Wallbox in WEG Tiefgarage
Hallo,
bei mir kommt demnächst ein Mercedes GL C Hybrid ins Haus. Jetzt stellt sich die Frage wie ich eine Wallbox für meinen TG Stellplatz installiert bekomme. Die TG ist Gemeinschaftseigentum und ich muss mir eine Genehmigung über die Eigentümerversammlung besorgen. Soweit so klar.
Die TG befindet sich unter einem Bürogebäude. Insofern gibt es für mich keinen eigenen Zähler. Das müsste alles erst installiert werden. Und ich evaluiere so nebenbei die technische Machbarkeit ob das überhaupt machbar ist.
Gibt es hier im Forum Teilnehmer die mit ähnlichen Schwierigkeiten einen TG Stellplatz mit einer wohl Box ausgestattet haben? Ich bin an jeder Meinung und jeder Informationen interessiert.
Grüße
Kartoffel Barbosa
Beste Antwort im Thema
Gegen bestimmte Formen der Abzocke (falsch dimensionierte Lösung) hilft kein Vergleichsangebot, wenn du die gleiche Leistung verlangst.
Mal als Vergleich: Wenn du 2 Kinder zum Kindergarten fahren willst, und der eine bietet den 9-Sitzer-Bus mit Chauffeur an, dann kostet das Summe x. Dann holst du noch ein Angebot ein für einen "9-Sitzer-Bus mit Chauffeur" und das kostet auch ungefähr Summe x + delta. Klingt beides gleich => keine Abzocke.
Die eigentliche Erkenntnis kann darin liegen, dass sowieso immer ein öffentlicher Bus zum Kindergarten fährt und du brauchst nur 2 Fahrscheine für die Kids. Von den Anbietern (private Fahrunternehmen) wird dich aber keiner auf die öffentliche Infrastruktur hinweisen. Insofern braucht es eine Beschreibung deines Problems (GLC PHEV laden in der TG), nicht der Lösung (11kW AC als Wallbox da hinziehen lassen).
Und bis zum nächsten Auto ist es doch noch lange hin, wenn der GLC PHEV jetzt neu ist. 10 Jahre, oder so? Bis dahin verbaust du dann locker nen Induktivlader. Oder aber man konnte die Synergie mit anderne Baumaßnahme nutzen und das beträchtlich günstiger realisieren.
Und zukunftssicher ist in so einer TG als Gemeinschaftseigentum sowieso nur etwas, das den Bedarf mehrerer Abnehmer berücksichtigt: also z.B. 10 Ladeplätze nahe am Verteilerkasten, dickes Kabel drüber, Unterverteilgung drunter, Abrechnung drauf, Lastmanagement drauf, passend zum Hausanschluss, 10 Endpunkte. Und eine vertragliche Einigung unter den Wohneigentümern, sich die Ladeplätze zu überlassen (Parkplatztausch), wenn einer sein Auto auf PHEV/BEV wechselt. Sowie eine Kostenverteilung für alle auszumachen.
Das was du da vorhast (11 kW für dich allein vermutlich am Stromkreis deiner Wohnung, ach so, nein mit weiterer Abnahmestelle und damit Zähler, das kann sinnvoll sein für einen getrennten Tarif später), sehe ich als vorpreschende Einzellösung, naja dann halt zu dicken Kosten. Kommt der nächste angekleckert, zahlt der wieder 5000 EUR, das ist doch nicht effizient.
Wenn du schon was "zukunftssicheres" willst, dann sollte das was sein, wo du den Ladestand von deiner Wohnung aus verfolgen kannst. Für PHEV ist das fast egal, für ein BEV aber nicht.
Und in einer TG funktioniert typisch der Uplink des Autos (LTE, UMTS) nicht, so kann der auch nicht in seine Cloud beim Hersteller kommunizieren, wo es eine Hersteller-App abgreifen würde. Also brauchst du was zur Säule: WLAN, PLC, Ethernet, irgendwas.
217 Antworten
Der Eigentümer hatte aber 11kW an jedem Platz geplant. Das war ja das Problem.
Gruß
Das von mir war auch nur der Hinweis, dass man besser SchuKo installieren sollte als es ganz zu lassen, wenn 11kW nicht geht. 😉
Das ist schon richtig. Aber selbst eine mit 10A abgesicherte Steckdose pro Platz würde, wenn die alle gleichzeitig voll genutzt werden, die Anschlusskapazität des Hauses sprengen. Es wird ja pro Wohneinheit noch weiterer Strom benötigt (Klima, Backoffen, Waschmaschinen, Spülmaschinen usw.).
