Wann fahre ich über eine ROTE AMPEL ?
Mit Sicherheit ist es jedem schon einmal passiert. Voll über eine rote Ampel gefahren. Zum Glück ist nichts passiert. Es gab auch kein Brief von der Bussgeldstellt.
Mir passiert es schon einmal, dass ich das Gelb Signal sehe, trampel aufs Gas, habe aber untertourig den 6. Gang eingelegt und der Wagen blubbert noch bei ORANGE über die Ampel. Mein Pech.
Aber wann gilt für mich rechtlich Rot für Rot ?
Wenn ich in der Frontscheibe oben noch gelb sehe, die Kontaktschleife oder Polizeiblick meinen Kofferraum als Massstab zum Aufblinken des Rot Signals als Übertretung ansieht ?
Um sicher zu gehen, jedes Mal bei gelb schon hart in die Bremse zu treten ,führt zu Auffahren folgender Fahrzeuge.
Ich habe natürlich keine Angst vor Ampeln. Angst hat man nur dann, wenn bei der 2500. Ampel diese Toleranzgrenze erreicht ist und mit den bekannten erheblichen Folgen zu rechnen hat, ohne jedoch eigene Beweise der Verteidigung zu haben.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von rigide
Manchmal lässt es sich nicht vermeiden, bei Rot eine Ampel zu überfahren.Folgende Situation an einem frühen Sonntagmorgen im Herbst:
auf einer doppelspurigen Ortsstraße überhole ich einen sehr langsam auf der rechten Spur fahrenden grauen Opel Astra, darin zwei jungere Burschen. Ich denke noch, dass die beiden sicher Vaters
Auto benutzen und deshalb so vorbildlich vorsichtig unterwegs sind.300 Meter nach dem Überholen des Astra endet die rechte Fahrspur, deshalb bleibe ich links, hinter mir zwei andere Fahrzeuge, die ebenfalls den Astra überholt hatten.
Mit Erstaunen sehe ich im Rückspiegel, dass der Astra kurz vor dem Ende der rechten Fahrspur beschleunigt, die beiden hinter mir fahrenden Fahrzeuge rechts mit erheblich höherer Geschwindigkeit als der dort zulässigen 50 Km/h überholt, diese ausbremst und sich rücksichtslos auf die weiterführende linke Spur hinter mir einordnet.
Dann nach einigen Rechts- und Links-Abbiegungen in der Ortschaft, bei denen der Astra mal näher und mal weiter entfernt hinter mir fährt, kommt das Ortsausgangsschild. Ich gebe Gas, der Astra fällt ziemlich weit zurück.
Danach kommt eine Ampelkreuzung mit freier Sicht nach allen Seiten. Die Ampel wird gelb; ich könnte problemlos bremsen, sehe jedoch im Rückspiegel dass der Astra mit geschätzten 150 km/h von hinten sehr schnell aufschließt. Da kein anderes Fahrzeug weit und breit zu sehen ist, entscheide ich mich bewusst, bei rot über die Ampel zu fahren, um einen Auffahrcrash mit dem Astra, welcher nach meiner Einschätzung bei dessen hoher Differenzgeschwindigkeit höchstwarscheinlich wäre, zu vermeiden.Da mir die riskante Fahrweise des Astra missfällt, entscheide ich mich für eine andere Fahrstrecke und biege kurzfristig links in eine schmale, mit alten Eichen besäumte Straße ab.
Dabei sehe ich im Rückspiegel, dass der Fahrer des Astra im letzten Moment reagiert, mit viel zu hoher Geschwindigkeit ebenfalls links abbiegt, auf dem rutschigen Eichenlaub der Nebenstraße ins Schleudern gerät und nach mehreren Schlenkern quer auf der Fahrbahn zum Stehen kommt.
Nach ca. 2 Kilometer überholt mich der Astra in der nächsten Ortschaft mit hohem Tempo im Überholverbot, der Beifahrer winkt mit der Kelle, stellt sich mir als Zivilstreife vor und überprüft die Fahrzeugpapiere und meinen Führerschein.
