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Wann schwingt ein Auto von Wertverlust zu Wertsteigerung?

Themenstarteram 31. August 2018 um 12:04

Hallo,

jeder denkt sich doch einmal "Hätte ich den bloß nie verkauft" oder eher zugeschlagen.

Ich glaube es gibt einen Bereich lange bevor sich ein Auto einem Youngtimer nähert (10+ Jahre) an dem man mit einem guten Riecher diesen Fehler vermeiden kann.

Natürlich hängt dies von verschiedenen Faktoren ab, jedoch glaube ich dass man den Bereich mit Durchschnittswerten relativ eng eingrenzen kann.

Was meint ihr, ganz allgemein und ungefähr ab welchem Alter oder Laufleistung ist die Talsohle erreicht?

Beste Antwort im Thema

Wenn man Inserate von Oldies liest dann handelt es sich fast immer um Zustand 2 Fahrzeuge, so viele gute Fahrzeuge gibt es überhaupt nicht.

Als ich vor 2 Jahren eine Pagode gesucht habe konnte ich wieder mal feststellen wie sehr die Leute mit ihrer Beurteilung über den tatsächlichen Zustand falschliegen .

Ein Beispiel einer Besichtigung bei einem älteren Oldtimerbesitzer ;

280SL, laut Inserat Zustand 2, Blech sollte original sein ,70000 Euro Fragpreis .

Der Wagen war aus den USA, vorne komplett neue Bleche, gut gemacht allerdings ist das eben kein Originalblech, Chrom mäßig mit kleinen Dellen im Grill und an den Stoßstangen, Hardtop nicht vorhanden Verdeckbezug kaputt, Verdeckgestell vom 230er, hintere Verdeckschnapper fehlten , Kommentar vom an sich netten Verkaüfer, brauch ich nicht, ich fahre immer offen, toll .

Klima ohne Funktion , genauso wie die Heizung, alle Bedienhebel ( die sind aus Kunstoff ) abgebrochen .

Sitzbezüge eingerissen, Teppich verbraucht, History völlig unbekannt .

Das war noch einer der besseren Wagen die ich in dieser Preisllage angeschaut habe .

Ein Freund hat bei seiner Pagode gerade ein Gutachten für die Versicherung machen lassen, Wert 92000 Euro, der Wagen ist ein Blender mit reichlich Mängeln, mit Wohlwollen vielleicht 55000 Euro wert, wird sowas jetzt verkauft kommen die Verkäufer fast immer mit so einem lächerlichen Gutachten ( Classic data ), die glauben an den Scheiß der da steht .

Mein Fazit, 9 von 10 Wagen sind weitaus schlechter als inseriert, auf den meist schlechten Bildchen sind die natürlich immer toll , viele Verkäufer warten auf den Interessenten der noch weniger Ahnung hat als sie selbst .

Besichtigungen bei Händlern sind meist nicht besser, außer das man dort regelmäßig noch erlogenen Märchengeschichten zum Fahrzeug gratis dazubekommt .:)

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Das "Tal der Tränen" dürfte nach der Phase des normalen Gebrauchtwagen liegen ab etwa 15 Jahre und bis zum erreichen des Abschnitts kommender Klassiker/ Youngtimer sein bis etwa 20-22 Jahre.

In diesem Zeitraum ist der Preis Erfahrungsgemäß am geringsten. Aber den genauen Zeitpunkt des tiefsten Preises vorherzusagen ist aber sehr schwer, da dort viele Faktoren eine Rolle spielen u.a. Hersteller und Modell.

MfG

...pflichte vielen Vortippern bei, das ist Lotterie und kein Zukunftsmodell zur "Wertanlage". Andernorts schon oft erwähnt, es schraubt kaum noch einer an alten Kisten, und wenn dann im hochpreisigen Bereich, Garagen- und Museumsoldi´s. Und da zu ahnen welches Modell teurer wird als die Erhaltungs- und Unterhaltskosten ... dazu müßte man wissen welche Fahrzeuge die Werbewirtschaft in 20 Jahren hype´t. Aktuell VW-Bus, diese untermotorisierten Rosteimer ;-) nur ob die von der nächsten Generation noch interessant gefunden wird, überhaupt gefahren werden dürfen... außer im Sammlerbereich mit Ausnahmegenehmigung und Gebühren vielleicht ... wir haben uns das Erkennungs-H ja großartig verpassen lassen :-D