Gruß
Zitat:
@MrBerni schrieb am 28. Mai 2019 um 15:11:09 Uhr:
1. Es ist fakt das bei diesem aktuellen Projekt die Stadtwerke gesagt haben das sei nicht machbar. Klingt irre, ist aber so.
Das wurde mir vor etwas 2 Jahren auch gesagt. Inzwischen ist der Druck in Ladeinfrastruktur zu investieren so gestiegen, dass vor dem Bau der Ladestation die Trafostation aufgeruestet wurde. Ich habe da nachgefragt, die Leistung ist vorhanden und nicht das Problem, die Verkabelung zu den Haeusern, also die letzten 100m schon. Und wie oben geschrieben, wurde die Strasse aufgebuddelt und ein neues, dickes Kabel verlegt. Jetzt geht es :-)
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Zitat:
@MrBerni schrieb am 28. Mai 2019 um 16:13:21 Uhr:
Das ist schon richtig. Aber selbst eine mit 10A abgesicherte Steckdose pro Platz würde, wenn die alle gleichzeitig voll genutzt werden, die Anschlusskapazität des Hauses sprengen. Es wird ja pro Wohneinheit noch weiterer Strom benötigt (Klima, Backoffen, Waschmaschinen, Spülmaschinen usw.).
Die Steckdosen hängen doch am jeweiligen Wohnungszähler/anschluss...und der soll nicht genug Reserve für eine SchuKo-Dose haben? Kann ich kaum glauben...sonst müsste in diesem speziellen Haus ja jeden Abend das Licht ausgehen, wenn in jeder Wohnung Fernseher, Waschmaschine, Computer oder ähnliche Verbraucher laufen (was auch nie alles gleichzeitig in jeder Wohnung passiert).
Abgesehen davon, ist das gleichzeitige Laden aller Fahrzeuge ebenfalls sehr unwahrscheinlich, wie auch die NetzeBW in einem Experiment feststellen durfte: https://edison.handelsblatt.com/.../23919444.html
Weiterführend außerdem:
https://edison.handelsblatt.com/.../24392490.html
Zitat:
@ballex schrieb am 28. Mai 2019 um 16:17:46 Uhr:
Abgesehen davon, ist das gleichzeitige Laden aller Fahrzeuge ebenfalls sehr unwahrscheinlich, wie auch die NetzeBW in einem Experiment feststellen durfte: https://edison.handelsblatt.com/.../23919444.html
Nicht nur das. Erfahrung aus unserer Firma, die pro Parkhaus 200 Ladestationen installiert hat und z.Z. am Tag ueber 1000 Elektroautos laedt:
Die eAutofahrer stoepseln zu Hause ab und fahren dann mit vollem Akku, sagen wir mal 50km zur Firma. Wenn sie an der Firma ankommen, ist der Akku noch zu 3/4 voll. In weniger als 2h sind alle Akkus wieder auf 100%. Selten ist, dass jemand in seinem eAuto den Akku tatsaechlich mal leer faehrt. Da muesste jeder ja schon 200km am Stueck unterwegs gewesen sein.
Das Kapazitaetsproblem, wenn alle gleichzeitig laden, ist praktisch ueberhaupt nicht gegeben und rein theoretisch.
Zitat:
@MrBerni schrieb am 28. Mai 2019 um 15:11:09 Uhr:
1. Es ist fakt das bei diesem aktuellen Projekt die Stadtwerke gesagt haben das sei nicht machbar. Klingt irre, ist aber so. Das Stromnetz in diesem Stadtteil würde es nicht hergeben wenn die alle diese Ladeplätze dann auch nutzen würden.2. Es geht um die Last im Mittel. Du kannst auch 2,3,4,5 kWh ziehen. Aber eben nicht dauernd über viele Stunden. Und schon gar nicht alle Haushalte. In der Planung geht man halt von einem Durchschnitt von einigen kWh pro Haushalt aus. Wenn Abends alle heimkommen und mit 6 oder 11 kWh ihre Autos laden wollen geht das nicht. Leider auch heute noch nicht. Weil die Netzkapazitäten das nicht hergeben. Daher werden die größere Wallboxen auch quasi nur noch mit
Genehmigung und Kontrollierbarkeit durch die Netzbetreiber installiert.Gruß
Von welchem Gleichzeitigkeitsfaktor gehen die Stadtwerke denn aus? Doch hoffentlich nicht von weltfremden 100%.
Zudem kann sich die WEG doch ein Lastmanagement installieren und so gesteuert laden lassen.
Hat jemand Erfahrung mit einem Lastmanagement in einer WEG? und evtl. der Abrechnung für die einzelnen Nutzer? Empfehlungen, welche Firmen hierfür einen Pre-Check / ein Angebot machen können?