Seine Frage, ob mir bewusst sei, was ich als Fahrer wohl falsch gemacht habe, beantworte ich mit nein; allerdings könne ich und mein Beifahrer ihm sagen, was sein Fahrer falsch gemacht habe.Er warf mir vor: Nichtbenutzung der rechten freien Fahrspur. Meine Erwiderung: wegen 300 Metern ist es sicherer, bei hohem Verkehrsaufkommen nicht zwei mal die Fahrspur zu wechseln, wenn wie absehbar die rechte Fahrspur kurz darauf endet. Allerdings sei es gefährlich, wie sein Fahrer, vor Ende der Fahrspur schneller als erlaubt zu fahren, dabei zu überholen und einfach unter Mißachtung des Verkehrs auf der linken Fahrbahn, sich nach links einzubremsen.
Zweiter Vorwurf: ich sei in der Ortschaft laut dem geeichten Dienstfahrzeug-Tacho zu schnell gefahren.
Meine Erwiderung: es wurde keine längere Meßstrecke mit gleichbleibendem Abstand befahren, außerdem möge er mir die Eichbescheinigung des Tachos zeigen. Nach längerer Suche im Dienstfahrzeug ließ sich jedoch kein Eichabnahmeprotokoll des Tachos finden.
Dritter Vorwurf: zu schnelles Fahren außerhalb der Ortschaft und Überfahren einer roten Ampel. Meine Erwiderung: kein geeigneter gleich bleibender Meßabstand, kein nachweislich geeichter Tacho vorhanden, gefährliche Annäherung seines Fahrzeuges mit viel zu hohem Tempo, mit eigenem Überfahren einer roten Ampel um den Anschluß an mein Fahrzeug nicht zu verlieren. Vermeidung eines höchstwarscheinlichen Crashs, mit Verursachung durch das Dienstfahrzeug, falls ich vorschriftsmäßig vor der Ampel gebremst hätte. Weiterhin Verkehrsgefährdung durch sein Fahrzeug; zu schnelles Fahren mit unkontrolliertem Schleudern bei glitschiger Fahrbahn.
Dann erfolgte von ihm eine mündliche Verwarnung und durch mich, eine Empfehlung an seinen Fahrer, doch mal einen Verkehrssicherheits-Fahrkursus zu besuchen. Ende der Vorstellung.
Das sind ja tolle Geschichten. Sicher dass es Polizisten waren und nicht die vorher vermuteten jungen Burschen?
Dir werden mehrere Verstöße vorgeworfen und die werden dann locker durch dich in Richtermanier entkräftet und die Polizisten werden von dir noch belehrt.😕
Ja ne is klar.🙂
106 Antworten
@DCACKG:
Meine praktische Erfahrung ist halt, dass es nicht weiter hinten knallt, wenn ich bei 30 Metern auf die Bremse steige. Wieviele Unfälle in der Art hast Du erlebt?
Zitat:
Original geschrieben von gershX
das ist aber nicht sehr konsequent.Zitat:
Original geschrieben von ichtyos
...
Außerdem werde ich wegen irgendwelcher Schnarchnasen keinen Rotlichtverstoß begehen. In der Praxis ist mir auch kein derartiger Fall untergekommen.Denk mal drüber nach! 😉
jetzt stell dir mal vor du kommst im dunkeln plötzlich unbeleuchtet auf dem dach liegend vor der rotenampel zum stehen und begegnest dir selber hinter dir fahrend wie du, wie immer natürlich vorausschauend fahrend, noch rechtzeitig bremsen kannst.
dummerweise knallt euch allen aber der 2 autos weiter etwas zu schnelle, etwas zu nah auffahrende lada niva mit den gummibremsen rein und schiebt euch alle zusammen. stell dir das mal vor wie du dann guckst.das ist NICHT lustig 😁
Ach so - dann hätte also lieber nochmal gas geben sollen um mit 60 in mein auf dem Dach liegendes Auto reinzubrettern? 😕
Oha! Jetzt habe ich mich aber gerade beim Lada-Niva-Googeln erwischt...
