W210 vs W124

Mercedes E-Klasse W210

Hallo W210 Fans.
Ich bin quasi neu hier und wollte auch was los werden
Ich bin seit Jahren MB Fan und wollte immer schon einen W 124 haben.
aber wenn ich die Preise so sehe, muss ich sagen das der W210 ungerecht unterbewertet wird.
Ich habe W 124 BJ 06.95 E 320 gefunden und gleichzeitig den W 210 BJ 04.96 E 320. Ich persönlich sah keinen unterschied. Meine frage ist: was hat der 124 was der 210 nicht hat??? Ich habe mich für den W210 entschieden und bin wunschlos glücklich.
Vielleicht habe ich kein Plan von Autos aber der W 210 ist und bleibt für mich der bessere Benz.

E 320
105 Antworten

@dickschiffsdiesel Deshalb ist zumindest bei den aktuellen Modellen mir BMW einfach sympathischer als Audi oder Benz. Weil BMW einfach trotz toller Modifizierungen bis heute immer seiner Linie treu geblieben ist.

Ich finde den W210 eindeutig viel besser als den W124. Wartungsfreundlicher (Bulleneier, WaPu, Einspritzeinlage), mehr Platz, um Welten besseres Fahrwerk, ruhiger, bessere und sparsamere Motoren. Viel besseres Licht (mit Xenon). Das Getriebe 722.6 ist auch viel besser als das 722.3.
Schlechter ist die Verarbeitung im Innenraum. Da ware der W124 wertiger, vor allem bei Polster und Teppichen.
Rost hatten meine W124 auch, und gerade die Stelle an den Seitenfenstern im Kombi ist eine fiese Stelle.
Als

Zitat:

@fastRV schrieb am 30. Mai 2021 um 11:18:15 Uhr:


Ich finde den W210 eindeutig viel besser als den W210.

Aha.

Zitat:

@Fahrzeugfan99 schrieb am 29. Mai 2021 um 19:10:11 Uhr:


@tomate67 Ich glaube prinzipiell auch nicht, dass Mercedes dieses Drama absichtlich gewollt hat. Jedoch bin ich definitiv der Ansicht, dass Sie es zumindest billigend in Kauf genommen haben, wenn es bei A-und B-Klasse bis 2006 immer noch Rost durch falsche Arbeitsabläufe gab. Ganz zu schweigen vom Sprinter und dem Viano/der V-Klasse.
Natürlich konnte niemand damit rechnen, dass diese Bakterienverseuchung letztendlich zu so einem massiven Problem wird, imo hätte man aber mit einer Vollverzinkung der Karosserie zumindest schon ab 1999 (da kam der W210 Mopf) oder ab 2000 (da kam der W203) beginnen können, anstatt erst 2-3 Jahre später. Zudem bin ich der Meinung, dass auch ein verbesserter Lack in den KTL-Bädern schon 1999/2000 drin gewesen wäre, zumal ja bereits 1992 erste Beschichtungsstörungen auftraten.

Ja klar kann der Lack nicht am Blech halten, wenn Bakterien dessen Haftung dort verhindern. Und wenn dann noch die Karosserie nicht verzinkt ist, ist so ein Desaster eigentlich unumgänglich.

Naja, ich möchte das jetzt nicht entschuldigen aber Mercedes ist ein Großer Konzern und wer jemals mit den dort üblichen Strukturen zu tuen gehabt hat, der weiß wie lange es dauert bis dort Entscheidungen getroffen werden.
An Entscheidungen sind X Fachbereiche beteiligt und es bedarf erst einmal gesicherter Erkenntnisse was eigentlich genau die Ursache ist und das dauert seine Zeit!
Außerdem denken die eher in Jahren, die planen jetzt schon an der Produktion von Modellen die erst in Jahren auf den Markt kommen. Da werden Fertigungsstätten geplant, Verträge mit Zulieferern geschlossen, kurz da geht man nicht hin und wechselt morgen das Lackierverfahren!

