitig schlauer ausgegeben. Ob das nun für nen Urlaub, neues Auto, whatever - spielt keine Rolle...

Wenn ich Glück habe, finde ich ev. mal was als Aushilfs-Schulbusfahrer (da hat man's als 50jährige Wiedereinsteigerin leichter)... Das ich eines Tages nochmal auf nem "grossen Bock" sitzen darf - naja, ev. gewinne ich mal im Lotto und kann mir meinen eigenen Laster kaufen... Aber sonst? Siehe oben...

@LkwGalli

Wie tommmmes schreibt, würde ich als Ziel (wenn du weiterfahren willst) nen Job bei nem Regionalen (Muldenservice/Bau usw) suchen. Erstmal weiterfahren (und Kilometer sammeln (Stichwort: "zuwenig Erfahrung"😉, und dabei suchen...

Denk daran: MIT einem Job findet man leichter einen anderen...

Wen Du den LKW Führerschein hast und keinen Job findest, das kann ich nicht verstehen. In der Schweiz werden überall Chauffeuren gesucht, egal ob Bau, Migros oder Fernverkehr. Die Meisten Unternehmen interssiert es nichtmal ob man fahren kann oder nicht, die sind ja froh einer einstellen zu können. Kenne ein Bauer, der hat mit 58 von sich aus den LKW Schein gemacht und hat mehrere Jobangebote bekommen. Schau mal wieviele Aushilfsfahrer es am Wochenende gibt, sind nur Studenten oder sonst solche die 100% anders arbeiten und jedesmal eine Stossstange oder so abreissen.

Da ich in einer LKW Werkstatt arbeite und von der Polizei immer wieder Ausländische Fahrzeugen mit Mängel bekommen, kann ich die Aussage von 18.430 bestätigen. Die werden zum Teil behandelt wie Kühe egal ob von der Polizei oder Spedition.

Ich fahre (als gelernter Kfz´ler) seit 10 Jahren nur nebenher gelegentlich abends 3 Std. im Werksverkehr mit nem Sattelzug durchs enge Hinterland. Hinfahren, an die Rampe stellen, umsatteln und wieder heim, das war´s schon. Habe großen Respekt vor eurer Leistung, sich tagtäglich bei jeder Witterung von einer Abladestelle zur nächsten zu kämpfen.
Ganz ehrlich, wenn ich mal 4 Wochen nicht im Einsatz war, fehlt mir die Fahrerei richtig. Wenn ich dagegen als Urlaubsvertretung mal jeden Abend 3 Wochen am Stück ran muss, bin ich echt froh, wenn´s endlich wieder zu Ende ist. Wenn bei jemandem das LKW-Fahren das "selbstverständliche Tagesgeschäft" ist, wird es heutzutage wohl einfach nicht mehr geschätzt.
Grade jetzt an Ostern sieht man übrigens hier (direkt an der Schweizer Grenze) wieder, wie der Ostblock 4 Tage am Stück in den LKWs auf dem Zollhof wohnt und campt...

*Edit* Ich hab noch nie ne Beule in einen LKW gefahren oder ne Stoßstange abgerissen!!!😉

Zitat von dnbrummi
Hab ich eben gesehen, wenn es nicht so traurig wäre fast schon zum lachen!

Jobdetails 18.02.13
Anzeigentitel: Kraftfahrer/in für den internationalen Fernverkehr
Gesuchter
Tatigkeitsbereich: • Stückgutverkehr / Ladungsverkehr
Stellenbeschreibung: Das Fuhrunternehmen sucht eine/n Kraftfahrer/in für den internationalen Fernverkehr.
Tätigkeiten / Aufgaben:
- Fahren eines Sattelzuges mit Planauflieger im internationalen Fernverkehr
- Befördern von Stückgut (z.B. Maschinenteile, Papier, Lebensmittel usw.)
- Ladungssicherung
- teilweise Be- und Entladen
- Planung und Organisation der Touren, insbesondere Zeitplanung
- Zollabwicklung im Hamburger Hafen