Also paar spleenige Sammler wird´s immer geben, was die sammeln ist Lotto und der Rest wird kein eigenes Auto mehr besitzen sondern mit seinem Gig-Gag-Wischiwaschi-Phone das fahren was rumsteht, vielleicht eine autonom fahrende Ferrarireplica mit 3D-Rennszene ... gähn, wie langweilig, aber wenn man´s nicht anders kennt... grüßend aus dem Verein der zukunftsangstbesetzten Degenerationsbeobachter, tata3

Zumindest bei Mercedes:

- Neustes Modell, Sauteuer

- Vorgängermodell geht so, immernoch recht teuer

- Vor-Vorgängermodell will dann keiner mehr haben

- Das 4. Modell ist idr. durch das Tal der Tränen und steigt wieder.

Bei MB dauert dass so ca. 25 Jahre und 4 Modellzyklen...

Ist auch eine Designfrage... Neu ist Neu. Vorgänger ist für viele noch Fastneu. Der Vor-Vorgänger, bzw. Autos so im Alter von 15-25 Jahre sind dann nach aktueller Mode hässlich, werden jenseits der 25 Jahre aber langsam wieder "klassisch".

...und ich glaube zukünftig wird allein wegen der Elektronik sich die Oldifrage von alleine mangels bezahlbarer Lösungen in Luft auflösen. Von wegen Softwarekompatibilität etc. grüßend, tata3

Zitat:

@tata3 schrieb am 4. September 2018 um 17:40:49 Uhr:

...und ich glaube zukünftig wird allein wegen der Elektronik sich die Oldifrage von alleine mangels bezahlbarer Lösungen in Luft auflösen. Von wegen Softwarekompatibilität etc. grüßend, tata3

Nicht nur Elektronik, sondern auch Kunststoff, der oft grade in Motorregionen eine begrenzte Lebensdauer von ca. 15 Jahren hat, spielt dazu...

Das führt derzeit z.B. dazu, dass es kaum noch E38 gibt, aber auch bei W140 und R129 die Preise deutlich stagnieren...

stimmt, die alltäglichen Kleinigkeiten verlieren wir aus dem Auge ;-) ein Traktor aus den 50igern wird weiter fahren in Liebhaberhand, die Fahrzeuge ab den 90igern ... ich glaube nicht. Höchstens in der Hand einiger reicher Schnösel, aber das wird kein Alltagsfahrzeug sein. Immerhin, wir fuhren sie, die Alltagskisten der 80iger und 90iger :-) tata3

Zitat:

 

stimmt, die alltäglichen Kleinigkeiten verlieren wir aus dem Auge ;-) ein Traktor aus den 50igern wird weiter fahren in Liebhaberhand, die Fahrzeuge ab den 90igern ... ich glaube nicht. Höchstens in der Hand einiger reicher Schnösel, aber das wird kein Alltagsfahrzeug sein.

Na ja, dann bin ich doch lieber ein Schnösel (so wie du sagst) und kann mir das leisten,

weil man ja zusätzlich auch noch ein Alltagsfahrzeug hat,

als wie kein Schnösel und neidvoll auf die blicken die sich so was leisten können

Elektronikprobleme kenn ich in meinenm Oldtimer nicht... EZ 1966, der hat nicht mal elektrische Fensterheber geschweige denn eine Einspritzanlage...

Steht trotzdem Top da und wird gepflegt... Ist ja auch klar, bei 1.000 km Jahresfahrleistung seit Erstzulassung ....

Der wird mir noch ziiiiemlich lange Freude bereiten.

Übrigens:

Ich arbeite im Büro, denke den ganzen Tag und bin auch völlig Digital vernarrt... ABER: es gibt nichts schöneres als nach einem Tag im Büro in die Garage zu stehen und sich die Finger schmutzig zu machen....

Möglichkeiten hab ich ja genug ;-)

Das Problem ist eigentlich gar nicht so sehr nur die Elektronik. Zumindest bei den Fahrzeugen der 90er Jahre lassen sich die Steuergeräte oft öffnen und reparieren. Das Problem liegt eher in der Korosion der Elektrik und Peripherie.

