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Warnendes Beispiel

Themenstarteram 28. August 2010 um 18:53

Und wieder mal eine Arbeit von jemandem der anscheinend keine Ahnung oder keine Lust hatte und nur Braten wollte. Ich finde solchen Menschen sollte man verbieten Käfer in die Hände zu nehmen!

Beste Antwort im Thema

So schauen die Schweißnähte an meinem Käfer auch aus - es war das erste Mal, dass ich ein Schweißgerät in der Hand hatte, damals, vor 28 Jahren. Ich hab den Käfer heute noch und die Schweißraupen an den Einstiegsblechen links und rechts gehören zu meiner Lebensgeschichte und zu der meines Käfers. Immer, wenn ich einsteige, sehe ich mich damals in der Werkstatt mit dem Schweißgerät in der Hand stehen. Ratlos. Und die Hose voll, weil ich Angst hatte, das Auto abzufackeln. Also ganz klar: Nie im Leben wird mein Käfer "professionell" restauiert. Diese "top-restaurierten" Autos sind soooooo langweilig, da ist die gesamte Geschichte des Autos ermordet worden. So hat meiner (Bj. 1955) bspw. noch den ersten Himmel drin. Der war einstmals hellbeige, so eine Art Samtstoff. Der Erstbesitzer, ein Herr Weingärtner, war Zigarrenraucher und hat den Himmel von 1955 bis 1980 mit seinem Zigarrenqualm im Auto anthrazitgrau gefärbt. Hr. Weingärtner liegt schon seit den frühen 80er Jahren auf dem Friedhof. Wer würde so etwas durch eine Restauration zerstören?! Habt ruhig Mut zum Nicht-Perfekten, meist ist das interessanter als die reine Perfektion.

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am 7. September 2010 um 21:26

Hm ....

nu seid mal nicht soo ungnägid.

Ich restauriere momentan auch erstmals ein Auto, hatte vorher nur Erfahrunge mit Zweirädern. Da sind Schweißarbeiten eher selten und wenn, dann meistens an Teilen, an die man eh lieber nur einen Profi lässt (Schwinge, Rahmen).

Jetzt bin ich durch schöne Fügungen des Schicksals fast umsonst an einen schönen rettbaren Käfer gekommen (1302L mit 34 PS ab Werk, Stahlschiebedach, bordeauxrote Innenausstattung) und nun wird eben auch geschweißt und Blech gedengelt.

Und - nein, mein Budget lässt es nicht zu gleich mal vier neue Radhäuser, vier neue Kotflügel, vier neue Seitenteile, zwei neue Türen etc. einzukaufen - somit werden eben Kompromisse eingegangen.

Also werden Rep-Bleche eingschweißt und unsere Schweißnähte sehen auch nicht aus wie aus dem Schweißlehrgangsbuch, zumindestens nicht vor dem Verputzen. Und ja, es wird nicht ohne die eine oder andere Spachtelschicht gehen.

Und noch schlimmer - da wo eine kleine Durchrostung in einer ansonsten gesunden Blechfläche auftaucht, kommt eben eine Briefmarke drauf und kein neues Karosserieteil rein.

Andererseits werde ich aber hinterher sagen können: wir haben es selbst gemacht, ich habe eigenhändig Sicken in Bleche geklopft und wir haben in jeden Hohlraum geschaut und alles was raus musste erneuert.

Natürlich wird mein Auto keinen Concours de Elegance gewinnen, aber ich hoffe einen treuen Begleiter für den Alltag in der Jahreszeit ohne Streusalz zu bekommen, der wenn er fertig ist, viel originale Patina behalten und sicher viele unperfekte Stellen haben wird - aber es wird meiner sein. Ich bin auch nicht perfekt.

Ist immer eine Sache des Blickwinkels und der eigenen Ansprüche.

...........eben,das macht ja gerade unser Hobby aus.Teiletauscher gibts doch mehr als genug.Außerdem: Restaurieren heißt,soviel wie möglich von der Originalsubstanz zu erhalten.Und nicht ''Teiletauschen ohne ''Hintergrund''.