Die Pflichtschulungen für Kraftfahrer/innen können, falls erforderlich, berufsbegleitend erworben werden.
Die uneingeschränkte Bereitschaft, im internationalen Fernverkehr zu fahren und wochenweise auszuliegen, muss unbedingt vorhanden sein. Bewerber/innen, die dazu nicht bereit sind, können nicht berücksichtigt werden.
Das Fahrzeug kann nicht mit nach Hause genommen werden, sondern muss immer am Firmensitz abgestellt werden. Deshalb sollte ein eigener PKW zum Erreichen des Abfahrtsortes in Bristow vorhanden sein.
Anforderungen: Zwingend erforderlich:
- Führerscheine Klasse C1E und CE
- Fahrerkarte
- Kenntnisse der Papiere, die für den Zoll benötigt werden
- Uneingeschränkte Reisebereitschaft
- Berufserfahrung

Wünschenswert:
- ADR-Schein
- Auslandserfahrung
Arbeitsorte: Deutschland
Mecklenburg-Vorpommern / 17166 Schorssow bei Teterow
Erforderliche
Führerscheine: • CE
Arbeitszeit: Wochenweise ohne Wochenende
Anstellung: Vollzeit
Verdienst: 1300,00 € + Spesen (deutscher Satz)
Beginn: 11.03.2013

Kontaktaufnahme: • Telefonisch
• Schriftlich
Zusätzliche
Informationen: Bewerbungen bitte schriftlich an die angegebene Kontaktadresse oder telefonisch unter 0162 2462856. Ansprechpartnerin ist Frau Lucke.

Arbeitgeber
Transportunternehmen Lucke
Dörpstrat 16
17166 17166 Schorssow bei Teterow
Deutschland
Kontakt
Frau Lucke
Tel.: +49 162 2462856

Diese Anzeige sagt doch alles!

http://www.truckerboerse.net/stellenangebot_kraftfahrer.php?...

Meinen die das ernst mit dem Gehalt? Was man an solchen Gehältern ablesen kann ist der Hauptkritikpunkt an dem Job: Er wird einfach nicht richtig geschätzt.

Alles andere muss man halt mögen und sich seine Niesche suchen. Wer gerne abends zuhause ist und Privatleben pflegt muß sich halt was suchen wo das der Fall ist, wie Baustelle oder Werksverkehr z.B.

Wer gerne international fährt findet auch immer was, aber leider sind in beiden Fällen die angebotenen Gehälter ein Witz, sofern sie dem Beispiel oben entsprechen.

MFG Sven

Zitat:

Original geschrieben von opa111


Zitat von dnbrummi
Hab ich eben gesehen, wenn es nicht so traurig wäre fast schon zum lachen!

Jobdetails 18.02.13
Anzeigentitel: Kraftfahrer/in für den internationalen Fernverkehr
Gesuchter
Tatigkeitsbereich: • Stückgutverkehr / Ladungsverkehr
Stellenbeschreibung: Das Fuhrunternehmen sucht eine/n Kraftfahrer/in für den internationalen Fernverkehr.
Tätigkeiten / Aufgaben:
- Fahren eines Sattelzuges mit Planauflieger im internationalen Fernverkehr
- Befördern von Stückgut (z.B. Maschinenteile, Papier, Lebensmittel usw.)
- Ladungssicherung
- teilweise Be- und Entladen
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Die Pflichtschulungen für Kraftfahrer/innen können, falls erforderlich, berufsbegleitend erworben werden.
Die uneingeschränkte Bereitschaft, im internationalen Fernverkehr zu fahren und wochenweise auszuliegen, muss unbedingt vorhanden sein. Bewerber/innen, die dazu nicht bereit sind, können nicht berücksichtigt werden.
Das Fahrzeug kann nicht mit nach Hause genommen werden, sondern muss immer am Firmensitz abgestellt werden. Deshalb sollte ein eigener PKW zum Erreichen des Abfahrtsortes in Bristow vorhanden sein.
Anforderungen: Zwingend erforderlich:
- Führerscheine Klasse C1E und CE
- Fahrerkarte
- Kenntnisse der Papiere, die für den Zoll benötigt werden
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- ADR-Schein
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Mecklenburg-Vorpommern / 17166 Schorssow bei Teterow
Erforderliche
Führerscheine: • CE
Arbeitszeit: Wochenweise ohne Wochenende
Anstellung: Vollzeit
Verdienst: 1300,00 € + Spesen (deutscher Satz)
Beginn: 11.03.2013

Kontaktaufnahme: • Telefonisch
• Schriftlich
Zusätzliche
Informationen: Bewerbungen bitte schriftlich an die angegebene Kontaktadresse oder telefonisch unter 0162 2462856. Ansprechpartnerin ist Frau Lucke.