Wenn du bei deinem Trecker aus den 50ern die Elektrokontakte vergammelt hast und n Kabel brüchig ist, dann lötest du n neues ein, putzt die Kontakte und alles geht wieder. Das bei den heutigen Flachbandkabeln und Elektrikmengen in einem modernen Auto zu machen, scheitert oft schon daran die Plastik Klick-Klack Stecksysteme überhaupt beschädigungsfrei auf zu kriegen, wenn die "alt" sind und der Kunststoff brüchig ist.

Ein Trecker aus den 50ern besteht aus Metall. Dieses Metall hat eine begrenzte Lebensdauer von 100 oder 200 Jahren, irgendwann zerfällt es wieder. Einige Aluminiumlegierungen zerfallen schon nach 50 Jahren.

Kunststoffe grade im Motorbereich halten idr. nur 15-25 Jahre.

Das Problem hier ist, diese zu ersetzen, denn heut zu Tage besteht der halbe Motor von der Ansaugbrücke über Ventildeckel, Ölpumpen, Wasserpumpen, teilweise schon Ölwannen, etc. nur noch aus Plastik. Der Ersatz dieser Plastikteile im Alter, so sie überhaupt verfügbar sind, kostet ein Vermögen. Eine Reproduktion solcher Teile ist heute wirtschaftlich noch kaum möglich. Vieleicht kommt da mal was im 3D Druckverfahren, aber es ist aktuell sehr problematisch.

Einen Metalltrecker kann man z.B. wenn irgendwo Material fehlt, durch Aufschweißen, etc. wieder reparieren, ein zerbrochenes Thermostatgehäuse kann man nicht mehr Kleben, wenn das Plastikzeug alt ist, genau wie einen Kühler. Einen Plastikwasserkastenkühler kann man nicht reparieren, wenn die Wasserkästen zerbröseln.

Sowas nach zu bauen ist in Zeiten, wo es nicht mal mehr normale Kühlwasserschläuche gibt, sondern auch das blos noch aus KlickKlack Stecksystemen besteht, finanziell in der Regel nicht darstellbar.

Schon die W140 / R129 Baureihe braucht zum Betrieb unbedingt sehr spezielle Ersatzteile des Originalfahrzeugherstellers, da es im Zubehör Quasi nichts gibt. Beim W124 ist das noch anders.

Die Preise für diese Teile sind aber bei MB deutlich angestiegen, weil es für viele Teile die Werkzeuge oder die damaligen Lieferanten nicht mehr gibt. Sehr viele Teile sind blos noch Restbestände (Endbevoratung).

Das führt neben teuren Diagnose / Austauschkosten die die Fahrzeuge auf Grund ihrer Imensen Komplexität mit sich bringen, zu sehr teuren Reparaturrechnungen die die Preise weiterhin tief unten halten...

Mal sehen wie sich das entwickelt, es bleibt spannend.

...dem ist nichts mehr hinzuzufügen :-) tata3 grüßt

Sehr gute Analyse!

Das ist auch der Grund, warum bei einem 18-jährigen Fahrzeug wie der BMW C1 von mir ein Sturzschutz auf der Seite (Notabene nur Schaumstoff unter Plastikverkleidung) mittlerweile bei BMW direkt 65 EUR kostet.... Vor 12 Jahren waren das noch 10 EUR Dinger....

Für meinen Fiat sehe ich da die Ersatzteilversorgung nicht ganz so kritisch. Die Teile wurden in so vielen verschiedenen Fahrzeugen verbaut, dass die Versorgung gewährleiustet sein dürfte.

Karrosserie ist ein anderes Thema, da sorge ich durch entsprechende Pflege und Sorgfalt dafür....

Für die entsprechenden Plastikteile in einem Auto hoffe ich ja auf entsprecehnde Vorlagen für den 3D-Drucker....

Themenstarteram 5. September 2018 um 11:30

Das kleinere Übel in der voll-elektrischen Zukunft.

Derzeit kranken sämtliche Mercedes von 93 angefangen bis keine Ahnung daran, dass es keine Schlüssel mehr gibt.

Der Schlüssel ist jedoch mit Infrarotfernbedienung ausgestattet und für die Wegfahrsperre nötig.

Dem Schlüsselhersteller wurden die Lieferverträge gekündigt und irgendwie zoffen die sich nun bestimmt schon 3 oder 4 Jahre und es gibt für die Autos keine Schlüssel mehr.

Reparaturen daran sind auch nur in begrenztem Umfang möglich...