Zitat:

Original geschrieben von roboprof

So schauen die Schweißnähte an meinem Käfer auch aus - es war das erste Mal, dass ich ein Schweißgerät in der Hand hatte, damals, vor 28 Jahren. Ich hab den Käfer heute noch und die Schweißraupen an den Einstiegsblechen links und rechts gehören zu meiner Lebensgeschichte und zu der meines Käfers. Immer, wenn ich einsteige, sehe ich mich damals in der Werkstatt mit dem Schweißgerät in der Hand stehen. Ratlos. Und die Hose voll, weil ich Angst hatte, das Auto abzufackeln. Also ganz klar: Nie im Leben wird mein Käfer "professionell" restauiert. Diese "top-restaurierten" Autos sind soooooo langweilig, da ist die gesamte Geschichte des Autos ermordet worden. So hat meiner (Bj. 1955) bspw. noch den ersten Himmel drin. Der war einstmals hellbeige, so eine Art Samtstoff. Der Erstbesitzer, ein Herr Weingärtner, war Zigarrenraucher und hat den Himmel von 1955 bis 1980 mit seinem Zigarrenqualm im Auto anthrazitgrau gefärbt. Hr. Weingärtner liegt schon seit den frühen 80er Jahren auf dem Friedhof. Wer würde so etwas durch eine Restauration zerstören?! Habt ruhig Mut zum Nicht-Perfekten, meist ist das interessanter als die reine Perfektion.

Hallo

Das unterschreibe ich... ! Danke.... Genau meine Ansicht über einen Oldtimer!

Gruß...Mario

am 8. September 2010 um 9:13

Doch nicht nur ungnädige hier :)

Ich muss zugeben, dass mich der Startbeitrag schon etwas erschreckt - vielleicht sogar "eingeschüchtert" hat. So nach dem Motto "Blechflickenschuster haben hier nichts verloren".

Um es ganz klar zu sagen: Natürlich ist es toll wenn man bei einer Restauration aus dem vollen schöpfen kann und den bestmöglichen Zustand erzielt.

Was dieser bestmögliche Zustand aber genau ist, das ist dann vielleicht doch individuell sehr unterschiedlich. Mein Auto war das letzte Auto einer alten Dame, die immer 34-PS-Käfer gefahren ist. Deshalb hat sie auch einen 1302 mit der Sonderausstattung des kleinen Motores bestellt und dafür Aufpreis bezahlt.

Die alte Dame hat das Auto zum Ende hin mehrmals irgendwie über den TÜV prügeln lassen, dabei wurde auch grob gemurkst. Natürlich wird dieser Murks in Ordnung gebracht und die entsprechenden Stellen haltbar repariert.

Ich möchte aber möglichst viel nur aufarbeiten und im original-Zustand belassen, weil das Auto einfach eine Geschichte hat. Die Alte Dame wird den Wagen so Gott will noch sehen wenn er fertig ist.

ich nehme meinen Käfer abends auch nicht mit ins Wohnzimmer. Und besser als Neuzustand soll er auch nicht sein. Schrammen und Beulen gehören dazu, außer Du bist Botoxfan.....

hab mich nur gewundert, dass ich mit der Einstellung ein H-Kennzeichen bekommen habe!

am 21. Juni 2011 um 17:26

Hat einer von euch Erfahrungen mit den "originalen" vorderen Seitenteilen (ab 68) die so auf dem Markt angeboten werden? Die scheinen ja aus der alten Mex Produktion zu stammen.

Angeboten für ~180€

Wie ist da der Qualitätsunterschied zu den Reproteilen für ~100€

Das Problem ist, dass ich für einen SParkäfer eigentlich -67er bräuchte, die gibts aber leider nicht mehr als "originale" oder Neuteile aus Originalform. Zumindest nicht bezahlbar.

Lohnt sich die Umarbeitung der originalen Neuteile zum Anbau der Einblatt Stoßstangen,oder ist die Qualität der Reproteile (z.B Hoffmann-Speedster) auch in Ordnung?

 

Im Zweifelsfall bestellen und anschauen?

Mathias

am 21. Juni 2011 um 18:11

Hallo,

hast du mal einen Händler-Link zu einem Teil was dir vorschwebt?