Arbeitgeber
Transportunternehmen Lucke
Dörpstrat 16
17166 17166 Schorssow bei Teterow
Deutschland
Kontakt
Frau Lucke
Tel.: +49 162 2462856

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http://www.truckerboerse.net/stellenangebot_kraftfahrer.php?...

Und ihr werdet lachen der findet einen.

Alle meckern über die polen,aber unsere Ossis sind viel schlimmer!

Fahren für null und die Fuhrleute unterbieten die rellen Unternehmen(Weil bei den Lohnkosten können

sie ja günstig anbieten) Das Motto der Banken:Aus jedem Zug steigt ein Dummer,und den holen wir uns.Kaum zu glauben aber war.Im großraum Mecklenburg sind die Löhne fast normal!Aber dafür fährt man ja Skandinavien.

Zitat:

Original geschrieben von buechi82


Wen Du den LKW Führerschein hast und keinen Job findest, das kann ich nicht verstehen. In der Schweiz werden überall Chauffeuren gesucht, egal ob Bau, Migros oder Fernverkehr.

DAS habe ich auch gedacht, gesehen, gehört und geglaubt.

Daraufhin den Schein gemacht.

Und das Ergebnis? In meinem anderen Beitrag nachzulesen...

Weist du - das mit dem Fachkräftemangel... Naja, man siehts gerade im Pflegebereich sehr gut, was "Fachkräftemangel" tatsächlich bedeutet:

In den Kantonen Aargau und Zürich finden seit Jahren regelmässig Veranstalltungen statt, um dem hiesigen arbeitslosen Pflegepersonal das Auswandern schmackhaft zu machen. Das ganze subventioniert von SECO und RAV's - weil es in der CH keine freien Pflegestellen mehr gibt, und die arbeitslosen Pflegerinnen und Pfleger keine Jobchance mehr haben.

Auf der anderen Seite jammern alle über fehlendes Pflegepersonal.

Hier die 1Mio-Euro Frage: was passt hier nicht zusammen?

Oder bei den Buschauffeuren (Kat. D) - warum wurde, bei all dem Fahrermangel, die VZV per 1.1.2011 verschärft, auf das altgediente Buschauffeure ihre Kat verlohren und jetzt als Muldenkutscher rumfahren?

Währenddem man wegem Busfahrermangel nicht müde wird, jene aus D (die deut. VZV sieht keinen Unterschied zw. Kat C und D vor **) zu importieren (um sie nach 5 Jahren, wenn die erste Untersuchung nach CH-VZV ansteht, wieder rausschmeissen zu müssen!!)

** ich könnte bsp. den ADR machen und an die 40to hochbrennbares Zeugs durch Zürich fahren - aber ich darf keinen Bus mit mehr als 16 Sitzplätzen fahren, weil DAS aufgrund meiner Sehstärke zu gefährlich sei!!!

Auch hier: du hast noch Telefon-, Publikums und 50:50-Joker...

Das geht so weiter bei jedem Beruf, in dem es "Fachkräftemangel" gibt...

Das geilste: in meinem Bekanntenkreis eine 40jährige Lehrerin (Sek2). Ständig weitergebildet, ganz normale Ansprüche an Lohn etc, kann alles was heute von Lehrern gefordert wird. Beim aktuellen Lehrermangel (in Zürich muss man bsp. nichteinmal mehr Lehrer sein um unterrichten zu dürfen) sollte diese Frau doch einen Job finden, oder? Nur - sie findet keinen Job; sie hat aus familiären Gründen 7 Jahre ausgesetzt... Und kriegt jetzt deswegen nichts...

Merkst du was? Man sucht, aber die Ansprüche...