Danach ganz schnell bei Autoscout24 "Lamborghini Countach" in die Suchfunktion eingegeben um die Bilder wieder aus dem Kopf zu bekommen...
Jetzt sind die Nerven wieder beruhigt. 😁
Zitat:
Original geschrieben von ichtyos
@DCACKG:
Meine praktische Erfahrung ist halt, dass es nicht weiter hinten knallt, wenn ich bei 30 Metern auf die Bremse steige. Wieviele Unfälle in der Art hast Du erlebt?
Ich bisher keinen.
Meine Tochter allerdings ,Konstellation gleich, hat das durch.
Ich glaube der 3. hatte es nicht gerafft und hatte dann die
Restbleche vor ihm zusammengeschoben.
Wer bei Gelb selbst bei 55 brutal in die Eisen steigt riskiert
ne Kettenreaktion,übrigens sind Rückspiegel keine Zierde,
ist dahinten nix dann alles fein,ist da was sieht es schon anders aus!
Wenn du verstehst was ich rüberbringen möchte.
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Zitat:
Original geschrieben von Dauergrinsen
Oha! Jetzt habe ich mich aber gerade beim Lada-Niva-Googeln erwischt...Danach ganz schnell bei Autoscout24 "Lamborghini Countach" in die Suchfunktion eingegeben um die Bilder wieder aus dem Kopf zu bekommen...
Jetzt sind die Nerven wieder beruhigt. 😁
sorry, das hab ich nicht bedacht.
mir fiel keine bessere mischung aus pösem suv und gutem linkeostblockgrünalternative-ichfahrlangsam-undsparespritdabeiauto ein
an die folgen des kopfkino hab ich nicht gedacht 🙁😉
Zitat:
Original geschrieben von DCACKG
Ich bisher keinen.Zitat:
Original geschrieben von ichtyos
@DCACKG:
Meine praktische Erfahrung ist halt, dass es nicht weiter hinten knallt, wenn ich bei 30 Metern auf die Bremse steige. Wieviele Unfälle in der Art hast Du erlebt?
Meine Tochter allerdings ,Konstellation gleich, hat das durch.
Ich glaube der 3. hatte es nicht gerafft und hatte dann die
Restbleche vor ihm zusammengeschoben.
Wer bei Gelb selbst bei 55 brutal in die Eisen steigt riskiert
ne Kettenreaktion,übrigens sind Rückspiegel keine Zierde,
ist dahinten nix dann alles fein,ist da was sieht es schon anders aus!
Wenn du verstehst was ich rüberbringen möchte.
eben!
es ist einfach wie immer, es gibt nicht nur schwarz/weiß.
umsichtiges fahren wird nicht hirnloses stvo-runterbeten ersetzt.
Zitat:
Original geschrieben von DCACKG
Ich bisher keinen.Zitat:
Original geschrieben von ichtyos
@DCACKG:
Meine praktische Erfahrung ist halt, dass es nicht weiter hinten knallt, wenn ich bei 30 Metern auf die Bremse steige. Wieviele Unfälle in der Art hast Du erlebt?
Meine Tochter allerdings ,Konstellation gleich, hat das durch.
Ich glaube der 3. hatte es nicht gerafft und hatte dann die
Restbleche vor ihm zusammengeschoben.
Wer bei Gelb selbst bei 55 brutal in die Eisen steigt riskiert
ne Kettenreaktion,übrigens sind Rückspiegel keine Zierde,
ist dahinten nix dann alles fein,ist da was sieht es schon anders aus!
Wenn du verstehst was ich rüberbringen möchte.
Okay - ich denke, das ich das schon verstehe. Aber selbst bei 25 Metern Abstand zur Haltlinie ist da nichts mit brutal in die Bremse steigen.
Bei einer Gefahrenbremsung aus 50 steht man in weniger als 15 Metern. Wo jetzt im konkreten Fall der Fehler lag, kann ich nicht sicher beurteilen. Ich tippe mal auf zu geringen Abstand der Hinterleute.
