Wann Batterie wechseln?
Hallo,
erst, wenn sie rummuckt (Startschwierigkeiten)
oder
sicherheitshalber nach wie vielen km oder wie vielen Jahren
oder
...?
Meine ist jetzt 8 Jahre alt (AGM 60).
Hab gehört, dass die eigentlich schon nach 4 Jahren ihren Geist aufgeben.
Stimmt das und hab ich Glück oder ist das mumpitz?
Dankeschön.
LG
126 Antworten
@Aygo Club
Ich finde die Werte seltsam. Wenn es nicht wie erwähnt damit zusammenhängt, dass du einmal mir erwachten Steuergeräten und einmal mit eingeschlafenen gemessen hast...
5 km ok, wie lange denn dafür benötigt? 10 min oder 1h?
Eine Batterie hat direkt nach dem Laden eine höhere Oberflächenspannung, die sich erst langsam legt bis tatsächlich Ruhespannung anliegt. Das kann auch so 0,2-0,3 V das Ergebnis verfälschen.
Es ist kalt, hattest du Sitzheizung an? Ich habe mal gelesen, das es Fahrzeuge gibt, die wenn bestimmte große Verbraucher eingeschaltet sind, das Batteriemanagment verändern und höhere Ladung zu lassen. Also vollladen möglich, wo sonst nur bis 80% möglich.
Der SOH Wert ist trotzdem schlecht, das heißt ja die hat nur 75% ihrer "Gesundheit". Bist du sicher, das du das Messgerät auch richtig eingestellt hast. Ich meine es gibt 2 Bezeichnungen für die Kältestromleistung, die sehr sehr ähnlich sind, man aber auf den feinen Unterschied achten muss.
@player495
Dann führe das doch mal an deinem eigenen Auto vor.
Ich weiß nicht warum immer und immer, immer wieder hier bei Motortalk jemand auftaucht und das behauptet. Ja das Hauptrisiko ist, das beim Abschrauben des Pluskabels das Werkzeug an Masse kommt, das alleine ist Grund genug, es richtig herum zu machen und erst Masse abzuklemmen!
Und das den Steuergeräten nichts passiert, wenn man es falsch macht und das Pluskabel an Masse kommt, würde ich nicht zu 100% unterstellen, in einigen gibt es Kondensatoren und die finden es ganz bestimmt nicht lustig wenn über die falsche Seite plötzlich Masse anliegt.
Ich kann auch zuhause ohne die Sicherung zu ziehen die eine weitere Unterverteilung der Steckdosen verkabeln, muss halt nur aufpassen beim Hantieren mit den Kabeln...
Ich hab für die 5km etwa 10 Minuten gebraucht. Sitz- und Lenkradheizung hatte ich auf der kurzen Fahrt an. Die 13,2V hatte ich nach dem Laden in Ruhe gemessen und das Auto war schon über eine Stunde abgeschlossen. Allerdings hatte ich den Schlüssel in der Jacke. Dann geht das Auto ja schon in Bereitschaft wenn man sich nähert. Hat denn eine neue Batterie immer einen SOH von 100%? Vielleicht ist es ja auch normal, dass der Wert zunächst mal relativ schnell sinkt. Eingestellt hatte ich am Testgerät alles richtig. 12V, CCA und 590A. Sonst kann man das auch nichts weiter einstellen.
Habe gerade gegoogelt es gibt für den Kältestrom Bezeichnungen nach DIN, SAE, IEC, diese beinhalten unterschiedliche Entladezeiten und Entladeschlussspannungen, deshalb muss das bei so einem Messgerät wirklich richtig eingestellt sein. Daher mein Hinweis.
Ich würde mich statt auf die Messwerte eher auf mein Gehör verlassen, wie sich der Startvorgang anhört. Nachdem Vollladen mal hinhören, ob sich das gesünder, runder, kräftiger, schneller, unangestrengter anhört.
Die Frage ist auch, wann der Schwellenwert für nicht mehr "good" erreicht ist. Hätte bei 75% eigentlich schon "middle good" erwartet.
Der Startvorgang hat sich sogar mit der alten defekten Batterie noch ganz normal angehört. Das Auto hat dann nur angefangen diverse Komfortfunktionen abzuschalten und es kam jeden Tag über die App die "Tiefschlafmodus" Meldung. Seitdem dann im Juni 22 die neue Batterie eingebaut wurde, kam bisher nur zweimal die Meldung "Fernfunktionen zum Akkusparen wurden deaktiviert".
Aber ich muss die Batterie zumindest im Winter alle 3-4 Wochen manuell laden. Ansonsten fängt die definitiv wieder an zu schwächeln. Es nützt auch nichts, wenn ich wie diese Woche mal 400km Autobahn gefahren bin. Der lädt die selbst einfach nicht richtig voll. 4 Tage nach der langen Autobahnfahrt hatte ich ja gestern nur noch 12,2V und 48% SOC gemessen. Wäre die Batterie während der Fahrt auf 12,8V geladen worden, hätte die nach nur 4 Tagen Standzeit niemals nur noch 12,2V gehabt.