Zitat:

Original geschrieben von buechi82


Die Meisten Unternehmen interssiert es nichtmal ob man fahren kann oder nicht, die sind ja froh einer einstellen zu können. Kenne ein Bauer, der hat mit 58 von sich aus den LKW Schein gemacht und hat mehrere Jobangebote bekommen.

Im letzten Satz hab ich's geschrieben:

MIT einem Job findet man leichter einen Neuen...

Und ein Bauer gilt selten als Arbeitslos, du verstehst...
In meinem Fall reden die sich raus, das es (Zitat) "wirkt suspekt, wenn ein Schweizer mit ihren Qualifikationen so lange Arbeitslos ist. Ich gebe Ihnen darum den Job nicht. Nehmen Sie doch mal einen Job an!" (Zitat eines Personalers am Ende eines Vorstellungsgespräches. Ich erwiederte daraufhin "und wie soll ich einen Job annehmen, wenn mir keiner die Gelegenheit dazu gibt?" und bin raus.)

Siehe oben: die Ansprüche der Anstellenden... Wenn du mit gewissen Attributen gestraft bist (vgl. Arbeitslosigkeit), kannst du alles vergessen. Warum? Weil die Mehrheit der Menschen noch nicht begriffen hat, was für ein - sry, ich hasse diesen Begriff auch - Rosinenpicken seitens Arbeitgeber passiert. Und solange die lieber ne Arbeitskraft aus dem Ausland importieren als es mal mit nem "hiesigen Arbeitslosen" zu versuchen, wird sich daran nichts ändern...

Dafür macht man dann Gesetze wie "Arbeitslose müssen jeden Job annehmen" - GERNE, nur wie wenn man keinen kriegt weil man Arbeitslos ist?? (Siehst du den Punkt?)

Arbeitslose und Trucker haben EINES gemeinsam: sie sind die gears***ten, obwohl sie selten was dafür können...

Ich fahre gern LKW; könnte mich auch mit einer "Dauer-D1-Beschäftigung" (oder so die CH-VZV mal den EU-Bestimmungen angeglichen wird: mit der Kategorie D!) anfreunden. Aber ich muss ehrlich sagen: das, was ich seitens Arbeitgeber im Fahrerbereich gesehen und mitbekommen habe, dürfen die sich nicht wundern wenn's kaum noch Nachwuchs gibt...

EDIT:
1. sorry wegem Mamutbeitrag
2. sorry wegem Off-Topic; aber ich hoffe meine Schilderungen zeigen etwas wie die Realität in diesem Berufsfeld aussieht... Und die Hoffnung stirbt zuletzt: wie sie in gewissen Gegenden aussehen kann. (ich hoffe ich hab einfach nur Pech in der Region.)

78ermike Ich verstehe ihre Situation und weiss wie blöd die Schweizer RAV sind. Meine Frau war auch mal eine kurze Zeit dort. Es gibt so Büros, wo Chauffeuren vermitteln (weiss den Name nicht mehr) und dort hätte man vielleicht Glück. Das mit den Pflegepersonal können wir den billigen Polen und all das Pack von Osten bedanken, die massenweise importiert werden. Schaust Du in den Regionen Bern, Aargau, Luzern und Solothurn auch?

Nein, in den Regionen gucke ich nicht mehr. (was ich dort alles zu hören bekam - da war mir der Typ mit der "zu lange Arbeitslos, kein Job, nimm nen Job an" geradezu sympatisch)

Und nein, diesmal können die Einwanderer NICHTS dafür. Die sind nur die Bauern im grossen Schachspiel:
buechi82 - ich frage Sie (normalerweise ist man in Foren ja perdu, aber ok): WER hat denn die Vorteile gegen hiesige Arbeitslose? Die Polen, die Arbeitslosen, oder die Arbeitgeber (und solche die noch nie das Vergnügen einer RAV-"Beratung" hatten)?

Und schon wird klar was/wie/wo.

Eben, man siehts am Inserat oben: die AG's können es sich erlauben - selbst 1300Brutto ist besser als sich weiterhin den üblichen Vorurteilen ausgesetzt zu sehen...