Zitat:
Original geschrieben von DCACKG
Wer bei Gelb selbst bei 55 brutal in die Eisen steigt riskiert
ne Kettenreaktion,übrigens sind Rückspiegel keine Zierde,
ist dahinten nix dann alles fein,ist da was sieht es schon anders aus!
Wenn du verstehst was ich rüberbringen möchte.
Das könnte höchstens dann passieren, wenn man das gelbe Licht als verlängerte Grünphase betrachtet und der Meinung "wird schon noch reichen" ist. Die Einrede "ich musste den Rotlichtverstoß hinnehmen, um den nachfolgenden Verkehr nicht zu gefährden" nimmt einem kein Verkehrsrichter ab.
Im übrigen sollte man seinen Blick hauptsächlich nach vorne wenden (zumindest im Stadtverkehr), statt Verkehrsdichte, Abstände und Entwicklung des Nachfolgenden Verkehrs zu beurteilen. Dann hätte man das gelbe Licht nämlich rechtzeitig gesehen.
Ich freue mich immerwieder solch meinungssichere User
kennenzulernen zu dürfen .
Jeder nach seinem Ermessen und tschau hier !
Wo ist jetzt das Problem? (Die Frage meine ich ernst!)
Man kann überhaupt nicht davon ausgehen, daß jemand von hinten reinbrettert. Schließlich ist die gelbe Ampel ja auch von allen hinterherfahrenden erkennbar.
Zitat:
Original geschrieben von downforze94
Man kann überhaupt nicht davon ausgehen, daß jemand von hinten reinbrettert. Schließlich ist die gelbe Ampel ja auch von allen hinterherfahrenden erkennbar.
Das hatte ich ja weiter vorne auch schonmal geschrieben. Es gibt allerdings Menschen, die glauben nicht, daß ale gleichzeitig bremsen können, weil auch nicht alle gleichzeitig anfahren. Daß beides nichts miteinander zu tun hat, wird dabei völlig außer acht gelassen...
Die die draufknallen sind (für dich) unvermeidbar.
Abstand, Sichtfahrgebot usw... ist aber vermeidbar.
Vorsätzlich in Kauf genommene (potentielle) Unfälle weil "ich" immer so fahre und noch nie was passiert ist sind...
Wegen solchen die draufknallen und solchen wie dir wirds immer mehr Schilder geben und auch mal ein Limit das sich am dümmsten anzunehmenden Autofahrer orientiert der harte Grenzen braucht.
Da er mit weichen Grenzen wie Sicht, Licht, Wetter, Straßenzustand, Fähigkeiten Fahrzeug, eigene Fähigkeiten nicht umgehen kann bzw. nicht will. Bei nicht will wäre eigentlich eine verkehrsrechtliche MPU angebracht...
Und wenn die Grenzen hart definiert sind (Blechschild ist hart) statt weich und auslegbar dann geht das mit der verkehrsrechtlichen MPU leichter. 😁
Das hatten wir doch schonmal.
Da kriegt man die "ich fahr dann auch bei Limit so schnell wie ich will (oder rote Ampeln und Stopschilder entscheide ich ob wichtig oder nicht)" eben durch Standardblitzer statt durch teure seltene Provida.
Mir ist es mal Passiert, das ich in einer fremden Stadt die Ampel zu Spät gesehen habe. Die Ampel stand auf Rot eine Vollbremsung reichte nicht ganz, so das ich geblitzt wurde. Also fuhr kurzerhand wieder zurück und vor, wurde dann insgesamt 4x geblitzt. Um damit zu signalisieren das ich auch tatsächlich stehen geblieben bin. Seit dem sind ca. 10Jahre vergangen, und es kam nichts.
Sowas wird meist auch nicht als Rotlichtverstoß sondern als Haltelinienverstoß (Zeihcen 294) verwarnt.
Dürften 10 € sein.
Vielleicht fanden sie es nicht lohnend genug. 😉