Jetzt weiß ich nur nicht, ob vielleicht die Ford OEM Batterie (von Varta) einfach Kacke ist, oder ob das Lademanagement möglicherweise nicht gut programmiert ist. Aber wenn ich manuell aufgeladen hab, dauert es schon etwa 3 Wochen bis sich die App dann meldet. Die erste Meldung "Akkusparen" kommt meine ich wenn die Spannung unter 12,2V sinkt und unter 12V kommt die "Tiefschlafmodus" Warnung.
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Zitat:
@Aygo Club schrieb am 28. Januar 2023 um 18:21:15 Uhr:
Ich hab heute noch mal leicht experimentiert. Die Messwerte nach 3-tägigem Stillstand hatte ich ja gepostet. Nun bin ich heute zunächst etwa 5 km gefahren. Danach SOH identisch bei 75%, SOC plötzlich 98% und 12,8V (statt vor der Fahrt heute gemessenen 48% und 12,2V) und 510A (vor der 5km Fahrt 410A) Kälteleistung. Dann hab ich die Batterie manuell vollständig aufgeladen.Ergebnis: SOH immer noch 75%, SOC 98% und 13,2V und nun wieder 510A Kälteleistung. Ich hab zwar wie schon gesagt keine großartige Ahnung von sowas, aber das sieht mir verdächtig nach grottiger Batteriequalität aus. Gerne kommentieren wer sich damit auskennt. Aber ich denke es ist praktisch unmöglich, dass die Batterie sich in 5km Fahrt von 12,2 auf 12,8V (von 48 auf sozusagen 100%) auflädt.
In jedem Fall schafft es deine LiMa nicht, eine intakte Starterbatterie von SOC 48% auf SOC 98% in 10 Minuten zu laden. Soviel steht fest.....
Entweder klappt die Abschätzung des Kältestromprüfers bezüglich des SOC nicht oder die Batterie hat kaum noch Kapazität oder es ist eine Mischung aus beidem.
Wie hier schon geschrieben wurde:
Wenn man nur anhand von Ruhespannungen den SOC abschätzen will, muss man sicher sein, dass das was man misst, auch Ruhespannungen sind und man muss zudem entsprechende Wartezeiten einhalten.
Im eingebauten Zustand ist das so gut wie nie der Fall.
Der Kälteprüfstrom deiner Batterie sieht jedenfalls, in Relation zum Nennwert, noch ausreichend aus und nur den kann so ein Kaltstartstromprüfer einigermaßen genau feststellen.
Das ist der eigentliche Sinn dieses Gerätes....
Die Spannung kann der sogar, wie jedes Multimeter usw., genau messen, nur Schlüsse daraus ziehen, was den SOC betrifft, kann er nicht wirklich....
In deinem Fall würde ich tatsächlich mal den Ruhestrom deines Fz feststellen (lassen).
Es ist durchaus denkbar, dass das Akkumanagement so programmiert ist, dass die Abgasnorm gut geschafft witd und dadurch der Akku durch die vielen Zyklen und schwachen Ladezustände so leidet, dass er alle 2-3 Jahre am Ende ankommt. Ersatzteilverkauf spielt eine große Rolle für die Markenhändler.
Die erste Batterie ab Werk hat ganze 1 1/2 Jahre gehalten und wurde dann auf Garantie getauscht. 😁 Da ich das Auto nun noch weitere 1 1/2 Jahre habe, gehe ich schon davon aus noch eine weitere Batterie kaufen zu müssen.
Die lasse ich aber dann bei Pitstop einbauen. Dort kostet die ganze Aktion nämlich nur 158€ anstatt 400€ bei Ford. 🙄
In beiden Fällen werden EFB Batterien von Varta verwendet.
Ja, die Summe aus "Spritsparmaßnahmen" wie immer dünnere Steuerketten und Zahnräder, Gewichtsoptimierung im gesamten Motor, 0W-20 Wasseröl, AGR, fragwürdige Korea EFB in Kombination mit Lademanagement, Start Stopp um jeden Preis usw usf. machen die Autos immer langlebiger (ja, das ist ironisch gemeint) und bringen bei vorsichtiger Fahrweise max 0,2 l auf 100 km.
Umgerechnet ca 200 € auf 100.000 km an Ersparnis. Welche Reparaturen lassen sich davon bezahlen?
Die Frage ist wirklich, wie der Fahrzeughersteller die intelligente Ladesteuerung programmiert hat.
Bei den aktuellen Fords ist das recht bescheiden gemacht. Ich habe gestern bei mir mal genauer drauf geschaut: bei relativ schlechtem SoC von nur 56% (wegen Standheizungsnutzung und wenig Fahren) wird im Stand z.B. generell nur mit 3A geladen.
