Wartung wie lange?
Hallo zusammen,
ich habe mir vor 2 Jahren eine W211 E220 T Bj 2004 gekauft. Jetzt, da die verlängerte Mercedesgarantie abgelaufen ist, und das Serviceheft voll ist, frage ich mich, ob ich auch weiterhin zum Service zu Mercedes gehen soll. Das Auto hat erst 160000 km auf der Uhr und ist bis dato durchgehend Scheckheft gepflegt. Ich denke, dass ich die nächsten Wartungen dann bei einer kleinen Werkstatt machen sollte.
Wie haltet Ihr das denn mit Eurem Fahrzeug?
Beste Grüße, MrPeroxid
Beste Antwort im Thema
Es kommt darauf an, wie wichtig Dir die damit zusammenhängende Mobilitäsgarantie oder die 30-jährige Garantie gegen Durchrostung (von innen nach außen) ist und wieviel Wert Du darauf legst, ob die Inspektionen ordnungsgemäß nach Herstellervorgaben durchgeführt werden.
Also ich fahre ja nun schon ein Paar Jahre diverse MB-Fahrzeuge, aber habe bisher noch nie von der Mobilitätsgarantie oder Garantie gegen Durchrostung profitieren können.
Und was Kulanzregelungen durch MB angeht wofür meist ein durchgehend MB-geführtes Scheckheft Grundvoraussetzung ist, so gilt das i.d.R. nur die ersten 8 bis 10 Jahre (je nach Bauteil). Also viel Kulanz dürftest Du für Deinen Wagen wohl eh nicht mehr von MB erwarten.
Ein Vorteil wäre es vieleicht noch beim Verkauf. Ein durchgehend MB scheckheftgepflegter Wagen verkauft sich unter Umständen schneller aufgrund dieses Verkaufsarguments. Das Geld was Du dafür in die Inspektionen investierst, wirst Du aber trotzdem niemals wieder herausbekommen über den Verkaufspreis.
Das einzige wovon ich einmal bei meinen scheckheftgepflegten S210 profitieren konnte war die Tatsache, das ich aufgrund des durchgehend in einer Markengebundenen Werkstatt abgestempelten Serviceheftes nach einem Heckschaden (Auffahrunfall bei ca. 200.000km) von der gegnerischen Versicherung die Lohn- und Materialkosten einer MB-Werkstatt lt. Gutachten abrechnen konnte und es nicht auf die durchschnittlichen, regionalen Lohn- und Materialwerte von freien Werkstätten reduziert wurde.
Vieleicht kommen wir 211-Fahrer ja bald in den Genuss der Service-Vorteilskarte (20%)? Dann kann man vieleicht nochmal überlegen ob man zu MB fährt wenn es dadurch keinen großen Preisunterschied mehr zu freien Werkstätten gibt. https://specials.mercedes-benz.de/servicevorteilskarte/
Optional ist auch immer vorteilhaft, das eigene Motoröl zur Inspektion mitzubringen. Da kann man schon einen Großteil der Kosten einsparen wenn man den Liter für 6 EUR im Netz kauft und nicht für 25 EUR bei MB.
Man kann auch Kosten sparen, indem man einzelne Servicepositionen einfach nicht in Auftrag gibt und selber macht (Luftfilter, Innenraumfilter, Scheibenwischer, ...). Den MB-Stempel ins Heft gibt es schon wenn man nur die Durchsicht (klein oder groß) mit Motorölwechsel machen lässt.
Ich werde die Inspektionen auf jeden Fall bis zum 10. Laufzeitjahr bei MB vollständig durchziehen. Mein Wagen wird bis dahin auch etwa 160.000km drauf haben. Dann sehen wir weiter.
23 Antworten
Wartung- hängt vom Verhältnis Kosten zu Restwert ab.
bei 2tEUR Wartung und Restw z.B. 4TEUR machts wenig Sinn, könnte man jetzt mathematisch berechnen (OP- operation Research) oder je nach individuellem Gefühl.
Wartung bei Motoröl mus immer gemachtwerden, das ist Vorraussetzung für Motor.
Aber die Kosten für Wartung können reduziert werden und best. Teile nicht mehr gewertet werden.
Also je weniger wert desto mehr beschränken auf lebenswichtige organe.
Alle zusätlichen Dinge werden von Nachkäufer sowiso NICHT bezahlt.
bei einem MB540 (1 MiO) darf die Wartung auch ein bischen mehr kosten.