Zitat:

@LkwGalli schrieb am 31. März 2013 um 21:54:21 Uhr:


@18.430

Ich habe eine Ausbildung als Berufskraftfahrer gemacht bin aber erst 21 also es ist noch nicht zu spät etwas neues anzufangen....

Also meinst du es lohnt sich nicht weiter in diesen Beruf zu arbeiten ? Ich könnte ja auch noch eine neue Ausbildung machen und danach entweder als Fahrer arbeiten oder im neu erlernten Beruf

Ich hatte in deinem Alter auch einen Traum, anscheint wohl den selben wie Du.
Habe es dann auch 26 Jahre lang, im Internationalen Fernverkehr gemacht.
Ich habe jedoch davon abstand genommen, der Lohn ist eins und die Behandlung bzw. sonstige Konditionen die andere Sache.
Ich vermisse seitdem nix mehr. Kann deshalb einige Kollegen hier Forum nicht ganz folgen, wenn sie meinen für 2.000,00 Euros noch fahren zu müssen , weil man einmal drin immer dabei sein sollten. Ich drehe keinen Schlüssel mehr um für weniger als 3.000,00 Euros Brutto plus 48,00 Euros Spesen pro Abwesenheit von zuhause. Wenn hier einer denkt da fantasiert einer mal wieder, dann sollte Er sich mal einen Stunden-Lohn Rechner zulegen oder mal in Dänemark arbeiten gehen, denn da verdienen die Lkw Fahrer 4000,00 Euros netto wohlgemerkt. Nicht anders sieht es im Rest der EU aus außer Ostblock.
Viele merken gar nicht das die meisten Stunden nicht bezahlt werden, während in anderen Berufen jemand 10 Stunden arbeiten geht und den Rest zuhause verbringt, muss ein LKW Fahrer(Fernfahrer) im Führerhaus sein zu hause als solches nennen. Die Standzeiten selbst in der pause werden nicht bezahlt, obwohl du zur Verfügung stehst. Viele rechnen also diese Stunden nicht mit, aber das ist ja gerade das Problem, in anderen Jobs bekommt man Überstunden dafür schonmal was davon gehört?. Du stehst selbst während der pause, dem Unternehmen zur Verfügung.
Es sind unfairen Verhältnisse und umso unattraktiver für den Nachwuchs.
Ich habe nur 2 Sachen an diesem Job geliebt, den LKW mit der ganzen Fahrerei in warsten sinne des Wortes und die allgemeine Freiheit die man früher genießen konnte.
Du bekommst heute zwar Technik gesehen einen besseren LKW als wir damals in der Hand aber, diese Freiheit wirst du nicht mehr erfahren, denn du wirst nämlich Opfer der Überwachung.
Das führt dazu das du Minuten genau getakt disponiert wirst was zu viel mehr Stress führ und Stress sollte man gerade als Fahrer vermeiden. Egal wo du Pinkel gehst , die wissen das in der Dispo ganz genau, weil die dort per Navi und sonstigen Satelliten Techniken längst jeden schritt auf dem Monitor verfolgen können. Freiheit sind anders aus.
Ein Ratschlag kann Ich jeden Jüngeren oder zukünftigen Profi hiermit auf dem Weg geben: "Mach es wenn du das für nötig siehst, pass aber auf das, das ganze nicht zum Albtraum wird"
Diesen Beruf können nur noch die richtig machen, die das schon 20 oder 35 Jahren lang machen, andere werden damit nicht so leicht zu recht kommen. Es sind nicht nur die Konditionen, auch die Arbeit hat sich zu sehr Robotisiert. Du wirst heute nicht mehr als Mensch gesehen sondern, als eine Ware im grunde genau, sonst fahre mal alleine schon mal in die Zentralläger (Aldi Rewe &Co) und du wirst merken was ich damit meine.
Ich kann niemanden mehr diesen Job empfehlen, denn am ende würde ich mich sogar für schuldig fühlen, wenn Ich etwas schön reden müsste was Ich nicht tun kann.
Nun muss du deine Entscheidungen selber treffen, da hilft dir auch nicht ein Forum wie dieser so richtig weiter.
Viel erfog!

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