Tja, das gabs beim Vorgängermodell schon mal, da ist die Schlüsselfräse kaputt gegangen, was aber nicht so schlimm war weil die normalen Schlüssel auch jeder Schlüsseldienst machen kann. Bei den Infrarotfernbedienungen mit integrierter Wegfahrsperre, no chance... Da nützt auch ein Gebrauchtteil nichts.

Das sind dann so die Probleme, die man in der Praxis mit den Computerautos hat.

Auch werden unsere Tester immer älter und betagter... Wir gehen mit SUN und HHT Tester um wie mit einem rohen Ei, vom Kumpel der hat schon aufgegeben, die neuen Tester haben idr. alle blos noch nen OBD2 Anschluss, die Autos der 80er/90er Jahre haben aber noch jeder einen eigenen Herstellerspezifischen Anschluss, die Adapterkabel kann man für die neuen Tester entweder gar nicht mehr kaufen, oder sind teurer als die ganze Diagnose, zumindest für eine normale Werkstatt die nem bestimmten Fahrzeugtyp der die 25+ Jahre hinter sich hat ja auch nicht mehr viele macht.

Auch unsere Werkstattprogramme laufen teilweise nicht mehr auf den neuen Windowssystemen, welches Laptop hat auch heute noch eine Serielle Schnittstelle um ein 20 Jahre altes Standheizungsdiagnosegerät damit zu betreiben, usw. usf.

Ein hundert Jahre altes Auto kann ich heute noch an ne nagelneue Bosch FSA 760 hängen, kein Problem, mit dem neuen Computertester kann ich auch an nem 100 Jahre alten Auto alles testen. Bei nem 50 Jahre alten auch, bei nem 20 Jahre alten wirds schon schwierig...

...die Schlüsselfräse für W124er hat bei uns nur noch ein Schlüsselmaxe von 5 inne Kleinstadt, aber direkt bei MB geht noch. Bin jetzt am Überlegen welches Auto die größten Chancen auf eine unbeschwerte Zukunft hat, zumindest für die nächsten 10 Jahre ... ich glaube der PolskiFiat, WERTANLAGE!!! :-)

Zitat:

@tata3 schrieb am 5. September 2018 um 14:23:25 Uhr:

...die Schlüsselfräse für W124er hat bei uns nur noch ein Schlüsselmaxe von 5 inne Kleinstadt, aber direkt bei MB geht noch. Bin jetzt am Überlegen welches Auto die größten Chancen auf eine unbeschwerte Zukunft hat, zumindest für die nächsten 10 Jahre ... ich glaube der PolskiFiat, WERTANLAGE!!! :-)

Joah, Schlüsselfräsen gibts für die Autos, kein Thema, nur wenn du die IR-Wegfahrsperre nicht entsichert bekommst, nützt dir der Schlüssel nicht so wirklich viel...

Kannst dich reinsetzen und auf den Abschlepper warten.

Lustiger wird es bei den späteren Wegfahrsperren, wo der Wegfahrsperrencode dann nicht mehr als Serielles Signal, sondern als Datenbussignal ins Motorsteuergerät geht, natürlich mit Wechselcode. Da bilden Motorsteuergerät und Wegfahrsperrensteuergerät incl. Schlüsseln eine Einheit, viel Spass beim Versuch dass zu brücken. Ganz lustig wird es, sowas gebraucht auf zu treiben, denn das Motorsteuergerät hat unterschiedliche Programmierungen / Setups je nach Fahrzeugzusatzausstattung, die nur bedingt "übertragen" werden können...

Lustig wird das beim E38 von meinem Kumpel, der ist in nem Alter, wo nicht nur die Elektrik und Elektronik zicken macht, sondern auch die Technik und die Technik an dem Auto ist so umfangreich, die repariert man nicht "mal eben" wie bei nem Oldtimer durch... Vor allem weil sämtliche im Betrieb warm werdenden Plastikteile zerfallen, wo das Auto scheinbar endlos viele von hat, aber auch Ersatzteile sind für das Auto immer schwieriger in annehmbarer Qualität zu bekommen.

Um so ein Auto zu betreiben, muss man schon SEHR Schmerzfrei sein, was Reparaturen angeht.

Wenn ich bedenke, wie oft an dem Auto alleine der halbe Innenraum incl. Amaturenbrett auseinander musste, was da so an Schrauberei anfällt wenn nur mal n doofer Klimalüfter zickt, und erst an den Motor, ohohoh...

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