Nun, der Eine oder Andere hängt halt auch an dem Wagen bzw. will sich einfach nicht mit einem Nachfolger belasten (mag kein Start-Stopp oder eben keinen eckigen 212er oder was auch immer), dann kann auch das Inverstieren höherer jährlicher Beträge in den alten 211er sinnvoll sein um diesen angemessen in Schuss zu halten.
Schlimm ist bei so etwas dann immer, wenn es zu einem Unfall mit Fremdverschulden kommt und man doch sehr schnell mit fast nix als Versicherungsleistung in der Hand dasteht.
Hallo zusammen,
da scheine ich ja eine richtige Lawine losgetreten zu haben. Ich möchte allen, die hier geantwortet haben, nochmal ausdrücklich danken. Es sind doch einige Tipps dabeigewesen, die mir praktikabel erschienen.
Beste Grüße
MrPeroxid
Zitat:
@MrPeroxid schrieb am 20. November 2014 um 14:54:20 Uhr:
Hallo zusammen,da scheine ich ja eine richtige Lawine losgetreten zu haben. Ich möchte allen, die hier geantwortet haben, nochmal ausdrücklich danken. Es sind doch einige Tipps dabeigewesen, die mir praktikabel erschienen.
Beste Grüße
MrPeroxid
Ja ich habe auch interessante Erkenntnisse bekommen ;-)
Wenn bei MB wirklich auch das Öl nicht abgelassen sondern abgesaugt wird, tue ich diesen Service meinem armen Auto nicht mehr an. Das kann ich selber besser oder ggf. lieber dann Taxiwerkstatt.
Ähnliche Themen
Des is wirklich wurscht! Wirklich was bringen würde nur das Abbauen der Ölwanne und auswischen, so wie es beim ATG praktiziert wird.
Zitat:
@Austro-Diesel schrieb am 20. November 2014 um 17:16:36 Uhr:
Des is wirklich wurscht! Wirklich was bringen würde nur das Abbauen der Ölwanne und auswischen, so wie es beim ATG praktiziert wird.
Ja, das mache ich auch normalerweise, zumindest jeden 2ten Ölwechsel. Ist interessant was so alles in der Ölwanne ist. Ausserdem kann man dann den Zustand des Motors etwas genauer beurteilen.
Dumm nur, dass die Ölwanne bei vielen Motoren gar nicht so einfach auszubauen ist, oder?
Späne und grobe Partikel bleiben im Filter hängen, alles, was so fein ist, dass es durch den Vliesfilter geht ist nicht relevant. Ein gutes vollsynthetisches Öl und eingehaltene Wartungsintervalle genügen, es ist nur ein Auto.
Selbst ich, der ich meinen 280 CDI und den 200 CDI meiner Frau noch ca. 10 bis 15 Jahre und dann vermutlich bis 300 bis 350.000 km fahren will, mache nicht mehr. Da bringt ein häufigerer Luftfilterwechsel fürs Gesamtsystem "Motor" wahrscheinlich mehr ... die Wechselintervalle sind hier recht lange, je nach Einsatzgebiet schauen die Filter oft schon übel aus.
Und eben -- je nach Motorleistung und Fahrweise -- alle 60 bis 80.000 km ATF-Wechsel fürs AT-Getriebe. Das wirkt auch lebensverlängernd für dieses teure Teil.
Und alle 100.000 km frisches Öl ins Differenzial, das häufig über diese Laufstrecke auch schon einen nennenswerten Anteil seiner Füllung verloren hat.
Ich lasse jeden Service bei MB machen, auch jetzt noch. Aber nur noch ein mal, dann ist der 212er da 🙁
Bj. 06/2007, km > 380t
Mehr muss nicht, keine Getriebespülung und auch kein Öl zum Diesel.
Gruß
MiReu
Zitat:
Und eben -- je nach Motorleistung und Fahrweise -- alle 60 bis 80.000 km ATF-Wechsel fürs AT-Getriebe. Das wirkt auch lebensverlängernd für dieses teure Teil.
Und alle 100.000 km frisches Öl ins Differenzial, das häufig über diese Laufstrecke auch schon einen nennenswerten Anteil seiner Füllung verloren hat.
ATF ist klar. Der Tipp mal auch an das Differenzial zu denken war auch sehr hilfreich. Da ich für den 500er noch keine Wartung gemacht habe und meine derzeitigen anderen beiden Frontantrieb haben, habe ich gar nicht mehr an ein Differenzial gedacht. Aber das ist so ein typisches Teil was in der Werksatt erst gewartet, bzw. dann Ersetzt wird, wenn es Geräusche macht.