Zum Thema Probleme mit Wasserbasierten Lacken: Vor Jahren gab es einmal einen Bericht in einer Maschinenbau Zeitung, über Probleme bei der Decklackierung bei BMW in München.
Nach Umstellung auf Wasserbasierende Lacke stieg die Fehlerquote bei der Decklackierung. Als Ursache wurde ermittelt das winzige Öl Tröpfchen aus den Abgasen von Verbrennungsmotoren (!) / Straßenverkehr, welche sich in der Ansaugluft der Kompressoren befinden und mit Herkömmlichen Filter NICHT ausgefiltert werden konnten (Ich meine die Sprachen von PPM!?). Nach dem Einbau von speziellen Filtersystemen (ich meine irgend etwas mit Elektrostatisch oder Katalytisch) verbesserte sich die Qualität wieder.
So sensibel ist Wasserlack..!
Dazu kommt das Wasserlacke, zu der geringen Toleranz gegenüber Ölen, zeitgleich auch relativ spröde sind und besonders scharfe Kanten (z.B. an Tiefziehblechen) schlecht und/oder sehr dünn umschließen.
Ein "hauch" von Rostschutz Öl am Blech, ein etwas größerer Grat, weil das Werkzeug ein klein wenig mehr verschließen war, das Lackierbad schon stärker mit Bakterien belastet und schon ist die Basis gelegt für unbegrenztes Rosten.
Das muss man erst einmal ERKENNEN, die RICHTIGEN Zusammenhänge herstellen und dann geht es an die Abhilfe. Ggf. bedeutet dieses, das Blechteile anders Konstruiert werden müssen um diese scharfen Kanten zu vermeiden oder diese im Fertigungsprozess direkt anders zu Konservieren aber das macht man kaum mehr wenn die Produktion schon läuft.
Und dann kommen diese Fahrzeuge halt auf den Markt und wenn der Ruf erst einmal ruiniert ist, dann sucht auch jeder nach dem Rost und wird öfters auch fündig.

MfG Günter

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@4matic Guenni Ok, wenn es wirklich so lange dauert, bis dort Entscheidungen getroffen werden, dann ist das für mich schon einleuchtender, warum dem Problem so lange nicht auf den Grund gegangen werden konnte.
Ich frage mich halt nur, weshalb in den 90ern und frühen 2000ern ausschließlich Mercedes ein so riesiges Problem mit dem Rost hatte. Sorry, aber es ist einfach so, wenn man sich verschiedene Threads und Artikel aus Fachzeitschriften von vor 10-20 Jahren durchliest.

Darauf, dass Bakterien für die Tauchbadverkeimung verantwortlich sind, kam man ja auch erst Ende 1997. Da hatte ja die Biochemie-Studentin mit der Doktorarbeit zu diesem Thema angefangen.

Ok, wenn bei Daimler wirklich die Produktion in Jahren geplant wird, so wundert es mich auch nicht, dass beim W202 und W210 alle Baujahre betroffen sein können.
Fraglich ist dann aber, weshalb dann beim W203 ab 01/2003 ein verbesserter KTL-Lack Verwendung fand. Haben sich da dann schon so viele Beschwerden angehäuft bzgl. Rost?

Anbei aber nochmal die Frage: Warum war dieses Problem mit den Wasserlacken dann ausgerechnet bei Mercedes so gewaltig?

Mit freundlichen Grüßen

Zitat:

In herkömmlichen Lacken, wie sie über lange Zeit verwendet wurden, sind die Farbpigmente in organischen Lösemitteln gelöst. Dadurch trocknete der Lack schneller, war aber durch seine z.T. gesundheitsschädlichen Bestandteile weder gesund noch umweltfreundlich. Wasserlacke sind im Gegenzug geruchsneutral und belasten weniger die Umwelt, trocknen jedoch auch entsprechend langsamer, da Wasser einen vergleichsweise hohen Siedepunkt aufweist.

Quelle

Ich denke mal weil Mercedes Marktführer sein will/wollte haben die als erster damit angefangen und Versuchskaninchen gespielt.

Die anderen Hersteller zogen dann wohl später nach, haben dann aber qualitativ einen gewissen Vorsprung gehabt.

Anders kann ich mir es auch nicht erklären.

Böse Absicht wird es hoffentlich nicht gewesen sein.

Aber möglich ist alles, auch das.

@Dieselspitze Ok, das mit der Marktführerschaft von Mercedes ergibt Sinn.

Und klar, wenn man als erster Hersteller was neu einführt, so ist man natürlich vor Problemen nicht gefeit.

Ich bleibe dabei: Ich denke auch nicht, dass Mercedes das Ganze mit dem Rost mit voller Absicht gemacht hat, aber billigend in Kauf genommen haben Sie das Ganze imo definitiv.