 

Gruß

HP

am 21. Juni 2011 um 18:21

in dieser Form wird es bei einigen Händlern angeboten:

http://shop.hoffmann-speedster.com/.../5316

und das wäre ein repro-teil:

http://shop.hoffmann-speedster.com/.../2492

Sind leider keine originalbilder bei,es scheinen fast gleiche Bilder zu sein.

Ein "originales" von ebay,sieht ganz passabel aus:

http://cgi.ebay.de/.../160451005885?...

 

Mathias

Ich würde Dir zum Originalteil raten.Ich habe mir auch schon ein Mex-Teil gekauft und das ist eine ganz andere Qualität als Repro.

Was den Unterschied auf den Bildern angeht: Das Mexseitenteil hat ein Loch für die Alarmanlage.

Themenstarteram 25. Juni 2011 um 17:50

Ich hab da noch ein nettes Foto. Im bezug auf Heizkanal aufwendig tauschen und dann von außen Bleche drauf Popeln und dahinter Rostet der neue direkt wieder weg. Reparaturvorschläge?

am 25. Juni 2011 um 19:36

Mal ne blöde Frage, so rein aus Interesse.

Gäbe es denn nicht irgendeine Möglichkeit, den Heizkanal Blechmäßig zu reparieren, aber für die Heißluft ein flexibles Kunststoffrohr/Schlauch oder sowas einzubauen und dann wäre Ruhe ?

Hallo Meister,

wenn du von diesen Kleinigkeiten schon Angst hast, was ist dann wenn der Rost mal so richtig zugelangt hat ?

Bei meinem fielen, weil ich es interessehalber gewogen habe, bis zum letzten Schweißpunkt 28 kg Rost an, und eingeschweißt hab ich inkl. Originaler Neuteile ca. 40 kg.

Die Differenz zu den 28 kg fehlte logischerweise !

Mittlerweile ist er anmeldefertig. Begonnen hab ich am 23.12.2010 (!!!!)

100-0483
am 26. Juni 2011 um 9:23

@Corradobraut: wen meinst Du mit "Meister" ?

am 26. Juni 2011 um 10:17

Zitat:

Original geschrieben von PeterHadTrapp

Mal ne blöde Frage, so rein aus Interesse.

Gäbe es denn nicht irgendeine Möglichkeit, den Heizkanal Blechmäßig zu reparieren, aber für die Heißluft ein flexibles Kunststoffrohr/Schlauch oder sowas einzubauen und dann wäre Ruhe ?

Hallo Peter,

Gute Idee - diese Möglichkeit mit den Kunststoffrohren hatte ich auch versucht und mir dann wieder aus dem Kopf geschlagen:

Die Temperatur der Heizluft ist doch relativ hoch. Die von mir eingebaute "Brücke" aus Polypropylen-Rohr zwischen Bakelit-Auslass unter Rücksitzbank und Heizkanal schmolz einfach weg. Diese "Brücke" war notwendig da dort (unter Rücksitzbank Fahrerseite) die Luft-Standheizung verbaut wurde.

Nicht ohne Grund sind die Auslässe aus Bakelit und die anderen Röhrchen innen aus Aluminium.

Die Blech-Heizkanäle werden zumindest im Winter(=geringe Luftfeuchtigkeit) von relativ trockener, warmer Luft durchströmt und somit bildet sich nur wenig rostförderndes Kondenswasser. Im Kurzstreckenbetrieb und hoher Luftfeuchtigkeit ist das leider genau anders herum: an den kalten Heizkanalblechen kondensiert der enthaltene Wasserdampf.

Also könnten wenn überhaupt nur entsprechende Alu/Papier Rohre hier Abhilfe schaffen - aber was ist mit den beiden Auslässen im vorderen Fussraum ?

ohne mehr

Christian

am 26. Juni 2011 um 14:35

OK, verstehe. Danke Christan.

btw: ich habe heute auch ein abschreckendes Beispiel der ganz anderen Art gesehen, das mit Rost nun nix zu tun hat.

Trotzdem fand ich es schlimm. Wenn man schon sowas macht, dann doch bitte nicht so gruselig schlecht :eek:

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