Ich habe die 3A schon mehrfach von anderen Ford Fahrern gehört. Das hat Ford offensichtlich so fest programmiert, um den CO2-Ausstoß im Stand zu begrenzen. Und dieser Ansatz geht während der Fahrt so weiter. Es wird trotz schlechtem Ladezustand nicht immer best möglich geladen, teilweise nur im Schubbetrieb oder wenn Licht an oder ähnliches.
Wenn nur mit 3A geladen wird, reicht das ja auch bei Weitem nicht aus. Insbesondere wenn das Auto mal länger stehen muss. Normalerweise müssten die bei einem SOC von 50% gleich nach dem Start mit 20-30A losfeuern. Selbst mein 7A Ladegerät braucht schon meistens 2-3 Stunden bis die Batterie dann richtig voll ist.
Aber es ist tatsächlich so, dass die Batterie beim Fahren bewusst entladen wird. Wenn ich die heute manuell auflade und danach eine Stunde fahre, sind morgend vielleicht noch 12,3-12,4V messbar wenn man Glück hat. Fahre ich das Auto aber nach dem Laden sofort ins Parkhaus, sind nach 2 Wochen immer noch 12,6-12,7V vorhanden.
Ford scheint das dann anders zu realisieren, als z.b. VW.
Bei VW wird definitiv nicht mit vorgegebem Konstantstrom geladen, sondern der Strom ergibt sich automatisch durch die Wahl unterschiedlicher Spannungsbereiche der LiMa.
Wenn ich mir die aufgezeichnete Ladestromkurve meines Fz anschaue, ist dort eine ständige Änderung des Ladestroms zu beobachten.
Bei Ford würde ich die Konstantstromgeschichte erst glauben, wenn ich eine Aufzeichnung von Lade- und Generatorstrom plus Spannung während einer Fahrt sehe......gewollt, mit konstantem Ladestrom während der Fahrt zu laden ist m.E. technisch schwierig bzw. sogar eher unsinnig....
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Wenn ich meine Batterie vollständig per Netzladegerät auflade, meldet das Batteriesteuergerät einen SOC von 100%.
Wenn ich danach mit dem Auto fahre, wird die LiMa zu großen Teilen während der Fahrt schlichtweg abgeschaltet, bis wieder ca 80% Ladezustand erreicht sind.
Die 12V-Energieversorgung stammt in der Zeit dann allein durch die 12V-Batterie und das spart Unmengen an Kraftstoff 😉
Man könnte daher sogar sagen, dass mein Auto, wenn extern geladen wird, quasi ein Mikro-Plugin-Hybrid ist.....😁
Zitat:
@navec schrieb am 29. Januar 2023 um 11:42:56 Uhr:
Ford scheint das dann anders zu realisieren, als z.b. VW.Bei VW wird definitiv nicht mit vorgegebem Konstantstrom geladen, sondern der Strom ergibt sich automatisch durch die Wahl unterschiedlicher Spannungsbereiche der LiMa.
Damit keine Missverständnisse aufkommen, die 3A konstant gelten nur im Stand (habe ich aber auch so geschrieben).
Warum wird sich eigentlich immer so an den 80% aufgehangen? Meines Wissens ist das der ideale Ladestand für die max. Lebensdauer bei einer Blei-Säure-Batterie. Darüber ist schlecht, darunter auch.
Zitat:
das beim Abschrauben des Pluskabels das Werkzeug an Masse kommt, das alleine ist Grund genug, es richtig herum zu machen und erst Masse abzuklemmen
Da sind wir einer Meinung. Darum ist es auch nicht notwendig andere Szenarien zur Begründung heranzuziehen. Die Entladung eventueller Restspannungen im Bordsystem findet statt, sobald das Pluskabel die Masse kontaktiert. Dabei ist es egal ob das Minuskabel in der Luft hängt, oder noch am Minuspol der Batterie.
Zitat:
@draine schrieb am 29. Januar 2023 um 12:04:54 Uhr:
Warum wird sich eigentlich immer so an den 80% aufgehangen? Meines Wissens ist das der ideale Ladestand für die max. Lebensdauer bei einer Blei-Säure-Batterie. Darüber ist schlecht, darunter auch.
Die 80% Ladezustand sind ein "künstlicher" Ladezustand, der z.b. bei VW im Normalfall bei den Fz mit S&S wegen der Rekuperationsfunktion ca. eingehalten wird.
Das wird gemacht, damit beim Bremsen etwas Energie gespeichert werden kann.
Für die Bleibatterie wäre die fast voll Ladung, wie sie bei den meisten Fz ohne Rekuperation der Fall sind besser und deswegen halten Batterien bei älteren Autos im Schnitt auch länger.
Bei Li-Batterien ist das umgekehrt.
Deren Lebensdauer ist bei 80% Ladezustand größer, als bei nahezu 100%.