Keine Erfahrung selbst, aber neulich die gleiche Frage gehört. Damals ging es um 8 Stellplätze.
Wie viele sind es bei Dir?
Geht um bis zu ca. 14.
Je nach Abrechnungsmethode ggf. auch weniger z.B. durch Teilen einer Wallbox bei je zwei Stellplätzen.
Alles noch offen. WEG möchte grundsätzlich die Möglichkeiten prüfen und ggf. Vorbereitungen treffen. Bisher nur ein Eigentümer mit definitiver Nutztungsabsicht und akutem Bedarf. WEG möchte lieber die Grundlagen schaffen, dass künftig alle Besitzer einen Ladepunkt einrichten können statt einem das zu genehmigen mit der Gefahr, dass der zweite oder dritte dann von den Stadtwerken keine Genehmigung mehr bekommt, weil die theoretische Last zu hoch wird bzw. die Kapazität nicht reicht.
Vielleicht mal hier einlesen: http://openwb.de
Den Code und die Installationsanleitung auf: https://github.com/snaptec/openwb
Ich habe Mobility House beauftragt. Die haben dann Telekom Techniker geschickt. Das hat etwa 200 € gekostet. Beratung war aber super kompetent. Instellation, Brandschutz, Lade Management ... alles auf den Cent genau durch geplant.
Zitat:
@kartoffel911 schrieb am 6. Juni 2019 um 19:48:56 Uhr:
Ich habe Mobility House beauftragt. ... Instellation, Brandschutz, Lade Management ...
Was haben die denn für einen Vorschlag erarbeitet, d.h. für wie viele Stellplätze und was sollte der Spaß kosten? Hatten Sie die Ausstattung aller Stellplätze angeboten oder eine Lösung, die nach Bedarf ausbaufähig ist? Hier möchte man am liebsten die Grundlagen schaffen, so dass sich jeder bei Bedarf anschalten kann. Wie sollte/läuft denn die Abrechnung des verbrauchten Stroms je Nutzer?
Zitat:
@Autofahrer2015 schrieb am 10. Juni 2019 um 17:57:34 Uhr:
Was haben die denn für einen Vorschlag erarbeitet, d.h. für wie viele Stellplätze und was sollte der Spaß kosten? Hatten Sie die Ausstattung aller Stellplätze angeboten oder eine Lösung, die nach Bedarf ausbaufähig ist? Hier möchte man am liebsten die Grundlagen schaffen, so dass sich jeder bei Bedarf anschalten kann. Wie sollte/läuft denn die Abrechnung des verbrauchten Stroms je Nutzer?
In einer TG kommt eigentlich nur ein Lastmanagement in Frage. Vom Hausanschluss wird ein dickes Kabel moeglichst zentral in die TG gefuehrt. Da kommt ein Schrank hin und in dem stecken ein Lastmanagement und Zaehler fuer jeden einzelnen Platz. Vom Schrank aus verteilt man zu den Wallboxen der einzelnen Plaetze. Die Wallbox und deren Anschluss zahlt jeder selbst und zwar dann, wann er es braucht oder haben will. Aber wer zahlt das Lastmanagement? Die Kosten entstehen von Anfang an.
Mobility House kann ich empfehlen, weil die machen einen ordentlichen Vorschlag. Brandschutz ist sau wichtig. Kabelquerschnitte muessen stimmen, damit die TG nicht geheizt wird und Kabelverlusste gering bleiben usw.
Finger weg von Hobbyelektrikern. Die machen alles fuer die Haelfte des Preises. Wenn die TG aber abbrennt, hast Du keinen Spass.
Bei mir hat es mit der TG nicht geklappt. Ich haette 120m Kabel legen muessen und fand niemand der das Lastmangement mit finanziert haette. In Summe standen 6000 Euro im Raum. 4000 Euro Allgemeinkosten + 2000 Euro fuer meinen Platz (inkl. Wallbox). Mit den 4000 Euro Allgemeinkosten haette man 10 weitere Plaetze versorgen koennen.
4000 Allgemeinkosten wären in meinem Fall durchaus vertretbar für die Allgemeinkosten. Ist das inkl. der ganzen Zähler und der Kosten für den Netzbetreiber für ggf. Erweiterung und Genehmigung sowie sicherlich notwendige Kernbohrung durch die Wand der TG zum Hausanschlussraum? Gab es Angaben, wie viel Last dort maximal verteilt hätten werden können oder sollten zB nur 11kW nach Bedarf verteilt werden? Wer hätte die Zähler verwaltet und abgerechnet?