Mit freundlichen Grüßen

Das ist doch so nicht richtig. Alle hatten bis mindestens ca 1996 große Rostprobleme. Sowohl der genannte Peugeot 106 II als auch ein Astra G sind vollverzinkt.
Versuch doch mal einen anständigen Omega oder Scorpio zu finden.

Die Wasserbasislacke wurden garantiert nicht eingeführt, um sich als Vorreiter für umweltfreundliche Fertigungsmethoden zu profilieren, sondern waren den Vorgaben staatlicher Emmissionsrichtlinien geschuldet. Auch alle anderen Herstellern führten damals solche Lacke ein. Die hatten auch Probleme, reagierten aber deutlich schneller, und hatten damit ihren Qualitätsanspruch in der Fertigung wenigstens halbwegs im Griff und prahlten nicht mit so dreisten großen Werbeversprechen, von wegen Durchrostunggarantie.

Gruß

Jürgen

@Locke1971 Ok, das mit den staatlichen Emissionsrichtlinien ist interessant.
Ich denke einfach Mercedes war damals zu experimentierfreudig (Siehe Bonazink-Bleche) und hat zudem an der Blechqualität gespart. Wenn dann noch wirklich die Stanzwerkzeuge mit der Zeit stumpf wurden und nicht häufig genug gewechselt wurden, ist ein derartiges Rostdesaster in meinen Augen unumgänglich-zumal hier noch der Umstand, dass eben die Produktion nicht von heute auf morgen „umgekrempelt“ werden kann, hinzukommt.

Und klar, das mit der Durchrostungsgarantie ist der letzte Witz.

Mit freundlichen Grüßen
Ff99:-)

Alle Hersteller hatten Probleme mit Rost. Deshalb waren auch bei allen Herstellern diese Garantien voll in Mode. Da konnte Mercedes als Premiumhersteller sich nicht wirklich verweigern. Die dreißig Jahre werden der Überzeugung vom eigenen "Können" bei der Rostvorsorge geschuldet sein.

Tja, Hochmut kommt eben vor dem Fall!

@Austro-Diesel Ich kann dich besser als gut verstehen!
Ich habe deine Beiträge mitverfolgt und muss sagen, dass du bzgl. deiner beiden S210 echt nicht zu beneiden bist, was Erfahrungen mit Rost anbelangt. Zumal beide S210 von dir ja auch technisch teils alles andere als das Gelbe vom Ei waren.

Mit freundlichen Grüßen!

Nun zurück zum Thema? Rosten tun beide, technisch robust und zuverlässig sind alle Mercedes E-Klassen(ab W212 kann ich das nicht beurteilen), natürlich ist das neuere Modell immer technisch weiter in Bezug auf Verbrauch, Leistung und Fahreigenschaften, also geht es nur noch um die Wertigkeit, Design und "Ich bin zu Hause" Gefühl.
Bei der Wertigkeit und Verarbeitung sehe ich keine gravierenden Unterschiede, das Design des 210ers mag ich viel lieber(abgesehen vom Cabrio und Coupé) und beim 210er passte bei mir auch das Gefühl.

Die Preise, die für so manche Klassiker aufgerufen werden, kann ich nicht nachvollziehen. Ich kaufe günstig, was mir gefällt, bringe es in Schuss und behalte es(meistens). Ich kann nicht verstehen, warum sich der Preis meines Fiat 126 in vier Jahren verzehnfacht oder der meines Käfers in zwanzig Jahren verzwanzigfacht.
Für diese Preise würde ich die nie kaufen, dafür ist die Auswahl an günstigen schönen Autos zu groß.

P.S. Bevor ich den Benz gekauft habe, war ich lange zwischen Volvo, Saab und Mercedes hin und hergerissen.

Peugeot 106 sind alle vollverzink, selbst die ph1 aber die haben vorverzinktes Blech genommen. Die rosten an Schweißpunkten und dann richtig schnell durch weil das Blech sehr dünn ist. Keine Hohlraumversiegelung, Heckbereich ist komplett ohne irgendwas, nichmal Außenlackierung.

Das war auch Die Zeit von Wasserbasislack, der Klarlack fällt komplett ab, der Lack ansich spült sich weg aber passiert nix weiter weil ja Vollverzink.

Paar Sachen muss man selbst machen dann halten die ewig.

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